So wird also gestaltet – durch Bäume fällen

Hatte ich erst vor wenigen Stunden das Thema Gestaltung des Duisburger Südens anhand des 6-Seen-Wedau-Geländes kritisiert, aber dabei das Neubaugebiet Am Angerbach II ausgeklammert, kommt es nun aufs Tablet.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2020/01/04/parteien-aeussern-sich-zu-6-seen-wedau-profan-popeliger-gehts-kaum/

Ich berichtete ja bereits im letzten Jahr darüber, dass auch ein kleiner Wald gerodet werden soll, nun ist es soweit.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-baeume-fuer-baugebiet-angerbach-werden-jetzt-gefaellt-id228052965.html

Wenn schon die Parteien keine Gestaltungsideen haben, Stadt und Investoren haben sie erst recht nicht. Ich verstehe wirklich nicht warum angesichts von Klimawandel etc. nicht jedes Fleckchen mit „Grün“, was erhaltenswert sein könnte und sollte, auch erhalten wird. Stattdessen muss man wirklich alles gnadenlos dem Mammon opfern. Die künftigen Anwohner wissen vllt. gar nichts davon, was im Vorfeld war und dass sie Grün hätten haben können, kriegen dafür jetzt arschglatte und vollversiegelte Flächen. SUVs und sonstige Privatpanzer dürfen ja auch keinen Vogelschiss abbekommen und kein Laub darf sich in den Garagenecken oder den neuen schnurgeraden kniehohen Hecken verirren.

Dafür werden nun kleine Bäumchen als Ausgleich gepflanzt, auch irgendwie schizophren. Dasselbe erleben wird ja gerade auf dem neuen Boulevard „Friedrich-Wilhelm-Strasse“.

Only after the last tree has been cut down / Only after the last river has been poisoned / Only after the last fish has been caught / Then will you find that money cannot be eaten.

 

Parteien äussern sich zu 6-Seen-Wedau – profan-popeliger gehts kaum

Gestalten wollen unsere lieben Parteien, soso. Na dann gute Nacht, wenn das was aktuell die WAZ aus den Parteien rausgepresst zu haben scheint, alles ist was diese draufhaben.

Befragt wurden sie zur Zukunft im Süden u.a. zu den Neubaugebieten, inkl. 6-Seen-Wedau, was mit Abstand das bedeutendste und umfangreichste Vorhaben ist. Insofern bitte ich um Nachsicht wenn ich die anderen Projekte hier ausklammere.

Unter Gestaltung verstehe ich gänzlich was anderes als das was die Parteivertreter wahlsprech-lustlos von sich geben.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/neubaugebiete-in-duisburg-so-wollen-die-parteien-gestalten-id228051277.html

Für  Hartmut Ploum, SPD ist schon jetzt der Drops gelutscht und alles abgefrühstückt. Das Verfahren 6-Seen-Wedau sei seit Jahren zwischen Politik, Verwaltung und Bürgern intensiv beraten und besprochen worden. Soso. Aha, na dann legen Sie sich wieder hin bis es soweit ist, dass ihnen jemand aus Bissingheim was androht weil er nach Fertigstellung von 6-Seen-Wedau mit dem Auto kaum noch aus dem Ort raus, noch in den Ort rein kommt. Wegen des Verkehrs.

Für Daniel Kegler, CDU kann so die Versorgung mit attraktivem und nachfragegerechtem Wohnraum langfristig sichergestellt werden, und jetzt kommts, seiner Meinung nach fällt es jungen Familien und älteren Leuten schwer, passende Wohnangebote zu finden. Ja hat der Mann denn mal geschaut wieviel Sozialwohnungen in Wedau geplant sind, wohl kaum?! Und eigentlich soll doch die Haute-Volaute von Ddorf da hin, oder jetzt doch nicht?! Ach ja es ist Wahlkrampf, dann setzt man sich natürlich für die Familien(aus Mitleid) und für die Alten(Hauptwählergruppe) ein. Bei qm-Preisen für die Grundstücke (für die Investoren – nicht die Endkunden) i.H.v. 400 bis über 1.000 EURO bleibt sicherlich noch genug übrig um ’ne einfache Hütte draufzusetzen, aber Hühnerställe sollen es dann auch nicht werden. (https://www.waz.de/staedte/duisburg/6-seen-wedau-vermarktung-erster-wohnabschnitte-startet-2020-id227189887.html).

Laut Michael Kleine-Möllhoff, Grüne soll die Gestaltung von 6-Seen-Wedau bloß nicht den Investoren überlassen werden. Und: Er zumindest erwartet ein Verkehrschaos. Leider kommt gestalterisch auch keine Idee zum Vorschein. Lediglich sein Fishing for Compliments in Richtung Bürger, die an allem beteiligt werden sollen. Ein Wahlwerbekracher-Sprüchlein ohnegleichen. Von möglichen Boden-Verunreinigungen und -belastungen in Wedau kein Wort.

Frederik Engeln, Junges Duisburg tritt für breite und ernsthafte Bürgerbeteiligungen ein. Das hatten wir doch gerade schon mal  – ein Wahlwerbekracher-Sprüchlein ohnegleichen. Nur eben breit und ernsthaft. Ja und dann hat die Fraktion auch noch eine Idee beschlossen: Einen Lenkungskreis für das 6-Seen-Wedau-Projekt. Jippi: Wenn Du nicht mehr weiter weisst, dann gründe einen Lenkungskreis!

Norbert Broda, Linke (Ex-SPD) fordert dazu auf die Anregungen aus Bürgerschaft und Politik bei der Verwaltung durch politische Beschlüsse in Bezirksvertretungen und Rat vorbringen. Und er fordert die weitere Optimierung für und von …(es folgen Verkehr, Schule, Kita udgl.) … jaja usw. – das übliche typische Wahlsprechgesäusel.

Warum in aller Welt habt Ihr nicht z.B. meine Idee aufgegriffen die Bürger auch finanziell als Investoren zu beteiligen, die Idee hab ich „beschlossen“ und in den Rat eingereicht. Herr Link wird auch diese, wie die selbige zur Duisburger Freiheit, natürlich jahrzehntelang irgendwo vermoddern lassen.

 

 

 

 

Anfrage an DuisburgKontor zur Nutzung von DuisburgLive-Content auf DUISTOP

Guten Morgen,

da DuisburgKontor eine städtische Gesellschaft ist, möchte ich, dass Sie die Inhalte von DuisburgLive zur Nutzung auf www.duistop.de zur Verfügung stellen, kostenfrei.

Ev. haben Sie eine API -ev. auf php-Basis-, so dass dies reibungslos funktionieren könnte.

Ev. gibt es aber auch eine von Ihnen vorgesehene Möglichkeit der Einbindung. Diese können Sie gerne vorschlagen.

Sollten Sie dies ablehnen, so bitte ich um eine rechtlich fundierte und verbindliche Antwort.

Gruss

www.duistop.de

Michael Schulze

Ja lebt denn der alte Masterplan noch???

Trillionen gute Ideen für Duisburg soll der Masterplan Wirtschaft, entstanden unter den Fittichen des hiesigen Unternehmerverbands-Ablegers (Unternehmerinnen gibts nicht oder was?!), enthalten. Ungefähr gefühlt vor einer Ewigkeit protzig rausposaunt hört und liest man davon nichts mehr.

Dabei haben sicherlich etliche Planentwickler nächtens wachgelegen und an den Ideen rumgespielt um sie werbewirksam für ihr eigenes Fortkommen, nur nicht für das Duisburgs, rauszuwürgen.

Nun sind Monate vergangen und herausgekommen ist ein Fürzchen oder noch viel weniger. Keine Ahnung. Es ist bereits entfleucht.

Die Verantwortlichen schreibe ich schon gar nicht mehr an und frage mal nach. Ist mir echt zu blöd. Dabei kommt auch nur Geschwätz heraus, wenn überhaupt. Inzwischen gibt es ja auch ein neues Spielzeug, den „Masterplan Smart City Duisburg“.

Dabei geht es anscheinend in Oberhausen nach fast 1,5 Jahren master-planmässig voran.  https://www.unternehmerverband.org/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilung/masterplan-wirtschaft-jetzt-wird-es-konkret/

Jetzt wird es konkret. Man hab ich Angst und ehrlich ein bisschen Pipi in der Hose, war ich doch bei der Auftaktveranstaltung live dabei.

Herausgekommen ist dies – hier einige Beispiele: WLAN für die Innenstadt, Digitalisierung der Schulen, mehr und schnellere Baugenehmigungen, Förderung der Kooperation von Wirtschaft und Hochschule Ruhr-West, Einrichtung eines regelmäßig tagenden Wirtschaftsrats.

Meine Fresse, echt der Hammer. Also nach 1,5 Jahren dieses Feuerwerk an Ideen. Holla die Waldfee.

Aber ätsch, auch die Domain www.smartcityoberhausen.de gehört mir. Es kann also noch was werden in Oberhausen.

Wer sich nun noch „Käse an die Mauken“ lesen will der schaut mal hier:

https://www.oberhausen.de/masterplanwirtschaft

Ach ja, die alte DDR lässt schön grüssen. (Im Link das „master“ mal weglassen!)

City Du e.V. echt uptodate – so geht modernes City-Marketing in Duisburg

News von Mitte 2018 und ein Lagebericht von 2014-2015, das ist die kurze Ausbeute eines Anstandsbesuchs auf der Website von City Du e.V. vor wenigen Minuten.

Ja modernes City Marketing ist keine leichte Sache. Aber immerhin waren 2.000.000 Leute auf dem 2019er-Weihnachtsmarkt (KICHER, GRINS und BIG-LOL).

Meine Fresse wie wollt Ihr in Duisburg ernsthaft gegen irgendwas anstinken wenn Ihr dermaßen hinten liegt?

Die letzte Innenstadt-Pakt-Dings-Veranstaltung liegt Lichtjahre zurück, der Lagebericht wurde bereits fürs Museum vorgesehen und niemand regt sich auf, ausser mir. Naja, dann ist es ja kein Wunder wenn weiter in diesem Arbeitstempo rumgeprötschelt wird.

Dabei haben wir doch so dynamische Leute wie Murrack(Stadt) und Kranki(Wirtschaft), die wenigstens im Digitalen mal was raushauen könnten.

Es hieß/heisst  doch so großspurig Pakt. „Packt ein!“ sag ich mal.

Was treiben die bei City Du eigentlich den ganzen Tag für die Kohle die wir SteuerzahlerInnen für sie abdrücken?

Und Frau Bungardt, wo bleibt die CINLO-APP? Ich hatte mich schon so gefreut.

 

Die SPD und ihre Medienbeteiligungen – Jäger, Link, Philipp, Bischoff, Börner fehlen auf Spendenliste

Anläßlich der Vorgänge in Sachen AfD und ihrer möglichen Medienunterstützer (u.a. beim Wahlkampf) hatte der Duisburger-SPD-Abgeordnete Mahmut Özdemir im Bundestag am 12.12. eine Rede gehalten.

Anlaß genug seine Worte mal ein wenig zu hinterfragen. Deshalb habe ich ihm eine Anfrage gesendet. Vorweg: Dies hat nichts damit zu tun, dass ich in irgendeiner Weise von den Vorgängen um die AfD ablenken oder diese marginalisieren will.

 

Guten Morgen Herr Özdemir,

in Ihrer vorgenannten Rede gehen Sie auch auf die Beteiligungen der SPD an Medien ein.

https://www.oezdemir-fuer-duisburg.de/2019/12/13/rede-im-bundestag-zur-beteiligung-von-parteien-an-medienunternehmen/

Angeblich sei für die Leserschaft eines Mediums immer erkennbar wer hinter dem Verlag „steckt“ bzw. daran beteiligt ist.

Beispielhaft habe ich mir mal die Beteiligung an der Verlagsgruppe Madsack(u.a. auch RDN – Content-Lieferantin von 60 Tageszeitungen) sowie an der Dr. Erich Madsack GmbH (pers. haftende Gesellchafterin der Madsack Mediengruppe) angeschaut.

https://www.madsack.de/Unternehmen/Ueber-uns

https://www.madsack.de/Impressum

Dort ist nirgends ein Hinweis auf die SPD-Beteiligung immerhin in Höhe von jeweils fast 25% zu ermitteln.

Auch wird im 2017er-Rechenschaftbericht an den Bundestag in keinster Weise -wie ebenfalls von Ihnen in der Rede angekündigt- alles penibel ausgewiesen.
Zur Madsack-Beteiligung gibt es u.a. an einigen Stellen keine Angaben:

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/070/1907000.pdf
ab Seite 83 – Fundstelle hier: vorletzte Eintragung in der Tabelle auf Seite 116

Bemerkung: Es ist auffällig an wie vielen Medien die SPD beteiligt ist, die natürlich auch politisch berichten. Kann man trotzdem von keiner Einflußnahme sprechen bzw. wie wird diese ausgeschlossen?

Immerhin schreibt Madsack in seinen Statuten etwas zum Thema Glaubwürdigkeit:  https://www.madsack.de/Unternehmen/Ueber-uns/Selbstverstaendnis

und

https://www.madsack.de/Unternehmen/Verantwortung

Bemerkenswert bzw. merkwürdig auch ist folgender Umstand:
Bei den Spenden 2017 sind Sie, Frau Bas und Herr Osenger mit Beträgen je knapp jenseits von 10.000 EURO p.a. zu finden. Herr Jäger, Frau Philipp, Herr Link, Herr Bischoff, Herr Börner dagegen gar nicht.
Siehe im Rechenschaftsbericht ab Seite 99. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/070/1907000.pdf

Kennen Sie den Grund dafür?

Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

Ausschüttungsmodus der Gelder vom SSB an die Vereine immer noch unklar

Bereits mehrmals habe ich den Vorstand des Stadtsportbundes(SSB) Rainer Bischoff(MdL, SPD) sowie den GF Uwe Busch angemailt und um eine Stellungnahme gebeten wie denn die 6,7 Mio. EURO Sonderfördergeld, die der SSB derzeit zu verteilen hat, ausgeschüttet werden.

Anlaß waren die Vorgänge um den MSV der wieder mal von uns SteuerzahlernInnen gerettet werden mußte. Ein Dankeschön der MSV-Verantwortlichen blieb bisher aus.

Der SSB hatte auf seiner Bilanzpressekonferenz vor Weihnachten gross von Millionen getönt, die angeblich zum Teil, nämlich iHv 1,4 Mio. EURO, bereits an nur drei Vereine verteilt wurden.

 

Happy New Year for Oezdemir and Oezdemir for Duisburg-North

50 Millionen für den Duisburger Norden, um dort mal aufzuräumen und endlich die Schönheiten der Stadtteile Marxloh und Alt-Hamborn wieder zum Glänzen zu bringen. Schlechtes Image war gestern, Duisburg ist echt und der Norden glitzert bald wieder. Schön wär’s, Wahlkampf sind die 50 Mios ganz bestimmt.

Ganz vorneweg beim Verkünden dieser Wohltaten MdB Mahmut Özdemir von der SPD. Ehemals jüngster Bundestagsabgeordneter (2013) inzwischen in dieser Rolle abgelöst von einem jungen Mann namens Philipp Amthor von der CDU.

Im September 2019 saßen in trauter Runde mit ihm drei Obermacker hiesiger Bauvorhaben und -vergaben beisammen und tüftelten aus wie denn 50 Millionen EURO im Norden zu „verblasen“ sein könnten. Natürlich begleitet von schmalz-triefenden Worten die die glorreichen Taten der Musketiere ankündigten.

https://www.oezdemir-fuer-duisburg.de/2019/09/18/modellvorhaben-zur-weiterentwicklung-der-staedtebaufoerderung-im-duisburger-norden/

Der dabei entwickelte Maßnahmen-Plan enthält für meine Begriffe ein bisschen viel Geld für Planung(i.d.R. = Beratung)  und ist eine Ansammlung gutklingender Worthülsen, mit denen wahrscheinlich die vier selbst nach wenigen Stunden nicht mehr klarkommen, weil sie nicht mehr wissen was eigentlich damit konkret gemeint war, als man munter drüber wunderbar presse- und wahlwirksam parlierte und das Foto für Özdemirs Website entstand.

https://www.oezdemir-fuer-duisburg.de/wp-content/uploads/sites/58/2019/09/MV_Ma__nahmenliste_05.09_.2019_.pdf

Beispiel 1: Öffnung der Grundschulen für die Quartiere – Elternlandeplätze

Frage: Landeplätze für Helikoptereltern?

Beispiel 2: Neue Chancen, Qualitäten und Investitionen-Mobilisierung von Potentialflächen in Nahtlage zur Industrie – Überwindung Störfallproblematik …

Frage: Hä?

Interessant auch, dass das Kürzel IMD öfters auftaucht, der städtische „Verein“ der nun von Sozial-und-Kultur-Krützberg aus der Grütze geholt werden soll, um wieder einigermassen zu funktionieren. Man könnte auch sagen „auf Linie getrimmt“ werden muß.

Das ganze Projekt unter dem Namen „ISEK = Integriertes Stadtteil-Entwicklungs-Konzept“ findet man in ziemlich verwirrender Form im Ratsinfosystem, dass ja eigentlich der Bürgerschaft einen Überblick verschaffen soll. Ich blicke nicht durch.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/suchen01.asp

Noch interessanter wird es, wenn man feststellt, dass die Massnahmenliste auf Özdemirs Webseite bereits vor dem Termin online war an dem dann schlußendlich die Bürgerschaft befragt wurde was sie denn mit dem Geld machen würde.  Eine gelinge gesagt merkwürdige Reihenfolge des Vorgehens. Verzeihung: Eine in Duisburg übliche Art und Weise des Vorgehens.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/50-millionen-fuer-den-norden-das-sind-die-ideen-der-buerger-id227331033.html

Was dann in klarem Deutsch bedeutet: „Bürgerschaft halt die Fresse! Was Du willst interessiert uns gar nicht, denn wir wissen bereits was wir tun wollen.“

Das Ganze ist also Anlaß genug mal den lieben Herrn Özdemir zum Start von 2020 zu fragen, wie es denn konkret aussieht mit dem Verteilen des Geldes für ISEK.

700.000 vs. 7.000.000

Meiner Abneigung gegen die einseitige und unsinnige Förderung des MSV bzgl. der Finanznöte ums Stadiondach und den Altschulden plus Miet-Entgegenkommen kann ich eigentlich nicht genug Ausdruck verleihen.

Wenn man sich z.B. nur mal die Summen verdeutlicht die den restlichen Sportvereinen seitens der Stadt zugute kommen ist es ein Trauerspiel und verdeutlicht wie wenig den Hauptakteuren am sonst immer pressewirksam hochgejazzten Sport (= Breitensport) und seinen Wirkungen (Gesundheit, Spaß, Sozialverhalten, Integration, usw.) tatsächlich liegt.

700.000 EURO  ist die Summe die 2020 seitens der Stadt an alle rund 450 Sportvereine fliesst bzw. fliessen kann, denn auch diese Summe wird natürlich auf wenige Empfänger verteilt werden. Nachzulesen hier:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1628906&type=do

Das Zehnfache wird dagegen NUR für den MSV aufgebracht:

2 Mio. EURO zunächst/vorerst für das marode Stadiondach

2,5 Mio. EURO für Altschuldentilgung Stadionbau

2,5 Mio. EURO für Altschuldentilgung Stadionbau als Bürgschaft vom Land an die Stadt

Nicht zugerechnet das Entgegenkommen wegen der Stadion-Vermietungskonditionen i.H.v. nochmals rund 0,55 Mio. EURO p.a.

Und von Herrn MdL Bischoff (SPD), dem Vorstand des SSB, habe ich immer noch keine Auskunft darüber wie denn derzeitige aussergewöhnliche 6,7 Mio. EURO Landeszuschüsse an die Vereine ausgeschüttet werden (Modus Operandi). Allein 1,4 Mio. gehen bereits an nur drei Vereine (2x Schwimmen, 1x Segeln) – ich berichtete bereits. Warum und wieso bleibt schleierhaft. Zur Bilanzpressekonferenz vor Weihnachten wurde ich ja wie gewöhnlich nicht eingeladen.

Aufgeklärt ist dagegen die Sponsorschaft des Stadtsportbund(SSB) bzgl. des TargoBankRun. Der Pressesprecher der Targo-Bank gab mir noch kurz vor Heiligabend bereitwillig Auskunft. Ich zitiere:

Guten Tag, Herr Schulze,

das können wir aufklären: Auf der Rubrik Partner & Sponsoren führen wir den Stadtsportbund (SSB) auf, weil er ein Partner ist. Bei der Abbildung der Logos sollten wir – wie im Vorlauftext – auch „Partner & Sponsoren“ schreiben und nicht nur „Sponsoren“. Das ist wahrlich nicht einheitlich, wir werden das ändern, sodass der SSB nicht als Sponsor verwechselt wird. Der SSB wird für seine Leistungen bezahlt. Die Mitarbeiter sind während ihrer Arbeit versichert. Einen Gewinn machen wir mit der Veranstaltung nicht. Ganz im Gegenteil: Wir haben seit dem ersten Run rund eine halbe Million Euro gespendet. Dabei gehören der Zoo, der Deutsche Kinderschutzbund sowie das Malteser Hospiz St. Raphael zu den Spendenempfängern.

Anmerkung von mir dazu:

Inwieweit der Einsatz der MitarbeiterInnen des SSB statthaft ist und wie sich das Ganze mit der SSB-Satzung verträgt ist sicherlich diskutabel.

Und:

Ebenso diskutabel sind gewisse Zuwendungen des SSB z.B. an einen Ruder-Event mit dem Titel „Wedau-Rowing“ (https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-sport/bewegung-fuer-die-stadt_a1269936) -hier ist die Höhe ungeklärt- oder die Alkoholwerbung von König Pilsener und City-Weinfest (hier ist der SSB auch Sponsor) im SSB-Magazin „SSB-aktuell“: https://www.ssb-duisburg.de/tl_files/ssb-duisburg/ssb-aktuell/SSBAktuell%2003_2019_web.pdf

Bedeutet besonders Letzteres, dass der SSB jede Einnahme braucht, wobei wir wieder beim MSV und seinen Zuschüssen wären.

 

Fragen an den MSV wegen Stadionname „Schauinsland-Reisen-Arena“

In den letzten Tagen haben wir erleben können wir sehr der MSV einigen Leuten am Herzen liegt. Millionen werden locker gemacht um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Das wirft Fragen auf, z.B. die, wieso der Steuerzahler für Sünden einstehen muß die er gar nicht verbockt hat und warum nicht andere die Zeche zahlen die ansonsten scheinbar vom MSV profitieren. Was festzustellen ist.

Deshalb habe ich heute einen Brief an den MSV bzw. Dirk Broska gesendet. Herr Broska bestimmt seit einiger Zeit in Wedau die Geschicke.

https://www.msv-duisburg.de/der-msv/gesellschaft/geschaeftsfuehrung/

Guten Tag Herr Broska,


ich habe folgende Presseanfrage:


Das Stadion des MSV trägt den Namen Schauinsland Reisen Arena. Wenn man im Netz danach sucht landet man auf den Seiten des MSV oder der  MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA, das ist nicht klar ersichtlich. Hier bitte ich um Klarstellung.
Es scheint so zu sein, dass die Fa. Schauinsland Reisen den Stadionnamen tragen kann weil der Verein oder die MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA ihr den Namen überlässt, wahrscheinlich gegen Geld oder sonstige Gegenleistungen.
Nun ist es aber so, dass das Stadion nur zu einem kleinen Teil dem Verein (meines Wissens) ansonsten aber grösstenteils der Stadt gehört (Anmerkung: Stadionprojektgesellschaft). Dazu gab es in jüngster Zeit ja auch einige finanzielle Entscheidungen die den Spielbetrieb erst weiterhin möglich machen.

Ich würde nun von Ihnen gerne wissen, an wen die Lizenz-/Nutzungsgebühren der Fa. Schauinsland Reisen für den Stadionnamen fliessen und welche weiteren Lizenz-/Nutzungsmöglichkeiten ausser der Stadionnamensbelegung damit verbunden sind. Hat Schauinsland Reisen ev. auch Einfluß bzw. Vorteile auf bzw. durch Geschäfte im/rund um das Stadion?  Events, Catering, Tickets usw.

Weitere Fragen ergeben sich in der Folge Ihrer Antwort.

Dieses Mail geht in Kopie an Frau Katrin Susanne Gems, DUISTOP-Redaktionsmitglied sowie an den OB der Stadt Duisburg.

Angesichts der bevorsteheden Weihnachtstage würde ich mich freuen wenn ich bis zum 7.1.2020 eine Antwort bekomme. U.U. wende ich mich auch an die Fa. Schauinsland Reisen sollte ich von Ihnen nichts erfahren.

Mit freundlichem Gruß

www.duistop.de
Michael Schulze