Grüner Stahl? SPD-Landesfraktionsvize Vogt beklagt nun erst grossspurig Geheimniskrämerei

Reichlich spät. Und zwar beklagt er laut WAZ jene Geheimniskrämerei die mit dem Förderbescheid des Landes NRW für TKS zu tun hat. So weiss angeblich nur ein äusserst eingeweihter Teil der entscheidend Verantwortlichen was im Bescheid über die gezahlten 750 Mio. EURO vom Land konkret drinsteht.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409913270/thyssenkrupp-geheimniskraemerei-um-foerderung-fuer-grossprojekt.html

Reichlich merkwürdig, dass sich GenossenInnen in Duisburg, angefangen ganz OBen bei Link niemand für solche Feinheiten interessiert (hat), weil immer nur für das Projekt getrommelt wurde, ganz so als seien Link & Co.  blosse und willige Erfüllungsgehilfen des Stahlunternehmens. Teilweise hatte ich den Eindruck TKS wäre eigentlich schon längst das klimafreundlichste Stahlunternehmen weltweit und Duisburg die Wasserstoff-Stadt schlechthin.

Alles natürlich gefeiert an Bord der imaginären Seilbahn im Promi-Abteil.

Bereits kürzlich hatte ich geschrieben wie hinter den Kulissen weiter verhandelt wird, da TKS seine Zusagen wohl nicht einhalten kann. So pocht man unternehmensseitig anscheinend auf eine wesentliche Verlängerung der Möglichkeit Erdgas einzusetzen um sogenannten blauen Wasserstoff herzustellen und am Ende für lange Zeit eben damit keinen grünen Stahl herzustellen, so wie es eigentlich beabsichtigt war und ist – oder auch nicht mehr. Wer weiss das derzeit schon so genau?

Dass es Probleme in allen Bereichen der Wasserstoff-Wirtschaft gibt wurde auch gestern anhand eines TV-Beitrags bei plusminus(ARD) deutlich. Viele die auf Wasserstoff-betriebene Fahrzeuge gesetzt haben (u.a. auch bei den Feuerwehren), machen nun eine Kehrtwende oder müssen b.a.w. ihre Fahrzeuge stilllegen. U.a. weil die einzige Wasserstoff-Tankstelle vor Ort bereits wieder dicht gemacht hat oder weil es sich absehbar absolut nicht rechnet wie es ein Logistiker in der Sendung anhand von Fuhrpark-LKW-Kosten beschreibt.

Die Herstellung von Wasserstoff ob blau oder grün und die Lieferung/Verfügbarkeit von Wasserstoff ob blau oder grün sowie die Nachfrage nach Wasserstoff ob blau oder grün stehen derzeit in keinem sinnvollen Verhältnis untereinander und zu den vollmundigen Versprechungen einiger politisch Verantwortlicher die weiterhin den Wasserstoff-Traum träumen ohne wahrscheinlich wirklich Ahnung von der Materie in all ihren Dimensionen zu haben.

Ich vermute wir sehen anhand der Wahlplakate die nicht geklebt werden wie es wirklich um das Thema steht.

Motive wie

Grüner Wasserstoff – Grüner Stahl – Hand drauf.  Sören Link.

habe ich bisher nicht entdeckt.

Deshalb wird in Sachen Transformation von TKS in Duisburg auch bereits von einer Art „Stuttgart21-Projekt“ gemunkelt.

Fazit:

Fass ohne Boden.