Fragen an Rasmus Beck – seit kurzem CEO der GfW

Guten Abend Herr Beck,

Sie sind seit kurzem CEO der GfW, insofern möchte ich Sie in Duisburg willkommen heissen und Ihnen alles Gute für Ihr künftiges Wirken wünschen.

Um unseren LesernInnen ein besseres Bild von Ihnen und Ihren Vorhaben zu vermitteln habe ich einige Fragen:

1. Wie hoch ist Ihre jährliche Vergütung plus Sonderzahlung, Boni, Firmen-/Dienstwagen etc.? Da die GfW sich zu mehr als 50% im Besitz der Stadt Duisburg befindet, u.a. durch die Beteiligungen wie die der Gebag etc., besagt der Public Corporate Governance Kodex der Stadt, dass die Vergütung der Geschäftsführung auszuweisen ist. *)

2. Welche drei vorrangigsten Vorhaben mit oberster Priorität werden Sie als CEO der GfW zu allererst angehen?

3. Welche Meinung haben Sie zum Stand es derzeitigen Stadtmarketing à la Duisburg ist ECHT?

4. Wie werden Sie bzw. die GfW unter Ihrer Führung mit DuisburgKontor zusammenarbeiten?

5. Welche Meinung haben Sie zum derzeitigen Entwicklungsstand in Sachen SmartCityDuisburg sowie in puncto Masterplan Wirtschaft?

6. Hat Ihnen Ihr SPD-Parteibuch bei der Erlangung der CEO-Position genutzt, so dass Sie auch dem Nachwuchs empfehlen können schon in jungen Jahren in die SPD einzutreten, um später Karriere in städtischen Betrieben und/oder bei Beteiligungsfirmen der Stadt zu machen?

Vielen Dank für eine kurzfristige Beantwortung.

In Kopie an Redaktionsmitglied Katrin-Susanne Gems.

Gruß

wwww.duistop.de

 

*) Ralf Meurer, Rasmus Becks Vorgänger, bekam laut aktuellster veröffentlichter Bilanz knapp 146.000 EURO im Jahr 2018. Die darin enthaltenen geldwerten Sachbezüge iHv von rund 9.000 EURO betrafen einen Dienstwagen auch zur privaten Nutzung.

Verbot mit Lachnummer-Effekt

Die Stadt Duisburg verbietet Steingärten und  macht sich lächerlich.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/pflanzen-statt-kies-stadt-duisburg-verbietet-steingaerten-id231480905.html

Warum? Nun, Privatleuten zu untersagen ihre Vorgärten statt mit Blumen, Sträuchern und Bäumen lieber mit Steinen zu verschönern, ist angesichts des  regelmässigen und jahrelangen Frevels der Stadt im Umgang mit Freiräumen/-flächen und den ungenutzten Möglichkeiten von „grünen“ Auflagen bei Neubauten plus der Abschaffung der Baumschutzsatzung schon ein ziemlicher Schlag in die Fresse.

Nicht dass ich Steingärten gut finde, ganz und gar nicht, ausser vielleicht es handelt sich um ein lediglich nur ganz kleines Stückchen Vorgarten, so dass eine Bepflanzung  eher Pflanzenquälerei wäre.

Wer ein solches Verbot veranlasst, sollte selbst mit gutem Beispiel vorangehen und eine vorbildliche Gestaltung von Freiräumen/-flächen (ein Blick auf den Portsmouth-Platz genügt – WÜRG) mit entsprechendem Grün umsetzen. Investoren sollten nur unter Auflagen bauen dürfen, die von der Fassade bis zum Dach die neuesten und nachhaltigsten Umsetzungen von klimagerechten Techniken vorsehen. Und schließlich die Aussetzung der  Baumschutzsatzung als i-Tüpfelchen auf das eigene Versagen in Sachen Umwelt- und Klimaaschutz.

Dazu der rücksichtslose krakenhafte Ausbau der Logistik mit all den negativen Folgen und Begleiterscheinungen wie z.B. großflächige Bodenversiegelungen. Und dazu Hallen die Aussehen wie Riesensärge und die nur einen maritimen (LOL) Aussenanstrich in Form von drei Möwen bekommen, wie es wohl Herr Staake in einer Stunde grössten Mitleids mal für Ruhrort ankündigte.

Und statt dass die Grünen, die ja unbedingt mit der SPD koalieren wollen, die Einsetzung der Baumschutzsatzung ohne Wenn und Aber zurückfordern, machen dies lieber die Linken. https://www.waz.de/staedte/duisburg/linke-wollen-neue-baumschutzsatzung-fuer-duisburg-id231482661.html

Fazit: Duisburg ist ECHT LEBENSWERT. Dazu genügt dann auch ein Blick nach Bruckhausen, wo die Stadt nach der Vertreibung von BewohnernInnen, dem Abriss ihrer Häuser und sicherlich auch Gärten, kurzerhand  für Scheisse viel Geld eine grosse Rasenfläche und ganz viel Stein in Form von klimaschädlichen Beton hingebollert hat.

So und nun  bestelle ich erstmal einen stabilen Gürtel bei Amazon, den ich mir immer dann inkl. meiner Arme um die Hüfte schnallen lassen, um nicht bei der Begegnung mit jemandem der das Desaster in Bruckhausen gut findet, vollkommen auszurasten und um mich zu schlagen.

 

 

Ambitioniert: 10-geschossiger Büro-Neubau in Neudorf

Ein Investor aus Hannover will in Neudorf am Carstanjens Garten einen Büroturm namens Sky-Tower(naja) mit 10 Etagen errichten. Die Vermietung soll der in der Region bekannte Makler Axel Quester übernehmen. Eine Vorvermietung von 50% der Fläche soll vor Baubeginn die Entscheidung dafür „absegnen“.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sky-tower-duisburg-bekommt-neuen-bueroturm-mit-dachgarten-id231473899.html

Für ambitioniert halte ich die Miete iHv 16 EURO pro qm. Insgesamt rund 6.000 qm stehen für Büros zur Verfügung. Durchschnittlich liegt die Miete für Neubauten mit der avisierten Ausstattung in Duisburg bei rund 12 bis 14 EURO.

Im Mercator One soll sie bei 15 EURO pro liegen. Und das Land zahlt für die Räumlichkeiten (Büros, Labors) des LANUV am Bahnhof rund 24 EURO pro qm. Wie hoch die Miete im weiteren neuen Bürogebäuden des Quartier 1 von Aurelis am Bahnhof, Wuhanstrasse, sein wird ist mir nicht bekannt.  https://www.aurelis-real-estate.de/gewerbemieter/mietobjekte/mietobjekte/region-west/nordrhein-westfalen/duisburg-quartier-1

Auch die geplanten Mieten in den beiden sog. Torhäusern, die Axel Funke in der City errichten will, sind mir noch nicht bekannt.

Ambitioniert ist ein solches Projekt in Neudorf auch deshalb weil die Corona-Pandemie nicht wenigen möglichen Mietern verdeutlicht hat wie man u.a. durch Homeoffice-Lösungen enorm Büroflächen einsparen kann und damit einhergehend auch Nebenkosten etc.

Inwiefern sich dies signifikant auf den Büromietmarkt tatsächlich nachhaltig auswirkt bleibt abzuwarten.  Ebenso ist die Zahl der Pleiten angesichts der Krise z.Z. nur ziemlich volatil einschätzbar. Der Investor und Quester sind anscheinend guter Dinge.

Mal sehen ob in Neudorf die öffentliche Hand Mieterin wird und ob weitere Mieter dafür andere Objekte aufgeben. Die Fertigstellung in Neudorf ist, wenn alles glatt geht, für 2022 geplant.

Signifikant ist auf jeden Fall die Anzahl der aktuellen Neubauten und auch Renovierungen im Büroflächen-Sektor in Duisburg. Es bleibt spannend ob sich die Erwartungen der Investoren erfüllen, denn mit 6-Seen-Wedau und Am alten Güterbahnhof kommen „wahrscheinlich“ noch weitere Flächen dazu.

Was mich am meisten an all diesen Bürobauten stört ist die m.M.n. gruselig-schmucklose Architektur und der geringe Einsatz für „grüne und smarte Ideen“ am Bau.

 

 

 

Rot plus Grün plus irgendwer – Ich sag mal nur Baumschutzsatzung und Dr. Greulich

Die Duisburger Grünen sind mit ihrem jungen Team auf dem besten Weg eine Koalition mit der SPD zu schmieden. Im Frühjahr soll angeblich alles in trockenen Tüchern sein und bei den Grünen intern darüber abgestimmt werden.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/umwelt-und-kultur-gruene-wollen-in-duisburg-akzente-setzen-id231471527.html

Im Gegensatz zu einer Fortsetzung der bisherigen GROKO fehlt den beiden Koalitionären aber eine Stimme zur Mehrheit im Rat. Irgendwer muß also den gemeinsamen Zielen und Willensbekundungen jeweils zustimmen um mehrheitsfähig zu sein, ein gefundes Fressen für die AfD. Ach je, ich vergaß, da gibt es doch einen „Beschluß“ der sog. Demokratischen im Rat die AfD irgendwie auszuschliessen oder nicht zu beteiligen.

Ich habe da so meine Zweifel dass das gelingt. Die anderen Parteien bzw. Fraktionen könnten, wenn sich niemand aus ihren Reihen erbarmt, also jeden Willen von Rot-Grün blockieren oder zunichte machen. Oder Rot-Grün akzeptiert AfD-Ratsmitglieder, in jedem Falle müsste das jeweils vorab ausgekaspert werden.  Hinterzimmerpolitik at its best. Oder wie wäre es mit einem Extra-Pöstchen fürs Mitstimmen?

Mich wundert, dass die SPD sich auf das Spiel einlässt, wenn doch die CDU für eine glatte Mehrheit -wie bisher- zur Verfügung steht. Oder die will nicht mehr. Keine Ahnung.

Wir sollten also gespannt sein wieviel Realpolitik die Grünen in Duisburg durchsetzen können. Im Sinne ihrer Agenda müssten sie z.B. mit der Wiedereinführung der Baumschutzsatzung beginnen. Und sie müssten beweisen, dass ihnen nicht so sehr an Posten und Pöstchen gelegen ist wie Ehemaligen, genannt sei hier besonders Herr Dr. Greulich.

Auf das Umweltdezernat wollen sie wohl nicht verzichten, der bisherige „grüne“ Dezernent hört auf. Die Entscheidung über die Nachfolge dürfte dann  nach Parteibuch erfolgen, meines Erachtens wäre das nicht korrekt.

Aber im Gegensatz zu wütenden MSV-AnhängernInnen, die kürzlich coronakonform  mit 200 PKW die Absetzung des Trainers Lettieri herbeihupten, regen sich in Sachen Politik und Verwaltung in Duisburg nur wenige (auf).

Fazit:

In dem WAZ-Artikel ist seitens des Grünen-Dreier-Dreamteams(Jule Wenzel, Felix Banaszak, Anna von Spiczak) davon die Rede, dass man mit Verständnis auf die SPD zugehen müsse. Ein Vorgang den ich niemals hinkriegen würde. Ich habe NULL Verständnis für das was die SPD in Duisburg angerichtet hat. Aber so geht eben Politik schon auf Kommunalebene und viele sagen mir, sonst ginge ja gar nichts. Dann schätze ich mal, es geht so weiter wie bisher nur ein bißchen greu… äh grünlicher und verjüngter.

Und mal gucken ob Ex-JUSO-Chef Ackermann auftaucht, der 2019 gar nicht mehr gut auf die SPD zu sprechen war: Stur und profillos – JUSO-Chef rechnet mit der SPD ab –  https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-juso-chef-wirft-hin-und-wechselt-zu-den-gruenen-id226527671.html

Hat Ackermann seinen neuen KollegenInnen davon nichts erzählt, von „Stur und profillos“?

 

 

ECHT tote Hose: Schon wieder ein Monat im neuen Jahr ‚rum und nichts passiert

DuisburgistECHT … tote Hose. Zumindest gibt die Website des mit hehren Versprechen gestarteten gleichnamigen Portals von DuisburgKontor nichts her was auch nur in irgendeiner Form auf mehr als den toten … äh totalen Stillstand hindeutet.

Auf dem FB-Ableger wird aktuelle lediglich ein Benefiz-Event (per Stream) im Steinhof angekündigt. Das ist übrigens die Location in der OB Links zweite Gattin als Managerin arbeitet, in Huckingen, im Süden Duisburgs.

Tja was soll man zur ECHT-Kampagne sagen? LEBENSWERT eher nicht. LOL.

Dafür hat Rasmus Beck gestern seinen sog. „Willi“ unter die Eintragung ins Handelsregister gesetzt und ist nun GF, sorry, CEO der GfW.

https://www.gfw-duisburg.de/impressum/

CEO steht für Chief Executive Officer und ist eine angelsächsische Bezeichnung.  In good old Germany wird diese mit Geschäftsführer gleichgesetzt, ist es aber formal-juristisch nicht immer. Was soll’s.

Mr. CEO hat angesichts der desolaten Lage, die Martin Murrack auf seiner FB-Seite angesichts von Becks Antritt so beschreibt

Zitat: „Herzlich willkommen in dieser sich dynamisch entwickelnden Stadt!“,

alle CEO-Hände voll zu tun. Ich bin gespannt was kommt, ausser unerträglich hohlen Sprüchen.

Wie bereits in meinem ersten Text zur angekündigten Inauguration von Beck im letzten Jahr erwähnt, der Posten als Schrankenwärter bei den disfunktionalen Terrorpollern ist auch noch vakant.

 

 

 

Bewegung in der Wifö-Szene: Rüscher wechselt nach Oberhausen

Es ist ja richtig Bewegung bei den Wirtschaftsförderungen(Wifö) der Städte in unserem Dunstkreis. Nach Rasmus Beck von Metropole (Business) Ruhr, der  in Duisburg bei der GfW als Geschäftsführer wirken wird (gestern heuerte er an – als CEO(!!!) – https://www.gfw-duisburg.de/impressum/), wird im Herbst diesen Jahres Michael Rüscher von der IHK Niederrhein nach Oberhausen an die Spitze der dortigen Wifö-Gesellschaft wechseln.

Meine Meinung über die IHK und deren Mannen und Frauen dürfte hinlänglich bekannt sein. Wer sie nicht kennt, hier in aller Deutlichkeit nochmals meine unumstößliche Ansicht: Alles und alle unbrauchbar für die Wirtschaft, lediglich in Sachen Ausbildung mache ich eine Ausnahme.

Um nachhaltige Eindrücke über das Wirken von Rüscher in Duisburg bzw. am Niederrhein zu erhalten muß man schon ziemlich tief schürfen, ich finde jedoch nichts.

https://lokalklick.eu/2021/01/31/dynamik-trotz-corona-nicht-abreissen-lassen-michael-ruescher-wird-neuer-wirtschaftsfoerderer/

Es ist mir also schleierhaft weshalb sich Oberhausen diesen wirkungsblassen „Manager“ an Bord holt. Vielleicht erhofft man sich eine gewisse Ausstrahlung von ihm bei der Beantragung von Fördergeldern, was ja in der jüngsten Vergangenheit ziemlich schief ging. So wollte man im Zusammenhang mit der Idee von SmartCityOberhausen rund 11 Mio. EURO aus einem Bundesfördertopf ergattern. Schaffte es aber nicht.

Zum Thema SmartCity Oberhausen kann man ganz aktuell einen Artikel in der WAZ lesen.

https://www.waz.de/staedte/oberhausen/oberhausen-moechte-smart-werden-schafft-es-aber-nicht-id231424157.html

Darin wird recht anschaulich aufgezeigt wie Lokalpolitik funktioniert. Mich wundert es nicht, dass Oberhausen es nicht schafft in Sachen SmartCity.

Schon Mitte 2018(!!!) habe ich Herrn Güldenzopf, der rechten Hand von OB Schranz, sowie der Wirtschaftsförderung angeboten mit den Domains die in meinem Besitz sind (smartcityoberhausen.de und smartcity-oberhausen.de) ein Portal aufzubauen, peu a peu, vollkommen kostenlos und kooperativ, sowie gleichzeitig ein Konzept zu entwickeln. Quasi „work in progress“.

Daran hatte man kein Interesse, so wie ehedem auch in Duisburg, und verzettelte sich lieber irgendwie mit einem Masterplan Wirtschaft, der auch wahrscheinlich noch nicht Realität wurde. Und es wohl auch nie wird.

https://www.oberhausen.de/masterplanwirtschaft

Und beim Thema Masterplan kriege ich gewöhnlich den ganz grossen Würgereiz. Masterpläne gibt es nämlich bei uns in Duisburg auch, in gefühlt 100 Versionen, ohne dass auch nur irgendwas davon jemals in die Realität umgesetzt wurde.

So vermute ich mal, Beck und Rüscher werden sich im PR-Machen für ihre eigene Karriere weiter bemühen, aber ausser viel Kosten für ihre Vergütungen, werden sie nichts bewirken.

Dazu sind beide zu sehr vom Schlag „Alles beim Alten nur mit anderen Worten und mit viel Schein statt Sein.“.

Wesentliches „Neues“ ist also nicht zu erwarten. Wie denn auch, wenn das Korsett in dem sie sich bewegen von größtenteils unfähiger Politik, Verwaltungen und Ratsleuten gehalten wird, denen viel an der Bewahrung ihrer persönlichen Verhältnisse gelegen ist.

Fazit:

Die warmen Rüscher-Worte aus dem oben erwähnten Lokalklick-Artikel sind Vorausschau genug (Zitat):  „Mit dem Masterplan Wirtschaft Oberhausen sind wichtige erste Grundlagen geschaffen und der Rahmen ist gesetzt. Ich freue mich darauf, die im Masterplan … .“

Und jetzt übermannt es mich doch wieder: EIMER!!!!!!!!!!!

 

Frohe Kunde! Energiepreise gesenkt? Nein, nur zwei TOP-Siegel für die Stadtwerke.

In so erbärmlichen Zeiten wie aktuell gibt es tatsächlich noch Lichtblicke, ganz kleine, aber immerhin.

So wurden die Stadtwerke Duisburg derzeit gleich mit zwei TOP-Siegeln bedacht und ausgezeichnet. Mit ECHTem Stolz können wir DuisburgerInnen nun behaupten mit den Stadtwerken a) den TOP-Lokalversorger und b) ausgestattet mit dem „TOP-Vertrauen in der Region“, ein wahres Juwel im Energiesektor zu besitzen. Köpft die Sektflaschen, schlürft den Kaviar, supergeil und LEBENSWERT!

Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht doch noch ein paar, hoffentlich die gute Laune nicht verderbende Fragen hätte. Die habe ich gestern Abend einerseits an eines der auszeichnenden Unternehmen  (Top-Lokalversorger) und andererseits an die Stadtwerke gerichtet.

Anmerkung: Die Fragen an die Stadtwerke sind leicht anderslautend, aber prinzipiell identisch. Hier die Fragen an das auszeichnende Unternehmen.

Guten Abend,

derzeit verbreiten die Stadtwerke Duisburg eine Pressemitteilung über zwei gewonnene Auszeichnungen. Einmal das Siegel „TOP-Lokalversorger“ aus Ihrem Hause und einmal das Siegel „Top-Vertrauen in der Region“ aus dem Hause ZfK/Focus Magazin (www.zfk.de/vertrauen).

https://www.waz.de/staedte/duisburg/einsatz-und-ansehen-zwei-guetesiegel-fuer-stadtwerke-duisburg-id231450437.html

Bezugnehmend auf die erstgenannte Auszeichnung habe ich folgende Fragen an Sie:

1. Kann ich die Einzel-Bewertungen/-Begründungen für die Stadtwerke in den entsprechenden Kategorien gemäß der Auflistung auf Ihrer Seite
https://www.top-lokalversorger.de/top-lokalversorger-prinzip
erhalten? Grund: Ich will die Auszeichnungsgründe nachvollziehen können.

2. Das Siegel im Bereich Strom und Gas erhält nur wer auf einem bestimmten Portal, dass auch von Ihnen betrieben wird, einen vorderen Platz (1.-3.) belegt.

https://www.top-lokalversorger.de/2021/01/06/pressemitteilung-vom-06-januar-2021

Zitat: Die Auszeichnung “TOP-Lokalversorger Strom oder Gas” erhält nur, wer zum Stichtag im Bereich Strom und/oder Gas beim Vergleichstest einen der ersten drei Plätze im Ranking seines regionalen Versorgungsgebiets auf www.energieverbraucherportal.de belegt.

Was macht dieses Portal so aussagekräftig, wenn es doch etliche andere ev. weitaus reichweitenstärkere Portale gibt: verivox, check24, toptarif usw.?

3. Können Sie mir die Werbepläne (Mediapläne) für das vorgenannte Portal www.energieverbraucherportal.de zusenden und ev. die aktuellen IVW-Zahlen*)?

4. Was kostet die Teilnahme an dem Siegel-Wettbewerb – m.a.W.: Welche Kosten haben die Stadtwerke Duisburg?

Ich gehe davon aus Sie und die ebenfalls von mir angeschriebenen Stadtwerke Duisburg beantworten meine Fragen umfänglich und nehmen es in puncto Transparenz ziemlich genau, so lautet ja auch ein Bewertungskriterium. Zitatauszug aus Ihrer Website: Transparenz und damit einhergehend Vertrauen in den eigenen Energieversorger spielt eine immer entscheidendere Rolle… . Demensprechend werden hier Punkte dafür vergeben, wie offen und transparent über die Struktur und Prozesse des Versorgungsunternehmens informiert wird.


Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Schlußbemerkungen:

Ich habe natürlich prompt das mir bisher unbekannte Vergleichsportal

http://www.energieverbraucherportal.de

ausgiebig getestet, die Stadtwerke fand ich beim Kriterium „Preis“ nicht unter den ersten drei. Und ich habe gleich auch das Schwesterportal quasi aus dem selben Haus getestet: https://www.mut-zum-wechseln.de/

Auch dort Fehlanzeige. Und: Die preisführenden Anbieter des einen Portals waren nicht die selben wie im anderen, trotz identischer Suchkriterien innerhalb einer Viertelstunde.

 

*) IVW ist grob gesagt ein Werbeauswertungssystem für verschiedene Werbemedien wie PRINT, FUNK, TV und ONLINE, mehr dazu hier: https://www.ivw.eu/digital/digital

Bedenklicher Verdacht – aber eigentlich auch nicht wirklich verwunderlich

Weiter Zoff um ZOF: Der Ex-Geschäftsführer des ZOF e.V. wird beschuldigt rund zwei Millionen EURO veruntreut zu haben, ich berichtete vor etlichen Monaten einmal darüber, doch nun hat das Ganze, ähnlich wie im Fall wfbm (heute: Duisburger Werkstatt) auch überörtlich, in diesem Fall beim Magazin Spiegel ein prominentes Plätzchen gefunden.

So berichtet aktuell ebenso die hiesige WAZ von dem  Bericht im Spiegel der sinngemäß folgendes ergibt, wenn man den in dem Vorgang ermittelnden Steuerfahndern Glauben schenken darf:

Sowohl das Finanzamt Duisburg-West als auch die Oberfinanzdirektion (OFD) weckten bei der Bearbeitung des Falls den Eindruck es würden Hindernisse errichtet, um den ehemaligen ZOF-Chef mutmaßlich zu schützen. Eine nicht greifbare Verbindung zwischen Politik, Verwaltung und ZOF e.V. existierte.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/zof-duisburger-finanzbeamte-sollen-steuerfahnder-behindern-id231446547.html

Tja, ein kleiner Ausflug ins Jahr 2018, als die Sache erstmals publik wurde und  zu einem Artikel des Düsseldorfer Express führte, könnte ein wenig für „AHA“ sorgen.

https://www.express.de/duesseldorf/hilfeverein-vorstand-verhaftet-zwei-millionen-euro-fluechtlingshilfe-veruntreut-30542520?cb=1612142117128

Darin kann bzw. konnte man u.a. lesen, dass eine Schwester des Beschuldigten im Innenministerium arbeitet und Millionen an ZOF von der Bezirksregierung und vom Land kamen. Und anscheinend konnte der EX-GF schalten und walten wie er wollte.

Nun ja, eine Schwester im Innenministerium zu haben bedeutet noch gar nichts und die bekannterweise reisserischen Express-Zeilen sind dahingehend auch nicht überzubewerten.

Allerdings kommen mir zumindest bei dem grundsätzlichen Gedanken, dass Verwandte und Bekannte sowie FinanzbeamteInnen ev. eine Aufklärung behindern und selbst wenn sie nur wenig kooperativ sind, vor allem mögliche Fälle in den Sinn die etwas mit Sozial-Organisationen zu tun haben.

Gibt es vllt. im sozialen Spektrum ein viel größeres teils korruptes Geflecht als uns die Skandale die wir alle „mitkriegen“, wie wfbm(heute: Duisburger Werkstatt) oder auch AWO Frankfurt usw., vermuten lassen oder lieb sind?

Ich kann etliche Beispiele benennen die belegen, dass von mir angefragte Sozial-Firmen bzw. -Konzerne, die ziemlich hohe Millionen-Umsätze machen, weil sie inzwischen fast alle Aufgaben im Sozialen abdecken, wenig kooperativ sind wenn man finanzielle Vorgänge hinterfragt. Da stellt sich die Frage, warum ist das so? Was gibt es zu verheimlichen?

Ebenso schweigsam sind regelmässig die gleichfalls in der Sache befragte Stadtverwaltung oder auch Verwaltungsstellen in Düsseldorf.

Es werden GF-Vergütungen nicht ausgewiesen und es befinden sich auf vielen Posten innerhalb der Organisationen (e.V.s, GmbHs, AGs, Stiftungen usw.) auffallend viele mehr oder weniger bekannte Personen aus der Politik. In den Aufsichtsräten oder teils auch als GeschäftsführerInnen und Vorstände.

Da erscheint es nur logisch, dass Sprüche wie „Die eine Krähe hackt der anderen keine Auge aus.“ oder „Niemand beisst in die Hand die ihn füttert.“ mit hoher Wahrscheinlichkeit der Realität entnommen und nicht bloß die Erfindung eines spinnerten phantasievollen Dichters sind.

Sozial-Firmen und -Konzerne „leben“ vielfach von den Zuwendungen aus Steuergeldern, dafür übernehmen sie ja auch viele ehemals staatliche Aufgaben. Und diese Zuwendungen werden von der Politik bewilligt.

Was nicht heissen soll, dass alle und alles korrupt sind/ist und nur krumme Geschäfte an der Tagesordnung sind, aber es soll heissen, dass die Möglichkeiten dazu in Hülle und Fülle vorhanden sind. Denn die Verlockungen sind entsprechend groß weil hohe Umsätze und sehr viele verschiedene Betätigungsmöglichkeiten „im Spiel“ sind. Und die Kontrollen sind anscheinend zu lasch, Bewilligungen zu einfach uswusf.

Viele „normale“ Leute glauben m.E. immer noch die im sozialen Bereich seien die Guten, die so böse Sachen nicht machen. Viele glauben einem auch nicht um welche Summen(Umsätze) es teilweise geht.

Und ein Riesenheer von Ehrenamtlichen ist wohl nachwievor die beste Bestätigung für ein TOP-Renommee.

Bitte nicht mißverstehen:

Ich käme mir bescheuert vor, wenn ich ehrenamtlich für eine Organisation arbeiten würde, während mir der/die GF verschweigt was er/sie jährlich als Vergütung/Firmenwagen etc. bekommt.

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Ach ja, da fällt mir ein und es hat mit dem oben geschilderten Artikel und Thema Null-Nichts zu tun: Wer bitte wurde 2020 der GF des jüngsten AWO-Ablegers AWOcasa GmbH, die aktuell  76 Seniorenwohnungen bauen will? Mail mit der Antwort bitte an mich. Danke.

 

 

Merkwürdige Auszeichnungspraxis beim Bündnis für Toleranz und Zivilcourage

Seit 2001 zeichnet das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage, beim DGB angesiedelt, einmal jährlich im Januar am Befreiungstag von Ausschwitz besonders couragierte Personen und Organisationen aus. So auch in diesem Jahr. Diesmal werden mit dem „BDKJ Stadtverband“ und den „Jusos Duisburg“ gleich zwei Organisationen geehrt.

Beide Jugendorganisationen erhalten den diesjährigen Preis für Toleranz und Zivilcourage stellvertretend für all jene Menschen in unserer Stadt, die sich seit Beginn der Corona-Pandemie so vorbildlich mit konkreten Alltagshilfen dafür eingesetzt haben, dass alte und hilfsbedürftige Menschen nicht alleingelassen werden, so die Begründung.

„Corona-Helden und -Heldinnen des Alltags“ nennt das Bündnis die solidarische Hilfe so vieler engagierter Duisburgerinnen und Duisburger, die sich seit Beginn der Pandemie dafür einsetzen, dass auch die Schwächsten der Gesellschaft durch die Krise kommen.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/duisburg-steht-zusammen-fuer-demokratie-und-solidaritaet_a1510407

Ich habe sowohl auf den Webseiten des BDKJ und auch bei den Jusos mal nachgeschaut was denn alles konkret unternommen oder angeboten wurde, gefunden habe ich nichts, deshalb stellte ich gestern bereits eine Presseanfrage an den DGB Duisburg.

Guten Tag,

ich habe folgende Pressenanfrage anläßlich der aktuellen Verleihung des Preises des Bündnisses für Toleranz und Zivilcourage an die Jugendorganisationen BdkJ und Jusos:

Hier eine aktuelle Pressemeldung:
https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/duisburg-steht-zusammen-fuer-demokratie-und-solidaritaet_a1510407

Welche konkreten Gründe gab es dafür genau diese beiden Organisationen auszuzeichnen?

Wer hat darüber entschieden und welche Organisationen/Personen standen noch zur Wahl?

Wie setzt sich das Bündnis ansonsten unterjährig für seine Ziele ein?

Wo sind diese Ziele formuliert?

Wer steht hinter dem Bündnis bzw. beteiligt sich „tatkräftig“?

Gibt es Unterstützung durch die Stadt – z.B. finanziell oder in sonstiger Form?

Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Daraufhin bekam ich innerhalb weniger Minuten eine Antwort samt Pressemitteilung zurück, in der exakt dasselbe steht wie in dem Artikel auf Lokalkompass den ich als Ausgang für meine Fragen bereits nannte.

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für ihre Presseanfrage.

Im Anhang finden Sie die Presseerklärung zur Preisverleihung. Dort finden Sie alle relevanten Informationen.

Einen Auftritt des Bündnisses für Toleranz und Zivilcourage finden Sie unter folgendem Link, dieser ist jedoch derzeit in Bearbeitung:

https://www.jugendring-duisburg.de/mitgliedschaften/buendnis-fuer-toleranz-und-zivilcourage/

Mit freundlichen Grüßen

XXX

Bündnis für Toleranz und Zivilcourage

 

Also schrieb ich erneut zurück und warte noch auf die Antworten:

Guten Tag zurück,

und danke für die prompte Antwort,

nur enthält diese lediglich das was in dem von mir erwähnten Presseartikel auch schon steht, nicht aber die Antworten auf meine konkreten Fragen.

Der von ihnen mitgesandte Link (Jugendring) führt zu einer Seite auf der ich zumindest einiges (nicht alles) erfahre.

So erfahre ich zB, dass dem Vorstand des Jugendring, insofern scheint eine Verantwortlichkeit für das Bündnis auch dort zu liegen, eine Vorsitzende und ein Beisitzer angehören die vom BDKJ sind, und genau der wurde gerade ausgezeichnet. Und beim Aufruf von www.jugendring-duisburg.de erscheint auch der BDKJ sehr prominent dargestellt.

Sowohl auf den Webseiten des BDKJ als auch der JUSOS finde ich keine aktuellen Hinweise auf besondere Corona-Engagements. Insofern bleiben meine Fragen weiterhin offen.

Anmerkung: Den BDKJ hatte ich in anderer Angelegenheit mehrfach zum Projekt „stimmgewaltig“ (Jugendliche & Politik) angefragt und keine Antwort bekommen. https://www.bdkj-duisburg.de/2020/10/01/stimmgewaltig/

Da stellt sich die mir schon die Frage wie ernsthaft der BDKJ an der Förderung der Demokratie interessiert ist, wozu auch die freie Presse gehört, wobei mir insgesamt die Verbindung von kath. Organisation & Politik schon „merkwürdig“ vorkommt.

Und da sich auch der Jugendring besonders für Demokratie und politische Bildung stark macht „https://www.jugendring-duisburg.de/jugendring/aufgaben/“ und „https://www.jugendring-duisburg.de/partnerschaft-fuer-demokratie/“ ist es mir ein besonderes Anliegen mehr zu erfahren wie und wofür Auszeichnungen wie die des Bündnisses für Toleranz und Zivilcourage vergeben werden.

Insbesondere dann wenn politische Verantwortliche „im Spiel“ sind und es um Demokratie geht. Ich habe meine Erfahrungen wie ernst hiesige Politik und auch die Verwaltung die Demokratie nehmen.

Gruß

www.duistop.de

M. Schulze

 

7.125 Stunden, 2 Schulen, 125 Millionen, 10 Jahre, 1 Schönrednerin

Es gibt Meldungen die machen einen nur noch ratlos, bestürzt und lassen an manchem Verstand ECHT zweifeln.

SPD-GenossenInnen sind hervorragend darin angeblich gute Nachrichten von anderen für sich zu vereinnahmen. Im Falle von Frau Bas (MdB) stimmt das zwar nicht so ganz, weil sie ja Teil der Bundesregierung ist, die (bzw. das Bildungsministerium) nun nach zwei Jahren Vorlauf das Forschungsprojekt „Schule macht stark“ gestartet hat.

https://spd-duisburg.de/baerbel-bas-initiative-schule-macht-stark-duisburger-schulen-werden-gefoerdert/

https://www.bmbf.de/de/schule-macht-stark-9954.html

Frau Bas sollte sich aber mal, bei all dem wohlwollendem Verbal-Geschwurbel, wir befinden uns bereits im Bundestagswahlkampf, vorab ein wenig schlau machen.

Mit dem Projekt und den 125 Millionen EURO dafür, soll an 200 Schulen in ganz Deutschland 10 Jahre lang(!!!) untersucht werden wie man „benachteiligte“ SchülerInnen besser unterstützen kann. Zwei Schulen in Duisburg wurden dazu ausgesucht.

Frau Schönrednerin Bas sollte, um Ernst genommen zu werden, u.a. die folgende aktuelle Zahl zur Kenntnis nehmen. So fallen an Duisburger Schulen pro Woche 7.125 Schulstunden aus.  Es gibt weiterhin zu wenig Lehrkräfte und die Stadt zeigt anscheinend keinen Willen daran etwas zu ändern.

Kürzlich berichtete ich zudem über die mangelhafte Ausstattung der Schulen in Duisburg mit W-LAN, so gibt es zwar angeblich bis auf wenige Schulen bereits eine Breitbandanbindung aber nicht das notwendige W-LAN bis in die Klassenzimmer. Frau Neese kündigte kürzlich Besserung bis Ende 2024 an.

https://xtranews.de/2021/01/27/junges-duisburg-stadt-duisburg-hat-w-lan-offensive-an-schulen-verschlafen-id47208647.html

https://www.waz.de/staedte/duisburg/junges-duisburg-stadt-hat-wlan-offensive-verschlafen-id231436355.html

Fazit:

Um festzustellen warum es überhaupt benachteiligte SchülerInnen gibt und wie diese besser zu fördern sind, brauche ich jedenfalls keine 125 Millionen EURO und 10 Jahre Zeit.

Die Gründe sind beinahe fast greifbar und liegen bei den Versäumnissen der Bundes-GROKO sowie den Landesregierungen in den letzten Jahren – also quasi auch bei Frau Bas selbst.

So ist das Projekt lediglich eine Wahlwerbung in eigener politischer Sache und hat mit den Kids und deren Problemen eher wenig bis nichts zu tun.

Corona übrigens wird die Situation eher noch verschärfen.

Vorschlag:

Besser wäre es man würde ein Forschungsprojekt in Auftrag geben um herauszufinden warum die Politik in den letzten 10 Jahren versäumt hat die Schulen, die Bildung und das Bildungssystem auf VordermannFrau zu bringen.