Und wieder ein neues tolles Wohnprojekt – direkt am Rhein – Flächenversiegelungen inklusive

„Ein tolles Wohnprojekt, mit dem Stadt nur gewinnen kann.“ So wird Stadtplanerin Merle Möhlenbeck in der WAZ zitiert, wenn sie über „Rheinhöfe“ spricht, einem neu geplanten Quartier neben der Helios-Klinik in Beeckerwerth.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/mit-rheinblick-bis-zu-300-neue-wohnungen-fuer-beeckerwerth-id232848523.html

Rund um das alte Schwesternheim, das stehenbleiben und saniert werden soll, sollen bis zu 300 neue Wohnungen in diversen Wohnblocks entstehen.

Direkt am Rhein ist etwas übertrieben, dazwischen gibt es noch den Deich, so dass einige künftig unten Wohnende nicht in den Genuß des direkten Rheinblicks kommen dürften. Dafür werden dann die Mieten oder Kaufpreise in den oberen Stockwerken entsprechend sein.

rechts die Helios-Klinik, links das Schwesternheim – Foto: © Katrin Susanne Gems

 

Würde man an dieses, ebenso wie alle anderen Neubauprojekte mal endlich so drangehen wie es sich für eine moderne, smarte und nachhaltige Stadt geziemt, dann würde man auch die neuesten Hinweise der ECHTen Stadtplaner und -entwickler aus der Wissenschaft -besonders nach der Flut- ernstnehmen.

So mag es ja sein, dass der Deich ev. Wassermassen aufhält, aber zwei der wichtigsten Forderungen aus der Wissenschaft sind mehr Grün (vor allem Bäume) in der Stadt und weniger Flächenversiegelungen. Der Begriff Schwammstadt rückt dabei immer mehr in den Vordergrund, so kann man erstens Wasser besser auffangen und ev. auch so in den Boden leiten, dass es für Hitze- und Dürreperioden nutzbar ist und die Bäume und Pflanzen speist, anstatt nur nutzlos in die Flüsse und/oder Kanalisation abgeleitet zu werden.

Natürlich ist es nicht für die Stadt gut wenn dort gebaut wird, sondern nur für den Investor.

Denn es ist ziemlich simpel ebene und unberührte Flächen zu bebauen anstatt schon bebaute Altflächen, womöglich kontaminiert, zu sanieren.

Ähnliches soll ja z.B. am Rahmerbuschfeld stattfinden, wo es bereits eine Bürgerinitiative gegen das Projekt gibt.

http://naturerhalt-rahmerbuschfeld.de/