DBI: Wunderbare, wunderschöne Eigenwerbung – ohne jede kritische Hinterfragung

Es ist immer noch Sommerloch, auch bei den Medien, und so nutzt derzeit auch die DBI selbiges um bei der WAZ wunderbare, wunderschöne Eigenwerbung zu betreiben. Vorneweg die maßgeblichen Leute, CIO – Chief Incompetent Officer – Rasmus Beck und Wirtschaftsdez. Michael Rüscher.

Die DBI, früher GfW, werkelt seit 2020 mit neuer Struktur (alle Unternehmensbeteiligten raus – mehr Steuergeld rein) vor sich hin, da war es an der Zeit mal was zum Besten zu geben.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article406912114/warum-in-duisburg-moderne-bueros-und-gewerbeflaechen-fehlen.html

Personell aufgerüstet wie 1.000 Mann um ein Streichholz anzuzünden ist man anscheinend und angeblich ganz erfolgreich. Es darf bereits an dieser Stelle gelacht werden.

So werden uns ein paar Zahlen um die Ohren gehauen die jedoch nicht näher spezifiziert werden.

Nur zwei Beispiele:

Die DBI sei inzwischen auch ein Projektentwickler, der einen wachsenden Anteil seiner Kosten durch Drittmittel decke. 1,6 Mio. Euro sollen es pro Jahr sei, 2025 sogar zwei Mio. Euro.

Zitat aus der WAZ: Die DBI bietet der Regionalagentur für Fachkräfte ein Dach, führt die Geschäfte des Wasserstoff-Vereins Hy.Region.Rhein.Ruhr, das regionale Netzwerk Circular Economy (Kreislaufwirtschaft) und steuert das EU-Projekt „Digital Green Economy“.

Wir sollen also annehmen, die Stadt Duisburg zahlt nun weniger aus dem Stadtsäckel an die DBI, weil Dritte die Zeche begleichen.

Tja, wer sich nur ein wenig mit Dreisatz auskennt, ohne jede BWL-Kenntnisse, und einige wenige gesunde Finger hat um damit zu zählen,  sowie ein wenig recherchiert, wird schnell erkennen wie dreist wir verkackeiert werden.

Wir erfahren nämlich aus dem Artikel nicht wie hoch der Drittmittelanteil im Verhältnis zu den städtischen Zuschüssen pro Jahr ist.

Diese können ja auch locker jährlich steigen.

Jahr 1:

Kosten gesamt 10 Mio. EU – davon durch Drittmittel gedeckt eine Mio. EU = 10% – Zuschussbedarf = neun Mio. EU

Jahr 2:

Kosten gesamt 20 Mio. EU – davon durch Drittmittel gedeckt drei Mio. EU = 15% – Zuschussbedarf = 17 Mio. EU

Mal abgesehen davon, dass die vorgenannten Tätigkeiten ja nicht unbedingt zu unserem Nutzen sein müssen. Hier setzt z.B. eine Opportunitätsbetrachtung an, die hinterfragt, was man ansonsten Besseres hätte tun können um zu besseren Ergebnissen zu kommen. Mit Ergebnisse können Umsätze aber auch andere Erfolge gemeint sein.

Betriebswirtschaftlich gesehen kann das einen grossen Unterschied machen. Was ich nun breit und lang erklären könnte, aber mal sein lasse. Nur so viel: 10 Leute zu binden um Drittmittel zu erlangen könnten opportun gerechnet auch zu Besserem eingesetzt werden. Was ev. keine Drittmittel einbringt, dafür aber möglichwerweise Chancen eröffnet die auf anderem Wege zu  Geldzuflüssen führen. Dies könnten ja auch Zuflüsse bei der Stadt sein, z.B. als Folge von Neuansiedlungen.

Mit anderen Worten: Cui bono, wem nutzt es wirklich, wenn man solche verwaltenden Aufgaben wie die DBI übernimmt?

Die wird natürlich kontern, dass die Aufgaben indirekt der Ansiedlung von Unternehmen dienen. Z.B. im Falle des Wasserstoff-Vereins. Ja, dann bitte mal konkrete Zahlen an die Sonne! Was bringt die Vereinsverwaltung ausser den direkten Drittmitteln noch?

Wenn man sich dann z.B. die Website der Regionalagentur für Fachkräfte anschaut, findet man schnell heraus wer die Drittmittelgeber sind:

1x Stadt Duisburg) + 2x Kreise (Wesel, Kleve) + 1x Land NRW und die EU

Plus die IHK Niederrhein.

https://regionalagentur-niederrhein.de/

Also überwiegend wiederum nur die öffentliche Hand und damit Steuermittel.

Zusätzlich feiert sich die DBI wie folgt:

Das Ergebnis der klassischen Wirtschaftsförderung summiert sie im Zeitraum seit 2020 auf insgesamt 62 Ansiedlungen, Verlagerungen und Erweiterungen von Unternehmen (1.810 Arbeitsplätze) in Duisburg mit ihrer Beteiligung.

Wir erfahren nicht wie sich die Zahl 62 auf Ansiedlungen, Verlagerungen und Erweiterungen jeweils konkret verteilt.

Wir erfahren nicht, wer alles nicht kam bzw. wer alles ging (ausser der Weggang Klöckners wird erwähnt).

Und wir erfahren nicht wie umfangreich die DBI an den 62 Vorgängen tatsächlich beteiligt war. Hat man nur daneben gestanden, alles abgenickt und sich zum Schluß aufs Pressefoto gemogelt?

Zum Schluß muß ich noch kritisieren, dass man die Misserfolge in bezug auf die Bekämpfung des Laden-Leerstandes vor allem in der City überhaupt nicht erwähnt.

Übrigens:

Wie Wirtschaftsförderungen sich selbst und uns allen verarschen kann man derzeit am Olympia-Austragungsort Paris feststellen. So wird berichtet welche fatalen Folgen das Event für Hotellerie und Gastronomie haben, die ja eigentlich laut der güldenen Vermarktungsversprechen alle partizipieren sollen. Tun sie nicht, da die üblichen zahlungskräftigen Gäste alle wegbleiben.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/olympia-2024-wie-die-sommerspiele-den-paris-tourismus-killen-a-18e1fe14-1f6c-4163-b0ce-11b8be04db66

Auf Duisburg übertragen soll mir mal jemand vorrechnen was ein Stadtfest tatsächlich konkret bringt, nutzt, … und zwar wem?

Ähnliches möchte ich in Bezug auf die immer wieder versprochene und beschworene positive Imagewirkung des MSV für die Stadt mal gerne wissen.

 

Offener Brief an Dr. Carsten Linnemann (CDU)

Guten Abend Herr Dr. Linnemann,

ich schreibe Sie an aufgrund Ihrer erneuten öffentlich gemachten Forderungen zur Streichung des Bürgergelds. Schon vor wenigen Wochen hatten Sie dies u.a. in der Sendung von Markus Lanz getan.

Auszug / Zitat aus der Sendung:

Linnemann: […] Wir haben jetzt einen neuen Ansatz, dass wir sagen: Der Staat geht davon aus, wenn jemand, der arbeiten kann, auch arbeiten geht. Und deswegen gibt es keine Sozialleistungen.

Lanz: Nur, dass wir das noch einmal verstehen. Dann kriegt der kein Geld mehr. Finito. Gar nichts.

Linnemann: Ja. Wenn jemand arbeiten kann, warum soll der dann Geld bekommen? Von jemanden, der Arbeiten geht?

Lanz: Ich sag nur – Der geht nicht arbeiten, der will nicht arbeiten, der macht das nicht. Und wo lebt der dann? Was macht der?

Linnemann: Der wird dann arbeiten gehen, weil er es muss. […] Das ist für mich so normal, als ob nach Sonntag Montag kommt. Tut mir leid, wenn ich das jetzt so platt sage. […]

Lanz: Ok. Wie groß ist jetzt das Potential, das sie dort sehen?

Linnemann: Sehr hoch!

Lanz: Wie viele Milliarden?

Linnemann: Das ist natürlich jetzt schwierig. Aber es werden … äh, äh …

<Zitat-Ende>

Ich bin ja prinzipiell damit einverstanden Überlegungen anzustellen wie Menschen die arbeiten könn(t)en auch dazu bewegt werden.

Nur sollte der dahinter stehende Grundgedanke und Grundsatz auch für alle gelten.

Mit fallen auf Anhieb eine Menge Leute ein, die Staatsgeld bekommen, ohne zu arbeiten.

Oder Leute und auch Unternehmen die Geld vom Staat bekommen (oder Steuern nicht zahlen müssen) obwohl sie es eigentlich nicht benötigen.

Just dieser Tage gibt es dazu zwei passende Meldungen:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vermoegen-in-deutschland-warum-sich-bei-familienunternehmen-so-viel-reichtum-ballt-a-a2d62bdf-2354-4427-90b1-a18340d466af

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/dax-konzerne-erhalten-milliarden-subventionen-ist-das-noetig-19885777.html

Bei Lanz wurden die in den beiden Berichten enthaltenen Aspekte leider ausgeklammert, ebenso auch bei Ihren neuesten Äusserungen.

Kann es sein, dass es mit einer gewissen Lobby zu tun hat, die BürgergeldempfängerInnen nicht haben, wohl aber „gutverdienende“ UnternehmerInnen und Unternehmen?

Kann es sein, dass es unter den Letztgenannten FördererInnen der CDU gibt?

Oder gibt es sonst einen oder mehrere nachvollziebare Gründe, warum Sie eine höhere Besteuerung von Vermögenden und/oder die Kappungen von Subventionen wo diese nicht angebracht sind, ständig ausklammern und sich nur auf die BürgergeldempfängerInnen kaprizieren?

Ich war selbst lange Unternehmer, auch im Ausland, mir ist es nie in den Sinn gekommen mich an Schwächeren abzuarbeiten und diese womöglich zu Sündenböcken zu machen.

Ja, es gibt sog. faule Menschen. Wobei man trefflich darüber streiten könnte ob „faul“ der richtige und passende Begriff ist. Ebenso wie der Begriff „arbeiten“ mal geklärt gehört. Ist politisch tätig sein eigentlich Arbeit? Ist Fußball spielen eigentlich Arbeit? Ist das Verwalten von geerbtem Vermögen und Großgrundbesitz eigentlich Arbeit?

Und es gibt Menschen die sich auf Kosten anderer bereichern. Aber ich kann beim besten Willen nicht erkennen warum ich diese und die vorgenannten Faulen nur am untersten Ende der Lebenserfolgsleiter verorten sollte.

In Erwartung irgendeiner sinnstiftenden Reaktion verbleibe ich

mit freundlichem Gruß

Michael Schulze

 

 

Duisburg erfolgreich agil: Ach wirklich? Davon merkt man aber nichts!

Auf der Website der PD Beratung mit Sitz in Berlin findet man folgenden Hinweis in Bezug auf die Stadt Duisburg:

Erfolgreicher Aufbau eines agilen Managementansatzes zur Steuerung von Digitalisierungsprojekten sowie Einführung agiler Methoden in Pilotprojekten

Weiter heisst es: Das Projektziel sei die Begleitung der Stadt Duisburg bei der Einführung und Durchführung agiler Managementmethoden.

Die PD ist das alternative Gegenstück zu den üblichen „privaten“  Consulting- bzw. Beratungsgesellschaften und befindet sich als GmbH überwiegend in den Händen der öffentlichen Hand, also u.a. von Bund und Kommunen. Auch Duisburg ist mit einem winzigen Prozentsatz beteiligt (so mein letzter Kenntnisstand).

Das klingt alles wie erwartbar richtig gut. Ob ich allerdings eine „Begleitung“ als Projektziel bezeichnen würde sei mal als fragwürdig dahingestellt. Das könnte dann ja u.U. eine „never ending consulting story“ werden.

Ebenso fragwürdig sind die Erfolge die uns hier in Aussicht gestellt oder bereits im positivsten Sinne insinuiert werden.

Hier ist einiges en detail nachzulesen:

https://www.pd-g.de/projekte/projekt/agile-umsetzung-und-steuerung-von-digitalisierungsprojekten-in-der-stadt-duisburg

So konstatiert die zuständige Duisburger Beigeordnete Kerstin Wittmeier zur Sache wie folgt (Zitat):

Zunächst wurde eine digitale Agenda entwickelt, die als übergeordneter Wegweiser zur Ausrichtung städtischer Projekte und Maßnahmen dient. Es folgte eine Gesamt-Governance, also eine Umsetzungsstruktur, die die aktiven Akteure im Bereich Digitalisierung neu verbindet und enger zusammenarbeiten lässt. Unkomplizierte Abläufe und Methoden vereinfachen die Kommunikation zwischen allen Beteiligten und erhöhen die Transparenz in die gesamte Verwaltung.

Consulting-Gerede in Reinform und womöglich irgendwo abgekupfert.

Wir alle werden wohl nie erfahren was wirklich passiert ist und ob die positiven Effekte tatsächlich eintraten und eintreten. UPPS, doch, werden wir wohl, denn wir sehen und erleben ja tagtäglich was eben nicht funktioniert.

So ist von den rund 600 per Onlinezugangsgesetz (OZG) eigentlich verpflichtenden Serviceleistungen seitens der Duisburger Verwaltung bisher nur ein Bruchteil verfügbar.

Die zuständige smarte Website der Stadt Duisburg (duisburgsmartcity.de) würde sonst überquellen vor neuen Online-Dienstleistungsangeboten.

Tut sie aber nicht, sie darbt vor sich hin, als wäre sie total vergessen worden.

Auch von den für das gesamte Stadtmarketing Beauftragten (DBI, DuisburgKontor) hört und liest man nichts dazu. Die Duisburg-APP der DVV taucht auch schon lange nicht mehr auf.

Ich kann also schlußendlich nur noch vermuten, denn Antworten kriege ich sowieso keine, dass zumindest die interne IT der Stadtverwaltung aufgrund der Beratungsleistungen von PD fluppt. Wirklich richtig überzeugt bin ich allerdings erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe.

Mal ganz abgesehen davon, selbst wenn ich eine hohe Betriebsblindheit unterstelle, die Erfolge die Kerstin Wittmeier kurz umschreibt (s.o.), hätten sich auch ohne PD-Beratung einstellen können. Dazu reicht schon ein Exemplar aus der Buchreihe „IT für Dummies“.

Die PD jedoch kann mit dem meines Erachtens zweifelhaften Erfolg hausieren gehen und die nächste Kommune beraten.

Spätestens jetzt rate ich allen Kommunen sich doch einfach bei der Stadt Duisburg schlau zu machen.  Die Probleme dürften so viel anders nicht gelagert sein. Das spart eine Menge Steuergeld.

Fazit:

Ganz brennend würde mich interessieren wie teuer sowas bei der PD ist und vergleichbar bei anderen Beratungsfirmen. Übrigens: Die PD macht nicht alles selbst, sie holt sich teils beratende Hilfe zur Seite. Raten Sie mal von wem?

Und die beiden PD-Geschäftsführer bzw. CEOs wurden sogar von einem angeblich renommierten Top-Magazin aus England mit einem AWARD ausgezeichnet.

https://www.pd-g.de/presse/pressemitteilungen/meldung/pd-geschaeftsfuehrer-beemelmans-und-wechselmann-als-ceo-des-jahres-ausgezeichnet

Was mich persönlich immer ganz hellhörig macht, weil ich mir die Frage stelle wie so ein AWARD wohl zustand kommt.

Mithilfe einer angeblich strukturierten, ausführlichen Befragung von Führungskräften aus großen und mittelständischen Unternehmen bzw. aus der Verwaltung zeichnete die WGMB die PD sogar als „Hidden Champion“ aus:

https://www.pd-g.de/presse/pressemitteilungen/meldung/pd-ist-hidden-champion-des-beratungsmarktes-2022-2023

Zum Schluß noch etwas:

Wenn sie auf Begriffe wie „agil“, „lean“,  „scrum“ oder auch „iterativ-inkrementell“ stossen sollten, seien Sie unbesorgt, wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie exkrementell auf den Arm genommen werden. Sie sind nicht allein.

Und ganz zum Schluß noch diese Frage:

Was macht eigentlich die Republik Zypern unter den PD-Gesellschaftern?

https://www.pd-g.de/ueber-uns/die-gesellschafter-der-pd/unsere-gesellschafter

Ach ja, die Lebensstory eines PD-CEO ist auch noch ganz interessant, besonders der Teil mit seiner Entlassung durch Frau von der Leyen:

https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A9phane_Beemelmans

Und hier noch etwas, dabei geht es auch um Spenden u.a. an CDU und SPD:

https://www.abgeordnetenwatch.de/recherchen/lobbyismus/pikanter-seitenwechsel-vertrauter-von-innenminister-de-maiziere-wird-geschaeftsfuehrer-einer-lobbyagentur

So, ich bin fertig.

 

Kassenärztliche Vereinigung antwortet prompt auf Fragen nach möglicher Unterversorgung

Durch einen Leserbrief bin ich Anfang der letzten Woche auf die Situation der Lungenfachärte/ärztinnen in Duisburg bzw. am Niederrhein aufmerksam gemacht worden. So soll es angeblich zu einer dauerhaften Unterversorgung kommen, da die vorgesehene (vorgeschriebene?) Anzahl an Ärzten/Ärztinnen nicht eingehalten wird. Behandlungstermine bei Lungenkrankheiten sind kaum bzw. nur mit sehr langen Wartefristen zu bekommen. Ein Arztsitz sollte sich eigentlich im Helios in Laar befinden, doch dort wurde nur kurzfristig jemand gefunden, die Stelle ist daher dauerhaft verwaist.

Aus diesem Grund hatte ich der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung (KVNO) Ende letzter Woche mittels einer Presseanfrage vier Fragen gestellt, die gestern bereits prompt und sehr ausführlich beantwortet wurden.

Guten Tag Herr Schulze,

danke für Ihre Anfrage.

1. Ist die derzeitige Versorgung durch Lungenfachärzte/ärztinnen vollumfänglich gewährleistet?

Bei der Frage, wie viele niedergelassene Ärzte oder Psychotherapeuten lokal niedergelassen sein sollten, ist bundesweit die sog. „Bedarfsplanung“ die entscheidende Größe. Die Bedarfsplanung wird in der Bedarfsplanungs-Richtlinie (BPL-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) verbindlich geregelt. In diesen Richtlinien sind u.a. die Planungsbereiche für die einzelnen ärztlichen Fachgruppen, sowie die entsprechenden Zahlenverhältnisse zwischen Vertragsärzten/-psychotherapeuten und gesetzlich Versicherten definiert. Die kleinräumigste Planungsgröße, die sogenannten Mittelbereiche (MB), gelten für die hausärztliche Versorgung. Für die „allgemeine fachärztliche Versorgung“ gelten Kreise beziehungsweise kreisfreie Städte als räumlicher Planungsmaßstab, wobei Mitversorgungsaspekte umliegender Regionen berücksichtigt werden. Fachinternisten wie unter anderem Pneumologen, Kardiologen, Rheumatologen usw. wiederum werden als Teil der „spezialisierten fachärztlichen Versorgung“ noch großflächiger in sogenannten „Raumordnungsregionen“ (ROR) beplant. Im Fall von Duisburg und dem Niederrhein wäre dies die ROR Duisburg/Essen, die neben den namensgebenden Städten auch Oberhausen, Mülheim an der Ruhr und die Kreise Wesel und Kleve umfasst. Die differenzierte Beplanung innerhalb der Arztgruppe der Fachinternisten wird über eine Quotierung geregelt. Eine gute Erklärung des Themas finden Sie auch hier: https://www.kbv.de/html/bedarfsplanung.php

In der ROR Duisburg/Essen sind insgesamt 179 Fachinternistinnen und -internisten niedergelassen, was einem Versorgungsgrad von 113,6 Prozent entspricht. Von diesen 179 sind ca. 28 Lungenfachärztinnen bzw. -fachärzte. Da der Planungsbereich über der Sperrgrenze von 110 Prozent liegt, sind weitere Niederlassungen bei den Fachinternisten und demnach auch bei den Pneumologen derzeit nicht möglich (diese gibt es dann „nur“ im Rahmen einer Nachbesetzung).

2. Wie lange dauern durchschnittliche Wartezeiten bei Lungenfachärzten/ärztinnen?

Praxisindividuelle Wartezeiten lassen sich aus der Distanz nicht belastbar bewerten oder generalisieren. Grundsätzlich variieren die Wartezeiten auf Arzttermine von Praxis zu Praxis, von Fachgruppe zu Fachgruppe und unterliegen auch oftmals jahreszeitlichen Schwankungen. Wir wissen allerdings, dass die Inanspruchnahme vor allem der fachärztlichen Internisten – darunter auch Pneumologen – hoch ist, so dass mit entsprechenden Wartezeiten und Anfahrtswegen gerechnet werden muss.

Wenn gesetzlich Versicherte einen Facharzttermin benötigen, unterstützt die Terminservicestelle (TSS) die Suche und kann eine Behandlung vermitteln. Die TSS gibt es seit Anfang 2016, sie ist über die Patientenhotline 116 117 an allen Wochentagen telefonisch erreichbar. Ziel ist es, gesetzlich-versicherten Patientinnen und Patienten mit medizinisch-dringlichen Erkrankungen per Überweisungscode einen schnellen Facharzttermin zu vermitteln und auch ohne Code und Überweisung schnelle Termine in der ambulanten Grundversorgung (Allgemeinmedizin, Augenheilkunde, Gynäkologie, psychotherapeutische Sprechstunde) zu gewährleisten.

Sofern Patientinnen und Patienten einen Dringlichkeitscode vom überweisenden Arzt (etwa vom Hausarzt) erhalten, haben sie Anspruch auf einen Termin bei der benötigten Fachgruppe innerhalb von vier Wochen. Ohne Code kann/darf die Wartezeit vier Wochen überschreiten. Von der Überweisungspflicht ausgenommen sind Termine bei Augen-, Frauen-, Kinder- und Hausärzten. Auch für die Vermittlung einer psychotherapeutischen Sprechstunde bzw. eines Erstgesprächs wird keine Überweisung benötigt. Weitere Informationen dazu hier: https://patienten.kvno.de/service/tss

Wichtig: Unsere TSS vermittelt einen Termin bei einem Mediziner der benötigten Fachgruppe, der unserer TSS entsprechende Termin-Kapazitäten gemeldet hat. Es besteht seitens der Patientinnen und Patienten grundsätzlich kein Anspruch auf einen „Wunscharzt“ oder einen „Wunschtermin“. Ebenso gelten bestimmte Anfahrtswege zum vermittelten Arzt/Ärztin als zumutbar – bei den o.g. Fachärzten wären dies etwa 60 Minuten Anreise mit dem ÖPNV, bei den ärztlichen Grundversorgern entsprechend gut 30 Minuten Anfahrtsweg mit dem ÖPNV. Siehe auch hier: https://www.kbv.de/media/sp/Anlage_28_Terminservicestellen.pdf

3. Ist die Akut-/Notfallversorgung (ohne Termin) ausreichend gewährleistet?

Mit nordrheinweit über 80 Notdienstpraxen stellen die Niedergelassenen im Rahmen des ärztlichen Bereitschaftsdienstes die Versorgung im hiesigen Landesteil auch außerhalb der regulären Praxiszeiten sicher. Patientinnen und Patienten, die abends, nachts oder an Wochenenden und Feiertagen ein gesundheitlich akutes, aber nicht lebensbedrohliches Problem haben, können über den Patientenservice 116 117 den ärztlichen Bereitschaftsdienst erfragen. Im Sinne einer gezielten Patientensteuerung wird dabei nach einer strukturierten und systemunterstützten Ersteinschätzung direkt das passende medizinische Versorgungsangebot ermittelt – oftmals ist dies der Besuch eines Haus- oder Facharztes.

Eine Übersicht der örtlichen Notdienstpraxen gibt es hier: https://patienten.kvno.de/service/notdienst

4. Welche Ärzte/Ärtinnen sind In Duisburg / am Niederrhein derzeit aktiv tätig? (Bitte Liste anfertigen.)

Eine entsprechende Liste können wir aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht herausgeben. Grundsätzlich können Sie jedoch die Praxen mit pneumologischem Schwerpunkt über die Praxissuche der KV Nordrhein recherchieren.

Mit freundlichen Grüßen

Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein
Kommunikation & Veranstaltungen

Nehmen Sie sich für den 9. August nichts vor und warten Sie auf den Anruf von Bärbel Bas!!!

Gestern sollte eigentlich die vorher bereits zweimal verschobene Aufsichtsratssitzung von ThyssenKrupp stattfinden. Und gestern sollte der TKS-Chef Osburg sein Konzept für die Reduzierung derJahresstahlproduktion um rund ein Viertel vorstellen und „verkaufen“. Gemäß noch nicht weiter bestätigter Gerüchte zufolge sollen allerdings die Osburg-Pläne dem TK-Chef Lopez nicht weit genug gehen. U.a. soll es auch um einen Abbau von tausenden Jobs gehen.

Und HKM (zu 50% in TKS-Besitz) soll verkauft und wenn das nicht gelingt vielleicht sogar abgewickelt werden.  Es gibt bereits einen Interessenten aus Hamburg, ich berichtete bereits, doch der will noch Geld für die Übernahme on top.

Bärbel Bas hatte in einem RP-Interview den TK-Konzern vor Wochen bereits gewarnt. Denn für den Fall der Fälle ECHT ganz fieser mieser Entscheidungen von TK (Entlassungen usw.) würde das ganze Ruhrgebiet auf den Beinen sein.

Nun könnte der 9. Juli der Tag der Wahrheit und des Massenaufstands werden, denn die entscheidende Sitzung wie es mit TKS und HKM weitergeht wurde auf den 9. August vertagt.

https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/thyssenkrupp-unser-ziel-ist-der-verkauf-20362947.html

Folks, Bas will call you, be prepared!

Gemäß unbestätigter Meldungen zufolge ziehen es die anderen SPD-GenossenInnen allerdings vor sich lieber nur mit den Entlassenen zu solidarisieren.

„Wir stehen fest an Eurer Seite.“ wird es dann u.a. durch Duisburgs Strassen und Medien hallen und allüberall verlautbart werden.  Mir kommen jetzt schon die Tränen.

 

Unterversorgung durch zu wenig Lungenfachärzte*innen? Anfrage an die Kassenärztliche Vereinigung (KVNO)

Guten Tag,

durch einen Leserbrief bin ich auf die Situation der Lungenfachärte/ärztinnen in Duisburg bzw. am Niederrhein aufmerksam gemacht worden.

So soll es zu einer dauerhaften Unterversorgung kommen, da die vorgesehene (vorgeschriebene?) Anzahl an Ärzten/Ärztinnen nicht eingehalten wird.

Behandlungstermine bei Lungenkrankheiten sind angeblich kaum bzw. nur mit sehr langen Wartefristen zu bekommen.

Ein Arztsitz sollte sich eigentlich im Helios in Laar befinden, doch dort wurde nur kurzfristig jemand gefunden, die Stelle ist daher dauerhaft verwaist.

Fragen:

1. Ist die derzeitige Versorgung durch Lungenfachärzte/ärztinnen vollumfänglich gewährleistet?

1.a. Wenn ja, bitte geben Sie entsprechende Zahlen und Fakten an.

1.b. Wenn nein, bitte schildern Sie die Defizite und Probleme sowie Vorhaben wie diese behoben werden sollen.

2. Wie lange dauern durchschnittliche Wartezeiten bei Lungenfachärzten/ärztinnen?

3. Ist die Akut-/Notfallversorgung (ohne Termin) ausreichend gewährleistet?

4. Welche Ärzte/Ärztinnen sind In Duisburg / am Niederrhein derzeit aktiv tätig? (Bitte Liste anfertigen.)

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
www.duistop.de
Stadtmagazin für Duisburg seit 2018

Michael Schulze

Die Grünen – eine ganz normale Partei?

Da fragen wir doch mal nach. Bei den Duisburger Grünen, die mir bisher auch nie eine Antwort gaben, bis auf einige wenige vor etlichen Jahren.

Aktueller Anlaß ist ein ziemlich bedenkenswerter Vorgang in Mülheim, wenn er denn stimmt und sich tatsächlich so zugetragen hat.

So sollen dort Flüchtlinge und Migranten für Parteimitgliedschaften angeworben worden sein, ohne recht zu wissen was vor sich ging, um dann im Juni an einer Wahl für BundestagskandidatenInnen teilnehmen zu können. Dazu wurden sie wohl auch noch entsprechend instruiert wen sie denn wählen sollten.

So jedenfalls habe ich die Berichte aus der Nachbarstadt und in der dortigen Presse verstanden. Nur ein Beispiel:

https://www.waz.de/lokales/muelheim/article406835944/gefluechtete-fuer-wahl-manipuliert-man-darf-nicht-schweigen.html

Und da es auch hier in Duisburg jede Menge Flüchtlinge und Migranten gibt, könnte es in Duisburg ja auch so laufen oder bereits so gelaufen sein.

Die Methode ist grundsätzlich nicht neu. Um für einen Posten möglichst viele Stimmen zusammenzubekommen fragt man einfach seine zahlreichen Kegelclub-Mitglieder, ob sie nicht kurzfristig in die Partei eintreten um dann entsprechend an einer oder mehreren Wahlen teilnehmen zu dürfen.

Dann Ganze versüsst man noch mit einem Grillabend und fertig ist die hübsch zusammengebastelte Abstimmung inkl. demokratischem Erfolgsergebnis.

So kann man natürlich auch eine Partei entern.

In Hochfeld habe ich vor einigen Jahren auch persönlich vor Ort davon gehört. Damals ging es um ein CDU-Mitglied, dass diese Art der politischen Beeinflussung und Ausnutzung mittels einer Versicherungs- und Finanzagentur und seinen KundenInnen sowie Mitarbeitenden aus den dortigen migrantischen bzw. ausländischen Communities versuchte.

Zurück zu den Grünen. Tja, wenn es so gelaufen sein sollte in Mülheim, dann vielleicht und womöglich auch in Duisburg. „Glückauf“!

Hier meine heutige Anfrage an die Grünen in Duisburg:

Guten Abend,

Anlaß für meine Anfrage ist ein ziemlich bedenkenswerter Vorgang in Mülheim, wenn er denn stimmt und sich tatsächlich so zugetragen hat.

So sollen dort Flüchtlinge und Migranten für Parteimitgliedschaften angeworben worden sein, ohne recht zu wissen was vor sich ging, um dann im Juni an einer Wahl für BundestagskandidatenInnen teilnehmen zu können. Dazu wurden sie wohl auch noch entsprechend instruiert wen sie denn wählen sollten.

So jedenfalls habe ich die Berichte aus der Nachbarstadt und in der dortigen Presse verstanden. Nur ein Beispiel:

https://www.waz.de/lokales/muelheim/article406835944/gefluechtete-fuer-wahl-manipuliert-man-darf-nicht-schweigen.html

Und da es auch hier in Duisburg jede Menge Flüchtlinge und Migranten gibt, könnte es in Duisburg bei Ihnen ja auch so laufen oder bereits so gelaufen sein.

Nur zwei ECHT einfache Fragen:

Ist es in Duisburg so gelaufen oder nicht?

Wird es so laufen oder nicht?

Herzlichen Dank vorab.

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

 

Mercator-Viertel: Neuer Vermarktungsversuch

Die Vermarktungen der vielgepriesenen Filet-Großbaugebiete wie u.a. auch im Falle des Mercatorviertels stocken weiterhin bzw. sind gänzlich zum Erliegen gekommen. Nun will es die Gebag angeblich nochmals versuchen.

Zwei der fünf Baufelder sind bereits vergeben, auf einem davon ist ein Hotel fast fertiggestellt, auf dem anderen sollen Wohnungen und Büros entstehen.

Das Problem des Viertels sind die Bodendenkmäler, die angeblich jeden noch so willigen Investor abschrecken würden, da Tiefgaragen von der Gebag vorgesehen sind, was zu entsprechenden Verteuerungen führt.

Nun, daran wird sich wohl nichts ändern, warum also der aktuelle Bohei?

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article406878179/nach-stillstand-neue-investoren-fuer-mercatorviertel-gesucht.html

Vielleicht hat man ja die Konditionen (Kaufpreise) gesenkt? Da mir auch die Gebag keine Antworten auf Pressefragen gibt und bei der WAZ anscheinend niemand ist der solche Fragen stellt, kann ich nur rätseln was die Gebag nun genau vorhat und wie sie Investoren überzeugen will.

Ach ja, ich hab‘ da eine Idee. Eventuell kann ja die DBI investieren, noch mehr unnützes Personal einstellen und das dann in all die neuen dort entstehenden Büros einquartieren. Beispiel: Mit nur sechs City-Marketern haben wir doch viel zu wenig davon. Warum kriegt nicht jede(r) Geschäftstreibende in der City einen eigenen DBI-Hilfswilligen an die Seite?

 

Streifzug durch die Annalen: Hat Jürgen Dressler eigentlich 5,7 Mio. EURO an die Gebag bezahlt?

Bei einem erneuten Streifzug durch Websites und alte News bin ich diesmal bei einem Urteil hängengebleiben. Und zwar eins vom Landgericht aus dem Jahr 2016 gegen Jürgen Dressler.

So wurde er damals verurteilt 5,7 Mio. EURO an die Gebag zu zahlen. Angeblich wollte er in Berufung gehen, ich kann aber nicht feststellen ob das geschah und was weiter passierte. Ob also das Urteil letztendlich rechtskräftig wurde oder nicht. Anlass für juristische Haftungsfragen konnten sein, dass Dressler als Baudezernent von der Stadt quasi nebenberuflich in den Gebag-Vorstand entsandt worden war.

Zur Erinnerung:

Zwei Gebag-Manager hatten laut ihrer eigenen jeweiligen Verurteilungen  „vorsätzlich“(nicht fahrlässig) Aufsichtsratsbeschlüsse beim Museumsbau Küppersmühle missachtet. Es ergab sich dadurch ein riesiger Fehlbetrag bei der Gebag, was fast zur Pleite führte.

Vorsatz dürfte wahrscheinlich auch bei Dressler im Urteil stehen. Denn er war als ehemaliger Baudezernent von der Stadt wohl nur „nebenberuflich“ in den Gebag-Vorstand entsandt worden, aber ihm wurde im Verfahren wohl die gleiche Sorgfaltspflicht auferlegt.

Den beiden hauptamtlichen Gebag-Chefs haben ihre Berufungen nichts genutzt. Von den Millionenstrafen erhielt die Gebag allerdings nur einen Teil.

Es ergibt sich also die Frage, wie es bei Herrn Dressler gelaufen ist.

https://www.derneuekaemmerer.de/recht/haftung/duisburger-ex-planungsdezernent-zu-millionen-schadenersatz-verurteilt-8539/

Das habe ich nun einfach mal die Gebag gefragt:

Guten Morgen,

2016 wurde Herr Jürgen Dressler vom Landgericht verurteilt 5,7 Mio. EURO an die Gebag zu zahlen.

Meine Fragen:

Wurde das Urteil endgültig rechtskräftig?

Hatte eine von Herrn Dressler damals beabsichtigte Berufung keinen Erfolg?

Hat er die Summe in Gänze an die Gebag bezahlt oder wird noch gezahlt oder hat man sich verglichen, wenn ja in welcher Form und warum?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

M. Schulze

 

Aushang in der Eingangstür: „Sympathisanten und Wähler der Grünen möchten wir nicht bedienen.“

Es ist wohl schon ein paar Tage her, da fiel im Mülheimer Hafengebiet (Stadtteil Speldorf) bei einem Fachhandelsbetrieb und einer Vertretung für Hochdruckgeräte einer bekannten Marke auf, dass dieser Zettel im Eingangsbereich befestigt war:

Hinweise: Die mir zugesandte Version ist schwarz-auf-weiß, ich habe sie lediglich grün eingefärbt. Die Namen des Betriebs und des Markenherstellers sind mir bekannt.

Man hat sich daraufhin angeblich an die Mülheimer Grünen gewandt und die wohl an den Markenhersteller. Der war anscheinend „not amused“ und wollte den Zettel entfernen lassen.

Tja, die Probleme habe ich nicht:

Sympathisanten*innen und Wähler*innen der SPD dürfen DUISTOP auf keinen Fall lesen.
:-)))