Wenn Du fleissig bist, dann wird was aus Dir, dann verdienst Du genug Geld …

… alles blablabla aus den 60er-Jahren. Inzwischen habe ich gelernt, dass das alles eigentlich eine Lüge bzw. eine Art beklopptes unhaltbares Versprechen war. Die derzeit vielen prekär Beschäftigten können auch ein Lied davon singen.

Wenn ich nun lese, daß man anscheinend viel Geld verdienen kann, auch in Duisburg, nur weil man eine Immobilie 18 Monate brach rumstehen lässt, dann sind schon herbe Zweifel erlaubt, an dem Spruch aus den Sechzigern, an der  wirtschaftlichen Gemengelage in Duisburg sowie am  Verhalten der Player auf dem Immobilienmarkt.

Man wird schon hellhörig wenn man liest, und wenn die Zahlen stimmen, dass die alte C&A-Immobilie an der Münzstrasse nun erneut verkauft wird und das mit einem siebenstelligen Aufschlag. Nach 18 Monaten ohne an dem Gebäude irgendetwas verändert zu haben.

https://www.immobilien-zeitung.de/1000067653/duisburg-fcr-verkauft-frueheres-c-a-gebaeude

Ich hatte die Transaktion ja bereits zwischenlich unter Beobachtung und nur festgestellt dass der „Investor“ aus Bayern die Immobilie nicht anrührte, sondern auf seiner Website lediglich zum Erwerb anbot.

Angeblich will nun der neue -unbekannte- Käufer was d’raus machen. Ich glaube es eher nicht.  Oder gibt es in der Ecke Hinweise auf baldige Veränderungen, so dass es sich lohnen könnte dort zu investieren bzw. erneut zu warten bis wieder einer kommt der nochmals mehr auf die Geldschüppe legt?

Wenn man liest in welchem Zustand die Feuerwehren sind dann fragt man sich nach Geisteszuständen

Und zwar nach den Geisteszuständen der hier Verantwortlichen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/unzumutbare-zustaende-in-duisburger-feuerwachen-id228152179.html

Da werden Wohnungen und Häuser wegen Brandschutz geräumt, und zwar teilweise so ruckzuck, dass man sich fragt, ob das tatsächlich derart geschehen muß. Oder wurde und wird hier nur bedingungslose Sicherheitsverantwortung gespielt und vorgetäuscht?

Da wird ein Drittligist problemlos mit Steuergeld gerettet, was Herr Enzweiler von der CDU gestern in einer Mail an DUISTOP als notwendiges Invest in die Sportinfrastruktur bezeichnete.

Da sind Schulen in erbärmlichem Zustand, aber man macht sich laut Gedanken über den Zuzug von Besserverdienenden in Wedau und darüber ihnen ein tolles Wohnambiente am Wasser zu verschaffen.

Da denkt man laut über ein neues Stadtverwaltungsgebäude nach.

Dieses Jahr jährt sich zum 10. Mal das LoPa-Unglück, was wohl immer noch nicht genug Mahnung in puncto Sicherheit war?

Und dann unzumutbare Zustände an Feuerwachen, die doch mit zum Wichtigsten der Sicherheits- und Daseinsfürsorge gehören.

Gehts noch?

Wie gut, dass wir das modernste Löschfahrzeug ELW2 unser eigen nennen können. Immerhin gut für fünf Einsätze p.a.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburger-feuerwehr-stellt-neues-einsatzleitfahrzeug-vor_aid-48248037

Doch auch das kann passieren.

https://www.wp.de/staedte/duisburg/neues-loeschfahrzeug-passt-nicht-durchs-tor-der-feuerwache-id226903365.html

 

Warum geht’s mit der alten Stadtbücherei nicht weiter? Fragen an die Stadt

Mit dem Abriss und Neubau bzw. mit der Umgestaltung der alten Stadtbücherei geht es anscheinend nicht weiter.  Nachdem man vor etlichen Monaten relativ großspurig ein Handels- und Bürozentrum angekündigt hatte, ist seitdem nichts mehr passiert, zumindest habe ich davon nichts mitbekommen.

März 2019: https://www.waz.de/staedte/duisburg/in-duisburg-sollen-ladenlokale-mit-seltenheitswert-entstehen-id216729575.html

Deshalb habe ich gestern eine Anfrage an die Stadt gemailt, da ich kürzlich eine Info erhielt, die ich bis dato noch nicht kannte.

Guten Tag,

wir hatten auf DUISTOP, ebenso wie die sonstige Presse, bereits über Axel Funkes Projekt die alte Stadtbücherei an der Düsseldorfer Strasse zu kaufen und künftig mit Einzelhandel und Büros zu bestücken geschrieben.

Auch hatte ich bereits nachgefragt wie es denn um das Projekt stünde von dem man seit Monaten nichts mehr hört. Ich konnte nichts in Erfahrung bringen.

Nun habe ich heute erfahren, dass angeblich der Kaufvertrag auf unbestimmte Zeit so geschlossen wurde, dass Herr Funke erst dann den Kaufpreis bezahlen muß, wenn er 80% der Fläche vermietet hat.

Nun scheint es so, dass man sich zZ wohl nicht besonders in der Angelegenheit ins Zeug legt, weil ringsherum Läden schliessen und die Duisburger Freiheit in den Blickpunkt gerät, wo eine neue Verwaltung entstehen könnte, die wiederum im Schlepptau Einzelhandel und Büros mit sich ziehen könnte.
Bisher wurde in Sachen alte Stadtbücherei nur von einer LEH-Großfläche im Souterrain gesprochen. Sowie davon, dass Herr Funke auch mit eigenen Büros dort unterkommen will.

Meine Fragen:

Können Sie mir die vorgenannten Kaufvertragskonditionen mit Herrn Funke bestätigen oder sehen diese ganz anders aus?

Was ist mit Ihren Kenntnissen über den Fortgang der Entwicklung in der Sache, können Sie mir Näheres berichten (Kaufvertrag, Bauvorantrag, Bauantrag, Baugenehmigung, mögl. Mieter, Branchen etc. usw.)?

Wie sehen die Stadtentwicklungspläne für Einzelhandel auf der Duisburger Freiheit aus?

Gruß

www.duistop.de
M. Schulze

Die Aurelis, die Gebag und der Haack-Haken (Teil 1)

Stellen Sie sich vor Sie haben in Duisburg an zwei besonders guten Stellen in der Mitte und im Süden jeweils unbebaute im Prinzip sofort zur Verfügung stehende Großgrundstücke – Filetstücke sozusagen.

Die LageLageLage ist, wie der Immo-Profi sagen würde, TOP. Nur irgendwas stimmt nicht mit den Ex-Bahn-Grundstücken. Die liegen seit Jahren brach und sind schlußendlich in die Hände der örtlichen, städtischen, wiedererstarkten Wohnwirtschaftsfirma, die sich nun Flächenentwicklerin nennen darf,  gelangt. Es ist noch nicht lange her, da schien sie an einer Überheblichkeit im Innenhafen pleite zu gehen, nun hat sie über 400 Mio. EURO Kredite an den Hacken. Nicht so schlimm, die Bürgerschaften dafür tragen ja wir alle.

Nun verkündet heute in dem gesamten Spiel, also mittendrin, der Wirtschaftsdez. Andree Haack ganz unschuldig naiv, dass man nun endlich verkünden könnte, dass die Aurelis für satte 70 Millionen nun eine Polizeihochschule auf der Duisburger Freiheit baut.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-freiheit-baubeginn-fuer-polizeihochschule-im-maerz-id228145921.html

Jene Aurelis, die als Quasi-Nachfolgerin alle Bahnkonversionsflächen von der Bahn übernommen hatte, und auf beide oben genannten TOP-Flächen, wie heute die Gebag und OB ständig betonen, vollen Zugriff hatte.

Die eine Fläche in der Mitte, „Duisburger Freiheit“ genannt, schob die Aurelis kurz vor der LoPa überraschenderwiese und trotz eines Letter-Of-Intents mit der Stadt (unter Sauerland, 2008) an Krieger rüber. Die Stadt verzichtete damals aufs Vorkaufsrecht auch wegen Risiken die Dressler den Ratsleuten eindringlich vorkäute.  Auf einem gewissen Teilstück baute die Aurelis allerdings vor kurzem noch das LANUV. Eventuell als Kompensation für den entgangenen Neubau der Sparkassenakademie.

Und wie der Zufall es will, fast genau dasselbe passiert im Süden.  Die Aurelis hätte das Gelände, heute 6-Seen-Wedau, selbst entwickeln können, auch ein TOP-Gelände wie die Gebag und der OB ständig betonen, tut es aber nicht.

Wo ist also der Ha(ac)ken bzw. der Haack-Haken an all den schönen Verkündigungen und Leuchtturmversprechungen?

6-Seen-Wedau wird nun gandenlos auf Wahlkampf gepimt. Nahversorgungszentrum, Technologiezentrum. Später mal Wohnbebauung.

So wird natürlich auch bereits für die gesuchten Investoren für die kommenden vielen Wohneinheiten(geplant rund 3.000) die Infrastruktur bereitgestellt. Seit zwei Jahren hat man von Interessenten aber noch nie was gehört, und in den zwei Jahren ist man bereits zweimal auf der ExpoReal gewesen.

Dass in Wedau besserverdienende Düsseldorfer in den Genuss kommen sollen, die dann die Vorzüge von Wohnen am Wasser geniessen könnten, kann auch ein Rohrkrepierer werden. Die Gebag hätte Probleme an den Hacken, später wir, die Aurelis nicht.

Und auf dem Gelände am Bahnhof pimpt man bereits mit dem Gedanken eines neuen Verwaltungsgebäudes zusätzlich die Wahlstimmung. Ich wette das wird auch Aurelis bauen. Und dort wird eine neue City entstehen. Wenn man dann noch einen Blick von ganz oben auf beide Gelände wirft, kann man sich auch noch mehr vorstellen. Ich sage mal Verbindung!

Nochmals: Warum vermarktet Aurelis nicht beide Gelände vollkommen in Eigenregie, warum diese, ich nenne es mal so, Rosinenpickerei?

Sind beide Gelände wirklich frei von Bodenbelastungen? Warum muß die Gebag 100 Mio. in die Entwicklung in Wedau stecken, die Preise für Bodenentsorgungen auf entfernte Deponien sollen ja enorm gestiegen sein, aber in Wedau durch eine Lärmwallaufschüttung vermieden werden. Nun ist aber auch das laut letztem Bodengutachten nicht mehr notwendig.

Was genau hat die Gebag ev. an den Hacken, was die anderen nicht haben wollten oder konnten oder oder oder…?

Wieso wechselte Herr Linne rechtzeitig nach Duisburg, vorher mischte er u.a. bei NRW Urban mit, jener Landesgesellschaft die mit der DB auch in der BEG steckt, der Bahnentwicklungsgesellschaft die 6-Seen-Wedau früher unter ihren Fittichen hatte.

Und warum werden/wurden zur Aufwertung des Duisburger Nordens die Verwaltungsprestigebauten wie LANUV, Polizeihochschule und UNI-Campus usw. nicht dort gebaut?

 

Nachtrag: Die erste Fassung des Artikels enthielt die falsche Info, dass die neue Polizeihochschule in Wedau gebaut würde. Ich danke etlichen LesernInnen für den Korrekturhinweis.  Sie wird auf der Duisburger Freiheit gebaut, wie dem Artikel nun richtigerweise zu entnehmen ist.

 

 

Rainer Enzweiler antwortet auf „Benehmensfrage“ in Sachen MSV-Manager

Im Zusammenhang mit meinem Artikel von gestern zum Benehmen von drei „Managern“ des MSV und ihrem Aufenthalt in Portugal an der Algarve(Trainingslager) habe ich die Stadt(den OB), die SPD(Bruno Sagurna) und die CDU(Rainer Enzweiler) um eine Stellungnahme gebeten.

Guten Tag,

ich möchte Sie bitten zu folgendem Artikel auf www.duistop.de als Verantwortliche/r im Rat noch diese Woche Stellung zu nehmen:

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2020/01/14/benehmen-ist-glueckssache-warum-drei-leute-nicht-an-die-algarve-sollten/

Gruß

www.duistop.de
Michael Schulze

 

Enzweilers Antwort bzw. die von Rainer Pastoor von heute:

Sehr geehrte Herr Schulze,

da Herr Enzweiler zurzeit nicht in Duisburg ist, hat er mich gebeten,  Ihnen zu antworten.

Die Frage, inwieweit Trainingslager in wärmeren Gefilden vorteilhaft sind, ist wohl unstreitig sportlich zu betrachten und zu beurteilen.

Die Reisekosten der von Ihnen angesprochenen Herren werden mit Sicherheit nicht von der Stadt Duisburg getragen.

Eine Beantwortung der weiteren von Ihnen aufgeworfenen Fragen ist uns naturgemäß nicht möglich, diese müssten Sie ggf. den betroffenen Akteuren direkt stellen.

Im Übrigen hat die Stadt nicht in den MSV investiert sondern in die mehrheitlich in ihrem Besitz stehende Stadionprojektgesellschaft und folglich in den Erhalt der städtischen Sportinfrastruktur.

Beste Grüße

Rainer Pastoor
Fraktionsgeschäftsführer
CDU-Fraktion im Rat der Stadt Duisburg

Goldgrube gefällig? 23 EURO Miete/qm für Probenräume

Kultur kostet, ist Teil des vielbeschworenen Stadtmarketimngs und vielfach muß man eben in den sauren Apfel beissen und jährlich Geld zuschiessen.

Im Falle der DOR, Deutschen Oper am Rhein, ein Joint-Venture von Düsseldorf und Duisburg gibt allein die Stadt Duisburg rund 10 Mio pro Jahr dazu, weil die Ausgaben die Einnahmen bei weitem übersteigen.

Wenn man sich die neueste veröffentlichte Bilanz der DOR aus 2017 anschaut dann fällt einem ein ÖPP-Ding zwischen der DOR und Hochtief ins Auge.

Die DOR zahlt nämlich über 30 Jahre lang für ein Ballettprobenhaus in Düsseldorf, aus schlichtem Beton in spärlicher Ausstattung, satte 828.000 EURO Miete pro Jahr. Das summiert sich nach 30 Jahren auf rund 25 Mio. EURO (DOR schreibt 22,35 Mio.). Und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange, weil eine Preis-Index-Koppelung im Vertrag vorgesehen ist, m.a.W.: Steigt der Verbraucherpreisindex steigt die Miete – geht allerdings auch in die andere Richtung. Andere mögl. Vertragsmodalitäten noch nicht berücksichtigt.

Zitat aus der Bilanz: Am 29. April 2014 unterzeichnete die Geschäftsführung einen Vertrag zur Anmietung eines neuen Ballettprobenhauses. Die Mietzeit begann am 01. August 2015. Es wurde eine jährliche investive Miete in Höhe von 615 TEUR berechnet, sowie eine jährliche unterhaltsbezogene Miete in Höhe von ursprünglich 202 TEUR, die entsprechend den Veränderungen des Verbraucherpreisindexes angepasst werden soll und im Geschäftsjahr 2017/18 auf 213 TEUR angestiegen ist. Die Laufzeit des Vertrages beträgt 30 Jahre. Hieraus ergibt sich eine jährliche Verpflichtung in Höhe von 828 TEUR. Die Verpflichtung bis zum Ablauf des Mietvertrages beträgt 22.350 TEUR (Vorjahr 22.742 TEUR).

Das ist aber noch nicht alles. Zusätzlich zahlt man eine mobile technische Ausstattung für das Gebäude ab.

Zitat aus der Bilanz: Im Geschäftsjahr 2017/18 wurde die von Hochtief im Rahmen des ÖPP-Verfahrens gelieferte mobile Ausstattung für das neue Ballettprobenhaus in Höhe von 880.600,00 Euro (finanziert über 30 Jahre durch die DKB-Bank) mit einem Anteil von 19.406,21 Euro (Vorjahr 18.825,85 Euro) getilgt. Die Fälligkeit des ausstehenden Anteils in Höhe von 820.382,86 Euro setzt sich wie folgt zusammen:

1 Jahr: 20.004,44 Euro 2 bis 5 Jahre: 86.377,64 Euro über 5 Jahre: 714.000,78 Euro

 

Witzig auch wie seinerzeit(2015) über den Neubau berichtet wurde, so heisst es hier, der Bau habe Hochtief 26 Mio. EURO gekostet (Zitat):

Das Gebäude wurde in nur zehn Monaten Bauzeit in einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) mit der Firma Hochtief Solutions realisiert. Diese übernahm die Baukosten von rund 26 Millionen Euro und vermietet … ()

https://www.baunetzwissen.de/beton/objekte/kultur/probenhaus-fuer-das-ballett-am-rhein-in-duesseldorf-4588909

Bei Hochtief selbst klingt das ganz anders (Zitat):

Anschließend wird das Balletthaus im Rahmen eines Mietvertrags 30 Jahre lang durch HOCHTIEF betrieben. Das Vertragsvolumen des Projekts einschließlich Finanzierung beläuft sich auf etwa 25,7 Mio. Euro. In diesem Betrag sind auch die vertraglich vereinbarten Leistungen zur Bewirtschaftung enthalten.

http://www.hochtief.de/hochtief/201.chap?pid=9578

Die rund 3.000 qm Fläche sind für rund 100 Leute (TänzerInnen usw.) gedacht. Ganz ehrlich, wieviel Luxus ist tatsächlich nötig? Im Prinzip ist das Ganze eine bessere Turnhalle. Mehr nicht. Hochtief hat doch niemals auch nur annähernd mehr als sechs Mio. EURO dafür bezahlt, inkl. Grundstück.  Toellers Mercator One soll 35 Mio kosten und hat rund 10.000 qm Büro-Fläche,  inkl. mehr Innenausbau und Grundstück in Innenstadtlage (allerdings in Duisburg).

Ganz grob 15 Mio EURO für den Innenausbau runtergerechnet und den Rest gedrittelt komme ich auf 6,6 Mio. EURO für 3.333 qm.

Lieg ich falsch, bitte Mail an mich!

Die Recherche habe ich übrigens angestellt weil mich die Verleihung dieses merkwürdigen Kaisermünzenpreises an die Frau König dazu animierte. Die war ja so frei und forderte anläßlich der Preisverleihung am Sonntag die Einsetzung eines Kulturdezernenten für Duisburg. Dabei kamen mir eigentlich nur der Begriff „Spielkamerad“ sowie die Kosten dafür in den Sinn. Plus der Gedanke daran, was Frau König wohl alles von der Steuer absetzen kann, dass sie so wohltätig hergibt.  UPPS, morgen krieg ich bestimmt wieder eine Mail in der mich jemand als elenden Spielverderber und Schlechtmacher tituliert.

Zum Schluß noch ein Aphorismus in der Sache:

Wir haben einen Grundsatz bei unseren Weisen gefunden: Die Ehren gebe man dem, der sie nicht sucht! (Theodor Herzl)

 

 

Das wahre Gesicht der SPD ist nicht sozial – aber das ist nichts Neues – Dreamteam im Anmarsch

Gestern konnten wir lesen wie sich die SPD und ihre Kumpelpartei CDU 6-Seen-Wedau vorstellen. Ein Neubaugebiet für BESSERVERDIENENDE plus ein paar junge Alibi-Familien. Und die Neubürger sollen bitteschön aus Düsseldorf kommen. Was ist daran sozial?

Wer ein wenig rechnen kann versteht sofort was dort passiert bzw. passieren muß. Die Gebag die das Gelände vermarktet hat sich hoch verschuldet und nur hohe Erlöse von Investoren die Morgenluft wittern, können bei der Schuldentilgung behilflich sein. „Sozialer“ Wohnungsbau ist da eher störend.

Das Dilemma: Geht diese Rechnung nicht auf, sind wir Steuerzahler letztlich an der Reihe.  Es bleibt also spannend wie sich die Düsseldorfer entscheiden werden.

Da ich noch eine Eingabe an den Rat laufen habe, dass doch bitteschön auch wir Bürger per Bürgerfonds als Investoren beteiligt sein könnten, damit wir etwas von den Erfolg haben, möchte ich natürlich auch auf das Risiko hinweisen, was für die Gebag, die Investoren und einen möglichen Bürgerfonds gleichermaßen gilt.

Um die SPD wieder aufs soziale Gleis zu stellen (BIG LOL), sollen nun vllt. Sarah Philipp, MdL, und Mahmut Özdemir, MdB, als Dreamteam bald die Duisburger Genossentruppe als gemischtes Doppel anführen. Nachdem Ralf Jäger ausgestiegen ist, ist die Position vakant. Und SPD-Doppelspitzen sind ja en vogue.

Im Mai soll die Inthronierung noch rechtzeitig vor der Kommunalwahl im Herbst erfolgen.

https://www.ikz-online.de/staedte/duisburg/spd-rheinhausen-will-eine-doppelspitze-fuer-duisburg-id228132157.html

Ich brauche eigentlich nicht zu betonen was ich von beiden halte, besonders von Frau Phlipp. Nichts.

 

War es nicht die GROKO aus SPD und CDU die den ÖPNV maßgeblich verabschiedet hat?

Und nun dieses elende ständige Geseiere um Nachbesserungen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/oepnv-in-duisburg-spd-fordert-mehr-geld-fuer-den-nahverkehr-id228127227.html

Etliche Monate geht nun schon das Gezänk um den ÖPNV. Und die Politik, die maßgeblich daran beteiligt war, versucht sich nun seit Oktober in verbaler Schadensbegrenzung. Schon zwei Jahre zuvor, im Herbst 2017, hatte man doch einen endlich guten ÖPNV angekündigt.

Fazit: Alles Geseiere dem man keinen Glauben schenken sollte, weil am ÖPNV letztlich nur rumgedoktert wird anstatt ihn komplett neu zu denken.

Dass er ruhrgebietsweit, smart und nachhaltig, als Alternative für den PKW funktionieren sollte, alles irgendwie „alte“ Argumente, die die Bürger längstens begriffen haben.

Ja so sieht Bürgerbeteiligung aus, man hört als Verantwortlicher einfach nicht hin, versaubeutelt alles und gibt sich dann als Retter aus.

Nun aber steht eine entscheidende Wahl bevor und da muß man liefern sonst ist man geliefert.

So soll zum Sommer tatsächlich alles besser werden, rechtzeitig vor der Wahl. Da könnte man glatt meinen, das Ding kennt man doch.

War es nicht dieses Arschloch von Cousin, der sich bei der Tante nie blicken ließ, nur einmal kurz vor ihrem Tod mit einem Riesenblumenstrauß und viel Pipi in den Augen? Der bekam dann tatsächlich noch den Picasso vererbt und ’nen Teil vom Grundstück.

Lächerlich macht sich aktuell vor allem die CDU die nun fordert (Daniel Kegler): Die Städte müssten mehr zusammenarbeiten. Kegler meint „interkommunal“. Meine Fresse gehts noch? Dann mal schnell intracerebral gehen!

Und die SPD (Hartmout Ploum) fordert mehr Geld. Ja, das können die Genossen besonders gut, damit sie es nutzlos verplempern können, wahrscheinlich für ein Gutachten.

 

Also wenn die Zahlen stimmen, dann müsste die SPD …

… sich als Kümmerer auch um die 5.000 Leute kümmern, die bereits eine Unterschrift gegen die Schließung der Polizeiwache in Homberg abgegeben haben.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-lk-gemeinschaft/praevention-durch-praesenz_a1282482

Schließlich hat sich die SPD, namentlich Link, Börner, Özdemir und Co., doch auch wegen der 5.000 Unterschriften in Meiderich für die Tunnellösung eines A59-Teilabschnitts eingesetzt. Die Tunnellösung ist abgesagt, damit merkt man allerdings auch was der Einsatz der SPD noch bewirkt. Und was Sören Link geheult wegen der Absage aus Ddorf und bestimmt auch mit den Füssen gestampft.

Das wünsche ich den StreiternInnen für den Erhalt der Homberger Wache natürlich nicht, falls die SPD sich für sie einsetzen sollte.

Ich vermute hinter dem Ganzen einen Schachzug den ich lange schon für das gesamte Stadtgebiet annehme, besonders im Norden. Duisburg dermassen runterwirtschaften, dass schon einfachste Lösungen und Ideen wie die von  SPD-Granden wie Jesus-Wunder erscheinen.

Ich sehe vor meinem geistigen Augen wie kumpelig-jovial z.B. Frank Börner anbieten wird sich zu kümmern. Mir wird allerdings auch übel bei dem Gedanken. Der Mann setzt sich ja angeblich auch für Tierschutz ein, doch ich wette der hat noch nie zugeschaut wenn Küken lebendig geschreddert oder Ferkel …, lassen wir das.

Zurück zum Thema: So wird auch erst das fette Abgreifen von Fördergeldern für No-Go-Areas möglich, man schafft quasi selbst die Gründe dafür. Eine Meisterin im Fördergeld beschaffen und verplempern ist die EG DU, inzwischen bei der Gebag untergekommen.  Oder schreibt man besser runtergekommen?

Den selben Vergleich würde ich auch in Sachen Handhabung von Schrottimmobilien ziehen. Alle jahrelang verkommen lassen, dann schnell, martialisch und entschlossen handeln, sich aber beschweren, weil die Häuser ach so voll kaputt sind. Absurdes Theater.

Wenn ich dann in der Mainstream-Presse unserer noch schönen Stadt lese wie sich die etablierten demokratischen Parteien mit aller Macht gegen das Erstarken der Ränder -vor allem rechts-  einsetzen wollen, dann wäre es angesagt mal den Denkapparat einzuschalten.

Wenn natürlich die Erzielung von Eigenvorteilen wie Posten, Pöstchen und Joberhaltung im Vordergrund stehen, ja dann hat die Gier über den Verstand und den Sinn für das Gemeinwohl bei einigen wenigen bereits gesiegt.

Man müsste mal mit den Bösewichten und Kriminellen sprechen und ihnen Alternativen aufzeigen, sich nicht den Schwachen in geschwächten Stadtteilen zuzuwenden, sondern …

Fazit: Wie mit derartigem Vorgehen Stadtmarketing (Duisburg ist echt) wirken soll, wenn die Zahl der Negativmeldungen eher anzusteigen droht, denn zu verebben, dann muß man sich schon fragen, was für Typen sind da am Werk. Ach ja ich vergaß: Fördergeld-Beantragende.

Siehe auch RP: Haack hofft auf Förderung für Wedau-Nord

Hier wird das selbe Spiel gespielt, obwohl Wedau-Nord im Süden liegt. Argumentativ nur ein wenig anders. Den abgehängten Norden vor Augen, muß man natürlich auch den Süden stärken bevor der anfängt abzudriften.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-wie-dezernent-andree-haack-die-wirtschaftsfoerderung-neu-aufstellen-will_aid-48232769

Was wäre denn, wenn man den geplanten Campus in Wedau, dem angestellten und verbeamteten Personal der UNI muß es ja egal sein, einfach zur Aufwertung des Nordens in den Norden verlegt – nach mitten in Marxloh oder anderswo umme Ecke?

Nee Herr Schulze die Profs und Assis wollen doch aus dem Fenster gucken und schöne Menschen sehen und keine Asis, sie wollen Grün und saubere Parkplätze. Die SUVs könnten verkratzt werden. Ja so geht Solidarität. Die Profs und Assis werden sagen, immerhin bleiben wir ja in Duisburg, das muß reichen. Ich würde denen das mal nahelegen und wer dann so rüberkäm dem würde ich ich sagen: Dann hau doch ab!

Und wenn ich schon mal dabei bin, warum nicht das neue Verwaltungsgebäude der Stadtverwaltung … plus ne geile ÖPNV-Trasse dahin … ich mein ja nur.

 

Immer wieder niedlich …

… wie sich Politiker bemühen dem Volke gegenüber zuzugeben das alles gar nicht so perfekt läuft. So zeigt man Volksnähe, wirkt menschlich und selbstkritisch. Das ist aber in Wirklichkeit nur Gesülze.

Denn daraus wird irgendwie fast nie irgendeine Konsequenz gezogen. Oder auch -wie im folgenden Fall- werden meistens nie konkrete Ideen gegen das Dilemma vorgebracht.

Anlaß meiner Zeilen ist ein Empfang der CDU-Buchholz, die diesmal zum 40jährigen den OB von Essen zu Gast hatte, der gastrednerisch einiges zum Besten gab.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/duisburg-essens-oberbuergermeister-wuerdigt-kommunalpolitiker-id228106853.html

Ich will nur auf einen Aspekt eingehen, der mir besonders auffiel. So sprach Thomas Kufen laut WAZ sinngemäß, mit klaren Worten (Zitat), darüber, dass der ÖPNV in keiner Stadt des Ruhrgebiets wirklich gut funktioniere. Zitat: „Der ÖPNV ist in keiner Ruhrgebietsstadt großstadttauglich.“

Tja ist der Mann nicht irgendwie Teil des Problems zumindest in Essen/Mülheim, wo die gemeinsame Ruhrbahn aktiv ist?

https://www.ruhrbahn.de/ruhrbahn-gmbh-essen/die-ruhrbahn.html

Nun, er persönlich nicht direkt, aber die Stadt Essen ist zumindest beteiligt und könnte immerhin so demütig wie Kufen seinen Vortrag verfasst hat den Werbetext auf ihrer Website entsprechend anpassen.

Ich zitiere hier mal den aktuellen Text im Wesentlichen:

Als größtes Verkehrsunternehmen im Ruhrgebiet sorgt die Ruhrbahn für die Mobilität von … bietet die Ruhrbahn einen kundenorientierten, technisch hochwertigen und klimafreundlichen Nahverkehr an.

Die Ruhrbahn baut die Nahverkehrsqualität … kontinuierlich aus und setzt durch zukunftsfähige Mobilitätskonzepte Anreize grenzenlos mobil zu sein.

Hat Kufen die CDU-Buchholz etwa angeschwindelt oder nur „fishing for clients bzw. voters“ betrieben? Und es ist ziemlich betrüblich, dass der OB einer der grössten Städte Deutschlands nicht mal eine Idee hat wie man das Ganze denn ändern könnte. Was bringt mir seine Zustandsbeschreibung 2020, die wir Bürger doch alle längst alle seit Jahrzehnten kennen.

Mein Vorschlag: Sollte Kufen es ernst meinen, sollte er am Montag vor die Presse treten und verlangen den ÖPNV im Ruhrgebiet mit nur einer Gesellschaft zu betreiben, mit nur einem Ticketsystem, mit nur einem einheitlichen Preis usw. Alle bestehenden Einzel-Verkehrsgesellschaften der Städte werden abgewickelt.

Ansonsten bitte die selben Redeworte für 2021, 2022, 2023 usw. auf den Stapel „Wiedervorlage“ legen.