Junge SPDler im Wahlkampf: Fragen an Tom Krusch

Guten Tag Herr Krusch,

ich beziehe mich auf einen Beitrag in der WAZ in dem Sie und zwei Ihrer SPD-Kollegen aktuell präsentiert werden.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408998159/wie-drei-junge-politiker-eine-altherren-domaene-umkrempeln-wollen.html

Dazu habe ich ein Anliegen.

Ich schicke voraus: Grundsätzlich finde ich es gut, wenn junge Leute sich politisch engagieren, allerdings knüpfe ich daran auch einige Erwartungen, z.B. dass sich wirklich etwas ändert und verbessert. Besonders in Duisburg.

Anbei ein Brief von mir an den Bundespräsidenten aus dem Februar 2022. Grund dafür war ein Aufruf von ihm uns alle mehr für Demokratie einzusetzen. Eine Reaktion auf meinen Brief gab es bisher nicht. Er hat den Brief definitiv erhalten, inzwischen dreimal – u.a. auch zu den Grundgesetzfeierlichkeiten. Die darin geschilderte Situation hat sich übrigens nicht geändert, eher noch verschärft. Sie betrifft Duisburg ist aber m.E. durchaus fast 1:1 auf andere Städte und Kommunen übertragbar.

Zudem ist in Duisburg extrem auffällig: Einwohnerfragen bzw. -eingaben die nachweislich mit echten Problemen vor Ort zu tun haben werden abgelehnt, ohne jeden trifftigen Grund. Teils wird nur entschuldigend geantwortet indem man auf fehlende Personalkapazitäten verwiesen wird. Dagegen ist das Amt für die Kommunikation des OB total überbesetzt.

Städtische Beteiligungsunternehmen werden ohne Sinn und Verstand weiter personell „aufgepumpt“ ohne dass es einen nennenswerten Output gibt und arbeiten eng verzahnt mit der Stadtverwaltung.

Zu allem Übel gibt es Fakenews aus dem Rathaus, Wolkenkuckucksheim-Ankündigungen usw. Zudem wird vieles in Hinterzimmern ohne Ratsbeschlüsse ausgekungelt. So kumuliert sich lokaler Demokratie-Schwund vom lokalen zum nationalen Problem.

Daran können Sie etwas ändern. Fragen Sie z.B. den OB, immerhin einen Parteigenossen, warum er mir auf meine Pressefragen nicht antwortet, trotz eindeutiger Gesetzeslage.

Und teilen Sie mir gerne mit was Sie anders machen wollen, wie Sie Desaster wie das aktuelle bei der Gebag vermeiden wollen, usw. usf.

10 signifikante Dinge (Liste) die sich durch Sie ändern und verbessern sollen würden mir schon genügen.

Ich bitte Sie dieses Mail samt Brief an Ihre beiden Kollegen weiterzureichen, damit auch sie Gelegenheit haben mir zu antworten, denn leider konnte ich keine Mailadressen von beiden ausfindig machen, was – mein Tipp an beide – im Wahlkampf eher kontraproduktiv sein kann.

Gruß
DUISTOP
www.duistop.de
Stadtmagazin in Duisburg seit 2018
Michael Schulze