SPD-Dreamteam für Alpträume

2.810 Mitglieder dürfte die SPD in Duisburg haben, rund 58% von ihnen haben sich in einen Briefwahlverfahren, das bis zum vorgestrigen Donnerstag lief, an der Wahl zur Nachfolge von Ralf Jäger beteiligt.

https://spd-duisburg.de/ueber-1300-mitglieder-haben-bereits-bei-der-mitgliederbefragung-der-spd-duisburg-abgestimmt-2/

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/spd-duisburg-waehlt-spitzenduo-sarah-philipp-und-soeren-link_aid-57042979

Zur Wahl standen bzw. stehen weiterhin das Dreamteam Sarah Philipp/Sören Link und der Einzelbewerber Mahmut Özdemir. Endgültig ist das Ergebnis nämlich noch nicht, es muß erst noch in einem Präsenzwahlgang bestätigt werden und zuvor muß auch die Satzung geändert werden, denn ein Duo an der Spitze ist bisher nicht möglich.

54% von den 58% der Stimmen fielen auf Link/Philipp, knapp 44% von den 58% auf Özdemir.  Die Differenz ist nicht besonders groß, weshalb die RP auch von einer Spaltung in der Duisburger SPD schreibt.

Angeblich hatte sich das Duo bei den Genossen und Genossinnen in seiner Bewerbung auf fünf Punkte konzentriert: Wohnen und Infrastruktur, Bildung und Universität, Wirtschaft und Arbeit, Sicherheit und Ordnung sowie eine moderne Stadtverwaltung.

Ich zähle neun Punkte, aber was soll’s. Dass wichtige weitere Punkte fehlen ist dann schon befremdlich, weil eine Volkspartei wie die SPD schließlich die gesamte Klaviatur beherrschen und alle Politikfelder bedienen sollte. Zumal der OB als Verwaltungsspitze auch ansonsten alle Bereiche verantwortet.

Welche Schwerpunkte Özdemir gesetzt hat ist mir nicht bekannt, Herr Özdemir antwortet mir schon lange nicht mehr auf Anfragen. Auf seiner Website habe ich auch nichts gefunden.

Dafür tritt er bei der diesjährigen Bundestagswahl zusammen mit Bärbel Bas erneut für seine Partei an.

Fazit:

Was mich wundert ist der Umstand, dass sich anscheinend sonst niemand in der SPD berufen fühlt in Duisburg für den Chefposten zu kandidieren. In Krefeld machts z.B. seit letztem Jahr eine Nachwuchskraft.

https://www.welleniederrhein.de/artikel/verjuengung-bei-der-krefelder-spd-800685.html

Und 2.810 Mitglieder ist auch nicht viel für eine Volkspartei.