Merkwürdige Antwort vom BUND auf Anfrage nach Pressetext

Vor wenigen Stunden hatte ich einen kurzen Artikel über ein geplantes Klima-Bürgerbegehren in Duisburg verfasst und beim BUND, einem der Haupt-Initiatoren, angefragt, ob man mir einen Pressetext zusenden könnte.

Daraufhin kam eine merkwürdige Antwort, auf die ich sogleich reagierte. Man schickt mir also einen offiziellen Pressetext will aber sonst nichts mit mir zu tun haben, wobei ich darum auch gar nicht gebeten hatte. Hier der Schriftwechsel.

 

Am 22.09.2021 um 16:00 schrieb Michael Schulze:

Guten Tag Frau …,

bezugnehmend auf den aktuellen RP-Artikel zum geplanten Bürgerbegehren hätte ich gerne eine Pressemitteilung dazu.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-buendnis-beantragt-buergerbegehren-fuer-klimaentscheid_aid-62910531

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Am 22.09.2021 um 16:33 schrieb BUND DU …:

Sehr geehrter Herr Schulze,

der BUND betrachtet DUISTOP nicht als Presseorgan, da zwischen Kommentar und Artikel auf Ihrer Internetseite nicht unterschieden wird.

Sie können gerne die offizielle PM erhalten, zu einem weitergehenden Gespräch bin ich jedoch nicht bereit.

Mit freundlichen Grüßen

++++++++++ Pressemitteilung Klimaentscheid ++++++++++
Klimaentscheid für Duisburg – Einleitung eines Bürgerbegehrens am 15.09.

Am 15.09.2021 haben die Klimaaktivistin Linda Kastrup von Fridays for Future (FfF) Duisburg, Thomas Olszamowski von Scientists for Future (S4F) und Kerstin Ciesla, Vorsitzende der Kreisgruppe Duisburg des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) stellvertretend für ein breites Bündnis von Organisationen und Einzelpersonen bei der Stadt Duisburg einen Antrag auf Einleitung eines Bürgerbegehrens nach §26 der Gemeindeordnung für einen Klimaentscheid in Duisburg eingereicht.

Ziel des Klimaentscheides soll sein, dass die Stadt verpflichtet wird, externe Sachverständige zu beauftragen, eine Ist-Bestandsaufnahme der in der Verantwortung der Stadt liegenden CO2-Emissionen aufzustellen und einen Klima-Aktionsplan erstellen zu lassen. Der Klima-Aktionsplan soll Maßnahmen definieren, mit der die Stadt Duisburg die in Ihrem Verantwortungsbereich liegenden Emissionen senkt, um bis 2035 klimaneutral zu werden.

Linda Kastrup führt aus: „Die Politik windet sich weiter aus der Verantwortung heraus. Den Ernst der Lage scheint niemand zu begreifen. Deutschland hat sich zum Pariser Klimaabkommen bekannt, und um dieses einzuhalten, muss auch Duisburg endlich in die Verantwortung genommen werden. Das bisherige Klimaschutzkonzept ist mehr als mangelhaft und gibt unserer Generation keine Sicherheit für die Zukunft.“

Die Fragestellung des eingereichten Antrags lautet daher: „Stimmen Sie dafür, dass die Stadt Duisburg externe Sachverständige beauftragt, welche innerhalb eines Jahres einen konkreten Plan zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2035 für die Stadt Duisburg, Stadt-Töchter und städtische Unternehmen erstellen?

„Technologie kann seinen Teil zur CO2-Neutralität beitragen, aber nur wenn sie auch politisch gewollt ist. Ich möchte stolz sein auf meine Stadt, die als Vorreiter im Klimaschutz auf das richtige Pferd setzt. Da sich politisch zu wenig bewegt, ist leider ein Bürgerbegehren dafür notwendig“, sagt Thomas Olszamowski.

Hinter den drei genannten Vertretungsberechtigten stehen bereits jetzt zahlreiche unterstützende Organisationen und Einzelpersonen, die den Klimaentscheid unterstützen. Die Fragestellung und Begründung ist in einem langen Prozess im Bündnis eingehend diskutiert und verabschiedet worden. Zu dem Bündnis gehören aktuell: die Duisburger Gruppierungen von FfF, S4F, BUND, NABU, Parents for Future, ADFC, Fuss e.V., Naturfreunde. Die lokalen Gruppierungen: Bürgerinitiative Saubere Luft, Umweltgruppe West, Bürgerinitiative Naturerhalt Rahmerbuschfeld, WeGotThisTogether (Kein Kiesabbau in Mündelheim), Cooperative Duisburg. Die Partei-Jugendorganisationen Grüne Jugend und Linksjugend [solid]. Die Parteien Bündnis 90 / Die Grünen, DIE LINKE und VOLT. Die Geschäfte ruhrKUNSTort, Nudelgarten und Unterwegs.

Das Bündnis teilt mit, dass weitere Gruppen bereits positive Signale zur Unterstützung gegeben haben, die aber noch einen formalen Beschluss benötigen.

Kerstin Ciesla stellt dar: „Eine Stadt wie Duisburg braucht eine klare Ist-Bestandsaufnahme und klar definierte Maßnahmen, um die Klimaneutralität zu erreichen. Mit reinen Willensbekundungen können wir nicht leben, wir müssen den Worten Taten folgen lassen. Wenn es dafür den Impuls von den Menschen, die in dieser Stadt leben, braucht, werden wir nicht müde werden, die notwendige Anzahl Unterschriften zu sammeln.“

BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Kreisgruppe Duisburg

 

Hier meine abschließende Rückantwort:

Guten Tag zurück und danke für Ihre Antwort.

Ich werde diese 1:1 veröffentlichen.

UPPs, Sie sollten sich eigentlich über jede Veröffentlichung freuen.?!

Und Sie meinen im Ernst WAZ/NRZ und RP machen diesen Unterschied und sind deshalb als Presse zu bezeichnen, nur weil ab und zu mal Kommentar drübersteht dafür aber ansonsten vieles kritiklos von der Stadt übernommen wird?

Das ist lächerlich. Sie machen sich lächerlich.

Damit gehören Sie für mich in die Kategorie derer – wie z.B. die Grünen die mir auch nicht antworten, weil ich angeblich zuerst einen Anstandsbesuch hätte machen müssen.

Auf solche Ansichten, Ansinnen und Forderungen reagiere ich absolut allergisch.

Sie hätten sich besser die Anmerkung erspart. Wer ein Ziel erreichen will, sollte nicht wählerisch sein und DUISTOP gibt überhaupt keinen Anlaß grundsätzlich abgelehnt zu werden.

Daher vermute ich, dass was anderes dahintersteckt.

Gruß

DUISTOP

M. Schulze