Während Duisburg angeblich noch prüft ob juristische Schritte gegen den Ex-Geschäftsführer der Gebag, Bernd Wortmeyer, der vor rund 10 Monaten unter zumindest offiziell ungeklärten Umständen ganz plötzlich entlassen wurde oder von selbst ging, in die Wege geleitet werden, heuerte er derweil in Osnabrück bei der dortigen Wohnungsgesellschaft WIO, die zu den Stadtwerken gehört, an.
Also im Prinzip vergleichbar mit der Gebag und auch sein neuer Job ist natürlich wieder an der Spitze verortet – Wortmeyer ist Geschäftsführer.
Zitat:
Bis Herbst 2024 war er Geschäftsführer der Duisburger Wohnungsbaugesellschaft Gebag, „wo er unter anderem die wirtschaftliche Konsolidierung, zahlreiche Neubauprojekte und eine nachhaltige Bestandsbewirtschaftung vorantrieb“, wie die SWO (Anmerkung von DUISTOP: SWO = Stadtwerke Osnabrück) schreiben.
Mit Verlaub, dass erinnert mich irgendwie an die Beurteilung von Duisburgs Ex-Wirtschaftsdez. Haack, der nach Köln wechselte. Begründung aus der Domstadt: Weil er das Stadtarchiv so toll digitalisiert hat.
Stadtkämmerer Murrack sucht also noch nach Antworten auf die Frage, ob Bernd Wortmeyer für die Krise der Gebag juristisch verantwortlich gemacht werden kann. Ein Ergebnis seiner Überprüfungen wurde bisher von ihm noch nicht angekündigt.
Das gesamte Geschehen ist für die Osnabrücker – auch für die Osnabrücker Medien – anscheinend überhaupt nicht von Bedeutung. Also wohl auch nicht die Schieflage der Gebag sowie der massive Stellenabbau und auch nicht die notwendige Übertragung der grossen Filet-Baugrundstücke an die Stadt (inkl. städtischem Haushaltsloch).
Und auch der genaue Umstand und der genaue Grund für das Karriere-Ende Wortmeyers in Duisburg ist anscheinend kein Thema. Muss es ja auch nicht, denn wie es aussieht wollen irgendwie alle Beteiligten lieber nicht darüber sprechen. Zumindest nicht öffentlich. Wahrscheinlich war alles doch irgendwie gut. Die Verantwortlichen der Stadtwerke Osnabrück sind ja auch nicht blöd.
Nur mal angenommen und zurechtgesponnen, ich wäre der GF der Gebag gewesen, dann hätte ich eine Menge Detailwissen samt diverser Unterlagen angehäuft die mir jederzeit aus der Patsche helfen falls mir mal einer an mein Bein pinkeln will. Ich hätte mir jede Freiheit gegönnt Untergebene lang zu machen und ich hätte die Grundstücksbewertungen und Zukunftsaussichten allesamt selbst verfasst, damit mein Glanz über Duisburg hinaus leuchten kann – inkl. dem Glanz von OB Link. Aber bei der Gebag wollte mich ja niemand, was ich durchaus angesichts meiner Herangehensweise nachvollziehen kann.
Welch ein Glück, dass es Profis wie Wortmeyer gibt die solche kniffligen GF-Jobs einfach viel anständiger (= mit Anstand) erledigen als ich es je könnte.
Fazit:
Lieber Herr Murrack, laut SWO (s.o. Zitat) hat Bernd Wortmeyer einfach alles richtig gemacht, stellen Sie Ihre Recherchen ein!
Und:
Da Osnabrück in NRW liegt gilt das Pressegesetz NRW. Ein Grund für mich dort mal nachzubohren um zu beweisen, dass sowohl die dortige Verwaltung als auch die Stadtwerke lieber nicht auf allzu kritische Fragen antworten. Aber, Versuch macht kluch.