Sören-Link macht Hemden-Werbung

Rechtzeitig vor der morgigen Wahlentscheidung hat die ZEIT mit einem Saubermann-Aufmacher-Bild, das allerdings sehr an Hemden-Werbung für C&A erinnert, Sören Link in einem recht ausführlichen Beitrag als (SPD-)Held, vor allem wieder in puncto Sozialbetrug, „verwurstet“.

Aufgezählt werden etliche Hardliner-Äusserungen von ihm im Laufe der letzten Jahre.

Nur fragte die bemühte ZEIT-Journalistin nicht danach was denn konkret unternommen wurde und wird, ausser dass Link z.B. Problemhäuser räumen lässt.

Trotzdem wird er so positioniert als wäre er der Richtige für Duisburg anstatt dass nun eventuell künftig z.B. ein AfDler übernimmt.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-09/soeren-link-duisburg-strukturwandel-migration-kommunalwahlen-nrw

Nun, die SPD in  Duisburg hat die jetzige prekäre politische und wirtschaftliche Situation von langer Hand so erzeugt wie sie sie braucht um überhaupt noch irgendwo und irgendwie punkten zu können. In Wahrheit geht hier aber eigentlich alles den Bach ab.

So wird Link wie folgt in der ZEIT zitiert, was ja auch zu seinem GAGA-Mantra während der laufenden Wahlkampagne („200.000 Jobs. Hand drauf.“) passt:

„Arbeit muss der Markenkern der SPD sein.“

Lächerlich, denn derweil gehen allein in Duisburg reihenweise Jobs flöten und die Stahlwerker springen schon in den Innenhafen um ganz deutlich uns alle darauf hinzuweisen.

Die SPD ist keine Arbeiterpartei, war sie vllt. auch nie so wirklich, und sie wird auch nie wieder eine Arbeiterpartei werden. Allein deshalb weil es diese über-idealisierten Arbeiter gar nicht mehr so uniform in grosser Zahl gibt wie die SPD sie braucht.

Die SPD ist zu einer Partei degradiert die wie viele andere, dafür aber mit vollster Inbrunst, sich nur noch um sich selbst und ihre Funktionäre kümmert.

All die Solidaritäts-Floskeln und Kümmerer-Sprüche sind so dermassen ausgelutscht und zum Kotzen, dass es jedes Mal wehtut.

Die SPD hat Duisburg so runtergerockt und verwahrlosen lassen, spätestens seit dem LoPa-Unglück und der Machtübernahme, dass für Jahre oder Jahrzehnte hier nichts mehr passieren wird was auch nur annährend an das heranreicht was Duisburg mal war.

Richtig gutes und vor allem sicheres Geld verdient man in Duisburg nur noch wenn man in der Verwaltung arbeitet, alle anderen Jobs sind extrem gefährdet, da diese nur noch in den sterbenden Industrien oder jenen Bereichen die von extremen Umbrüchen (KI, Robotik) betroffen sind überhaupt in ausreichender Zahl  zu finden sind.

Die Diversifizierung der Wirtschaft wurde komplett verschlafen und vergeigt.

Das bescheuerte Gelaber vom Sozialmissbrauch soll nur dazu dienen an der Macht zu bleiben. Um so zu tun als wäre man wie die AfD nur mit sozialem Touch. Eigentlich dürfte die ZEIT-Redakteurin dies erkannt haben. Link hat angeblich seit 2013 das Thema angesprochen. Bärbel Bas ist lang genug Duisburger MdB. Ebenso sind etliche SPD-GenossenInnen lange Zeit Mitglieder des NRW-Landtags.

Und in all der Zeit war nichts zu machen um Sozialmissbrauch wirksam einzudämmen?

Erzählt mir keinen Scheiss, verarschen kann ich mich selbst.

Die „Blauen“ dürften das hinlänglich erkannt haben, weshalb sie auch nur abwarten müssen. Ich vermute sie werden es bzw. würden es aber eigentlich genauso machen.

Fazit:

Liebe ZEIT(-Redakteurin), „Bitte keine Werbepossen mit SPD-Genossen!“. Danke.