UNI antwortet erschreckend in Sachen Schreckenberg

Vor wenigen Tagen schrieb ich die UNI DUE an – den Rektor – und bat um die Beantwortung mehrerer Fragen im Zusammenhang mit Prof. Dr. Schreckenberg und einem Scheck über 20.000 EU anläßlich seiner Arbeit für die Stadt Duisburg in bezug auf die LoveParade.

Mir liegt nun eine erste Antwort vor auf die ich erneut gestern rückantwortete. Den Mailwechsel gebe ich hier 1:1 wieder: 

Guten Tag zurück

und danke für Ihre prompte Antwort.

Ich hatte Ihnen ein Dokument(Brief) beigefügt aus dem klar hervorgeht, dass Herr Dr. Schreckenberg diesen Brief an die UNI-Adresse erhielt. Insofern ist dies ein Vorgang der die UNI DUE betrifft. Egal ob der Brief ev. falsch adressiert wurde.

Es liegt nun in Ihrem Aufgabenbereich zu klären ob der Professor selbst die UNI-Adresse benutzt hat und damit die UNI eigenmächtig involviert hat.

Sich angesichts des laufenden Prozesses aus einer Sache heraushalten zu wollen, klingt erstmal logisch ist aber angesichts der Umstände  -gelinge gesagt- m.E. nur billig.

Herr Dr. Schreckenberg ist auch bisher nur Zeuge und nicht angeklagt.

Sie nehmen in Kauf, dass die Ihnen anvertrauten Studierenden aus Ihrem Hause keine hinreichende Klarstellung zur Personalie erlangen können und positionieren sich auch nach aussen nicht eindeutig gemäß Ihrer Statuten und Kodizes.

Seit 2010 haben Sie scheinbar die Angelegenheit nicht selbst aufgearbeitet, sonst gäbe es ja dazu auffindbare Verlautbarungen. Und selbst wenn Herr Dr. Schreckenberg nicht in Ihrem Auftrag handelte, dann doch als einer Ihrer herausragenden Lehrkäfte, Fakultätsleiter und Repräsentanten.

So erwecken Sie den Eindruck in der Sache keine klare Haltung zu haben und reihen sich ein in die Reihe vieler die so oder ähnlich handeln.

Den Mailwechsel werde ich auf www.duistop.de veröffentlichen und der Presse zukommen lassen, sowie entsprechenden Stellen in der Staatskanzlei und -last but not least- dem ASTA.

Vom Tisch ist die Sache damit nicht.

Einen schönen Tag noch.

M. Schulze

 

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Sehr geehrter Herr Schulze,

haben Sie vielen Dank für Ihre Mail.

 

Herr Prof. Schreckenberg war nicht als Hochschullehrer und damit nicht im Auftrag der UDE tätig, sondern trat für die Stadt Duisburg als unabhängiger Gutachter im Vorfeld der Loveparade 2010 eigenverantwortlich auf. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir uns aus diesem Grund und angesichts des noch laufenden Prozesses zum Loveparade-Unglück nicht weiter zu Ihren Fragen äußern.

 

Mit freundlichen Grüßen

Cathrin Becker

Ressort Presse

Stabsstelle des Rektorats

Universität Duisburg-Essen

http://www.uni-due.de/de/presse

 

 

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Von: Michael Schulze <XXX>
Datum: 25. August 2018 um 17:05:39 MESZ
An: <rektor@uni-due.de>
Betreff: Anfrage zu einem Zahlungsvorgang in 2010

Guten Tag Herr Prof. Dr. Radtke!

 

Anfang August 2018 machte der ehemalige LoveParade-Sicherheitsbeauftragte Rabe seine LoveParade-Zeugen-Aussagen vor Gericht.

Die WAZ zitierte ihn am 7. August 2018 an einer Stelle wie folgt: …  erhielt Schreckenberg schließlich 20.000 Euro. … ob es einen schriftlichen Auftrag gab … „Nur einen Scheck.“

Hier nachzulesen: https://www.waz.de/staedte/duisburg/loveparade/wolfgang-rabe-vom-loveparade-skeptiker-zum-moeglichmacher-id215003855.html

Laut beigefügtem Dokument(s. Anlage .pdf) schrieb Herr Rabe vor der LoPa an Herrn Schreckenberg, aber nicht an ihn privat, sondern an ihn als Mitarbeiter der UNI und erwähnte darin eine Bezahlung iHv 20.000 EU brutto.

Meine Fragen an Sie lauten nun:

1. Gab es einen Auftrag an die UNI und eine Auftragsbestätigung – oder an eine/von einer UNI-Fakultät?

2. Gab es eine Zahlung an die UNI oder an eine UNI-Fakultät?

3. Wenn ja, wurde sie quittiert/in bzw. Rechnung gestellt, wenn ja mit welchem Wortlaut?

4. Wurde der Betrag per Scheck erhalten?

5. In diesem Zusammenhang möchte ich Sie bitten diesen Videozusammenschnitt anzuschauen: https://youtu.be/jYQdHcr8_AU

Sie müssten auf Anhieb die Widersprüchlichkeiten entdecken. Wenn ich dann diese Aussagen noch mit dem vorerwähnten Auftrag und Zahlvorgang abgleiche, komme ich zu einem für mich erschreckenden Ergebnis.

Und wie läßt sich z.B. die andauernde Beschäftigung von Herrn Schreckenberg mit den Statuten und Kodizes der UNI DUE in Einklang bringen?

Ihre Antwort möchte ich auf www.duistop.de veröffentlichen, bitte geben Sie dazu Ihr uneingeschränktes Einverständnis.

In Erwartung einer kurzfristigen Antwort/Stellungnahme verbleibe ich mit freundlichem Gruß

Michael Schulze