Mülheimer Haushaltspolitik, aufgebaut auf Lügengebäude?

Mit einem sog. Haushaltsbegleitantrag beschloss Schwarz-Grün am 19. Februar u.a. die Schließung der Mülheimer Stadtteilbüchereien, ohne vorher auch nur mit den Betroffenen zu sprechen. Die Empörung darüber ist groß und kommt von vielen Seiten.

Der „Haushaltsbegleitantrag“ enthält viele vage Punkte, konkret, neben der oben erwähnten Schließung von Stadtteil- und Schulbibliotheken, nur noch die Beendigung der eigentlich nach §93 SGB IV gesetzlich vorgeschriebenen Rentenberatung. Deshalb hatten die MBI (Mülheimer Bürger-Initiativen) für den nächsten Sozialausschuss die Anfrage eingereicht, wann denn die Stadt gedenke, als Konsequenz des Beschlusses das Versicherungsamt aufzulösen und welches Amt dessen Aufgaben dann übernehmen werde.

Die MBI hatten beantragt, die diversen Punkte des schwarz-grünen Sammelsurium-Antrags einzeln abzustimmen, doch CDU+Grüne+FDP schmetterten das ab! Diese beiden kurzsichtigen schwarz-grün+gelben-Sparbeschlüsse sanieren den maroden Haushalt mitnichten, zerstören aber wichtige Infrastruktur!

Gestern fand die Sitzung des Sozialausschusses statt. Zu der MBI-Anfrage behauptete Kämmerer Mendack folgendes:

Die MBI-Vertreterin habe dies bereits im Finanzausschuss (FA) beanstandet und deshalb sei dann im FA beschlossen worden: Die Rentenberatung werde nicht gestrichen, sondern nur gekürzt. Daher habe sich die MBI-Anfrage erübrigt.

Nur: Der FA fand am 16. Februar statt, der „Haushaltsbegleitantrag“ stammt vom 18. Februar und der Beschluss dazu in der Etatsitzung des Hauptausschusses als Ratsersatzsitzung. Dort hatte der MBI-Vertreter nachgefragt, ob denn gesetzlich eine Einstellung der Rentenberatung überhaupt erlaubt sei. Der Kämmerer behauptete, das sei unproblematisch und er wiederholte dann exakt das, was beschlossen wurde. Deshalb hier der genaue Wortlaut des Antrags:

Einstellung der Rentenberatung vor Ort: Einsparvolumen 200.000 Euro p.a.

Durch die Einstellung der Rentenberatung vor Ort wird dem Umstand Rechnung getragen, dass die Rentenversicherungsträger mittlerweile umfangreich informieren. Darüber hinaus wird mit Blick auf die Digitalisierung von einer Reduzierung der persönlichen Beratungsbedürfnisse ausgegangen. Als HSP-Maßnahme werden 60.000 Euro p.a. ab dem Jahr 2022 etatisiert. Darüber hinausgehende Konsolidierungs-Beträge werden zur Kompensation neuer freiwilliger Maßnahmen (…) herangezogen.

Unabhängig von dem unangebracht arroganten Ton der Antragsbegründung sehen nicht wenige RentnerInnen das völlig entgegengesetzt und sie berichten von sehr wichtiger Hilfestellung durch die Rentenberatung.

L. Reinhard, MBI-Fraktionssprecher und T. Grell, MBI-Vertreter im Sozialausschuss

UPPS: Bewegung in Wedau – angeblicher Andrang auf die 20 ausgeschriebenen Baufelder

Mit 200 Investitions-Interessierten für die 20 von der Gebag geplanten Baufelder für 6-Seen-Wedau haben unsere Stadtoberen aktuell -laut WAZ- so richtig was zum Angeben, wenn es denn stimmt.

Und Gebag-Boss Wortmeyer legt nach mit seinem Getöne um die herausragenden Projekte und Ideen die er angeblich von den Interessierten  erwartet.

Doch wenn ich mir die sieben architektonischen Entwürfe für das andere Groß-Projekt am Bahnhof anschaue, ebenfalls unter Gebag-Aufsicht, dann habe ich meine Zweifel. Und wir als BürgerInnen können eben nur über diese sieben Entwürfe abstimmen, man hätte zusätzlich die Auswahl „keinen von denen“ erlauben müssen.

Kein Wunder, wenn man sieht wer dort alles in der Jury sitzt. Das wird bei 6-Seen-Wedau nicht anders sein. Wahrscheinlich OB Link, Linne, Haack, Wortmeyer und dann noch alibimässig irgendein Architekt.

Der Baustart für das Nahversorgungszentrum in Wedau soll übrigens noch 2021 erfolgen, den Zuschlag hat die Firma Dreier aus Dortmund bekommen. Wenn ich den Entwurf in der WAZ anschaue und dann die bisherigen Handeldsprojekte von Dreier dann muß ich sagen: „The same uninspired Mist as sonstwo.“

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/6-seen-wedau-vermarktung-startet-200-investoren-vorgemerkt-id231801653.html

http://www.dreier-immobilien.com/referenzen/einzelhandel/

Die grosse Frage bei all den Neubauprojekten die derzeit in Duisburg am Start sind wird sein, wer (als künftige*r Bewohner*in) soll das bezahlen, wer hat soviel Geld? In 6-Seen-Wedau hatte man ja bereits früh auf Klientel aus dem Düsseldorfer Raum geschielt, doch ganz ehrlich, ich habe da so meine Zweifel, dass das klappen wird. Also wer sonst kommt in Frage?

Wenn dann auch noch die City u.U. zu einem Wohngebiet umfunktioniert wird, weil sich der Handel peu a peu verabschieden wird, dann wird es eng bzw. dann rangeln sich die Investoren um ein und die selbe Klietel die dann ev. die Preise drücken kann. Noch hat man aber Investorenseitig gute Laune, da ja Wohnraum weiterhin ein knappes Gut bleiben wird. Beim Geld verdienen helfen könnten billige Bauweisen und Materialien sowie Kaninchenstall an Kaninchenstall.

 

Grünes Auswahlverfahren – Nicht wirklich gesetzeskonform!?

In Bälde scheidet der „grüne“ Dezernent Dr. Krumpholz als Beigeordneter aus seinem Amt aus. Zum Glück.  Als besonders grün hat er sich nicht erwiesen, womit er ansonsten positiv aufgefallen ist, wer weiß, ich weiß es nicht.

Nun wird die Personalie neu ausgeschrieben. Per Stellenangebot.

https://www.zfm-bonn.de/karriere-service/stellenangebote/

Im §71 der Gemeindeordnung NRW (GO NRW) ist festgeschrieben wie das Prozedere laufen muß. Frauen sind ausdrücklich, gemäß Gleichstellungsgesetz, zu berücksichtigen. Aber nicht unbedingt Grüne – weder m noch w noch d.

Die WAZ jedoch schreibt in ihrem neuesten Artikel zu dem Thema erstens so, als gäbe es lediglich Männer zu berücksichtigen und zweitens so, als hätten die hiesigen Grünen ein Vorschlagsrecht. Und in der Hauptsatzung der Stadt, die auch einige Dinge zu solchen Angelegenheiten beinhaltet, finde ich darauf, dass irgendwer Vorschlagsrechte haben könnte ebenfalls keinen Hinweis.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/stadt-duisburg-sucht-neuen-beigeordneten-ueber-karriereportal-id231802731.html

https://www.duisburg.de/rathaus/rathausundpolitik/ortsrecht/S10.01_Hauptsatzung_30.11.2017.pdf

Die Frage ist also, wer gibt den Grünen ein gesondertes Vorschlagsrecht und warum müssen andere Parteien und/oder Fraktionen aussen vor bleiben?

Und so läuft es derzeit anscheinend: Um den gesetzlichen Anforderungen genüge zu tun, bezahlt man die Headhunter von ZFM in Bonn für einen Teil der Suche, die Grünen suchen bereits selbst und am Ende schlagen sie Personen vor, die gemäß GO NRW (Zitat) so gestrickt sein sollten:

… die für ihr Amt erforderlichen fachlichen Voraussetzungen erfüllen und eine ausreichende Erfahrung für dieses Amt nachweisen. …

Und wahrscheinlich ganz auf grüner Linie „liegen“ müssen.

Laut Stellenprofil in der ZFM-Stellenanzeige werden zum Geschäftsbereich folgende Teilbereiche gehören:
Umweltamt, Gesundheitsamt, Stabsstelle Verbraucherschutz und die Kulturbetriebe.
Neu eingerichtet werden soll eine Stabsstelle für Klimaschutz.
Eine andere Geschäftsverteilung bleibt vorbehalten.

Das ist ja schon mal ein ziemlicher Brocken und ich kann mir gar nicht vorstellen wer das alles sinnvoll arbeitstechnisch, zeittechnisch usw. erfüllen kann.

Ach ja, zum Schluß muß noch der Rat mehrheitlich zustimmen. Das könnte aber derzeit bei der Summe von roten und grünen Ratssitzen schwierig werden.

 

 

Fragen an die Stadt zu kostenlosen Coronatests

Guten Abend,

ich habe folgende Anfrage zu den kostenlosen Coronatests:

Seit letzter Woche kann man auf www.du-testet.de Termine für kostenlose Coronatests vereinbaren.

Mein Fragen dazu:

1. Wieviele Menschen können derzeit pro Woche gestestet werden (Stand morgen Montag 15. März) und auf welche Kapazität(en) = mögl. Testanzahl pro Woche soll der Service ausgebaut werden?

2. Wie lange sollen die Tests (einmal pro Woche, ab 7. Lebensjahr) kostenlos möglich sein?

3. Wie hoch sind die Kosten pro Test?

4. Wer bezahlt die Tests?

5. Fallen Kosten für die Teststationen/den Betrieb der Teststationen an, zB Steinhof, TAM etc., und wenn ja, wer zahlt diese Kosten?

6. Für den Fall das die Stadt Kosten übernimmt (Tests, Betrieb der Teststationen usw.), in welchen Fällen war die Kostenentscheidung jeweils vom Rat getroffen/gebilligt worden?

Mit freundlichem Gruß

www.duistop.de
Michael Schulze

Kostenlose Corona-Schnelltests buchen. Das kann teuer werden.

Auf der nagelneuen Website www.du-testet.de kann man seit letzter Woche wöchentlich einmal einen Testtermin in den sieben Stadtbezirken an unterschiedlichen Orten buchen. Der ca. 15 Minuten dauernde Test ist kostenlos. Wer in Duisburg wohnt und mindestens sieben Jahre alt ist kann den längst überfälligen Service in Anspruch nehmen.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000119819.php

Erstellt hat die Online-Terminvergabeseite die ortsansässige Firma Krankikom. Alexander Kranki der Mitinhaber ist auch beim Verein Wirtschaft für Duisburg aktiv und lobt ansonsten die Stadt und den OB immer ganz dolle.

Die Website ist zwar recht dürftig und die Datenschutzerklärung ebenso, dort steht nämlich z.B. nicht wer denn genau für den Datenschutz verantwortlich ist, aber ansonsten scheint’s zu klappen. Bis auf einige Anfangswehen, als anstatt einer Terminbestätigung per Mail direkt das Testergebnis kam. LOL.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/testergebnis-statt-anmeldebestaetigung-verwirrt-duisburger-id231789473.html

Systemstörung, Schwamm drüber, kann passieren.

Schwerer wiegt da die Tatsache, dass mal wieder nur online gedacht wurde. Anstatt auf der Website auch eine Telefonnummer anzugeben. Das wäre dann die 940049.

Im Süden wird u.a. im Steinhof getestet, dort ist die Gattin des OB Geschäftsführerin des Eventbereichs. Und dort wurde bereits vorher ein Schnelltest zu rund 40 EURO angeboten – von 15minutentest.de.

https://15minutentest.de/duisburg/

Die machen das anscheinend auch weiterhin, nun eben auf Kosten von … – upps, ja von wem überhaupt?

Und wer bezahlt die Tests in all den anderen Testorten wie z.B. Apotheken?

Bund, Land, Stadt, … alle drei? Und was kostet ein Test, etwa auch 40 EURO? Wahrscheinlich eher nicht, es käme ja durchaus ev. ein Mengenrabatt zum Tragen.

Ich habe nicht nachgerechet wie gross die Testkapazitäten sind, aber wenn sich nur 10% der DuisburgerInnen wöchentlich einmal testen lassen könnten und würden, und das 10 Wochen lang, dann kämen locker

50.000 mal 10 x 40 EURO = 20 Millionen EURO

zusammen.

Vorausgesetzt der Test kostet weiterhin 40 EURO. Wenn nicht, dann war er aber vorher ziemlich kostspielig, als man noch selbst dafür zahlen musste.

Ich frage mal zur Sicherheit bei der Stadt nach. Mich würde auch interessieren ob Testorte wie z.B. der Steinhof etwas für die „Flächennutzung“ erhalten*) und was Krankikom für die „hübsche“ Website bekommen hat.

*) Was das Testzentrum im TAM kostet wollte man mir bei der Stadt allerdings bisher nicht sagen, ich denke auch diesmal wird gemauert was das Zeug hält.

 

 

 

AWO-Frankfurt: Ermittlungsverfahren gegen den OB(SPD) – Duisburger Parallele

Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) steht weiter unter Druck. 2019 geriet er im Zuge der AWO-Affäre in Frankfurt in den Fokus der Nachforschungen und Recherchen. Nun hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen ihn eingeleitet. Gegen den SPD-Politiker besteht der Verdacht der Vorteilsnahme.

Auch seine Frau steht wegen Beihilfe zur Vorteilsnahme unter Verdacht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt ausserdem gegen einen Verantwortlichen der AWO wegen Vorteilsgewährung. Dieser soll angeblich in dem Zusammenhang geäußert haben sich das Wohlwollen des OB dadurch zu sichern.

Feldmann geriet 2019 in Erklärungsnot weil der Vorwurf laut wurde, dass seine Frau als Leiterin einer AWO-Kita zu viel verdient habe und ihr 2017 ein Dienstwagen zur Verfügung gestellt wurde. Er habe davon gewusst.

Anmerkung: OB Feldmann war früher selbst bei der AWO.

Frage: An welchen Duisburger Fall erinnert das? Richtig, den Fall wfbm/Rogg in dem immer noch ermittelt wird und dessen Hauptverfahrenseröffnung weiter auf sich warten lässt.

Auch in Duisburg ging es um zu hohe Vergütungen und einen superteuren Firmenwagen sowie einiges mehr.

Meine Anfragen bei der AWO-Duisburg und bei anderen Sozialkonzernen und ihren hiesigen Ortsablegern führten u.a. in Sachen Offenlegung der Finanzen und der Vergütungen des Führungspersonals bisher immer ins Leere.

Ein Vorstoss meinerseits in Sachen Diakonie*, deren Hauptorganisation sich einen eigenen Compliance-Kodex auferlegt hat die Bezüge des Führungspersonals offenzulegen, führte zu der kuriosen Antwort, dass die örtlichen Ableger sich an den Kodex nicht zwingend halten müssen. Stattdessen können sie nach Gutdünken ihr jeweils individuell-eigenes Vergütungssüppchen kochen.

Volksverarschung auf die ganz blöddreiste Art. So kann man pressewirksam deutschlandweit den Kodex verkünden, hält sich aber flächendeckend nicht daran.

Weitere Infos zur Causa Feldmann/AWO:

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/frankfurt-staatsanwaltschaft-ermittelt-wegen-awo-affaere-gegen-oberbuergermeister-peter-feldmann-a-db68a53f-0f14-4f70-9fb1-0a77e2098278

https://www.hessenschau.de/panorama/staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-frankfurter-ob-feldmann,ermittlungen-feldmann-100.html

 

*) In einer früheren Textversion hieß es statt Diakonie fälschlicherweise Caritas.

 

Die unfassbare Strassen-Wundergeschichte des BruNO Sagurna

Es gibt Texte die, wenn man sie liest, das merkwürdige Gefühl aufkommen lassen, die angesprochene Zielgruppe ist entweder max. drei Jahre alt, volldebil oder hat seit Jahren einsiedlerisch im Wald gelebt.

BruNO Sagurna, der hiesige SPD-Fraktionschef gibt in einem aktuellen Text zum Strassenbau und zu den Strassensanierungen durch die WBD folgenden Satz aus seinem abwechslungsreichen Leben zum Besten – Zitat:

„Die Straßendeckensanierung hat aus einer kaputten Straße innerhalb weniger Tag eine intakte Straße gemacht“, so Sagurna.

Nachzulesen hier:

https://spd-duisburg.de/bruno-sagurna-strassensanierungen-bleiben-daueraufgabe/

Zur Auswahl standen noch die folgenden zwei Sätze:

„Die Straßendeckensanierung hat aus einer kaputten Straße innerhalb weniger Tag eine noch kaputtere Straße gemacht“, …

oder

„Die Straßendeckensanierung hat aus einer kaputten Straße innerhalb weniger Tag eine Wolldecke  gemacht“, …

Voll des Lobes für die Leistungen der WBD in Sachen Strassensanierungen klingt der gesamte Text so, als wolle Sagurna die normalste Sache der Welt in einer Großstadt wie Duisburg derart vergoldet darstellen wie Klein-Willi es nach seinem ersten alleinigen GROSSEN Klobesuch tut:

„Guck mal Mama, die können schwimmen!“

Lieber BruNO Sagurna, es ist der Job irgendeiner Institution in Duisburg die Strassen zu sanieren, wenn diese kaputt sind. Was verkünden Sie demnächst ähnlich glorreich?

Die Leerung der Mülleimer?

Den pünktlichen Arbeitsbeginn in städtischen Ämtern am Montagmorgen?

Ich zitiere Sagurna nochmals: „Wir sagen Schlaglöchern in unserer Stadt weiterhin den Kampf an.“

WOW. Warum nicht auch langen Achselhaaren?

Apropos Schlaglöcher, zuerst hatte ich Arschlöcher gelesen.

 

 

 

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Ankündigungs-MeisterInnen aus der SPD – Heute: Frau Demming-Rosenberg

Vor einigen Tagen hatte ich mich in einem Artikel über die Maskenversendung unseres allseits verehrten LEBENSWERT-OBs gewundert. So hatte ich eine solche Maskenaussendung an Bedürftige (u.a. Hartz-IV-Beziehende) genauer hinterfragt. Im Prinzip ist das Ganze ja eine gute Idee, denn wer eh schon wenig Geld hat bekommt Masken geschenkt, um sich und andere schützen zu können und muß diese nicht kaufen. Man kann also dem OB verdammt dankbar sein.

Link sendete deshalb den betreffenden/betroffenen DuisburgernInnen Mitte Februar jeweils 10 Masken zu. Wahrscheinlich!!! Angeblich!!! Vielleicht!!!

 

Beiliegend ein jeweils von ihm unterzeichneter Massenbrief (s.o.) auf einem städtischen Briefbogen. Was erstaunlicherweise fehlt sind weitere Absenderangaben wie Amtsstelle, Adresse, Tel.-Nr, Mailadresse, DuisburgistECHT-Logo (LOL) usw. Und der Brief ist nur auf deutsch.

Ebenfalls fehlt eine Gebrauchsanweisung, z.B. dazu wie oft die Masken benutzbar sind und wie man sie reinigt.

Ebenfalls fehlen Angaben wer die Masken hergestellt bzw. gehandelt hat, lediglich die Prägung „KN95“ ist zu erkennen. Dies deutet schon mal daraufhin, dass es sich um Masken gemäß chinesischen Kennzeichen-Kriterien handelt.

Ob die Masken sicher sind kann man zumindest daran nicht erkennen. Und genau aus diesem Grunde wurden mir die Masken samt Brief auch zugesandt.

Ich habe daraufhin an OB Link sowie an das BMG (Bund) und das Gesundheistministerium des Landes NRW Fragen gemailt um ein wenig Licht ins Maskendunkel zu bringen.

Denn wie am 2. Februar Frau Demming-Rosenberg von der SPD typisch grosspurig und im Vorfeld vorauseilend dankbar verkündete, sollen  alle Bedürftigen in Duisburg vom Bund und Land kostenlos Masken bekommen.

https://spd-ratsfraktion.de/demming-rosenberg-spd-begruesst-kostenlose-schutzmasken-fuer-beduerftige/

Wie so oft ist auch Frau Demming-Rosenberg dann aber nicht hingegangen und hat das Ganze mal hinterfragt und geprüft, ob alles so abläuft wie von ihr selbst vollmundig angekündigt. Nein, sie hat sich sicherlich auf den Genossen OB verlassen. Oder sie hat Kenntnis von dem was ich herausgefunden habe und schweigt.

Was ich herausgefunden habe, weil mir der OB wie immer nicht, dafür aber die beiden anderen, BMG (Bund) und Gesundheitsministerium des Landes NRW, geantwortet haben, ist Folgendes:

Der Bund hat Masken ans Land geliefert, die aber an Duisburg nicht weitergereicht wurden.

Das Land hat die betreffenden Masken (s.o.) geliefert, und zwar 210.000 Stück, samt Handhabungsanleitung und Online-Link dazu, alles auf deutsch.

Die Masken sollen stichprobenweise untersucht worden sein, doch Lieferanten- und Produkthinweise sowie Stichproben-Ergebnisse bekam ich nicht.

Ich bekam aber die Stückzahl genannt, die auch Demming-Rosenberg nannte, nämlich 210.000 Stück.

Nun ist es so, dass in Duisburg im Januar/Februar durchgehend rund 36.000 Hartz-IV-Berechtigte gemeldet waren, plus soundsoviele SGB XII- und Wohngeldberechtigte. Alles in allem zu viele für 210.000 Masken, wenn ich, wie Link,  jeweils 10 Stück pro Person verschicke.

Frage also: Wer hat warum keine Masken bekommen oder wer hat vllt. nur eine statt 10 Stück bekommen?

Und: Wer würde sich am wenigsten darüber „keine bekommen zu haben“ beschweren?

Fazit:

Ich war bisher nie besonders erpicht darauf über Corona und all das Geschehen rund um Corona zu schreiben. Diesmal musste es aber mal wieder sein. Vor allem weil mich diese ekelhaft schleimige versprechen-und-dann-nicht-halten-Unkultur, die ich hier vermute, so dermassen ankotzt, dass es kaum beschreibbar ist.

Vor allem wenn man dazu noch bedenkt, dass es zwei Jungspund-Schweizern gelungen sein soll für eine Maske 10 oder mehr EURO zu erzielen und sie mit Amigo-Hilfe ans BMG massenhaft zu verhökern und es zwei CDU/CSU-Abgeordneten gelungen ist Super-Provisionen für Maskendeals aufgrund wahrscheinlich nur weniger Telefonate einzuheimsen.

 

Mülheim: Zustände wie in Duisburg!?

Pressemitteilung der MBI, Mülheim

Am morgigen Donnerstag findet in Mülheim die Sitzung der Bezirksvertretung 1 statt, die zur Kenntnis nehmen muss, dass die Mülheimer Verwaltung zwei ihrer Beschlüsse für ungültig erklärte, weil sie angeblich gegen geltendes Recht verstoßen würden.

Es geht um

1.) den BV-Beschluss vom 12. August 2020 zur Beauftragung der Verwaltung, für die südöstliche Altstadt (zwischen Kaiser- und Kämpchenstraße) Anwohnerparken umzusetzen und

2.) den Beschluss vom 14. Mai 2020 für die Paul-Kosmallastraße in Heißen, dort zwei Schilder mit „Durchfahrt für Fahrzeuge über 3,5 t verboten, Anlieger frei“ anzubringen. Die kurze Straße zwischen Kreisverkehr und B 1 wird nämlich auch von LKWs als Abkürzung genutzt. (Anmerkung von DUISTOP: Kennen wir doch irgendwie – besonders aus Friemersheim.)

Es sind keine ungewöhnlichen oder heiklen Beschlüsse, nur die Mülheimer Verwaltung will beides anscheinend nicht und demonstriert, wer in Wirklichkeit regiert, nämlich die Exekutive, die sich mit Corona in weiten Teilen noch stärker verselbständigt hat. Hoffentlich läßt die gewählte Volksvertretung diese „Geschichten“ von der Kommunalaufsicht korrigieren. Wenn diese kneift, sollten die BV oder einzelne Fraktionen mit einer Organklage vor das Verwaltungsgericht  ziehen!

Es geht hier um das grundlegende Verständnis von kommunaler Demokratie!