In unserer GAGA-Stadt mit GAGA-Verantwortlichen an der Spitze von Verwaltung und Politik tut sich einiges. Nur nicht zum Besten. So meldete VENATOR in diesen Tagen Insolvenz an.
Link verspricht weiterhin 200.000 Jobs für Duisburg und die Grünen fordern Häuser für Tauben.
Und was tun andere Parteien angesichts des laufenden Wahlkampfs, angesichts der nur noch sieben Tage bis zur Wahl und angesichts von einem hohen Anteil von Unentschlossenen und wahrscheinlich wenig Motivierten bis hin zu massig Wahlverweigerern?
NICHTS.
Das VENATOR diesen Schritt irgendwann mal gehen würde war nicht nur erwartbar, sondern wie so oft bei vielen alten Industrien der Lauf der Dinge.
Und mit alt meine ich nicht unbedingt die Branchen oder die Produkte, sondern das Mangement und dessen Handlungsweisen.
VENATOR ist zudem ein erneut besonders auffälliger Fall für die Annahme, dass man sich auch in bezug auf die Kosten für die Nachlassbeseitigung aus der Affäre zieht. So u.a. in bezug auf die Grundwasserverseuchung in Homberg. In der Sache geht anscheinend nichts voran und nur ab und zu schildert man mir was passiert. Das ist aber so wenig, dass wahrscheinlich wir alle mit Steuergeld die Scheisse mal wieder ausbaden müssen (vgl. MHD Sudamin 2005). Und ich nehme an, es gibt zudem noch einige kritische oberirdische Hinterlassenschaften in Form von Halden mit etlichen Schadstoffen.
Rechtzeitig hatte ich den OB vor zig Monaten dazu angefragt und auch die konkrete Frage gestellt ob er dafür Sorge tragen würde, dass VENATOR Geld für die eventuell notwendigen Schadensbeseitigung(en) zurücklegt.
Ich nehme an, das hat er nicht getan, womit für mich erneut belegt wäre wie er sich für die Stadt und für uns alle einsetzt. Nämlich gar nicht. BASTA.
Und angesichts seines Wahlversprechens in puncto Jobs dürfte er sich eigentlich vollkommen blamieren, aber ich schätze es gibt genug Leute die schnallen das alles einfach überhaupt nicht und glauben auch dass Taubenhäuser eine ECHTe Lösung für unsere vielfältigen Probleme sind.
Nichts gegen Tauben und Taubenhäuser, alles sicherlich sinnvoll, aber ich kann nur mittels Alkohol plus einem fetten Joint nachvollziehen wieso dies nun gerade eines der wichtigsten Themen sein soll. Ähnlich verhält es sich mit Alkohol-Verbot in der City und Badeverbot im Rhein. Beides wichtige Themen der CDU-OB-Kandidatin.
Ich kann mir das nur so erklären, so wie bei jemandem der massiv Schulden an der Backe hat. Jeden Tag kommen die Mahnbriefe die man alle nicht mehr aufmacht und stattdessen permanent das Klo schrubbt. Abends schläft man immerhin mit der Gewissheit ein am Tag echt was geleistet zu haben. Zum Schluss des Dramas meldet man einfach Privat-Insolvenz an. Nach ein paar Jahren des Wohlverhaltens geht’s von vorne los.