So gesagt in der ZDF-Sendung Maybritt Illner am 25.9.2025. Dieses weitere Beispiel für das typische Eindreschen auf SüdosteuropäerInnen, diesmal seitens eines CDU-Vertreters, nutze ich mal als Einstieg für eine ganz andere Darstellung. Angedeutet hatte ich es schon öfter, auch, dass ich vermute der sogenannte Sozialbetrug wird erstens viel zu einfach gemacht, zweitens vermute ich korrupte Amtsmitarbeitende die dabei „mitspielen“ und drittens sind auch ganze andere beiteiligt. Und um die geht es diesmal.
Werfen wir dazu einen Blick in den Lagebericht des BKA zum Thema Ausbeutung – hier die Kurzform:
https://www.bka.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/Kurzmeldungen/250828_BLBMenschenhandel.html?nn=27956
Auszug/Zitat:
Arbeitsausbeutung ebenfalls auf Höchststand
Die Anzahl der im Bereich Arbeitsausbeutung abgeschlossenen Ermittlungsverfahren ist in den letzten fünf Jahren kontinuierlich angestiegen und hat im Jahr 2024 mit insgesamt 41 Verfahren einen neuen Höchstwert erreicht. Die Anzahl der Opfer ist indes gesunken, da im Jahr zuvor mehrere Großverfahren mit vielen Geschädigten gemeldet wurden. Die Verfahren betreffen häufig Zeitarbeitsfirmen und hier vor allem Menschen aus Osteuropa und Südostasien. Knapp 85 Prozent der Opfer sind männlich, das Durchschnittsalter der Opfer betrug 34 Jahre.
<Ende des Auszugs/Zitats>
Wobei es ein riesengrosses Dunkelfeld geben dürfte. Darin erwähnt eben jene Rumänen und Bulgaren aber auch Leiharbeitsfirmen.
Tja und wie funktioniert das Ganze?
Nun ziemlich dreist und simpel. Vielfach sind es Leiharbeitsfirmen die die Leute auf Minijob-Basis beschäftigen und ihnen von Anfang „raten“ den Rest den sie zum Leben brauchen doch bitteschön beim Jobcenter als Aufstockung zu beantragen. Es ist dann aber nicht so, dass die Betroffenen nur die paar Minijobstunden laut Vertrag ableisten, nein sie werden sozusagen dazu genötigt volle Schichten zu arbeiten. Im Ergebnis ist es dann so, dass wir alle die Menschen grösstenteils bezahlen und die Leiharbeitsfirmen den Reibach machen – auch durch die Ersparnis von Sozialabgaben.
Die Frage die mich angesichts dessen ziemlich beschäftigt:
Warum wird dieses Thema bzw. dieser Aspekt von politischen Überfliegern wie Bärbel Bas, die das alles kennen dürfte (müsste) und ganz besonders in Duisburg damit schon mal in Kontakt gekommen sein dürfte (müsste), so derart dreist ausgespart?
Öffentlich habe ich dazu von ihr jedenfalls noch nichts vernommen.
Eine Anfrage bei ihr und ihrem Ministerium dürfte Abhilfe schaffen. Insofern habe ich soeben eine Mail rausgeschickt in der ich um eine Stellungnahme zu dem Thema bitte.
Und damit niemand meint ich habe mir das alles ausgedacht, werfen Sie bitte einen Blick in diesen ARD-Beitrag ab Minute 8:48:
Darin geht es auch um Duisburg. Nur leider lässt man Kritik an Bas und Link ganz aussen vor, obwohl beide am Montag im Rathaus noch ungeniert über Sozialbetrug und die wohlbekannten Schuldigen schwadronierten. Dafür muss Herr Ziemiak herhalten.
Fazit:
Ich wette, wenn man nur lang genug und genau sucht wird man viele Fälle finden in den eben jene Leiharbeitsfirmen das „billige“ Personal gestellt haben um Bauten für die öffentliche Hand zu errichten oder für Verwaltungen etc. diverseste Dienstleistungen zu verrichten.
Im Endeffekt ist es dann allerdings auch quasi „rechte Tasche linke Tasche“ weil wir alle ja davon wiederum profitieren. Womit man uns alle aber auch irgendwie zu MittäternInnen macht.
Rein statistisch gesehen werde ich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in einigen Jahren zum Pflegefall, wie übrigens Millionen meiner Leidensgenossen und -genossinnen die in den 1960er Jahren geboren wurden auch. Ich bin also gespannt wie das ausgeht. Vor allem, wenn viele Zugewanderte Deutschland wieder verlassen und der Rest im Osten an der Front liegt.
