Um zu beweisen wie toll demokratisch und wie engagiert sie sind haben Verantwortliche und Studierende der UNI DUE, darunter auch die Gattin des Verteidigungsministers Julia Schwanholz, sich erneut zum Ziel gesetzt Duisburgs niedrige Wahlbeteiligung zu beenden, mehr Menschen als bisher zum Wahlgang zu bewegen.
Bisher hatten sie bereits untersucht woran es liegen könnte, dass viele Wahlberechtigte in Duisburg zu den schlechtesten Wahlbeteiligungen seit Jahren beitragen weil sie nicht hingehen bzw. teilnehmen – ich berichtete in der Vergangenheit mehrfach darüber. Und sie haben herausgefunden, dass es etliche gute Gründe dafür gibt. Nur wird aus diesen Erkenntnissen nichts gemacht. Ausser man verteilt Freibier.
Also lautet das Fazit: Die Gründe gibt’s, die Wahlen finden statt, die Gründe gibt’s auch weiterhin.
Selbst ich rufe inzwischen dazu auf die Wahl zu meiden solange nicht bessere Politik inkl. bessere KandidatenInnen zur Wahl stehen.
Allein ein Vergleich der bisherigen 12 OB-KandidatenInnen zeigt doch schon, ich berichtete bereits, dass hier wohl kaum Besserung zu erwarten ist. Erstens nicht falls Link erneut gewinnt und zweitens nicht wenn er verlieren sollte. Ich erkenne niemanden von Format der dem Amt gerecht werden könnte. In den letzten Tagen brachte die WAZ eine kümmerliche Vorstellung von Britta Söntgerath die für Volt antritt. Wo war Söntgerath in der Vergangenheit und wodurch ist sie wirklich aufgefallen und hat z.B. dem amtierenden OB mal so richtig Paroli geboten?
Stattdessen ein müdes „In Duisburg läuft vieles nicht gut.“ zwei Monate vor der Wahl.
Nein Frau Söntgerath, in Duisburg läuft so gut wie alles total scheisse – vor allem in der Politik und in der Verwaltung.
Genau diese verdruckste Zurückhaltung und Verschwurbelung hält die Leute von den Urnen fern. Es wird einfach nicht deutlich gesagt wie es tatsächlich läuft und um die Stadt bestellt ist.
Man kann es sich also getrost ersparen einen Verleich der Parteien, ihrer Programme, ihrer KandidatenInnen anzustellen, egal mit welchen Hilfsmitteln.
Den Studierenden trotzdem vielen Dank für ihre Mühe.
Ich räume allen Parteien und KandidatenInnen jeden erdenklichen Platz ein sich mal so richtig „auszusprechen“ -auf DUISTOP- und sich für die Wahl zu qualifizieren. Larifari ist allerdings nicht gestattet. Komisch, dass niemand davon Gebrauch macht, vor allem weil ich fast jeden Tag mindestens eine brauchbare Anregung liefere.
Achja, und am Fall Friedrich Merz hat man gemerkt was von Versprechen vor einer Wahl zu halten ist. Kein Wunder also, dass die Menschen bei Wahlen nun noch viel skeptischer sind und annehmen, dass sich doch sowieso nichts ändert bzw. verbessert.
Das Geschwurbel für Duisburg kann man sich u.a. anhand des Programms 2025-2030 der SPD reinziehen. Ich rate nur dazu sich unbedingt einen Brech-Eimer in Reichweite bereitzustellen.
https://www.spd-duisburg.de/duisburger-themen/
Nehmen wir daraus nur ein Beispiel, da ich mich mit dem Gesundheitschutz in Duisburg letztens noch beschäftigte und feststellen musste dass es dazu nichts Berichtenswertes gibt.
So steht im SPD-Programm dies hier (Zitat):
Gesundheit vor Ort: saubere Luft, mehr Schutz vor Hitze und Kälte sowie erreichbare Versorgung in den Stadtteilen.
So unkonkret wie nichtssagend und eigentlich sollte das alles schon längst grösstenteils umgesetzt sein. Ich nehme daher an, es steht auch noch für die nächsten 100 Wahlen und Legislatur-Perioden auf der Agenda.
Wenn ich die SPD-Genossen danach fragen würde was sie denn unter ’sauberer Luft‘ verstehen und wie sie dieses Ziel erreichen wollen, dann würde nichts dabei herumkommen, weil es nur ein saublöder Spruch ist den man halt sagt und schreibt weil er gut klingt. Machen Sie doch einfach ’ne Probe und rufen Sie Bruno Sagurna an und fragen ihn! Und falls tatsächlich was dabei herauskommen sollte, dann nageln Sie ihn fest und lassen sich das Ganze schriftlich geben und garantieren. Mit dem Schreiben können Sie sich allerdings bereits am nächsten Tag den Hintern abwischen, so viel taugt es.