Karl der Große und Armin der K-Kandidat

Vor wenigen Tagen hat die CDU den Kommunalwahlkampf in NRW einigermaßen erfolgreich gemeistert. Ein Umstand den auch Armin Laschet als K-Kandidat nutzen will. Und wenn man schon mal einen Lauf hat, dann kommt einem seine eigene aktuelle Biografie in Buchform ganz recht und ein Bruder der sich mit Genealogie beschäftigt.

Besagter Bruder hat nämlich angeblich herausgefunden, dass die Familie Laschet aus Aachen in gerader, direkter oder sonstwie Linie mit Karl dem Großen verwandt ist.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/armin-laschet-familie-glaubt-an-abstammung-von-karl-dem-grossen-a-e91b3e59-aa7b-4663-88cf-06430abac8e5

Tja, manch einer ist mit einem Doktortitel zufrieden, Armin Laschet braucht anscheinend derartige Vorfahren um ev. größer zu wirken als er ist (170 cm). Der Ruhmreichtum des Kaisers von Deutschland im 8. Jahrhundert (anno domini = nach dem Jesus seine Geburt) soll quasi abfärben.

Nun muß man wissen, wir alle sind über sechs Ecken eh miteinander verwandt und auch meta-physisch oder auch chemisch-biologisch betrachtet steckt in jedem und jeder von uns ein Karl der Große, allein weil wir seine Fürze heute hochverdünnt noch einatmen. Allerdings auch die von Che Guevara, Adolf Hitler und Ted Bundy.

Der Zwillingsbruder meiner Sandkasten-Bekannten Hilde Koslowski aus Wanne-Eickel wirbt übrigens erfolgreich für sich mit dem Zusatz „Ich stamme ab von Karl mit dem Großen.“ auf Tinder und ElitePartner.

Schlußendlich sollte sich Armin Laschet und auch jede(r), der ihn nun ehrfurchtsvoll dem ersten deutschen Kaiserhaus zurechnet, bedenken, dass es zig Nachkommen zwischen Karl und Armin gab. Das könnten Erich der Halbgare, Udo der Raffgierige, Anna die Verwanzte und Gudrun die Blödsinnige gewesen sein. Ebenso gab es ja wohl etliche Vorfahren vor Karl. Zum Beispiel Olm der Ur-Schleimfisch und Katakume Mutubene aus Afrika.

All das Blut von denen fliesst hochverdünnt in Armin Laschets Adern.

Interessant ist allerdings auch, dass Karl der Große auf seinen blutigen Feldzügen (ab 775) um die Sachsen (Westfalen, Ostfalen, usw.) zu christianisieren, anscheinend drei Sachsende (m,w,d) vergessen zu haben scheint.  Zwei davon haben mindestens dafür gesorgt dass es Friedrich Merz aus dem Sauerland gibt.

Und just dieser will auch K werden. Geschichte wiederholt sich also doch – irgendwie.

Ich hoffe nur Karl der Große hat nicht mit einer Sächsin ein Kind gezeugt. Dann wäre ja Laschet mit Merz verwandt.