Neues DUISTOP-Facebook-Konto gesperrt. Jetzt hab ich keinen Bock mehr.

Der erst vor wenigen Tagen neueröffnete DUISTOP-Account ist aus für mich unerfindlichen Gründen gesperrt worden.

Zig mal musste ich Codes, von Facebook per Mail oder per SMS zugesandt, eingeben und ein Foto senden, von dem ich nicht weiß was damit gemacht wurde, nun soll ich meinen Ausweis senden.

ENDE.

Keinen Bock mehr. Und damit habe ich auch die Bestätigung, warum ich das Ganze bisher nicht wollte.

Ich überlege jetzt da ich meinen Account ja auch nicht löschen kann, Facebook aber Daten von mir speichert, die Löschung anderweitig zu verlangen, notfalls auf juristischem Wege. Echt zum Kotzen.

Und bitte, niemand soll mir nochmals vorschlagen mich bei Facebook zu betätigen. Da vergeude ich meine Zeit lieber anders.

Ui ui ui die DVV wird smart

Die Stadt Duisburg kriegt SmartCityDuisburg irgendwie bisher nicht hin, da wagt sich die DVV(100%ige Stadttochter) an das Thema heran, zumindest an was Digitales im Kleinen. Übrigens: Gestern erst berichtete ich von einem neuen Digitalprojekt der IMD.

Zusammen mit einem Dienstleister aus Ratingen will die DVV für das künftige Wohnbaugebiet „Am Alten Angerbach“ eine Service- und Nachbarschafts-APP auflegen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/pilotprojekt-putzfrau-und-tiersitter-per-app-bestellen-id226509171.html

Unter dem Motto „Das Nachbarschaftsleben soll digital werden.“ will man davon profitieren, dass man den BewohnernInnen Services von A bis Z anbietet. Dienstleistungen, die das Leben einfacher und komfortabler machen sollen, wie Putzhilfen, Gärtner, Handwerker, Lieferdienste, Tier- und Babysitter usw. Fast hätte ich noch Escort geschrieben. Pfui.

Und da die Tochter Octeo schon so ziemlich alles macht ausser in Gefängnissen aufzupassen, hat man gleich auch den passenden Partner an der Hand, der zufällig die eigene Unternehmenstochter ist.

Viele Services die mit der neuen QuartiersAPP buchbar sein sollen, können die UserInnen sich dann individuell herauspicken.

U.a. soll so ein Infosystem(klingt freundlich, aber obacht!) rund um das ganze Quartier entstehen. Die Daten aus der Nutzung der App sollen nämlich im Rechenzentrum der DVV gespeichert werden. Der Stadtkonzern will dann die Daten analysieren um so Services zu verbessern, anzupassen, neu aufzulegen, … Huawei-a!!!

Ja und wenn die DVV dann weiß wer wann in Urlaub ist, weil er dem System Bescheid gegeben hat und weil die DVV die Smart Home Daten alle mitliest und speichert, ja dann könnten die DVV-Leute eigentlich auch gleich mal laufend gucken ob die Bude aufgeräumt ist, wer wann mit wem fremdgeht, …

Ganz ehrlich ich hab keinen Bock auf sowas. Aber es soll ja nicht wenige Leute geben die sich z.B. Boxen in die Wohnung stellen um denen zu sagen was zu tun ist, wobei die Boxen aber auch mehr können als das. Schöne heile Welt.

Wie heisst es aus dem Hause DVV so schön: „Wir haben das Vertrauen, dass die Menschen das mit uns machen können.“

Ein merkwürdiger Satz den die WAZ irgendwie falsch zitiert haben dürfte. Müsste der nicht lauten:  „Wir glauben die Menschen haben Vertrauen in uns.“?

Nun da wäre ich mir mal nicht so sicher. Und auch Faktoren wie „Akzeptanz und Kosten der Services dürften keine kleine Rolle spielen.

Der geneigte Leser erkennt meine grundsätzliche Kritik und dürfte sich jetzt spätestens fragen, warum diese APPs und Systeme irgendwie immer so verdammt  einseitig sind. Die DVV erfährt alles über die Leute, die bezahlen auch noch alles, doch was erfahren die Leute über die DVV? Und ganz ehrlich, niemand mit Verstand wird ernsthaft annehmen, dass mit dieser Technik alles besser wird.  Nicht das ich grundsätzlich technischen Fortschritt ablehne, ich lehne aber Überwachung und Ausforschung ab, die mir als Convenience verkauft wird.

Dass die DVV das Ganze später dann auf weitere Wohngebiete ausdehnen will, kann ich also locker nachvollziehen. Nebenbei: Warum die Gebag nicht mit im Boot sitzt kann ich nicht verstehen?

Übrigens ist gestern Mittag www.moers-live.de online gegangen. Die Moerser starteten damit eine Art Social Media Moers. Warum das Ganze nicht SmartCityMoers heisst? Keine Ahnung. Vielleicht liegt es ein wenig daran, dass mir die Domain SmartCityMoers.de gehört. Dies nur am Rande.

Es tut sich jedenfalls so langsam aber sicher was Digitales, in Duisburg und in Moers. Ich bin gespannt was die Protagonisten in einem Jahr für ein Zwischenfazit ziehen.  In Werbeprospekten, in PR-Berichten und auf Webseiten sieht zumindest alles immer so top aus.

Facebook-Start holprig – wegen Facebook

Gestern hatte ich ganz überraschend für viele, aber auch aufgrund vieler Bitten einen DUISTOP-Facebook-Account gestartet. Nach gerade mal drei Beiträgen werde ich nun von Facebook drangsaliert, angeblich weil irgendwie der Verdacht besteht der Account wäre durch einen Bot erzeugt worden.

Facebook teilt einem mehr nicht mit und das Kontaktieren von Facebook ist auch nicht möglich.

Nun muß ich dauernd Captchas bearbeiten, ständig meine Mailadresse angeben oder meine Tel.-Nummer, bekomme Zugangscodes ins Postfach oder per SMS und soll Fotos von mir einsenden, die geprüft werden, keine Ahnung wie die das machen.

Der Account ist also erstmal wieder „down“.

Sorry Leute.

 

Endlich mal ’ne gute Idee aus dem Rathaus – zumindest halbgut

Die Digitalisierung scheint sich auch im Duisburger Rathaus zunehmend rumzusprechen. Zumindest die aktuelle Ankündigung der IMD, der Verwaltungs- und Kümmereinheit für städtischen Immobilienbesitz, deuten daraufhin, dass man nun, da ein neues Doppel an der Spitze agiert (u.a. Kämmerer Murrack), endlich dazu übergehen will den Immo-Bestand digital zu erfassen und zu verwalten.

Warum dazu die Gebäude von aussen und von innen gescannt werden sollen bleibt ein Rätsel. Dass man die verbaute Technik erfassen muß ist dagegen das absolut primäre Muß.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/imd-baut-eine-digitale-gebaeude-datenbank-auf-id226505155.html

Wenn jetzt noch vorrangig Sensoren IoT-mässig* bei der vorhandenen Technik nachgerüstet würden, wäre dies am allersinnvollsten.

So wüsste man welches Teil wann und wie ausgebaut, ausgetauscht und erneuert wrden müsste. Dazu brauche ich aber weder einen Aussen- noch einen Innenscan. Das ist vorerst Spielerei.

Grobe Gebäuderaster würden reichen, es müssen also nicht sämtliche Stuckarbeiten und toten Fliegen in ultrahochauflösender 3D-Optik sichtbar sein.

Dieses Anliegen könnte später erledigt werden, wenn es denn wirklich vonnöten sein sollte.

 

*) IoT = Internet of Things

Hamburg vs. Duisburg – auf allerhöchstem Hinterhof-Niveau

In der Siedlung in der ich gross wurde waren auch einige Honks beheimatet, wobei ich nicht sagen will, dass ich nicht vllt. manchmal auch einer war. Die Honks fielen durch ihr Verhalten auf weil sie vermeintlich Schwächere oder Andersartige irgendwie zwanghaft drangsalieren mussten. Manchmal machten sie dann schlechte Erfahrungen und kriegten aufs Maul, was ihren Ehrgeiz leider oft weiter beflügelte. Meist kamen sie zu dritt während man selbst alleine war. Auseinandersetzungen spielten sich oft im Hinterhof ab, der bei uns aus einer Wiese bestand.

Zwischen 11 und 13 Jahren wurde man in der Regel geschubst und als Muttersöhnchen betitelt. Später zwischen 14 und 16 ging es dann aufgrund der Hormone und der Mädchen um so Sprüche wie „Ey, keine Ei.. in der Hose?“.

Dies alles erinnert mich irgendwie an das was ich heute auf WAZ-online lesen konnte.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/hamburger-hafen-streicht-duisburg-von-der-seidenstrasse-id226500411.html

Da geht der Hamburger Hafen bzw. seine Marketing Abteilung hin und stellt die Hansestadt im Zusammenhang mit der Seidenstrasse als Nabel der Logistik-Welt dar, benutzt gängige Kartenwerke, lässt aber Konkurrenten wie Duisburg und Rotterdam gänzlich von den Karten verschwinden.

Daraufhin angesprochen verweist man aus Hamburg u.a. auf ebenso clevere Tricks seitens des hiesigen DUISPORT-Chefs Erich Staake, der angeblich bei Berechnungen von abgewickelten Tonnagen gerne mal branchenunüblich alles in einen Topf schmeisst(Wasser-Schiene-Strasse) um bedeutender zu wirken als Wettbewerber.

Zum Schluß noch weigert sich der PR-Mann von DUISPORT die Hamburger Spitze zu kommentieren.

Ich übersetz das mal in mein damaliges Siedlungsdeutsch:

Anmachspruch: Ey Du hast gar keine Mutter! Und Dein Vater fährt ’ne Schrottkarre.

Erwiderung: Ey und Du sollst nicht lügen sagen!

Zurück im Heute: Jaja, hochbezahlte Manager die sich öffentlich auf allerhöchstem Niveau anzicken und Spielchen spielen. Daran merke ich immer wie wenig Achtung man vor manchen Leuten haben sollte, deren Krawatten sicher immer tadellos sitzen. Und ich stell mir immer vor wie viel Schwanzvergleiche die im Geiste anstellen, wenn sie auf Branchentreffen auf einandertreffen und gute Miene zum Bösen Spiel machen, wenn Sptzenpolitik und Auslangsgäste zugegen sind. Da liegt was in der Luft wie auf der Wiese damals. Was aber schon im Siedlungs-Sandkasten seinen Lauf nahm als man sich gegenseitig die Förmchen klaute und Sand in die Windeln streute.

Der DUISPORT-Pressemann gibt aber auch seriösen Anfragen keine Chance. So habe ich erst kürzlich angefragt wieso die in Hamburg abgewickelten Containerumschläge viermal so teuer berechnet werden wie in Duisburg, also wieso DUISPORT so viel preiswerter abrechnet.

Die Frage dürfte auch die beiden DUISPORT-Gesellschafter Land NRW und Stadt Duisburg interessieren. Geht ihnen bzw. uns allen doch jede Menge Jahresausschüttung möglicherweise durch die Lappen. Vielleicht ist das aber auch ein Hinweis darauf wie günstig DUISPORT anbieten muß um im Markt zu bestehen oder die Umsätze werden anders verbucht.

Eine klarstellende Antwort bekam ich bis heute nicht.

Ratseingabe für „Bürger in Aufsichtsräten“

Im Zusammenhang mit den Vorfällen bei der wfbm, die noch nicht restlos aufgeklärt sind, und jüngst mit der Einführung des neuen Geschäftsführers Alexander Schmanke, sind die Themen Transparenz und Kontrolle verstärkt in den Vordergrund der Diskussion gerückt. Die Stadt Duisburg ist aber nicht nur an der wfbm beteiligt. Alle diese Beteiligungsunternehmen (=städtische Unternehmen) haben in der Regel eine Geschäftsführung und einen Aufsichtsrat, der bei der Sparkasse Verwaltungsrat heisst. Die Beteiligungen haben verschiedene Umfänge, manche sind zu 100% in städtischer Hand wie z.B. die Gebag, manche wie die wfbm „nur“ zu 50%.

Hier eine Übersicht (die aktuellste ist von 2017(!!!)): https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/beteiligungsbericht.php.media/76653/Beteiligungsbericht_2017.pdf

Oftmals schickt die Stadt als Gesellschafterin und aufgrund von Gesellschaftsverträgen auch vom Rat mitbestimmte Personen in die Aufsichtsräte. Dies sind in vielen Fällen Parteimitglieder und/oder städtische Beschäftigte.

Das DUISTOP-Team hat aktuell, gemäß Gemeindeordnung NRW § 24, eine Eingabe an den Rat der Stadt eingereicht.

Hier der Text der Eingabe an den Rat der Stadt Duisburg:

Der Rat der Stadt möge beschließen, dass neu zu vergebene Aufsichtsratssitze der städtischen Unternehmen und ihrer Beteiligungen in einem Losverfahren zur Hälfte (50%) mit Bürgerinnen und Bürgern besetzt werden, die ihre Sach- und oder Fachkunde über sozial, wirtschaftlich oder technisch Qualifikation oder Ausbildung vorweisen können und nicht einer Partei oder Wählergruppe angehören. Dies soll geschehen ohne eine Erhöhung der Anzahl der derzeitigen Aufsichtsratsposten.

Hintergrund (Begründung der Eingabe):

Die Vorfälle rund um die „wfbm – Werkstatt für Menschen mit Behinderungen“ haben gezeigt, dass manche Aufsichtsräte scheinbar ihrer Verpflichtung zur Kontrolle des Vorstandes nicht nachkommen.

Es liegt die Vermutung nahe, dass ev. Parteimitglieder im Aufsichtsrat in ihrem Parteizwang derart gebunden sind, dass ein „Öffentlich-Machen“ von Missständen das Ende der parteiinternen Karriere bedeuten würde. Auch ist eine Häufung von AR-Mandaten bei bestimmten Personen festzustellen. Bürgerinnen und Bürger, die in einem öffentlichen Losverfahren bestimmt werden, wären davon befreit und können interessenkonfliktfrei verantwortlich Kontrolle ausüben und bei Bedarf handeln.

Darüber hinaus, würde eine teilweise Vergabe nach dem Losverfahren die Spiegelbildlichkeit auch der Nichtwähler gerecht.

Bierdeckel nach Berlin – Klamme Kommunen wollen Zeche bezahlt haben

Um ihre Altschulden los zu werden versuchen es einige besonders klamme Kommunen z.Z. sinnbildlich mit der Versendung eines Bierdeckels, gemäß dem Motto: Wer bestellt, soll auch bezahlen.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000084850.php

Damit will man den Bund für Kosten in die Pflicht nehmen die durch seine Entscheidungen den Kommunen aufgebürdet wurden und werden. Vor allem im sozialen Bereich und im Zusammenhang mit Flüchtlingen und Migranten.

Das parteiübergreifende Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ – dem 70 Kommunen mit neun Millionen Einwohnern angehören hat inzwischen an alle Abgeordneten des Bundestags und verschiedener Länderparlamente geschrieben.
Denn ohne die Hilfen von Bund und Ländern kommen die Kommunen anscheinend nicht aus ihren finanziellen Miseren heraus, jedenfalls nicht so wie Monheim, das nun auch den ÖPNV kostenlos macht.

Ich bin auf die Thematik ja bereits ein- oder zweimal eingegangen und bleibe nachwievor dabei, dass die Kommunen die hier so höflich bitten, erstmal dezidiert offenlegen sollten welche Kosten denn tatsächlich zu der prekären Lage geführt haben.

Sicherlich auch die vorerwähnten sozialen Kosten, aber sicherlich auch das jahrzehntelange Missmanagement, besonders auch im Ruhrgebiet durch die Einflußnahme der Kümmerer-Partei (Doppel-LOL+doppelt grosser Kotzeimer) SPD.

Duisburg hat ja bereits einen Altschuldenfonds bzw. eine Bad Bank gefordert und auch diesmal äussert sich Kämmerer Murrack wie folgt:

„Wir unterstützen das Aktionsbündnis in seinen Bestrebungen und fordern alle politischen Akteure zu einem parteiübergreifenden und gemeinsamen Handeln auf. Mit wissenschaftlich überprüften Daten und Fakten haben unser Aktionsbündnis und die Kommunalen Spitzenverbände immer wieder darauf hingewiesen, dass die zur finanziellen Lage der deutschen Kommunen häufig veröffentlichten Gesamtstatistiken ein Zerrbild sind. Wer genau hinschaut, weiß, dass die finanzielle Lage in den Städten sehr unterschiedlich ist. Gerade die hohen Altschulden stellen eine Hypothek für die Zukunft und den erfolgreichen Konsolidierungskurs unserer Stadt dar. Ein Altschuldenfonds ist eine dringend notwendige Investition in die Zukunft dieser Stadt.“

Gerade letzte Nacht hatte ich noch einen Artikel online gestellt bei dem es um Link’sche Wortakrobatik geht, die anhand des BIP für Duisburg die fantastischen Aussichten von 6-Seen-Wedau und Duisburger Freiheit in Aussicht stellt. Niemand weiß konkret was das miteinander zu tun haben könnte, ausser es klingt so hübsch.

Was stimmt denn nun? Ist Duisburg so gut wie pleite und kann keine Kredite mehr aufnehmen? ÄH, nee, die Gebag eine 100%ige Stadttochter kauft doch gerade alle Grundstücke die nicht schnell genug weglaufen können und die Stadt bürgt dafür.

Gibt es irgendwo für den Normalbürger wie mich mal eine wirklich ehrliche und übersichtliche Aufstellung was eigentlich wirklich los ist. Bei den derzeitigen Strukturen(Beteiligungen usw.) blickt doch niemand mehr durch – und das ist auch eines der Probleme. Wenn nicht sogar das Hauptproblem.

Und ich nehme den lokalen Matadoren die sich so heroisch wirtshausmässig in den Kampf begeben ihr Gejammer nicht mehr ab. Wenn doch alles so schlecht läuft, warum seid ihr da beschäftigt? Konntet ihr nicht eine Stadt mit besserem Standing finden oder geht hier die das Naturgesetz auf: Gleiches gesellt sich gern zu Gleichem.

Warum tut sich ein junger Mann mit so glänzendem Lebenslauf (LOL) wie Murrack den Job an? Gab es da nicht bessere Möglichkeiten oder müssen Problem-Städte wie Duisburg mit solchen Underperformern vorlieb nehmen bzw. machen solche Underperformer solche Problem-Städte wie Duisburg erst zu dem was sie sind? Ein Klassiker.

Anstatt Euch Bierdeckel-Aktionen auszudenken, wie wär’s denn mal was richtig „geilem“?

Politics-for-Monday könnte jeden Montag auf die Strasse gehen und demonstrieren.

Oder:

Erklärt alle öffenlichen Gebäude für brandschutzgefährdet.

Oder:

Tretet alle geschlossen von allen Ämtern zurück und aus Euren Parteien aus.

Letztlich ist das alles sowieso volkommene Augenwischrei, wenn sich z.B. SPDler in Duisburg bei SPDlern in Berlin oder in Düsseldorf beschweren.

Da gibt es nur noch eine Möglichkeit: In der einen Ecke Mahmut Özdemir und Bärbel Bas, in einer Jäger, Philipp, Bischoff und Börner und in einer Sören Link und Martin Murrack. Gekämpft wird nach den Regeln des  MMA (Mixed Martial Arts) – alle gegen alle. Wer zuletzt steht ist Sieger und zahlt die Zeche.

Ist myBus vielleicht ein Ablenkungsmanöver?

Die DVG hat aktuell schon Anträge eingereicht um ihr myBus-Angebot (Kleinbus on demand / auf Abruf) künftig in der ganzen Stadt anzbieten zu können.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/bundesweit-einzigartig-mybus-soll-in-ganz-duisburg-fahren-id226441099.html

Wenn man sich aber mal näher damit beschäftigt sieht alles wohl nicht so glänzend aus wie immer behauptet wird und wie es dieser aktuelle Coup ev. deutlich machen soll.

Der VRR hatte Anfang des Jahres die On-Demand-Preise verbindlich angehoben und das Buchungsgeschäft von myBus sei dadurch auch prompt eingebrochen. Fünf myBus-Fahrzeuge sind zur Zeit unterwegs und nehmen nur am Wochenende Fahrgäste auf – ca. 50-100 Fahrten werden dann angeblich absolviert. Wobei zwischen 50 und 100 auch eine große Spannbreite liegt.

Unter betriebswirtchaftlichen Gesichtspunkten, wenn man die Fahrzeugkosten(Anschaffung und Betrieb), Fahrerkosten, etc. und dann die möglichen Einnahmen, die von der DVG auch günstiger(als vom VRR vorgegeben) ausfallen sollen,  mit der Anzahl der Fahrten abgleicht, kommt mir das neue Vorhaben sehr gewagt vor.

Es macht aber PR-technisch Sinn, wenn man die derzeitige underperformende ÖPNV-Situation in der Stadt betrachtet.  Ein nettes Ablenkungsmanöver. Dass man nun ev. auch Taxen in das Konzept miteinbinden will kann ein Friedensangebot an die Taxibranche sein oder aber pure Notwendigkeit weil man den eigenen Fuhrpark nicht vergrössern kann/will/darf.

Da nun auch noch rund 100 Millionen EURO stadtseitig ausgegeben werden müssen weil die U-Bahn-Tunnelsanierung 150 Mio EU kosten soll und das Land nur ein Drittel dafür spendiert, macht es auch nicht einfacher.

Ich kann ja verstehen, dass die DVG(oder ihr Vorstand) Erfolge braucht und gute PR, aber ganz ehrlich, so geht es nicht. Ich verstehe auch, dass jedes Business seine Startschwierigkeiten hat, grosse Summen verschlingen kann  und dass man das Feld ev. auch nicht Moia oder Uber überlassen will, sich aber dann  auch selbst kannibalisiert(Konkurrenz macht), aber wie heisst es so schön: Schuster bleib bei Deinen Leisten! Mit anderen Worten: Bietet doch einfach einen TOP-ÖPNV aus Bussen und Bahnen an, Ende der Durchsage. Dazu ein TOP-Buchungssystem für all die anderen ausserhalb des Hauses und gut is‘.

Wir sehen ja an der Deutschen Bahn wohin die vielen Diversifikationen führen.

Weshalb ich ja wette, dass bald der Vorschlag auf den Tisch kommt die myBus-Sparte auszugliedern in eine eigene Gesellschaft mit Geschäftsführern und Aufsichtsrat. Was tut man nicht alles um bestimmte Leute bei Laune zu halten.

OB Link kommentiert das Duisburg-BIP

Vorweg: Keine Bange, BIP steht nicht für irgend so ein perverses Ding wie Binnenhafen-Investitions-Pathologie, sondern für Bruttoinlandsprodukt.

Es gibt Pressemeldungen aus dem Rathaus die sind so was von nichtssagend und zusammenhanglos, dass man auf Anhieb den einzigen Grund erkennt weshalb diese Meldung überhaupt existiert.

Und dieser Grund lautet: OB Link macht „schön Wetter“.

Konkret geht es um diesen Text und zu beachten ist das Link’sche Schlußwort:

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000085101.php

In Nordrhein-Westfalen hat sich im Jahr 2017 die erbrachte Wirtschaftsleistung (gemessen am Bruttoinlandsprodukt) gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent auf 685 Milliarden Euro erhöht.

Donnerstag, 11. Juli 2019 | Stadt Duisburg – Dies entsprach im Durchschnitt 72.708 Euro je Erwerbstätigen. Das hat aktuell das Statistische Landesamt IT.NRW bekannt gegeben.
Noch besser verlief die Entwicklung in Duisburg: Das Bruttoinlandsprodukt in Duisburg belief sich im Jahr 2017 auf insgesamt 17,7 Milliarden Euro und lag mit 77.215 Euro je Erwerbstätigen deutlich über dem Landes- und Bundesdurchschnitt.
Im Vergleich der 53 Kreise und kreisfreien Städte Nordrhein-Westfalens rangiert die Stadt Duisburg mit diesem Ergebnis auf Rang 9, unter den kreisfreien Städten sogar auf Rang 6.
Gegenüber dem Vorjahr 2016 weist Duisburg mit einem Plus von 7,6 Prozent zudem die dritthöchste Zuwachsrate beim Bruttoinlandsprodukt unter allen Kreisen und kreisfreien Städten auf.
Oberbürgermeister Sören Link: „Das Ergebnis zeigt, dass wir in Duisburg auf dem richtigen Weg sind. Den gilt es jetzt konsequent weiter zu gehen – mit Großprojekten wie Wedau-Nord und der Duisburger Freiheit. Wir wollen und werden in unserer Stadt die Weichen für eine Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte stellen.“

 

Ganz abgesehen davon, dass ich im Netz für NRW im Jahre 2017 ein um 6 Mrd. EU höheres BIP (691 Mrd.) gefunden habe, erlaube ich mir mal anzumerken, dass rein rechnerisch der BIP pro OB in Duisburg 2017 sage und schreibe 17,7 Mrd. EU betrug. ApplausApplaus.

Kannze ma sehn. Und wenn man nun noch den BIP nicht auf die Erwerbstätigen umrechnet, sondern auf die Einwohner und das dann alles mal mit Ingolstadt vergleicht(viel weniger Einwohner, aber dafür viel höheres BIP pro Erwerbstätigem und pro Einwohner) , dann reden wir lieber weiter über Ampelmännchen.

Diese wahllos herausgegriffenen Zahlenangaben der Stadt, ohne einen Zusammenhang mit irgendwas und der beliebige floskulös-nebulöse Kommentar von Link, der auf dicke BIP-Hose macht, sind schon eine Zumutung und deshalb in eine Kategorie mit Ampelmännchen zu stecken.

Wenn wenigstens der BWL-Obermeister „Ceteris Paribus“(https://www.onpulson.de/lexikon/ceteris-paribus/)  in einigen Fällen mal zur Anwendung gekommen wäre, um dem Durchschnittsbetriebswirtschaftler ein wenig Anreize zu verschaffen sich mit dem halbgaren Gedöns irgendwie beschäftigen zu wollen. Nein, natürlich nicht.

Keine Erklärungen dazu wieso die Zahlen so ausfielen, wie sie durchschnittlich  ausgefallen wären , wenn wir die Zahl der Erwerbslosen erhöht hätten, nichts was irgendwie Substanz hätte.

Nach Eva Zwerg läge nämlich nach Erhöhung der Erwerbslosen der Durchschnittswert pro Erwerbstätigem noch höher.

Und das würde Link wahrscheinlich auch als Erfolg verkünden. Wenn nämlich nur noch einer arbeitet, dann … den Schluß überlaß ich nun den Erst-Semestern.

Das erinnert mich alles an ein beklopptes Beispiel froher Rathaus-Kunde, auf das Dr. Ulrich Scharfenort letztens hinwies. Die Duisburger Stadtspitze und Spitzenpolitik würde schon dann von mehr Geld reden, wenn sich nur die Zahl der Münzen erhöhen würde.

Bild: Dr. Ulrich Scharfenort