Und herauskommt was ganz anderes als Link, Bas und Merz & Co. uns ständig drastisch verkaufen wollen. Denn Frank Böttcher, so heisst der Mann, stellt so einiges klar und er muss es wissen. Und die nackten Zahlen sprechen für sich und gegen Duisburg – somit auch vor allem gegen das übliche Eigenwerbe-Erfolgsgeschwafel von Link.
Arbeitslosenquote – Stand Juni 2025:
bundesweit: 6,2 % – Duisburg: 13,3 %
Menschen mit Bürgergeldbezug – Stand März 2025:
bundesweit: 8,2 % – Duisburg: 17,7 %
durchschnittl. Jahreseinkommen je EW – Stand 2022:
bundesweit: 25.830 EU – Duisburg: 19.325 EU
Hier der meines Erachtens wichtigste Teil des Interviews (Zitat):
Böttcher: Das Problem ist die Rechtslage.
SPIEGEL: Wie meinen Sie das?
Böttcher: Ist es sinnvoll, dass bereits ein Minijob mit sehr kleinem Verdienst ausreicht, damit sich EU-Bürger als Arbeitnehmer niederlassen können und Anspruch auf viel höhere Sozialleistungen haben? Ist es sinnvoll, dass bereits der Schulbesuch eines einzigen Kindes einen Leistungsanspruch für die gesamte Familie auslöst? (…) Die allermeisten Rumänen und Bulgaren in Duisburg arbeiten regulär und sozialversicherungspflichtig, in Pflegeheimen und anderen Branchen, in denen viele Deutsche nicht mehr arbeiten wollen.
Aha, soso, die Rechtslage. Na dann frag ich mich warum wird die Rechtslage denn nicht geändert bzw. warum ist vieles denn überhaupt in dieser Form rechtlich so verabschiedet worden?
Zum Schluss noch ein Blick auf das Parteiprogramm der SPD zur kommenden Wahl. Dem Thema meines Beitrags entsprechend fokussiere ich mich nur auf das was die SPD diesbzgl. anzubieten hat.
https://www.spd-duisburg.de/duisburger-themen/1-arbeit-und-wirtschaft/
Vollkommen ausgeblendet bleibt dabei die derzeitige Situation wie sie sich in den von mir oben genannten Zahlen wiederspiegelt. Und dabei sind die kommeneden Jobverluste – vor allem im Stahlbereich – noch nicht einmal berücksichtigt.
Auf Stahl wird aber munter weiter gesetzt.
Zitat: Wir wollen das neue Investitionsprogramm des Bundes nutzen, um Duisburg als national bedeutenden Standort für moderne Sicherheits- und Versorgungstechnologien auf Stahlbasis zu positionieren – sowohl im zivilen als auch im sicherheitsorientierten Bereich. Dieses geschieht unter der Prämisse, Wertschöpfungsketten zu schließen, Nachhaltigkeit zu fördern und industrielles Know-How innovativ für den Strukturwandel nutzbar zu machen. die Kompetenzen im Stahl zu bündeln und hier in Duisburg unter dem Stichwort Innovationsdrehscheibe Stahl 4.0 ausbauen lassen.
Duisburgs zweites bedeutendes Standbein ist die Logistik, doch dazu gibt es von der SPD gar keine Anmerkungen, trotz der bereits deutlich sichtbaren Auswirkungen von Digitalisierung, Automatisierung, Robotik sowie KI auf die Jobs.
Hier nur zwei Beispiele – eins von Alibaba/Cainiao/Quicktron und eins von TheFeed/Brightpick.