Absolut grottig: CDU in Duisburg verschlechtert ihr Wahlergebnis zum fünften Mal hintereinander

Die CDU hat ihr historisch schlechtestes Ratswahlergebnis aus 2020 nochmals unterboten und ist gestern von 21,5 auf 17,4 % abgestürzt. Ich vermute,  dass dies in Gesamt-NRW ein oder gar der Negativrekord ist und zwar weil im Schnitt NRW-weit etwas mehr als 33 % der WählerInnen für die Partei stimmten.

Seit 1999 (damals 41,5 %) hat die CDU ihr Ratswahlergebnis nun fünfmal in Folge verschlechtert. Gestern ist sie von der AfD als zweitstärkste Kraft abgelöst worden.

Nur ein einziges  von 37 Direktmandaten konnte die Partei gewinnen. Und OB-Kandidatin Sylvia Linn war komplett ohne Chance – vor allem gegen Amtsinhaber Sören Link, aber auch gegen den AfD-Newcomer Carsten Gross.

Das liegt vermutlich auch daran, dass die CDU im Rat seit Jahren lediglich als  Mehrheitsbeschafferin der SPD in der Duisburger GroKo dient. Ihr gelang und gelingt es seit dem Machtwechsel nach dem LoPa-Unglück nicht mehr mit Wahrnehmenbarkeit zu punkten.

Wenn die CDU in Duisburg weiterhin so derart schwach rumwurschtelt, wird es beim nächsten Mal noch weiter in den Keller gehen.

Dieses Vollversagen stärkt weiter die SPD im Rat und Link an der Verwaltungsspitze, obwohl in beiden Fällen eigentlich politische Schwächlinge am Werke sind. Insofern kann man erahnen wie schwach die CDU ist.

Und es stärkt die ständig aufholende AfD die sich, was die CDU betrifft, überhaupt nicht grossartig anstrengen muss.

Meine Vermutung hinter all dem ist ziemlich simpel. Die CDU hätte sich eigentlich nur mit ihrem sicherlich vorhandenen Insiderwissen über diverseste Vorgänge in der Verwaltung an mich wenden müssen um Link ordentlich unter Beschuss zu nehmen.

Nur, das gesamte Netzwerk aus Verwaltung und Politik ist allerdings so ge- und verflochten, dass man sich durch Aufmucken und Ausplaudern immer auch ins eigene Knie ballern würde. Im Sinne von „Ich weiss was Du letzten Sommer getan hast.“ sind meiner Meinung nach alle miteinander so verbandelt, dass keiner aus der Reihe tanzen darf.

Wahrscheinlich hat Link mit Linn auch ein ernstes Wort geredet und angedroht sie und andere nach der Wahl komplett kaltzustellen – also z.B. auch nix mehr mit stellvertretende Bürgermeisterin.

Dieses Netzwerk ist jedoch nicht von Link gestrickt worden und wird auch nicht von ihm aufrecht erhalten, da gibt es im Hintergrund andere die das tun. Link ist nur der hilfswillige Frontmann den jede verschwiegene und verschworene Truppe braucht – dafür gibt es auch einige passende „Fach“-Ausdrücke. Er darf sich gelegentlich wie ein AfDler gerieren, darf von Sozialbetrug schwadronieren und muss für nichts seinen Kopf hinhalten was in der Stadt vergeigt wird. Doch er wird sofort geopfert wenn es nicht mehr läuft.

Gestern hat er nochmals geliefert, was ich auch so angenommen hatte. Und vermutlich werden ihm die sogenannten demokratischen Wahlberechtigten am 28. d.M. erneut eine Amtszeit ermöglichen, auch und vor allem aufgrund seines Amtsbonus. Aber es muss dann auch fluppen bis 2030 die nächste Wahl ansteht.