Einladung zum „Thekenlatein“ in Hochfeld mit Ex-Minister Hans Eichel

EINLADUNG

Wir laden zur 11. Veranstaltung Thekenlatein*) ein.

Es ist eine große Ehre und ein großes Vergnügen, den ehemaligen Bundesfinanzminister Hans Eichel in unserem Zukunftsstadtteil zu Gast zu haben. Vielleicht hat der als „Sparkommissar“ bekannt gewordene Eichel ein paar Tipps für unsere gebeutelte Stadt Duisburg, wie wir auf einen grünen Zweig kommen können.

Ganz sicher erwartet uns ein Vollblut-Politiker der alten Garde, der eine stets erfrischend offene Meinung vertritt. Aus eigenem Erleben darf der Unterzeichnete berichten, unser Gast hat den typisch Kasseler Humor (mehr „Englisch“ als “ Rheinisch“), der mir gut vertraut ist, kommen doch alle meine Vorfahren aus dieser Stadt. Einen unterhaltsamer Einlick in das Wirken von Hans Eichel ist sicher.

Unsere Wege kreuzen sich seit mehr als 30 Jahren im Zusammenhang mit der Künstler-Nekropole von Prof. Harry Kramer in Kassel (www.kuenstler-Nekropole.de). Hans Eichel ist Ehrenmitglied im Stiftungsrat. Wäre Hans Eichel nicht im richtigen Moment der richtige Mann an der richtigen Stelle gewesen, wahrscheinlich wäre das Projekt Künstler-Nekropole nie über die Phase des Konzeptes hinaus gekommen. Wir können sicher das eine und andere Detail über die Geburtshilfe erfahren.

Zur Person

Bei Vorstellung der prominenten Persönlichkeit beschränke ich mich auf einige Fakten. Der im Dezember 1941 in Kassel geborene Politiker hat Germanistik, Philosophie, Politikwissenschaft, Geschichte und Erziehungswissenschaften an der Universität Marburg und der Freien Universität Berlin studiert. Er ist seit 1964 Mitglied der SPD.

1975 wurde er im Alter von nur 33 Jahren zum Oberbürgermeister von Kassel gewählt. In diesem Amt wurde er 1981 und 1987 bestätigt. In Ausübung des Amtes gehörte er dreimal dem Aufsichtsrat der documenta an, die weltweit zu den renommiertesten Kunstausstellungen gehört.

Bei der Landtagswahl 1991 wurde die SPD überraschend mit einem einem knappen Vorsprung die stärkste Partei in Hessen und bildete daraufhin eine Koalition mit den Grünen. Eichel wurde am 5. April 1991 zum Ministerpräsidenten von Hessen gewählt. Er hielt dieses Amt bis April 1999 inne. Schon wenige Tage später trat er als Nachfolger des im März 1999 zurückgetretenen Oskar Lafontaine als Bundesminister der Finanzen in die von Bundeskanzler Gerhard Schröder geführte Bundesregierung ein.

Hans Eichel war Finanzminister, als die „Agenda 2010“ zur Reform des deutschen Sozialsystems und Arbeitsmarktes zwischen 2003 bis 2005 von der aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen gebildeten Bundesregierung (Kabinett Schröder II) weitgehend umgesetzt wurde. Sicher dürfen wir hier ein paar spannende Hintergründe dieser grundlegenden Neuorientierung erwarten, die m.E. wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg der Bundesrepublik bis heute beigetragen haben dürfte.

Mit der Konstituierung des 16. Deutschen Bundestages schied Hans Eichel nach der Wahl von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin am 22. November 2005 aus dem Amt des Finanzministers.

 

Wir freuen uns auf unseren Gast Hans Eichel und laden herzlich ein.

Mit besten Grüßen

Michael Willhardt

 

Dienstag 10. Juli 2018 um 19.00 Uhr

Datum: 10. Juli  2018 um 19.00 Uhr
Ort: Traditionskneipe „Alt Hochfeld“
Eigenstraße 50
D-47053 Duisburg-Hochfeld | Zukunftsstadtteil

Anmeldung erbeten – bitte an: thekenlatein@zukunftsstadtteil.de

Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

 

 

Veranstaltet wird die Reihe „Thekenlatein. Gespräche & Kultur am Tresen“ dreimal im Jahr (März – Juli – November) von der gemeinnützigen UG „Institut Z für Migration und Quartiersentwicklung“ in Zusammenarbeit mit dem Verein Zukunftsstadtteil e.V.

Institut Z für Migration und Quartiersentwicklung gemeinnützige UG (HRB 16909)
c/o Zukunftsstadtteil e.V.
Ansprechpartner: Dr. Michael Willhardt (Sprecher des Vorstands) | Dipl. Ing. Eva-Christine Albrecht (2. Vorsitzende) | Justus J. Klasen (1. Vorsitzender)
Eigenstraße 48
D-47053 Duisburg-Hochfeld | Zukunftsstadtteil
Telefon 0203/75 999 999
Email: thekenlatein@zukunftsstadtteil.de

 

 

*) Thekenlatein

Gespräche & Kultur am Tresen

Ort: „Alt Hochfeld“

Duisburg-Hochfeld ist ein Schmelztiegel der Biografien. Und wo kommt man sich näher, wenn nicht an der Theke? Seit Anfang 2014 verfügen wir über die Traditionsgaststätte „Alt Hochfeld“. Die klassische Eckkneipe wurde 1957 eröffnet, als die Löhne noch in Tüten ausgezahlt und die Biere (am Zahltag) in Hektolitern gemessen wurden. Hier kamen die Kumpel und die Bewohner des Quartiers zusammen. Die Kneipe war die Drehscheibe für Netzwerke. Wir haben den Charme des Ruhrgebietes in der Kneipe belassen, nur Licht und Technik der Neuzeit angepasst. Wir nutzen unser „Alt Hochfeld“ für Veranstaltungen.

Format: Thekengespräch

Alle vier Monate laden wir Menschen mit großen oder weniger großen Namen zu uns ein, die etwas zu erzählen haben. Vorgestellt werden Unternehmungen aus Kunst, Kultur, Wissenschaft oder Politik, die mit der Biografie unseres Gastes verwoben sind. Unser Gast wird (symbolisch) am Zapfhahn stehen und berichten. Das kann mit oder ohne Medienunterstützung geschehen, von einer Ausstellung begleitet sein oder als Impulsreferat stattfinden. Details bestimmt der Eingeladene. Wichtig ist genügend Raum für ein engagiertes Gespräch rund um das Thema am Tresen.

Ziel: Lebenserfahrung

Mit der Veranstaltung „Thekenlatein“ wollen wir zur Reputation eines zu unrecht geschmähten Ortes beitragen. Unser Motiv sind spannende Besucher an unserer Theke im Quartier. Der Zukunftsstadtteil Duisburg-Hochfeld ist ein Versuchslabor für Zuwanderung. Seit Beginn seiner Existenz ist Veränderung die Konstante. Ein besonders in den letzten Jahrzehnten permanentes Kommen und Gehen von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen stellt Fragen nach Identität und Heimat, nach Entstehung und Veränderung von urbaner Gesellschaft. Die Szene in Hochfeld ist nicht bestimmt von den Reichen und Schönen, mehr von Armen und Verfolgten. Dem spannenden Schmelztiegel der Ethnien fehlen Fürsprecher. Von unseren Tresengesprächen mit wichtigen Persönlichkeiten profitieren alle Seiten. Der Gast besucht eine fremde Welt und bringt seine gelebte Biografie, seine Lebenserfahrung und Reputation in unseren Stadtteil. Wir spendieren das Faßbier.