… und in Kürze Saskia Esken beerben die nicht mehr für die Wahl zum Parteivorsitz antritt. Nun pfeifen es bundesweit alle Spatzen von den Dächern und benutzen dabei eine immer wieder anscheinend unheimlich gern erzählte Story vom fast märchenhaften Aufstieg von der Hauptschule an die Spitze der SPD und an die Spitze der Bundespolitik, erst an der Bundestagsspitze, nun als Arbeitsministerin.
Zum Beispiel vom Magazin Cicero wird diese Mär bemüht. So heisst es (Zitat) „… und setzt auf eine Frau, die durch ihre Herkunft für pragmatische Sozialpolitik und überparteiliche Glaubwürdigkeit steht: Bärbel Bas.“
Weiter (Zitat): „Ohne Abitur an die Spitze des deutschen Bundestags – wie kaum eine andere Politikerin steht Bärbel Bas für Aufstieg durch Engagement und Bodenständigkeit und verkörpert damit den gänzlichen Gegenentwurf ….“
Nicht dass ich es Bas nicht gönne, mir ist es egal, sie übernimmt eh eine Partei im Sinkflug den sie auch nicht aufhalten wird.
Nein, was mich stört ist diese Erzählung die sich a) nicht mit meinen persönlichen Erfahrungen deckt und b) auch nicht mit den Erfahrungen von etlichen Leuten die ich in bezug auf Bas bisher gesprochen habe.
Darunter sind Bespiele die ein gänzlich anderes Bild zeichen als das was die meisten Menschen und Medien von ihr zeichnen.
Von echtem Engagement ist dabei nie die Rede, eher davon, dass Bas gut ihr oberflächliches Mitleid bekunden kann bzw. ihre Solidarität, aber letzlich nichts tut. Weder aktiv noch proaktiv. Ausser wenn es ihr persönliches Fortkommen betrifft, da ist sie anscheinend ziemlich zielstrebig.
Vergessen wir bitte nicht, wen sie geheiratet hat und wie ihr dadurch sicherlich ein paar dicke Brocken aus dem Weg geräumt wurden, Hürden die sie wie viele andere nicht nehmen musste.
Vergessen wir nicht, dass es in Duisburg in puncto Gesundheit und Gesundheitsschutz, ihr angebliches Hauptfachgebiet, ein paar echt dicke Löcher zu bohren gab und gibt.
Ist Bas diesbzgl. irgendwann einmal für die Betroffenen in Aktion getreten?
Jörn Teich, mit ich einen gemeinsamen Podcast plane, wird als das bekannteste Opfer der LoPa sicherlich bestätigen wie sich Bas für ihn und andere Betroffene eingesetzt hat – eigentlich gar nicht.
Und auch ich hatte das Vergnügen Bas zu treffen und mit ihr eine Stunde über mein Problem mit Link und seine nicht vorhandene Auskunfsbereitschaft zu sprechen. Eingesetzt hat sich Bas nicht, also nicht für mich, wohl aber für Link, da sie ihn nicht behelligte bzw. zu einer Stellungnahme aufforderte.
Auch ihr inzwischen dauerhaftes Nicht-Beantworten meiner kritischen Fragen zum Beispiel in bezug auf kostenlose Eintrittskarten ist nicht gerade demokratisch vorbildlich. Vor allem auch weil es möglicherweise das Strafrecht tangiert. Tja, sie hat inzwischen viel zu verlieren.
Bas ist der Prototyp von „nett“, der Schwester von „arschig“. Sie muckt nicht auf, macht keine Probleme, gibt keine Widerworte und wartet einfach ab bis sich die Gelegenheit ergibt ihre Chance zu ergreifen. Die ist nun endgültig gekommen.
Sie hängt sich an Wahlverlierer Lars Klingbeil, der seine Chance (eine schwache CDU) ebenfalls nutzt(e), und steigt gleichzeitig über Sakia Esken hinweg oder auf sie drauf. Zuvor hat sie Hubertus Heil im Arbeitsministerium ausgebootet. So sehen echte Siegerinnen aus.
Bärbel Bas ist mitnichten ein glaubwürdiger Gegenentwurf zum politischen Establishment, nein, sie ist die extreme Verkörperung dessen was zumindest ich an der Politik bzw. an der Parteipolitik zutiefst verachte: Extreme Anbiederung um jeden Preis.
Wie in einem meiner letzten Beiträge beschrieben, wäre sie ein Mann mit ähnlicher bzw. vergleichbarer Statur müsste man bei einer Begrüssung damit rechnen dass sie dabei lächelt und einem gleichzeitig die Hand zerquetscht.