Das letzte grosse Ding in den Sand gesetzt, danch einfach platt zugeben das man Verantwortung dafür trägt, aber Konsequenzen folgen keine. Eher noch im Gegenteil, denn eigentlich wird die Schuld an allem letztlich den äusseren Umständen gegeben.
Gemeint sind in der Überschrift die beiden hiesigen Leitfiguren beim akuten Gebag-Desaster.
Schon kurz nach der gestrigen Sondersitzung des Rates, der übrigens ausser mit den Stimmen der FDP-Fraktion ansonsten für die Rettung der Gebag und Gebag FE durch die Stadt stimmte, haben OB Link und Kämmerer sowie Stadtdirektor Murrack zugegeben die Verantwortung für das zu tragen was bei beiden Baugesellschaften alles schief lief.
So werden sie in der WAZ wie folgt zitiert:
Man habe die Entwicklung der Gebag „mit Vehemenz noch früher hinterfragen müssen“, lautet die Selbstkritik von Martin Murrack. „Es gab Dinge, die wir als Stadt zu lange nicht gesehen haben.“ Das interne Controlling habe sich auf die Informationen verlassen, die vom Gebag-Vorstand geliefert wurden, auch der Aufsichtsrat sei von den Bilanzprüfern auf Nachfrage beschwichtigt worden.
Im weiteren Verlauf des Beitrags wird dann aber darauf verwiesen, dass in Wirklichkeit und hauptsächlich durch externe Faktoren wie Pandemie, Baukrise und Ukraine-Krieg die Probleme verursacht wurden.
Ich ergänze mal: Und womöglich durch die vielen zugewanderten Süd-Ost-Europäer.
Der Kauf der grossen Baugrundstücke wird verteidigt und überhaupt werde die Gebag einfach auf 100 Mann und Frau halbiert und verkleinert und macht in Zukunft nicht mehr soviele unterschiedliche Dinge und Projekte wie ihr in der Vergangenheit aufgebürdet wurden. Von wem nochmal wurden ihr die aufgebürdet damit bestimmte Leute tolle Zukunfts- und Erfolgsversprechen mit Schaufeln in der Hand abgeben konnten?
Den Ex-Gebag-Chef Wortmeyer erwähnen sie mit keinem entscheidenden Wort in Bezug auf dessen mögliche Fehlgriffe und Versemmelungen, was auch verständlich sein dürfte, wenn man sich diesen Brief erneut durchliest der im Herbst 2024 an den OB gerichtet war und mir ebenfalls zugespielt wurde.
Was den beiden an der Spitze der Stadt abgeht ist das notwendige Rückgrat, was auch dem neuen starken Mann an der Spitze der Bundes-SPD, Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil, fehlt. Alle drei dürften an der betreffenden Körperstelle eher einen fetten aber ziemlich beweglichen Gummistrang besitzen.
Von Konsequenzen keine Spur, es geht in Duisburg munter so weiter wie bisher und wir warten einfach auf das nächste Desaster. In Duisburg lassen Desaster nicht lange auf sich warten, keine Bange.
Fazit:
Die Ratsentscheidung von gestern zeigt auch auf warum beide Protagonisten so leichtes Spiel hatten, haben und weiter haben werden. Es gibt einfach keine Opposition die es wert ist so genannt zu werden. Alle Parteien – ausnahmslos – haben sich mit den hiesigen Verhältnissen abgefunden oder sind Teil des Gesamtproblems, allen voran die SPD. Teil der Lösung sind sie auf keinen Fall.
Viel schöner ist es doch OB-Kandidaten zu küren und zu präsentieren, so wie ganz aktuell Junges Duisburg und das BSW.
Eigentlich ist man als verzweifelt-staunendes Polit-Theater-Publikum geneigt selbst anzutreten oder – noch viel besser – irgendeinen Heiopei (m, w, d) vorzuschlagen und ins Rennen zu schicken.