Brand am Brennpunkt: Fragen an den OB zum Großfeuer in Hochfeld

Vorgestern brannte es fürchterlich in Hochfeld. Ein angeblicher Bauschutthaufen(so die WAZ) sei womöglich vorsätzlich in Brand gesteckt worden. Qualm und Rauch seien angeblich wenig gefährlich gewesen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-bauschutt-brennt-an-einer-lagerhalle-in-hochfeld-id229107135.html

Die Stadt beschreibt es ein „wenig“ anders:

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000099618.php?p=%2Findex.php%2C%2Fallgemein%2Fnewsdesk%2Findex_54228.php%2C99618

Nach von offizieller Seite unbestätigten Aussagen von Anwohnern handelte es sich um einen Berg von möglichem Industrie-/Gewerbemüll der seit Wochen dort lagerte, sich auf einer Fläche von 30m x 30m (=900qm) befand und 8-9 Meter aufgetürmt war. Der Gestank soll teils bestialisch gewesen sein (u.a. Plastik, Gummi) und nicht den Eindruck vermittelt haben ungefährlich zu sein.

Nun ergeben sich folgende Fragen die ich dem OB zugemailt habe:

Ist es richtig, dass es sich bei der Brandmasse in Hochfeld am 13. Mai nicht um Bauschutt, sondern eher um Industrie-/Gewerbemüll handelte? Laut Newsdesk-Meldung der Stadt ist z.B. auch von Reifen die Rede.

Ist es richtig, dass sich die Brandmasse auf einem Gelände von den Ausmaßen 30m x 30m Grundfläche befand und 8-9 m aufgetürmt war? Die Stadt(laut Newsdesk-Meldung) spricht nur von 450qm Lagerfläche.

Wem gehört das Gelände und wer hatte somit zumindest Sicherungspflicht?

War der Qualm und Rauch tatsächlich wenig schädlich und wenn ja wie wurde dies en detail festgestellt (Meßverfahren etc.)? Gibt es ein Meßprotokoll zur Einsicht?

Gibt es neben der Suche nach der Brandursache und der Suiche nach möglichen Brandstiftern auch eine Suche nach den Personen die den Müllhaufen dort gelagert bzw. dorthin verbracht haben.

Welche Löschmittel kamen zum Einsatz und wohin wurden die Löschmittel abgeleitet?

Wer bezahlt den Einsatz der Löschkräfte, Feuerwehr etc.?

 

 

Riesiger Artikel mit Enzweilers Langeweile-Einlassungen zum Handel

Der stationäre Einzelhandel auch in Duisburg ist arg gebeutelt und er war es vor der Krise bereits. Online-Händler gewinnen neue Kunden laufend dazu.

Dies nimmt Rainer Enzweiler (CDU) zum Anlaß uns allen den Einkauf vor Ort zu empfehlen, den bei den Kaufleuten um die Ecke. Die Geschäfte und Läden sollen wir angesichts der Lockerungen wieder bevorzugt aufsuchen.

Er befürchtet, es könnten aufgrund der Krise noch mehr Leute Geschmack am Online-Kauf gefunden haben, die nun nicht mehr zurückzugewinnen sind.

Naja, mit solch erbärmlichen und überausführlichen Bittschreiben sicherlich nicht. Gross nachzulesen auf Seite 3 des heutigen Wochenanzeigers (Printausgabe).

Haben nicht Enzweiler und Co., also die Politik, jahrelang tatenlos zugeschaut wie der Einzelhandel in die Knie ging? Haben sie.

Nun stellen sie sich hin und machen auf BitteBitte um beim Wahlvolk als Kümmerer dazustehen. Das alles ist aber eher kümmerlich, so wie die 1.500-EURO-Prämien an Pflegekräfte.

Ganz ehrlich: Die Zeiten des stationären Einzelhandels wie wir ihn kennen/kannten sind vorbei. Warum sollte man umständlich in der City einkaufen gehen, wenn es viel bequemer von zuhause aus geht – rund um die Uhr? Und dass die Beratung und der Service vor Ort ein besserer sein soll, das glauben auch nur noch Herr Enzweiler und ein paar versprengte Einzelhandelsfunktionäre.

Am Ende wird es so kommen, dass der Handel in den grossen Innenstädten zum erhaltenswerten Kulturgut erklärt wird, die Städte werden selbst oder beauftragte Firmen werden Kulissen bauen und die werden dann Einzelhandel „spielen“. Umsätze sind zweitrangig, Hauptsache es ist Leben in der Stadt.

Die Entwicklungen dahin kann man seit 20 Jahren beobachten.

Und als ich 2016 die Idee hatte den Handel -zumindest in der City- in ein digitales Portal zu verlagern(kostenlos) wollten auch nur fünf kleine Anbieter überhaupt mitmachen. Ich habe das Ganze dann verworfen, spätestens als mir Anja Kopka, rechte Hand und Souffleuse von OB Link, im Rathaus die Frage stellte: Was wollen Sie denn?

Mitleid habe ich deshalb also NullKommaNullNullNix.

Ausser mit Herrn Enzweiler und Herrn Bommanm. Ein bisschen.

Sarah Philipp hält uns wohl alle für Schwachmaten?

Meine allerliebste Politikerin hat wieder was abgesondert, kein Wunder, es ist Wahlkampf und sie will hiesige SPD-Bossin werden.

Worum geht es? Auf der Titelseite der aktuellen Printausgabe des Wochenanzeigers lese ich heute wie sehr sich die gute Frau um die Mitarbeiterschaft des Westspiel-Kasinos in der Innenstadt sorgt. Denn die Landesregierung will den Laden verstaatlichen. Interessent soll u.a. die Gauselmann-Gruppe sein (u.a. Spielothek).

Das findet Philipp gar nicht gut, denn bei einer Privatisierung könnte es mit dem Arbeitsplatzerhalt vorbei sein sowie kriminelle Machenschaften wie z.B. Geldwäsche könnten Einzug halten.

Ja wo leben wir denn, ist es nicht egal wer ein Kasino betreibt, müssen die Gesetze und Verordnungen denn nicht für alle gleichermassen gelten, egal ob der Inhaber der Staat, ein Bundesland, eine Kommune oder ein privater Betreiber ist?

Was mich aber, wie die Überschrift andeutet,  ganz besonders aufregt: Wurden nicht in den letzten Jahrzehnten durch die Stadt Duisburg zig Leistungen in private Unternehmen ausgelagert, sowie kürzlich noch in die DIG? Und eine neue Schulbaugesellschaft soll es auch geben.

An diesen Privatisierungen hat Philipp anscheinend nichts auszusetzen. Merkwürdig.

Es ist kaum auszuhalten, dass die Frau nichts Sinnvolles macht für ihr Geld (rund 15.000 EU pro Monat) und dann auch noch verbale „Volksverarschungen“ absondert.

Traurigerweise kommt hinzu, dass die meisten hiesigen PressevertreterInnen willig alles mitzumachen scheinen, wenn jede Form von kritischer Berichterstattung unterbleibt.

Ausser ’nem „Deckel“ ECHT nichts passiert

In 2020 scheint sich nach der Euphorie im Vorjahr, anläßlich der Einführung des neuen Mottos und Logos „Duisburg ist echt“, nichts im Stadtmarketing abzuspielen was eine Erwähnung wert wäre. Dabei trat man doch großspurig an das Stadt-Marketing ganz dolle beleben zu wollen.?!

Lediglich eine solidarische Deckelaktion anläßlich der Pandemie kann man erwähnen, ein Highlight ist es nicht. So frage ich mich, was machen die vielen MitarbeiterInnen bei DuisburgKontor eigentlich in der vielen freien Zeit?

https://www.duisburgistecht.de/duisburger-deckel

Da sich anscheinend alle ein wenig zu sehr an den Füßen spielen oder die Nägel lackieren, weil nichts zu tun ist, es finden ja auch kaum Märkte statt, denkt man sich als kreativer Kontor-Marketer irgendwas aus, zu dem man dann auch noch die Presse einlädt.

So werden am Freitag die jährlich üblichen Blumenampeln in den Einkaufszonen, also auch in der Königstrasse aufgehängt. Das Ganze läuft unter dem Motto „Duisburg ist echt grüner“. Echt super.

https://www.duisburgkontor.de/aktuelles/detail/duisburg-ist-echt-gruener-einkaufsstrassen-bluehen-auf/

Die fünfzehnt-grösste Stadt Deutschlands lädt ein zum Blumenampel-Aufhängen und DuisburgKontor-Boss Kluge kriegt wahrscheinlich mindestens 150.000 EURO pro Jahr. Worüber soll ich mich nun am meisten ärgern?

Fazit: Werden jetzt alle bereits seit Jahren/Jahrzehnten üblichen Aktionen einfach zu „Duisburg-ist-echt-…-Events“ umgedichtet/umgepimpt?

Duisburg ist echt Matjes

Duisburg ist echt Weihnachten

Duisburg ist echt Wein

Duisburg ist echt Müllbehälter aufstellen

Duisburg ist echt … GÄHN

 

Und wann findet mal wieder eine Innenstadt-Paktveranstaltung statt? CityDu e.V., der Verein mit der Aura und dem Charme eines Pickelhauben-Sammelclubs verkündet als neueste News immer noch die 4. Veranstaltung der Reihe(2/2018) obwohl es bereits eine 5. gab.

http://www.citydu.de/pakt.html

Die Website des hiesigen Einzelhandelsverbands guck ich mir erst gar nicht an, da brauche ich sofort den obligatorischen Eimer.

 

Link & Murrack feiern sich bei Sportförderung – mit Milchmädchen-Rechnung

Das Land schüttet im Rahmen einer Sportförder-Initiative bis 2022 rund 300 Millionen EURO an Vereine aus. Duisburger Vereine sollen insgesamt mit 6,7 Millionen EURO bedacht werden – wohlgemerkt: Duisburg hat rund 450 Sport-Vereine!

Mit dem Geld sollen Sportstätten saniert werden. Die Vereine die sich glücklich schätzen dürfen bekommen aber nur 70-75% der von ihnen beantragten Summen. Abgewickelt wird das Ganze über den Stadtsportbund(SSB).

Die Differenz(25-30%) will die Stadt mit 10% der jeweiligen Gesamt-Fördersumme ausgleichen (= ca. 1/3 der Differenz).

All das habe ich bereits vor Monaten berichtet. Vor allem habe ich beim Ex-SSB-Vorstand Rainer Bischoff (SPD, MdB) vergeblich gefragt wie denn die Vereine ausgewählt und/oder bestimmt werden die sich freuen dürfen.

Nachdem ich ihn am 9.2. letztmalig in einer anderen Sache erwähnte, zog er wegen unterschiedlicher Auffassungen innerhalb des SSB die Notbremse und schied aus dem Amt aus, das er vier Jahre ziemlich ernst nahm. (s. Link ganz unten)

Ich hatte aber auch den GF des SSB in der Ausschüttungsache angeschrieben, nur kam auch von ihm auch keine Antwort. Es bleibt also die Frage unbeantwortet nach welchem Modus der SSB Sportvereine auswählt die er mit Fördergeld versorgen will.

Jetzt meldet die Stadt in der Sache erneut jubelnd wie toll Link & Murrack es finden, dass sie die 10%-Zuzahlung ermöglicht haben.

Es ist Wahlkampf, also abgehakt, obwohl Link daran gar nicht teilnehmen darf. Nicht abgehakt ist jedoch die Milchmädchen-Rechnung die uns vorgerechnet wird.

So sind die Sportstätten grösstenteils im Besitz der Stadt, die Fördersummen vom Land kommen also ihr selbst zu Gute. Das Fördergeld das sie selbst zusätzlich dazugibt ist lediglich finanzielles Taschenbilliard.

Das ist ungefähr so dreist-clever wie anteilige Zimmer-Miete von der eigenen Tochter zu verlangen und ihr den Betrag dann als Taschengeld zu zahlen.

Aussen vor bleiben anscheinend die nicht unerheblichen Fördersummen, Zuwendungen und Zugeständnisse an den MSV, eigentlich auch nur ein Verein unter vielen. Sarah Philipp (SPD, MdL) würde den MSV wahrscheinlich als systemrelevant(er) bezeichnen.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000099599.php

https://www.ssb-duisburg.de/index.php/nachrichtenleser/rainer-bischoff-als-vorsitzender-des-stadtsportbundes-duisburg-zurueckgetreten.html

 

 

 

 

Bombenfund und -entschärfung auf dem Gelände von 6-Seen-Wedau

Heute gab es den ersten öffentlich bekanntgemachten Bombenfund auf dem Gelände von 6-Seen-Wedau, seitdem die Flächenentwickler der Gebag dort „Hausherren“ sind. Die Entschärfung der Weltkriegsbombe erfolgte gegen Mittag.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/sechs-seen-wedau-bombe-in-duisburg-ist-entschaerft-sirenenalarm_aid-50811605

Ich vermute es wird nicht der letzte Fund sein, weil im Krieg das Gelände ein bevorzugtes Ziel der Allierten war, befand sich dort doch das Ausbessungswerk der Reichsbahn, ein für das Funktionieren kriegswichtiger Transporte sensibler Bereich.

Die Gebag dürfte also weiterhin fieberhaft nach weiteren Blindgängern suchen müssen, sonst gibt es sicherlich Probleme mit den Baugenehmigungen. Ob bereits mehr gefunden wurde, wird man mir nicht mitteilen, weshalb ich mir eine Anfrage erspare. Ob es Verzögerungen mit der Ansiedlung des dort geplanten Einzelhandelszentrums gibt und ob diese ev. mit derartigen Dingen in Zusammenhang zu bringen sind, wollten die Stadt und die Gebag mir bisher ja auch nicht beantworten.

Die vor Monaten im Raume stehenden rund 100 Mio. EURO Erschließungskosten dürften für die Bombensuche und -entschärfungen, aber auch für die von mir vermuteten Bodenverseuchungs-Sanierungen draufgehen.

Man kann sich vorstellen, dass es auch Bomben gab die detoniert sind und wer weiß welche dort gelagerten Chemikalien in Hallen, Silos, Tanks und auf Zügen dadurch in den Boden gelangen konnten.

Ganz abgesehen von den zig Tonnen Unkrautvernichtern die versprüht wurden um die vielen Rangier-Gleise freizuhalten. Plus all der Kontaminationen durch die Haltbarmachung der früher verwendeten Holzbahnschwellen mit entsprechenden Holzschutzmitteln.

 

Spundwände erneut sanierungsbedürftig? Und wieso ist der Schlamm verseucht?

Ganz ehrlich, wen interessieren schon die Spundwände im Innenhafen? Bis auf einige Fachleute aus beruflichen Gründen sicherlich die wenigsten.

Letzteres muß man wohl auch der RP bescheinigen die mehr oder weniger belanglos von einem Problem im Innenhafen berichtet, ohne der Sachlage mal ausführlicher auf den Grund(!!!) zu gehen.

Im Newsdesk der Stadt gibt es dazu derzeit keinen aktuellen Hinweis, die RP scheint eine andere Quelle zu haben, fragt aber bei dieser wohl nicht weiter nach.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/hafenschlamm-im-duisburger-innenhafen-ueberschreitet-grenzwerte_aid-50603751

So berichtet sie von einer aktuellen Sanierungsmaßnahme an Spundwänden im Innenhafen und verweist auf eine nicht unerhebliche Kostensteigerung. Diese sei hinzunehmen, da man bei notwendigen Baggerarbeiten im Hafenschlamm entsorgungswürdige Schadstoffe entdeckt hat, die nun aufwendig entsorgt werden müssen.

Damit gibt sich die RP zufrieden. Was sie anscheinend nicht recherchiert hat bzw. ihrer Leserschaft nicht mitteilt, ist eine Antwort auf die Frage wie die Schadstoffe denn dahingekommen sind und wie sie so plötzlich bemerkt wurden, obwohl bisher bei dem aktuellen Vorhaben alles „glatt“ lief?

Sie hat auch nicht recherchiert, dass anscheinend an der selben Stelle erst 2004 bereits die Spundwände saniert wurden. Und in beiden Fällen – heute wie vor 16 Jahren gab es dazu einen Dringlichkeitsbeschluß. Also etwas, was der OB und ein Ratsmitglied mal eben durchwinken können.

Da 2004 die Spundwände von den Wirtschaftsbetrieben(WBD) saniert wurden, sollte Link als derzeitiger OB und Dringlichkeitsbeschliesser dort mal nachfragen wie es sein kann, dass die Dinger schon wieder einer Sanierung bedürfen. Dann wäre es ja ev. 2036 wieder soweit, und 2052, und 2068, und …

Ich wollte schon schreiben: „ein geiles Geschäftsmodell“

Pfui Michael, pfui. So was denkt man nicht mal.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1350687&type=do

Und hat man damals keine Verseuchungen des Schlamms festgestellt?

Leider ist das Ratsinfosystem dermaßen „scheisse“, so daß eine Recherche dazu von mir überhaupt nicht möglich ist – oder ich bin zu blöd dazu.

Fazit: Ein Schalk wer annimmt da wäre was „Komisches oder gar Krummes“ am Laufen, aber ich frage besser mal den OB.

Am Rande sei bemerkt, dass die Stadt den Innenhafenbereich 1995 von DUISPORT gekauft hat und seitdem dafür verantwortlich ist. Deshalb wurden die Spundwände ja auch erst danach saniert, weshalb der Kaufpreis eigentlich niedriger ausgefallen sein müsste. Zumindest im normalen Leben.

Innen-Scan des Rathauses – Sinn, Kosten, wann fertig? Anfrage an den OB

Am 9.7.2019 wurde angeblich mit dem Innen-Scan des Rathauses begonnen. Seitdem gibt es dazu keine weiteren News. Deshalb habe ich diesbezüglich beim OB und dem Digi-Dez. der Stadt aktuell nachgefragt:

Guten Tag Herr Link, Guten Tag Herr Murrack,

ich habe eine Presseanfrage zum Thema Innen-Scan des Rathauses.

Mir leuchtet bisher die Sinnhaftigkeit der Maßnahme nicht ein. Ebenso ist unbekannt wie es um den Fortgang dieser Maßnahme steht, die immerhin schon am 9.7.2019 begann.
https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/news/d-erfassung-des-rathauses.php

Bitte erläutern Sie mir für unsere Leserschaft welcher Sinn in der Maßnahme steckt(warum, für wen, Vorteile, …), was die Maßnahme kostet/gekostet hat (noch kosten wird) und wann die Maßnahme zu einem Resultat führt, das man sich anschauen bzw. das man nutzen kann.

Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

digital – smart – überall wird geblubbert was das Zeug hält

Die andauernde Corona-Krise hat ziemlich deutlich gemacht wie wichtig die Digitalisierung ist und offengelegt wie rückständig man diesbezüglich fast flächendeckend in Deutschland ist.

Auch die Städte prahlten bisher nur mit ihren digitalen SmartCity-Ideen  ohne jedoch tatsachlich wesentlich Brauchbares abzuliefern. Bestes Beispiel ist – und ich hatte das bereits hier thematisiert – die total bekloppte Idee das Rathaus von innen zu scannen.

Mir leuchtet bisher die Sinnhaftigkeit nicht ein und der OB samt seinem Digi-Adjutanten Murrack haben auf Anfrage bisher dazu auch nicht geantwortet. Ebenso haben Sie bisher nicht erläutert wie es um den Fortgang dieser Massnahme steht, die immerhin schon am 9.7.2019 begann.

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/news/d-erfassung-des-rathauses.php

Ich werde nun die Anfrage an beide diesbezüglich nochmals erneuern. Mir geht es dabei vor allem darum aufzuzeigen, dass man sich hätte besser um sinnvollere Dinge kümmern sollen, als um solchen Unsinn, der zudem noch teuer sein dürfte.

Bei einem Blick auf die aktuellen Webseiten der Nachbarstädte Oberhausen, Mülheim und Essen stelle ich fest, die sind auch nicht weiter und blasen stattdessen immer noch ziemlich viel heisse Ankündigungs-Luft durch die Gegend.

2018 saß ich z.B. bei einer Auftaktveranstaltung zum Masterplan Oberhausen und zwar mit besonderem Bezug zum Teilthema „SmartCityOberhausen“.  Eigentlich sollte längst mit der Umsetzung von zwischenzeitlich erstellten Konzepten von zig freiwilligen Teilnehmern aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft  begonnen worden sein, doch Corona hat angeblich auch hier für Verzögerungen gesorgt. So jedenfalls der zuständige Herr Güldenzopf aus dem Rathaus in Oberhausen in einer gestrigen Mail an mich.

Wer sich für den Stand der Umsetzungen interessiert hier die Links zu den vier Städten:

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/index.php

https://www.oberhausen.de/de/index/wirtschaft-arbeit/masterplan_wirtschaft/zwischenstand.php

https://www.enerson.de/news/blog-news/item/digitalisierung-der-stadt-muelheim-an-der-ruhr

https://www.essen.de/leben/connected_essen/connected_essen.de.html

Klingt alles super, ist aber praktisch gesehen alles unbrauchbar und oftmals nur reine Zukunftsmusik.

Mülheim als eine der hochverschuldetsten Städte in Deutschland leistet sich sogar eine Beratungsfirma um viel schreiben zu lassen aber wenig auszusagen.

Als ich vor über zwei Jahren mit dem Mülheimer Wirtschaftsförderer bereits über das Thema sprach ließ der mich nach knapp 10 Minuten kalt stehen. Dafür prahlte er mit einer vollkommen lächerlichen Auszeichnung zur Intelligenz der Stadt. Kein Witz.

Immerhin besitze ich nicht nur die passende SmartCity-Domain für Duisburg, sondern auch für Mülheim und Oberhausen.

Der Mülheimer Wirtschaftsförderer fand das übrigens nicht witzig und unterstellte mir im Nachgang die Absicht nur am schnellen und leichten Geldverdienen interessiert zu sein, weil ich den OB der Stadt Mülheim über das unerfreuliche Gespräch mit ihm informierte. Eine Diskussion darüber im Stadtrat wurde erwartungsgemäß abgewürgt.

 

ÄtschiBätschiNahles kriegt ’nen topdotierten Job

Das Leben geht weiter trotz Corona. Da haben zig Millionen gerade Angst um ihre mickrig bezahlten Jobs, da kommt ÄtschBätschiNahles um die Ecke und trumpft auf mit einem sicherlich topdotierten Job bei einer Unterbehörde des Finanzministeriums. Wie gut den Ober-Boss Olaf Scholz aus gemeinsamen (Partei)-Tagen zu kennen!

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/andrea-nahles-soll-praesidentin-der-bundesanstalt-fuer-post-und-telekommunikation-werden-a-f6f0447e-c987-4eb8-b709-e455ffa0c0af

Ja, „gefallene/gestolperte“ SPD-GenossenInnen müssen nicht lange um gute bezahlte Jobs bangen oder gar ohne berufliche Tätigkeit zuhause bei Kind und Kegel abhängen. Irgendwas findet sich immer.

Dabei wollte sich Nahles doch eigentlich aus der Politik zurückziehen um jetzt über einen Umweg doch wieder ein wenig mitzumischen.  Kann so jemand nicht einfach auch mal ganz was anderes machen, z.B. sich ohne tolle Entlohnung für was Soziales und Sinnvolles einsetzen? Oder an der Hartz-IV-Front als Job-Beraterin im Job-Center jobben.

Stattdessen soll sie ab dem Sommer die Bundesanstalt für Post- und Telekommunikation führen. Dort kümmert man sich nach der Privatisierung der  Post und der Telekom um die BeamtenInnen(GÄHN) – eine Versorgungsanstalt vom Feinsten bei der alle Bedürftigen per Kundencenter umhegt werden, so wie Hartz-IV-lerInnen auch.

Wobei ich den Begriff „Bundes-Anstalt“ so herrlich bekloppt finde.

Eine echte Aufgabe also für eine/n FrührentnerIn mit Hauptschulabschluß von 1966, die auch mit Mindestlohn vergütet werden könnte.

Also wenn das eine berufliche Neuorientierung ist, so wie Nahles es angeblich vorhatte, dann könnte ein Jockey auch auf Esel umsatteln und es Neuorientierung nennen.