Verkehr wird kollabieren – UNI-Prof packt aus – mit angezogener Handbremse

Wenn man dem aktuellen Interview der WAZ mit dem Verkehrsgeografen  Prof. Juchalka von UNI DUE trauen darf, dann gibt der Mann ein vernichtendes Urteil zu DUISPORT und seinen Logports ab, aber mit angezogener Handbremse.

So bescheinigt er den Ausweitungen von DUISPORT in Form der immer neuen Logports, wie demnächst in Ruhrort, ziemlich schlechte Auswirkungen auf den Gesamtverkehr sowie die Belastungen der baulichen Infrastruktur.

Rotterdam, also Holland, soll es angeblich besser machen, die hätten sogar einen Hafenbürgermeister, doch hier in Duisburg sagt nur einer wo es langgeht, und das ist immer noch der kürzlich als Impfvordrängler enttarnte Hafenchef Staake.

Juchalka lässt durchblicken, dass auch OB Link nichts zu melden hat. Wie schön, dass das mal jemand sagt der zum erlauchten Kreis derer gehört die die Politik ansonsten immer gerne an ihre Seite stellt, wenn es um den Wissens- und Forschungsstandort Duisburg geht.

Mit anderen Worten: Juchalka kommt ein wenig wie ein Nestbeschmutzer daher und wirft mit Dreck auf die Fassade des achso tollen Herrn Staake und sein Lebenswerk Duisburg in Duisport umzuwandeln, weshalb in der WAZ süffisant darüber spekuliert wird ob man die Stadt tatsächlich umbenennen sollte.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/neue-terminals-in-duisburg-system-wird-kollabieren-id232206863.html

Warum angezogene Handbremse? Zum Interview-Ende biedert sich der Prof der Stadt an sie möge doch vllt. ev. und unter Umständen Forschungsaufträge rüberwachsen lassen.

Ich nehme mal an Link hat bereits vor Monaten bei der UNI angerufen, und jemanden gebraucht der willig ist sich Staake mal öffentlich in Sachen Hafenausdehnung entgegenzustellen, Link selbst traut sich das ja nicht. Staake ist derzeit im Abgang begriffen und angeschlagen, also ergab sich nun eine Gelegenheit für Links Auftragnehmer aus der UNI. So sind sie halt.

Und da der Prof nicht einseitig erscheinen will und zum Ausgleich am Rande auch die Erschaffung der vielen Arbeitsplätze positiv erwähnt, die DUISPORT laut Eigenwerbung angeblich geschaffen hat und noch schafft, ist man zum gleichen Zeitpunkt bei DUISPORT in der PR-Abteilung wahrscheinlich aktiv gewesen und hat just einen Presseartikel lanciert, der die 50.000 geschaffenen Jobs besonders lobt.

https://www.pressebox.de/inaktiv/duisburger-hafen-ag/Ueber-50-000-Arbeitsplaetze-vom-Duisburger-Hafen-abhaengig/boxid/1057604

Ja liebe Leute, das ist eine Sternstunde dessen was wir alle seit Jahren erleben. Sobald Kritik aufflammt kommt die Job-Keule.

Weshalb man sich nun auch bemüht in Duisburg die Stahlindustrie und deren Jobs zu retten und mit Milliarden EURO zu fördern. Angeblich für die Produktion mit grünem Wasserstoff, der aber gar nicht grün hergestellt sein wird. Das Thema hatte ich vor kurzem bereits. Da trifft es sich dann gut wenn medial gerade  eine Wasserstoff-Lieferröhre aus Rotterdam kommend ausgelobt wird.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/wasserstoff-fuer-duisburger-stahl-soll-aus-rotterdam-kommen-id232209679.html

So heisst es in diesem Artikel an einer Stelle:

Zitat: Mit regenerativer Energie produzierter „grüner“ Wasserstoff kann kaum im industriellem Maßstab in Duisburg produziert werden.

Wer, wie und womit in Rotterdam der Wasserstoff hergestellt wird, wird in dem Artikel nicht klar. Es werden aber Beteiligte genannt die wir gut kennen, z.B. UNIPER und ThyssenKrupp.

Und wer sich ganz besonders für das Thema Wasserstoff bzw. das zur Herstellung benutzte Gas (Erdgas) interessiert, der schaut sich die Sendung „Die Anstalt“ von gestern Abend in der ZDF-Mediathek an. Darin ging es u.a. um das Netzwerk von etlichen CDU-PolitikernInnen zum Gaslieferland Aserbeidschan.

Der Wasserstoff bzw. genauer gesagt seine Herstellung ist also ev. nicht grün, sondern blau oder grau.

https://www.euwid-energie.de/was-sind-gruener-grauer-blauer-und-tuerkiser-wasserstoff/

Und die wieder verbesserten Beziehungen zu den USA könnten es möglich machen, das in Rotterdam in grossem Stil Fracking-Gas landet.

Halleluja.