Link kann Lulli

Anläßlich eines erneuten Awards, diesmal für die Gebag, ich berichtete bereits über dessen Verleihungs-Vorgeschichte, liess es sich OB Link nicht nehmen folgendes von sich zu geben (gekürztes Zitat laut WAZ): „Duisburg kann Vorbild. …, dass unsere Stadt … mit Strahlkraft und zukunftsfähigen Visionen vorangeht.“

Den Lulli-Schwachsinn muss man sich erstmal ausdenken, vor allem angesichts dessen was passiert ist. Es kann aber auch sein, dass dies ein üblicher und viel benutzer Spruch von der Klowand im Rathaus-WC ist, der irgendwie immer passt wenn ein Wichtigtuer einen Furz lässt. Gleich unterhalb des Spruchs: Karin aus dem Vorzimmer von Ref. 103 will’s sofort. Ruf mich an! 0177-…

Für das digitale Auswahlverfahren und Bürgerbeteiligungsverfahren in Sachen Gestaltung der Duisburger Dünen aka Duisburger Freiheit hat die Gebag nun den POLIS-Award eingeheimst. Ich hatte den Verleihern zwar im Vorfeld ausdrücklich etliche Einwände gemailt warum gerade dafür kein Award verliehen werden sollte, aber die wollten das Ding durchziehen und haben es jetzt auch durchgezogen. Tja, man kennt sich und man liebt sich.

Weshalb sich nun natürlich auch Gebag-Boss Wortmeyer wie ein Wonneproppen nach dem Wickeln und/oder Rülpserchen freut (gekürztes Zitat laut WAZ):  „Wir freuen uns, dass unser Mut und Innovationsgeist belohnt wurde.“

Darauf erstmal einen Eimer.

Und nun zur ebenfalls kotzwürdigen Begründung für die Verleihung (gekürztes Zitat laut WAZ): „… aus der Not eine Tugend gemacht und … ein breites Meinungsbild der Bevölkerung einfangen können.“

Darauf den zweiten Eimer, besser zwei weitere Eimer.

Hier die Quelle für meine extreme Übelkeit:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-duenen-gebag-gewinnt-preis-fuer-stadtentwicklung-id233340945.html

Und hier meine drei wesentlichen Einwände gegen den Award nochmals in Kurzform:

Ein Online-Verfahren angesichts der Pandemie einzusetzen ist keine tolle, innovative und auszeichnungswerte Idee, sondern popelig naheliegend.

Im Vorfeld meldete die Gebag an die POLIS-Award-Verleiher 2.000 Beteiligte. Auf ihrer Gebag-Website zum Projekt veröffentlichte sie selbst immer die Zahl 600 Beteiligte. Wahrscheinlich wurde eh gewürfelt und es waren nur drei Beteiligte: Link, Wortmeyer und Gonzo oder Kermit oder Miss Piggy.

Nehmen wir mal aus Mitleid den Mittelwert an, also 2.000 + 600 ./. 2 = 1.300 Beteiligte, dann ist dies immer noch ein ziemlich blamabler Wert angesichts der Tatsache, dass wir rund 500.000 EinwohnerInnen haben.