Ein Zweifel der immer wieder genährt wird

Ich hatte dieses Thema schon mehrmals an dieser Stelle und immer wieder werde ich daran erinnert. Es geht um die letzte OB-Wahl, deren Ergebnis ich seit dem Wahltag anzweifle und dessen Zustandekommen ich bereits eine Woche später beim Wahlleiter bzw. dessen Stellvertreter nachgefragt hatte. Erst über ein Jahr später und nach etlichen Entschuldigungen bekam ich eine Antwort, so lupenrein den Wahlanforderungen und offiziellen -anleitungen entsprechend, dass ich mir das auch hätte aus dem NRW-Gesetz und der Verordnung dazu abschreiben können. Kein Wort über den tatsächlichen technischen Ablauf am Wahltag in Duisburg.

Umsomehr wurde ich just heute erneut an diese Informationslücke erinnert als ich den Spiegel online (Spon) las:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/brandenburg-wahlhelfer-soll-afd-stimmen-fuer-die-gruenen-gezaehlt-haben-a-1284101.html

In Brandenburg soll ein Wahlhelfer Stimmen (ca. 50) für die AfD den Grünen zugeschanzt haben. Vielleicht ein Jux, ein Aufmerksam-Machen, egal, es zeigt, dass Wahlmanipulationen möglich sind.

Das Interessante an derartigen Fällen ist ja zweierlei: Erstens ist die Realität oftmals viel  spinnerter als jede Fiktion und zweitens ist eine Manipulation oftmals umso möglicher und wahrscheinlicher je mehr alle Welt glaubt, dass sie niemand durchführen würde.

Meine Frage nach dem konkreten technischen Ablauf der letzten OB-Wahl ist also gar nicht so total bekloppt wie es den Anschein hat. Da ich aber gerne in die Ecke von „der hat an allem was auszusetzen“ gerückt werde, kann man  ganz einfach zur Tagesordnung übergehen.

Da nächstes Jahr Kommunalwahlen sind, empfehle ich ganz genau hinzuschauen. Denn es steht viel auf dem Spiel.