Wasserstoffhochlauf: Die Ziele für 2030 werden krachend verfehlt

Verdammt ruhig geworden sind die großspurigen Wasserstoff-HeilsverkünderInnen. Kann es sein, dass da was im Argen liegt?

„Die Ziele für 2030 werden krachend verfehlt.“ Das sage nicht ich, sondern aktuell der kommissarische Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats Felix Matthes. U.a. zu sehen in diesem FAKT-Beitrag von gestern ab Minute 20:

https://www.ardmediathek.de/video/fakt/fakt-vom-12-august/mdr/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MTA2MC8yMDI1MDgxMjIxNDUvZmFrdC0xNTE4

Und weiter: „Es besteht überhaupt keine Chance, dass diese Ziele erreicht werden.“

Wann zu 100 Prozent grüner Wasserstoff verfügbar sein wird, das ist ja das eigentliche Endziel, ist meines Erachtens derzeit überhaupt nicht absehbar.

Das Wirtschaftministerium spricht deshalb auch von allen Farben, gemeint ist u.a. die weitere Nutzung von Erdgas zur Wasserstoffherstellung. Die betroffenen Industrien haben als Abnehmer aber das baldige Problem der künftig immer höheren CO2-Bepreisung, weshalb aus Mangel an Alternativen dann „finito“ sein dürfte. Es denn jemand bezahlt den immer höheren Preis z.B. für Stahlprodukte. Oder es wird kräftig subventioniert. Letzteres dürfte wahrscheinlich sein, da u.a. die Stahlbranche behaupten wird sie sei total unverzichtbare Zulieferin der Rüstungsindustrie.

Warum nur habe ich das ungute Gefühl, dass sich dieses Szenario jemand am Reissbrett ausgedacht hat, der am Ende so oder so profitiert?