Mülheim: MBI lehnen Haushaltsetat 2021 ab

MBI-Etatrede vom 19.02.21 zum Mülheimer Haushalt 2021

Mülheimer Etat in Zeiten von LockDown, Impfchaos, Rezession u.v.m.: „Es fährt ein Zug nach (n)irgendwo?“

Die Coronakrise ist der größte und folgenträchtigste Einschnitt seit Kriegsende vor 75 Jahren. Es ist nicht absehbar, welche möglicherweise erdbebenartigen Folgen das insbesondere für hochentwickelte westliche Staaten wie Deutschland haben wird. Weil aufgrund der gigantischen Staatsverschuldung zur Pandemiebekämpfung und –abfederung auf Dauer selbst ein Währungsschnitt nicht unwahrscheinlich ist, ist es schwer möglich, belastbare Vorschläge für eine Haushaltssanierung unserer auch bilanziell hoffnungslos überschuldeten Stadt zu machen. Erschwerend kommt hinzu, dass auf allen Ebenen die Coronafolgekosten in den Haushalten „isoliert“ werden können, so auch in dem vorliegenden Mülheimer Etat.

Das aktuelle Herunterfahren von Leben und Wirtschaft zur Pandemiebekämpfung dauert fort und eine „Normalisierung“ ist nicht in Sicht. Läßt man alle politischen Gesichtspunkte wie die anstehende Serie von Landtagswahlen und vor allem die Bundestagsneuwahl im September ganz außen vor, so wirken die Regierenden in Brüssel, Berlin und den Landeshauptstädten wie Getriebene, die nur noch auf neueste Meldungen von der Virenfront mit immer neuen Maßnahmen glauben agieren zu müssen. Und selbst die vollmundig versprochene Hoffnung auf die Impfungen ist vorerst in einem dilettantischen Chaos versandet.

Unter diesen alles beherrschenden Rahmenbedingungen muss der Mülheimer Stadtrat heute dennoch einen Etat für 2021 beschließen, der insgesamt nur so zukunftsweisend sein kann wie die Gewissheit, dass Schalke in der Bundesliga bleibt oder der BVB deutscher Meister wird. „Natürlich“ bietet auch das neue schwarz-grüne Bündnis in Mülheim wenig, was auch nur andeuten könnte, wohin genau der Zug fahren sollte. Von Kämmerer Mendack und seiner SPD erwartet das ohnehin niemand. Da kommt es wie gerufen, sich z.B. über Art und Größe von Sitzungen, die Länge von Etatreden oder die Benennung von beratenden sachkundigen Einwohnern in Ausschüssen zu streiten.

Dabei gehört die kommunale Demokratie neben dem ÖPNV, der Innenstadt und der heraufziehenden Bildungskatastrophe zu den großen Verlierern durch die Pandemiebekämpfungsmaßnahmen. Es wird schwierig, diese lebenswichtigen Bereiche zumindest wieder auf den vorherigen, bereits mängelbehafteten Stand zurück zu befördern.

Wichtig wäre die Neubestimmung der Hauptschwerpunkte für die schwierige Zeit nach Corona. Unabhängig von sicherlich notwendigen Maßnahmen im Bildungsbereich (VHS-Wiederertüchtigung, vierte Gesamtschule usw.) wird das bankrotte Mülheim nur noch mit strukturellen Maßnahmen auf Dauer überleben können. Dafür im folgenden

MBI-Vorschläge zur mittelfristigen
Wiedergewinnung der kommunalen Handlungsfreiheit:

1. Ein Programm aufzustellen, um sukzessive die (teil-) privatisierten Betriebe der Ver- und Entsorgung wieder in möglichst rein städtischer oder zumindest größerer städtischer oder auch in gemeinsamer Regie mit Nachbarstädten zu betreiben: RWW, MEG, medl, SEM, Stromkonzession. Der Zeitpunkt für eine große Offensive der Rekommunalisierung war nie günstiger wegen der praktisch 0 % Zinsen für Kredite. Und die Überschüsse all dieser Betriebe würden nach und nach die städtischen Einnahmen stabilisieren und vergrößern.

2. Nach M&B (Mülheim & Business) auch schrittweise Auflösung aller anderen städtischen Ausgliederungen wie MST, jsg, MSD, Ruhrbania GmbH usw. und Rückführung wieder in den Kernhaushalt bzw. in gemeinsame Bereiche mit Nachbarstädten, um alle Schattenhaushalte der BHM (Beteiligungsholding Mülheim) wieder der Kämmerei und dem Rat der Stadt zuzuordnen!

3. Ähnliches gilt für die unzähligen PPP-Projekte, die nach und nach wieder in städtische Hände zurücküberführt werden müssen, angefangen mit dem Rathaus, was alleine jährlich ca. 1 Mio. Ausgaben sparen könnte.

4. Unverzüglich die Stadtpolitik konsequent in Richtung Ruhrstadt oder Teilmetropole Ruhr-West umzuorientieren, d.h. auch Verschmelzung ganzer Teilbereiche mit Nachbarstädten und Abgabe von Entscheidungskompetenzen, u.a. ein alsbaldiger gemeinsamer ÖPNV

Wenn man nun alle übergeordneten Risiken und Bedenken zu zukünftigen globalen, EU-weiten und bundesdeutschen Entwicklungen beiseite läßt und hofft, dass ein zukünftiger Neuanfang nicht allzu große Verwerfungen hervorbringt, kann man provokativ für die überschuldete Stadt Mülheim fordern:

Nutzt die Chance der großen Krise, schneidet einige alte Zöpfe ab!

In allen großen Krisen und Umbrüchen waren vorherige Schuldenmacher bei den großen Gewinnern, also warum nicht auch die hyperverschuldete Stadt Mülheim? Doch dafür wären strukturelle Änderungen nötig, nicht das Weiterwurschteln wie bisher!

Weil im vorliegenden Haushalt des Kämmerers dafür aber nur wenige Ansätze erkennbar sind, können die MBI dem perspektivlosen Etat 2021 nicht zustimmen!

Appendix:

PleitegeierZur Erinnerung die Ausgangslage noch zu Jahresbeginn 2020:

Unsere kleine Großstadt Mülheim mit etwas über 170.000 Einwohnern war schon vor Corona unangefochten NRW-Spitzenreiter bei der
Pro-Kopf-Verschuldung mit damals ca. 11.500 €/Kopf, hatte über
2 Milliarden Schulden, über 1,1 Milliarden Kassenkredite („Kredite zur Liquiditätssicherung“) und noch schlimmer ein negatives „Eigenkapital“ von über 600 Mio. €, d.h. eine hoffnungslose bilanzielle Überschuldung. Außerdem war/ist die Heimat bzw. Herkunft vieler Großindustrieller und Konzerne wie Stinnes, Thyssen, Tengelmann, Aldi-Süd, Metro-Beisheim, RWE+FWH-Großmann usw. laut Bertelsmann-Studie die deutsche Großstadt mit dem höchsten Verschuldungstempo im vergangenen Jahrzehnt. Auch in Mülheim hat die Pandemiebekämpfung seit März 2020 die städtischen Einnahmen drastisch reduziert, viele coronabedingten Mehrausgaben erzeugt und vor allem enorme Folgeprobleme in Gang gesetzt wie ein noch größeres ÖPNV-Desaster, die bedrohliche Innenstadt-Verödung und die heraufziehende Bildungskatastrophe.

Der Haushalt 2021, der heute unter der Devise „Weitermachen wie gehabt“ beschlossen werden soll, kann dementsprechend insgesamt nur völlig perspektivlos bleiben.

Entscheid über Wiedereinführung der Baumschutzsatzung im Rat verschoben

Bei der gestrigen Ratssitzung, die angeblich äusserst diszipliniert in der Mercatorhalle durchgeführt wurde und nur 90 Minuten dauerte, wurde die Entscheidung  über die Wiedereinführung der vor fünf Jahren ausser Karft gesetzen Baumschutzsatzung verschoben. Den Antrag hatten die Linken eingereicht, aber die zogen ihn wohl brav zurück um angeblich den „Betrieb“ nicht aufzuhalten.

BruNO Sagurna von der SPD ließ sich anscheinend nicht lumpen und verwies erneut auf das Bürokratiemonster Baumschutzsatzung und darauf, dass eine neue Satzung bei der Verwaltung bereits in Arbeit sei.

Das Thema dürfte den Grünen gemäß ihrer Polit-DNA eigentlich auch auf den Nägeln brennen und bei der Koalitionsbildung mit der SPD für Diskussionen sorgen.

Ratssitzung in 90 Minuten – Chapeau. Versucht es doch beim nächsten Mal in unter einer Stunde!  Anscheinend sind sich 102 Ratsleute so einig wie niemals zuvor. FFP2-Masken sind aber auch tatsächlich auf Dauer nicht so angenehm. Man muß ja schließlich nicht wie Schulabschlußklassen (ab kommenden Montag  wieder) acht Schulstunden und zwei Pausen damit zubringen. Oder wie Intensiv-Personal im Krankenhaus.

 

 

Sie haben noch nicht genug von Tum und der EG DU? Dann gibt’s Nachschlag!

Liebe Systemrelevanten, aus dem Gesundheitswesen, aus der Pflege, aus dem was auch immer. Liebe Kurz-Vor-Der-Pleite-Stehenden.

Wenn Ihr nicht Kotzen wollt, dann lest NICHT weiter! Ansonsten nehmt das:

Es ist nicht genug wenn uns angebliche Fachleute die Steuergelder versemmeln, so wie bei The Curve und in anderen Grossprojekten, nein danach werden wir auch noch komplett oberverarscht. So hatte ich bereits im letzten Artikel die durchaus ansehnliche jährliche Vergütung des Herrn Tum bei der EG DU zum Thema.

Gerne reize ich das Thema hiermit weiter aus. So hatte ich darauf hingewiesen, dass Herr Tum als GF zur EG DU weggelobt wurde, nachdem The Curve nicht so richtig funktioniert und die Stadt bereits etliche Millionen versenkt hatte.

Ich verwies auf die Bilanz von 2019, die nun „raus“ ist und auf die 172.000 EURO die der Mann für seine Dienste p.a. erhält. Welche Dienste und ev. Verdienste das sind, kann ich nicht sagen.

Nun leg‘ ich nach und noch eins drauf. Hatte Herr Maschke, sein Vorgänger bei der EG DU, 2017 rund 112.000 EURO p.a. erhalten und 2018 rund 96.000 EURO p.a., ist es Tum gelungen rund 76.000 EURO p.a. mehr rauszuschlagen. Oder man hat sie ihm angedient.

Angesichts dessen was die EG DU nicht leistet, könnte das viele Geld locker auch einem sinnvollen Projekt zufliessen. Mal abgesehen davon, dass ich Herrn Tum eh nur max. 40.000 EURO bezahlen würde, wofür er uns allen auf jeden Fall monatlich einen Rapport über seine Leistungen  abliefern müsste.

Während also jemand für weniger als 40.000 EURO im Jahr Übergewichtige wegen Corona auf Intensiv regelmässig zu Dritt drehen muß, sitzt Herr Tum wahrscheinlich locker-flockig für 172.000 EURO irgendwo rum und tut nichts, außer IdiotenInnen die für ihr Geld hart arbeiten zu bedauern.

Ich kann das locker vermuten, denn von der Stadt(Mutter der Gebag), der Gebag(Mutter der EG DU) oder der EG DU selbst kriege ich ja nie eine Antwort auf die Frage was der EG DU-Boss  eigentlich macht.

So und nun brauche ich erneut einen grossen Eimer.

Und ich weiß endlich mal wieder was Link mit LEBENSWERT meint.

 

EG DU: 983.801,97 EURO Bilanzsumme – 172.000 EURO für Carsten Tum in 2019

Fantastische Zeiten für all die die rechtzeitig vor Corona noch ziemlich viel richtig  oder falsch gemacht haben, dabei in Diensten der Stadt standen und mit einem gestreckten goldenen Handschlag (über mehrere Jahre) ihr Gnadenbrot bekommen.

So anscheinend geschehen in Sachen Carsten Tum, dem ehemaligen Baudezernenten, der angesichts des The-Curve-Desasters als GF zur EG DU weggelobt wurde. Wie lautet das erste Gebot des Polit-Gottes: Lieber ein Baudez als Sündenbock als eine Wahl verlieren.

Ein aufmerksamer Leser ist mir heute zuvorgekommen und hat mal die aktuellste Bilanz  der EG DU eingesehen, mir geschrieben und damit wohl auch gleichzeitig seinen Unmut bekundet.

Ich greife das Thema deshalb einfach mal auf.

Rund 172.000 EURO bekam Herr Tum summasummarum in 2019 für seine Tätigkeit. Und da es noch eine Gehaltsdynamik gibt, könnte es in 2020 und 2021, sofern der Mann dieses Jahr noch durchhält auch mehr sein.

Geschäftsführung Personal- und Sachaufwand 2019: Jahresvergütung 135.100,00 € Versorgungsbezüge 33.082,40 € Geldwerter Vorteil Dienstfahrzeug 3.859,53 €

Da freuen sich mit Herrn Tum die bald am Hungertuch nagenden Einzelhändler,  Gastronomen und Kunstschaffenden, die immer noch auf die Novemberhilfen warten, die sie aber auch nicht mehr retten werden. Herr Tum dagegen kann frohlocken.

Ein Ergebnis seiner Tätigkeit(en) kann ich nicht feststellen. Womit er sich nahtlos in die Reihe derer einreiht die ich hier ansonsten auch immer des Nichtstuns bei vollen Bezügen verdächtige.

Ach ja, die 172.000 EURO für Tum entsprechen fast 20% der Bilanzsumme der EG DU im Jahr 2019, ein deutlicher Ausweis dafür -meiner Meinung nach- was man von der Gesellschaft halten darf. Nichts. Ausser, dass es sich wohl um eine Zweckgesellschaft handelt, deren einziger Zweck es ist, bestimmte Menschen weiterhin gut zu bezahlen damit sie sich ruhig verhalten. Dafür gibt es doch einen Begriff der gut passen würde, der fällt mir nur leider gerade nicht ein.

Mein Tipp: Ich würde Herrn Spaniel ganz fix zum zweiten Geschäftsführer machen. Dann wäre bei ähnlichen Konditionen immer noch Platz für 2 bis 3 weitere Leute.

1 Gesellschaft und 4 bis 5 GF. Why not?

 

Neubau des Autobahnkreuz Kaiserberg

Der Neubau/Umbau des Autobahnkreuz Kaiserberg geht in die Planfeststellungs-Phase. Am 22. Februar beginnt die vierwöchige Offenlegung bzw. Einsichtnahme in das Verfahren.

Bei der Stadt Duisburg liegen die Pläne zur Einsicht aus.Stadtverwaltung Duisburg, Stadthaus, Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement, Friedrich-Albert-Lange-Platz 7 (Eingang Moselstraße),
47051 Duisburg,
Eingangsbereich (bitte beim Pförtner melden),
Mo. bis Fr. von 8 bis 16 Uhr,
eine Anmeldung ist NICHT erforderlich,
tel. Auskunft: Frau Würschen, Tel.: 0203-283-0 (Telefon-Zentrale)

Besondern interessant ist die Angabe der betroffenen Gebiete. Neben den Gemarkungen Duisburg und Mülheim-Speldorf/-Saarn ist auch die Stadt Voerde, Gemarkung Möllen angegeben. Das bedeutet anscheinend, dass die erforderlichen landschaftlichen Ausgleiche wohl dort und nicht vor Ort erfolgen sollen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Eingriffsregelung_in_Deutschland

Mehr zum Kaiserberg auch hier:

https://www.strassen.nrw.de/de/projekte/a3/umbau-autobahnkreuz-kaiserberg.html

 

Wettbüroschwemme: Merkwürdiges Verhalten der Stadt und Politik

Am heutigen Donnerstag gibt es seit langer Zeit mal wieder eine „normale“ Ratssitzung, corona-bedingt in der Mercator-Halle.

Ein Thema wird der Wildwuchs der Wettbüros in Duisburg sein.

Die SPD möchte die weitere Ausbreitung von Wettbüros und auch der Sexshops in Duisburg stoppen. Immer wieder gibt es Anträge, in leerstehenden Ladenlokalen neu zu eröffnen. In Hochfeld hat die Stadt vor kurzem mit einem Dringlichkeitsbeschluss einer Neueröffung verhindert. Die Ratsleute sollen den Beschluß heute nachträglich bestätigen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/politiker-wollen-weitere-wettbueros-in-duisburg-verhindern-id231592163.html

Merkwürdig ist jedoch, dass es inzwischen stadtweit 71 solcher Wettbüros gibt und die Zahl ist den letzten Jahren weiter gestiegen.

Die Merkwürdigkeit erledigt sich wenn man weiß, dass die Stadt 2014 auf die Idee kam eine Wettsteuer zu veranschlagen. Und zwar 10 EURO auf den qm-Ladenfläche.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1529611&type=do

Dann mußte 2017 die Besteuerungsgrundlage geändert werden. Grundlage wurde nun der Wetteinsatz. Gleichzeitig stellte man aber fest, dass die Idee durch die Steuer die Wettbüros „in den Griff zu bekommen“ nicht aufging. LOL.

So heisst es traurigerweise (Zitat):

Trotz Erhebung der Wettbürosteuer hat sich die Zahl der Wettbüros in Duisburg von 31 (Stand Januar 2015) auf 47 (Stand Oktober 2017) erhöht.

Nachzulesen hier:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1586691&type=do

Die Steuereinnahmen der Stadt betrugen 2019 übrigens fast 700.000 EURO.

Die SPD, die ja mit den Grünen künftig in Duisburg regieren will, hat übrigens aktuell vor in Bochum mit dem selben Koalitionspartner die Wettsteuer neu einzuführen. Um das Stadtsäckel aufzupolieren und wahrscheinlich auch um deren Ausbreitung einzudämmen und den Leuten das Wettbusiness zu vermiesen. LOL.

https://www.waz.de/staedte/bochum/bochumer-spd-und-gruene-wollen-bei-wettbueros-kassieren-id230789286.html

Anscheinend  gibt es für merkwürdiges Verhalten von Verwaltungen und Politik keine Grenzen.

 

Bodenverseuchung in Homberg – KiTa betroffen – Stadt und Bistum antworten nicht – Fragen an Mahmut Özdemir

Im Rahmen eines Neubauprojekts in Homberg, ein alter und verwaister Sportplatz soll bebaut werden (u.a. von der Gebag), bin ich anhand der aktuellen Auslage des Bebauungsplans auf diverse Bodengutachten gestossen. Betroffen von Verseuchungen des Bodens sind auch angrenzende Gelände. U.a. das einer KiTa. Den Artikel dazu habe ich bereits vor einigen Wochen verfasst.  Ich habe daraufhin die Stadt und das Bistum (als Träger) angeschrieben. Die Stadt antwortete bisher erwartungsgemäß nicht, das Bistum antwortete zwar und versprach sich zu kümmern, doch dem Versprechen folgte nichts mehr.

Hier zwei Auszüge aus einem Bodengutachten aus dem Jahr 2000:

Deshalb habe ich nun den Noch-Bundestagsabgeordneten Mahmut Özdemir(SPD) angeschrieben. Homberg ist sein Wahlkreis.

Guten Morgen Herr Özdemir,

ich habe folgende Presseanfrage:

Im Rahmen des aktuellen Bebauungsplans Nr. 1077 zur Bebauung des Sportplatzes an der Halenerstrasse bin ich auf den Kindergarten St. Peter gestossen.

Hier die aktuellen Infos zum B-Plan:

https://geoportal.duisburg.de/scripts/pbv/bpl_details_cms_iframe.php?id=1435

Unter den aufgeführten Bodengutachten ist eines aus dem Jahr 2000. Auf den Seiten 6 und 7 des Gutachten-Berichts (.pdf)

https://geoportal.duisburg.de/scripts/pbv/showFile.php?id=3573

werden Schutz-Massnahmen bzgl. eines Kindergartens erwähnt und empfohlen. Es handelt sich dabei um St. Peter in Homberg.

In der Angelegenheit habe ich vor Wochen bereits die Stadt sowie das Bistum Münster (als Träger) angeschrieben. Von der Stadt gibt es keine Reaktion und vom Bistum werde ich hingehalten. Angeblich will man sich kümmern und recherchieren.

Da die Sache ihren Wahlkreis betrifft wende ich mich nun auch an Sie.

Meine Fragen lauten:

Wurden die KiGa-Verwaltung über die erwähnten/empfohlenen Schutzmaßnahmen bzgl. des Bodens seit dem Jahr 2000 aktiv informiert? Wenn ja von wem und in welchem Umfang?

Wurden die Eltern informiert? Wenn ja wann und von wem?

Wurden diese Schutzmaßnahmen ausgeführt? Wenn ja von wem und in welchem Umfang?

Zwei Anlagen habe ich beigefügt – es handelt sich um Auszüge aus dem erwähnten Gutachten.

Gruß

www.duistop.de
Michael Schulze

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Hinweis:

In der selben Angelegenheit habe ich aktuell auch das Verbraucherschutz-Ministerium in Düsseldorf angeschrieben.

 

 

Etliche LEG-MieterInnen frieren – Was machen Stadt und Politik?

Angesichts der vermehrten Heizungsausfälle bei etlichen MieternInnen der LEG habe ich Stadt und Politik gefragt, was sie tun bzw. zu tun gedenken.

Die Fragen gingen soeben sowohl an die Presseabteilung der Stadt als auch an Philipp und Sagurna (beide SPD). Hier die Version an die Stadt:

Guten Tag,

erneut häufen sich die Heizungsausfälle in Wohnungen der LEG. Die WAZ spricht von einem Skandal.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/leg-heizungsausfaelle-in-duisburg-weiten-sich-zum-skandal-aus-id231573273.html

Seit einigen Jahren ist durch das Wohnungsaufsichtsgesetz die mögliche Handhabe der Stadt gegenüber Vermietern deutlich größer.

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=10000000000000000320

Und noch vor knapp einem Jahr haben sich Sarah Philipp und Bruno Sagurna (beide SPD) ganz stolz zum Erfolg des Gesetzes geäussert.

https://spd-duisburg.de/wohnungsaufsichtsgesetz-ist-ein-voller-erfolg-in-duisburg/

Hier meine Fragen:
 
1.Hat die Stadt die LEG mit Bezug auf das oben erwähnte Gesetz und die Heizungsprobleme bereits kontaktiert?
Mit welchem Ergebnis?
 
2.Hat die Stadt bereits betroffene MieterInnen kontaktiert?
Mit welchem Ergebnis?
 
3.Beim Verkauf der LEG durch das Land wurde eine sog. Sozialcharta vereinbart, inwiefern ist diese noch gültig bzw. inwiefern wird dagegen verstossen?
Gibt es seitens der Stadt diesbezgl. Möglichkeiten des Einschreitens?
 
Gruß
M. Schulze

Heizungsausfälle bei der LEG – Nicht zum ersten Mal.

Erneut häufen sich die Heizungsausfälle in Wohnungen der LEG. Die WAZ spricht von einem Skandal.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/leg-heizungsausfaelle-in-duisburg-weiten-sich-zum-skandal-aus-id231573273.html

Kann man machen, besonders angesichts der Temperaturen in den letzten Tagen dürfte ein Heizunsgausfall sicherlich noch problematischer gewesen sein als sonst schon. Anscheinend kriegt die LEG das Problem nicht in den Griff oder will es nicht, weil es mit Kosten verbunden ist.

Die LEG ist keine Unbekannte. Sie war im Besitz des Landes NRW, skandalträchtig und tief in den roten Zahlen. 2008 erwarb der Finanzinvestor Whitehall Real Estate Funds die LEG – inkl. einer Auflage, einer sog. Sozialcharta für MieterInnen und Angestellte.

https://de.wikipedia.org/wiki/LEG_Immobilien

Zehn Jahre Später(2018) wollte besonders die SPD die LEG zurückerwerben und plante einen Neustart innerhalb des staatlichen Wohnungsbaus.  https://rp-online.de/nrw/spd-in-nrw-wuenscht-sich-die-leg-zurueck_aid-34910331

Was mich besonders an der Sache interessiert ist das Verhalten der Stadt und das von SPD-Leuten (LEBENSWERT).  So ist seit einigen Jahren durch das Wohnungsaufsichtsgesetz die mögliche Handhabe der Stadt gegenüber Vermietern deutlich größer.

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=10000000000000000320

Noch vor knapp einem Jahr haben sich Philipp und Sagurna (beide SPD) noch ganz stolz zum Erfolg des Gesetzes geäussert.

Wohnungsaufsichtsgesetz ist ein voller Erfolg in Duisburg!

Merkwürdig, dass von den KümmerernInnen nun aktuell nichts zu hören und zu lesen ist. Und was Link und Co. unternehmen um die Mißstände abzustellen ist auch nicht bekannt.

Deshalb werde ich einfach mal nachfragen.

 

 

Deutschland bundesweit: Ladensterben in der City und was dann kommen könnte

Das Magazin Focus berichtet aktuell in Sachen „Ladensterben“ wie folgt:

Ladensterben im Jahr 2021: Diese Marken verabschieden sich aus den Städten – FOCUS Online

Und wer zieht dann dort ein?

Online-Boom und anhaltender Lockdown treffen die Innenstädte ins Mark. Wenn großen Ketten wie Douglas, Zara, Esprit und andere bekannte Marken sich größtenteils aus den City-Einkaufsstraßen zurückziehen sollten, was kommt dann?  Angeblich gibt es bereits interessierte NachmieterInnen – und die sollen uns dazu bewegen künftig weiter bzw. wieder in die City zu gehen.

Dabei soll es sich grob gesagt um eine Mischung aus Discountern wie ALDI und LIDL, Fitnesstudios, Baumärkten und Möbelhändlern handeln. Drogeriemärkte sind ja bereits in größerer Zahl dort ansässig.

Ich zweifle sehr daran, ob das wirklich funktionieren kann. Sicherlich gibt es in einer gut bewohnten Innenstadt genug Kundenpotential sozusagen fußläufig vor Ort, aber wegen dieser „neuen“ Anbieter von ausserhalb dorthin zu gehen oder zu fahren, halte ich für kompletten Blödsinn. Einkaufserlebnisse werden es wohl nicht werden, zumal es lediglich um eine erneute Austauschbarkeit und Eintönigkeit der Cities handeln würde. Die selben Marken, die selben Sonderrabatte usw.

Man sollte sich lieber Gedanken machen wie man die Aufenthaltsatmosphäre in der City verbessert, sprich Autos eher zu verbannen, als künftig mehr Pickpoints und Abholstationen sowie Drive-Ins zu schaffen.

Meiner Ansicht nach ist dies lediglich der feuchte Traum der VermieterInnen die bei möglichen Umwandlungen in Wohnraum und Büros um ihre Pfründe (=hohe Mieten) bangen. Die „Neuen“ werden knallhart verhandeln und kalkulieren ja auch ganz anders als die bisherige Mieterschaft.

Ausserdem empfinde ich eine Ansammlung von Filialisten und dann noch aus den vorerwähnten Sortimenstbereichen nicht als besonders attraktiv. Worte wie Einkaufsbummel dürften im Wesentlichen eher fehl am Platze sein. Und wie bereits erwähnt dürfte durch die Austauschbarkeit der Anbieter eine City nachwievor so wie jede andere aussehen, was die Attraktivität nicht erhöht.

Den Charme einer individuell gewachsenen City kann man niemals künstlich herstellen. Auch dann nicht wenn man nun von schmucken, adretten, niedlichen Mini-Malls und was auch immer fabuliert.

Es ist wie mit einem in langen Jahren gewachsenen Wald, einmal abgeholzt ist es erstmal für lange Zeit vorbei.

Das Sterben der Cities hat begonnen mit dem Einzug der Filialisten, wurde verstärkt durch den Online-Handel und bekommt mit Corona den letzten Rest. Nun heisst es warten was sich von selbst entwickelt, künstlich wird da gar nichts gehen. Und es ist an der Zeit die City mal komplett anders zu denken. Weniger Autos, mehr Grün, mehr Wohnen, vielleicht Bauern- und wirklich stilvolle Handwerkermärkte, Frischemärkte, Versteigerungen, Musikevents usw. nicht das lustlos zusammengestellt Einerlei an Verkaufswagen von Duisb- urgKontor.

Ach ja, und viel Geld, das ECHT intelligente Leute in die Hand nehmen sollten.

In Duisburg bin ich mal gespannt was wird, angesichts des Vorhabens der Stadtoberen wie Haack und Linne, die City deutlich verkleinern zu wollen.

Mal gucken wie sie reden werden, wenn ALDI, LIDL, IKEA und Co. mit ihren Expansionswünschen auflaufen.

Sollte es so kommen wie oben beschrieben, dann werden sicherlich die Schaufenster mit Waschmittel-Packungen dekoriert und bilden das Wort LEBENSWERT.  Zwischen den Buchstaben erkennt man durch die Scheibe voller Vorfreude wie die Merchandiser die Suppendosen für Ostern zum Superei stapeln. Und vor dem Baustoff-Laden braten die Grill-Propagandisten auf einem Riesenspachtel drei Patties aus der Trump-BBQ-Golf-Collection zu je 19 Cent.