Sören Links CDU-Gegenkandidatin für das Amt an der Stadtspitze ist erstmals aus der Versenkung aufgetaucht und hat etwas gesagt. Das berichtet aktuell die WAZ von einem CDU-Treffen im Steinhof:
Das Ende des Beitrags greife ich schon mal vorweg, weil es so lustig ist was über Sylvia Linn gesagt wird.
Zitat: „Sylvi, du bist unermüdlich und fleißig, du bist überall. Wir unterstützen dich mit allen Kräften.“ Und weiter: „Wenn sie OB in unserer schönen Stadt ist, dann steigt nicht nur der MSV auf, sondern die ganze Stadt.“
Wie gerne würde ich angesichts dieser warmen Worte mal wieder in meine ehemaligen Brechanfälle samt überbordenden Eimernutzung verfallen, doch das war gestern, inzwischen bin ich aus der Flegelphase raus. DUISTOP ist schließlich schon sieben Jahre alt.
Für mich kommt Linn rüber wie Links Großtante, „Ich will ja nur sein Bestes.“, die immer ’ne kleine Tafel Schokolade für den Bub dabei hat.
Der darf sich dafür am Kopf getätschelt fühlen, denn Linns simpelste und altbekannte Floskelforderungen nach Sicherheit und Sauberkeit sind CDU pur und so aufregend wie eingeschlafene Füsse.
Daneben fordert sie u.a. mal wieder ein Alkoholverbot in der City. Ob das u.a. die neue Initiative „Duisburg in WALLung“, ich berichtete, begeistern wird?
Also mich haut es ECHT von den Socken, muss ich doch den Flachmann in einer Tüte verstecken, sofern ich überhaupt mal wieder in der City aufschlage. Und den Alkohol brauche ich um angesichts des desolaten Zustands der City nicht in Depressionen zu verfallen.
Die CDU kann darauf hoffen, dass manche auf dem Wahlzettel einfach unter Auslassung der Beachtung des Vornamens bei Linn ein Kreuz machen – Link und Linn sind ja nicht wirklich extrem unterscheidbar.
Die Chancen stehen gut angesichts grassierender altersbedingter Sehschwächen. Das Durchschnittsalter der CDU-Mitglieder in Duisburg steigt, es fehlt der Nachwuchs. Ähnlich ist es bei der SPD. Ebenso im gesamten Stadtgebiet.
Also, in puncto Wahlkampf ist Duisburg ’ne Südsee-Insel, Linn macht auf Strand-Cops und gepflegte und gesiebte Sand-Sauberkeit, Link bekommt ein Aloah zugerufen – wir haben uns alle lieb. Attacken gegen den Amtsinhaber sind nicht ihr Ding.
Auf meine Presse-Anfragen antwortet sie übrigens genauso wenig wie Link und was bitteschön soll ich da von ihr halten? Nichts.
Link dagegen macht derzeit wieder auf Rabbatz. Und er geht erneut verbal auf die Südosteuropäer und deren Umfeld los.
Was daran verwundert, besser gesagt auffällt, ist seine konkrete ziemlich lange Aufzählung all dessen was seiner Meinung nach schief läuft – inkl. der vielen Transfergelder wie z.B. Kindergeld, der mangelhaften Kontrollen, der laschen Konsequenzen usw. usf.
Er macht auch Kriminelle, namentlich die OK, dafür verantwortlich, wird aber nie konkret, wen genau er meint und konkrete Zahlen und Fakten sind ebenso Mangelware. So diffus formuliert lässt sich leicht Stimmung machen. Kein Wunder also nachwievor, dass er auf meine konkreten Fragen nach konkreten Sachverhalten nie antwortet.
Doch was hat Link bitteschön in den langen Jahren seiner Amtszeit gemacht? Gut ab und zu ist er mal als Hardliner aufgefallen, doch warum kumuliert sich das alles erst jetzt so richtig?
Nun, zum einen will er wiedergewählt werden und dazu muss er sich vor allem auch gegen die AfD positionieren. Ansonsten hat er natürlich tatkräftig oder durch Unterlassungen dazu beigetragen, dass alles so ist wie es heute eben ist.
Vor allem aber ist das alles eine hervorragende Ablenkung davon, was unter Link in Duisburg sonst noch alles schief lief und läuft.
Mit Migration hat das wenig zu tun, wohl aber mit Machtgeilheit und Inkompetenz. Die höchste Paarungsstufe dessen was man nicht weiter wirken lassen sollte.
Insofern ist eine Wachablösung an der Stadtspitze unbedingt notwendig und längst überfällig, leider nur fehlt dazu das richtige personelle Angebot und dass obwohl alle Parteien einen Kandidaten bzw. eine Kandidatin aufstellen.
Ändern muss sich auch die Besetzung des Rates, denn auch der wird in diesem Jahr neu gewählt. Allerdings sehe ich auch hier nur wenig geeignetes Personal, selbst beim Nachwuchs.
So traten kürzlich drei junge SPD-Genossen in Erscheinung die aber partout schon eins verinnerlicht haben: Reagiere und antworte nie auf DUISTOP-Presseanfragen. Ja, besser ist das, denn sonst könnte auffallen wie viel heisse Luft erzeugt wird nur um gewählt zu werden.
Das haben z.B. anläßlich der letzten Bundestagswahl auch CDU-Nachwuchsler unter Beweis gestellt. Drei Monate vor der Wahl lief alles auf Hochtouren (ein Stichwort u.a. war „Talahons“) und nach der Wahl hört man nichts mehr von alledem.
Fazit:
Blöd und schade, dass sich in Duisburg wahrscheinlich nichts ändern wird. Zumal die CDU seit der Wachablösung nach der LoPa, Link kam 2012 ans Ruder, mit der SPD regelmässig eine Duisburger GROKO bildet.
Nachtrag: