Altstadt-Umgestaltung – Was meint der Fachmann dazu?

Ich hatte in den letzten Tagen vom Vorhaben unserer allseits geliebten Stadtspitze berichtet, uns alle an einer Online-Beteiligung über die Neu- bzw. Umgestaltung unserer Altstadt  teilhaben zu lassen.

Drei Szenarien werden uns präsentiert und zwar mit angeblich verschiedenen Schwerpunkten wie die künftige städtebauliche Ausrichtung dort erfolgen soll. Wohlgemerkt „soll“, denn die drei Szenarien zwischen denen man wählen kann sind ja bereits erstellt. Die Frage nach dem „ob“ wird gar nicht mehr gestellt. Was ich durchwegs kritisch beurteile sowie auch die inhaltlichen Ausgestaltungen die mit Zukunftsszenarien nur so prahlen, die aber mit der Realität so wenig zu tun haben wie ein Warzengesicht plus Hinkefuß bei Germany’s Next Top Model.

Ausserdem wird die sog. Altstadt in Unkenntnis und/oder Abrede der tatsächlichen bzw. eigentlichen Ausmaße dermaßen ins Lächerliche karikiert, dass es weh tut.

Im DUISTOP-Team haben wir mit Dr. Günter Krause jemanden der es genau weiß. Erst kürzlich hat er ein umfangreiches Buch über Duisburgs Geschichte veröffentlicht, war jahrelang der städtische Archäologe und hat an etlichen Ausgrabungen  etc. persönlich teilgenommen bzw. diese verantwortet.

Was meint er zum Thema Altstadt?

Hallo Herr Schulze,

anbei nochmals meine Abb. 1 zu einem Bericht den ich kürzlich über die Stadtmauer bei DUISTOP veröffentlicht habe. Sie zeigt den größeren Zusammenhang und was wirklich noch von der ehemaligen Altstadt vorhanden ist. Man hat sie nach dem Krieg ganz überwiegend abgebrochen und alles, was alt und identitätsstiftend war, abgerissen, darunter auch mehr als 50% der Stadtmauer, die noch zu 80% den Krieg überstanden hatte. Dies geht bis heute weiter. Man nimmt nicht zur Kenntnis in einer Stadt mit einer rund 2000jährigen Entwicklungsgeschichte zu leben. Damit zerstört man die Besonderheit und Einmaligkeit des Ortes.

Diese Identität gibt ihm seine Grundattraktivität, macht ihn besonders und einmalig und von anderen Orten unterscheidbar. Genau das ärgert bestimmte Leute, da diese Besonderheiten allen Menschen und auch den Bürgern dieser Stadt gehören. Diese Leute wollen aber die Stadt besitzen und sich diese ohne Rücksicht darauf nach ihrem Belieben unterwerfen. Diese Scheinbürgerbeteiligung greift sich ein Bruchstück der ehemaligen Altstadt heraus ohne den eigentlichen Zusammenhang zu berücksichtigen und schafft fiktive Szenarien, die man noch beliebiger vermischen kann. Dies dürfte schon an den Besitzverhältnissen scheitern, die zuerst geklärt werden müssten. Wie wenig man mit kleineren Teilprojekten vorankommt, zeigt die Brache vor der Marienkirche an der Steinschen Gasse, die seit 1994 besteht und das sog. Mercatorviertel, die beide vor sich hindümpeln. Wenn man nicht einmal diese in trockene Tücher bringt, sollte man keine weiteren Wolkenkuckucksheime errichten. Es geht aber hier wohl auch um öffentliche Zuschüsse, die man einsammeln möchte.

Herzliche Grüße

Günter Krause

 

 

Fragen an Sagurna(SPD) und Stadt zur Wohnungsvergabepraxis der Gebag

Bruno Sagurna ist amtierender Aufsichtsratsvorsitzender der Gebag. Bereits gestern berichtete ich aufgrund eines Spiegel-Artikels über die städtische Wohnungsbaugesellschaft Brebau (fälschlicherweise hiess es dort zuerst Brebag) in Bremen, bei der angeblich Datensätze über InteressentenInnen anlegt werden, die sog. Ausschluß- bzw. Ablehnungskriterien enthalten, weil sie nicht-deutsche/-deutschklingende Nachnamen haben, MigrantenInnen sind oder z.B. vorher in einem Wohnheim gewohnt haben.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/staedtische-baugesellschaft-diskriminiert-offenbar-bei-wohnungsvergabe-a-6365d5ad-a899-4201-9cde-ee947bc93837

Am gestrigen Abend legte Panorama (ARD) nach. In dem Beitrag wurde sogar erwähnt, dass dies keine ungewöhnliche Praxis bei Wohnungs-(bau)unternehmen sei.

https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2021/Bremer-Baugesellschaft-Wohnungen-nur-fuer-Weisse,brebau100.html

Bei der Gebag habe ich bereits gestern angefragt. Nun folgten Sagurna und die Stadt, die Gesellschafterin der Gebag ist.

Hier nur beispielhaft das Email an Sagurna:

Guten Abend Herr Sagurna,

bei der Bremer Brebau, der städtischen Wohnungsbaugesellschaft in Bremen, soll es laut eines aktuellen Berichts auf Spiegel Online und auch Panorama(ARD) zu diskriminierenden Vorgängen bei der Wohnungsvergabe gekommen sein. So sollen Mitarbeitende der Brebau systematisch an Wohnungen interessierte Menschen mit (vermutetem) Migrationshintergrund besonders erfasst und von der Wohnungsvergabe u.U. ausgeschlossen haben. Ebenso seien Obdachlose betroffen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/staedtische-baugesellschaft-diskriminiert-offenbar-bei-wohnungsvergabe-a-6365d5ad-a899-4201-9cde-ee947bc93837

Meine Frage:

Wissen Sie als AR-Vorsitzender wie die Gebag derartige durchaus mögliche Diskriminierungen jedweder Art bei Wohnungsvergaben oder sonstigen Vermietungen sowie Vergaben von Grundstücken etc. verhindert und/oder dagegen vorbeugt?

Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

Staake nicht rauswerfbar – Wo bleibt das Hauptverfahren in Sachen Spaniel und Rogg?

Wie gestern nach einer ausserordentlichen Aufsichtsratssitzung der Hafengesellschaft DUISPORT bekanntgegeben wurde ist Noch-Immer-Hafenchef Staake wegen seines Impfvordrängelns von seinem Posten nicht abzuberufen.

Dies hat angeblich die Prüfung einer Düsseldorfer Kanzlei – sorry Großkanzlei – ergeben. So meldet es auch die Süddeutsche.

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-duisburg-impf-vordraengeln-des-hafenchefs-staake-rauswurf-unmoeglich-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210520-99-682591

In dem Zusammenhang fällt mir ein, dass ich immer noch nicht vernommen habe, was die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen Spaniel und Rogg wegen jahrelanger zu höher Vergütungen der Ex-GF der wfbm (heute Duisburger Werkstatt)  macht. Anscheinend kommt man bei den Ermittlungen irgendwie nicht zu Potte. Die Stadt will immerhin Rückzahlungen.

Kann man den Anfangsverdacht gegen die beiden Vorerwähnten nicht wirklich erhärten?

Naja, Spaniel hatte aber auch über seine Anwälte bereits im letzten Jahr verkünden lassen, dass OB Link über alles Bescheid wusste.

Was mich erneut dazu veranlasst auf meine Pinwand zu gucken, wo inzwischen in einem von rotem Plüsch umsäumten Rahmen nachwievor diese niedliche Quittung aufbewahrt wird:

Das waren Zeiten, als Trauungen noch Marketing-Massnahmen waren.  Man kann sich als Brautpaar glücklich schätzen davon Teil gewesen zu sein und es den Enkeln erzählen.

Wie schade, dass manche Brautpaare sich den kleinen Prinzen oder Käfer in München nicht leisten können, weshalb ähnliche Quittungen wesentlich geringere Beträge enthalten, ausgestellt z.B. vom Grill- und Käse-Brötchenservice Erika Krawuttke e.K.

 

 

 

Stahl und Wasserstoff: Vom weltgrößten Stahlerzeuger in Frage gestellt – Grüne unbeteiligt?

Alle reden vom grünen Wasserstoff und der Möglichkeit damit künftig nachhaltig Stahl zu erzeugen. So bemüht man sich auch in Duisburg alles dafür zu tun die Wasserstoffindustrie und die „neue grüne“ Stahlindustrie zu fördern – und letztere natürlich auch zu erhalten.

Ich berichtete bereits mehrfach. Ebenso berichtete ich über den Einfluss der Erdgasindustrie um bei der Wasserstoffherstellung mitzumischen. Das wäre dann aber kein grüner, sondern blauer Wasserstoff, würde man nämlich Erdgas benutzen um aus Wasser Wasserstoff herzustellen. Grün wäre der Wasserstoff dann, wenn man den dazu notwendigen Strom mittels regenerativen Energien (Wind, Sonne) erzeugen würde.

Bisher ist man sich unisono einig gewesen, dass Wasserstoff in der Stahlindustrie eine gute und sinnvolle Sache sei.

Der weltgrösste Stahlerzeuger ArcelorMittal ist aber anscheinend von der mittels Wasserstoff arbeitenden Stahlerzeugung nicht mehr so ganz überzeugt und bringt zwei Verfahren ins Spiel von denen zumindest das eine noch vollkommen in die Kinderschuhen steckt.

Zum einen das bekanntere Verfahren namens BECCS mittels Biomasse (auch nicht unumstritten) und zum anderen ein neues Verfahren namens „direkte Eisenoxid-Elektrolyse“.

Mehr Infos gibt es hier:

Seite 1

https://www.golem.de/news/energiewende-arcelor-mittal-zweifelt-an-wasserstoff-stahl-2105-156603.html

Seite 2

https://www.golem.de/news/energiewende-arcelor-mittal-zweifelt-an-wasserstoff-stahl-2105-156603-2.html

Beim Wort grün landet man ja gedanklich ziemlich fix bei der gleichnamigen Partei. Und die müsste ja eigentlich grundsätzlich zu dem Thema was zu sagen haben. Hat sie aber nicht wie ein Blick in ihr Programm 2021 (Grüne Duisburg) zeigt.

https://gruene-duisburg.de/unser-programm-fuer-duisburg/

Dabei ist gerade die Problematik wie man alte Industrien in die Zukunft sinnvoll transformieren könnte, doch genau das Thema für die Grünen mit dem sie punkten könnten, um auch wirtschaftliche Kompetenz unter Beweis zu stellen. Doch irgendwie sind sie vollkommen unbeteiligt. Merkwürdig.

Und wenn ich schon mal dabei bin: Ich finde auch nichts im grünen Programm  zum wuchernden Logport-Geschehen. Da aber gerade ein neuer „grüner“ Beigeordneter ins Dezernat für UMWELT(!!!) & KULTUR(???) gehievt wurde, umso unverständlicher. Es sei denn der „NEUE“ betrachtet den LKW-Verkehr und seine negativen Folgen als kulturelle Bereicherung.

 

 

Diskriminierung bei Wohnungsvergabe in Bremen – Fragen an die Gebag

Bei der Bremer Brebau (Anmerkung: ursprünglich hatte ich hier fälschlicherweise Brebag geschrieben) , der städtischen Bremer Wohnungsbaugesellschaft, soll es laut eines aktuellen Berichts auf Spiegel Online zu diskriminierenden Vorgängen bei der Wohnungsvergabe gekommen sein. So sollen Mitarbeitende der Brebau systematisch an Wohnungen interessierte Menschen mit (vermutetem) Migrationshintergrund besonders erfasst und von der Wohnungsvergabe u.U. ausgeschlossen haben. Ebenso seien Obdachlose betroffen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/staedtische-baugesellschaft-diskriminiert-offenbar-bei-wohnungsvergabe-a-6365d5ad-a899-4201-9cde-ee947bc93837

NACHTRAG: https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2021/Bremer-Baugesellschaft-Wohnungen-nur-fuer-Weisse,brebau100.html

Das Unternehmen teilt nun mit diesen Vorwürfen entschieden nachzugehen zu wollen.

Es stellt sich mir in Duisburg die Frage wie denn bei der Gebag, der Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Duisburg, die auch viele Wohnungen besitzt und neu baut, sowie Neubauflächen im grossen Stil entwickelt, derartige Vorgehensweise wie sie in Bremen vermutet werden, verhindert werden.

Grundsätzlich ist eine solche Frage auch an die Stadt zu richten, da sie erstens Gesellschafterin der Gebag ist und zweitens selbst auch diskriminierend „wirken“ kann. So halte ich gerade bei den grossen Neubauprojekten wie 6-Seen-Wedau die bereits oftmals zu Tage getretene Absicht ein eher wohlhabendes Klientel anwerben zu wollen auch nicht unbedingt für unproblematisch. Eine Ghettoisierung geht schließlich auch mit „Betuchten“. Mal abgesehen von der sozialen Spaltung der Stadtgesellschaft die damit einhergeht. Die Stadt hat ja auch nicht ohne Grund diverse spezielle Listen mit rumänischen und bulgarischen Namen angelegt.

Ich habe auf jeden fall soeben folgende Presseanfrage an die Gebag versandt:

Guten Tag,

Bei der Bremer Brebau, der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, soll es laut eines aktuellen Berichts auf Spiegel Online zu diskriminierenden Vorgängen bei der Wohnungsvergabe gekommen sein. So sollen Mitarbeitende der Brebau systematisch an Wohnungen interessierte Menschen mit (vermutetem) Migrationshintergrund besonders erfasst und von der Wohnungsvergabe u.U. ausgeschlossen haben. Ebenso seien Obdachlose betroffen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/staedtische-baugesellschaft-diskriminiert-offenbar-bei-wohnungsvergabe-a-6365d5ad-a899-4201-9cde-ee947bc93837

Meine Frage:

Wie verhindert die Gebag derartige durchaus mögliche Diskriminierungen jedweder Art bei Wohnungsvergaben oder sonstigen Vermietungen sowie Vergaben von Grundstücken etc.?

Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

 

 

Logport VI in Walsum: Will die CDU uns verarschen?

Es geht um Logport VI in Walsum, dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik. Dort ist der erste Logistiker bereits am Start und der LKW-Verkehr nimmt wie erwartet spürbar zu. Eine Umgehungsstrasse zur Entlastung soll jedoch erst 2024 fertiggestellt werden. Das alles dürfte der CDU hinlänglich seit Jahren bekannt sein.

Ich zitiere deshalb mal auszugsweise aus einer 10-Tage alten Forderung der CDU-Fraktion, die sie in Bälde an die Stadtverwaltung richten will:

In der kommenden Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Naturschutz wird von Seiten der CDU daher beantragt, dass die Verwaltung einen ausführlichen Bericht erstellt, der darlegt, wie die Lkw-Verkehre bis zur Fertigstellung der Umgehungsstraße gelenkt werden sollen und die Belastungen für die betroffene Bevölkerung reduziert werden können. Die geplanten Maßnahmen nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts sind hierbei gesondert darzustellen.

Quelle: https://www.cdu-fraktion-duisburg.de/cdu-fordert-bericht-zur-lkw-verkehrslenkung-am-logport-vi-und-massnahmen-zur-entlastung

Klingt als hätte die CDU die Geschicke der Stadt in der letzten Legislatur nicht maßgeblich mitbestimmt. So konnte es 2018 nicht schnell genug gehen mit dem Bau des Logistikgeländes:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1605142&type=do

Und als hätte eben jene CDU nicht bereits 2017 dieselben Fragen gestellt, die sie nun erneut aufwirft – beachten Sie die letzten drei Fragen im folgenden Dokument:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1581983&type=do

Auf die Fragen in 2017 müsste die CDU doch Antworten erhalten haben, zumindest irgendwie und irgendwelche, die sie dann 2018 zumindest nicht davon abhielten den Bebauungsplan einzufordern.

Man möge mich unterrichten wenn ich dabei irgendwas nicht richtig verstanden habe.

Mein Fazit – vorerst:

Einschleimen bei BürgernInnen durch vorgetäuschtes Kümmern ist Verarschung, vor allem wenn man die notleidende Situation selbst herbeigeführt hat.

Für alle Dummies ein einfacheres Beispiel:

Ich bekämpfe mit allen Mitteln den Einsatz von lauten Laubbläsern. Dann gründe ich eine Firma die laute Laubbläser herstellt. Weil die von meiner Firma hergestellten Laubbläser viel zu laut sind, verspreche ich mit dem Hersteller der Dinger zu sprechen um Abhilfe zu schaffen.

 

 

 

Ich glaub‘ es hakt: Werbung an Schulen ganz unverblümt-leicht durch die Hintertür

Du hast als Lehrkraft oder Elternteil keine Ahnung von Digitalisierung und der digitalen Transformation? Kein Problem, Digitrans hilft Dir und die vielen kleinen Partner-Helferlein von Digitrans ebenso.  Da kann man gar nicht böse sein, wollen die Gutmenschen doch nur, dass wir alle unsere Zukunft digital besser meistern.

Tja und wer die Zukunft besser meistern will ist natürlich auch besser dran wenn er sein Geld brav zur Sparkasse bringt – oder zu einem der vielen anderen Banken die Digitrans freundlicherweise unterstützen.

Hier ein aktueller Bericht zum Lehrkraft-Digi-Führerschein, den es auch in der Eltern-Version gibt:

https://lokalklick.eu/2021/05/19/lehrerfuehrerschein-der-sparkasse-duisburg-am-hilde/

https://www.sparkasse-duisburg.de/de/home/ihre-sparkasse/der-digitale-fuehrerschein.html

Hier die Partner der hinter dem Führerschein stehenden Firma Digitrans:

https://www.digitransform.de/fileadmin/digitransform/Dokumente/Auszug_Referenzen_2020.pdf

Da wird einem ja ganz rot vor Augen vor lauter Sparkassenlogos.

Lehrer Bornemann vom Hildegardis in Duisburg ist auf jeden Fall begeistert. Drei Kapitel hat er angeblich schon durchgearbeitet und es sei gar keine Arbeit, es macht sogar Spaß. So wird man als Lehrkraft unverhofft Werbeträger der Sparkasse. Jetzt muß man nur noch die passenden roten Pullunder im Unterricht tragen.

Was wäre bloß los am Hildegardis, wenn mal ein Laufhaus als Sponsor derartiger Digi-Ideen aufträte? Dann gäb es auf jeden Fall ein Lümmeltütenabo on top, für alle die sich so unverhohlen positiv äussern, geil.

Tja, da sag ich mal, wie wäre es denn mit dem Klima-Führerschein von Klimatrans, unterstützt von BP, Shell und Aserbeidschan?

 

 

Wie sich 500.000 DuisburgerInnen von wenigen Unfähigen drangsalieren lassen.

Irgendwie passt es „leider“ immer wieder, dass ich über ein Thema berichte und darin auch ein paar Kardinalsfragen stelle und schwupps kommt genau dazu die passenden Begleitmusik.

So stellte ich noch heute morgen in einem Artikel die schönen neuen smarten Massnahmen unserer Stadtspitze samt ihrer Kampagnons von der DVV vor und beschwerte mich darüber, warum man sich so sehr an diesen teuren 3D-Spielereien ergötzt.

Konkret geht es um die aktuellen 3D-Innenscans vom Rathaus Hamborn.

Und nun kommt die passende Begleitmusik just von der RP. Konkret geht es um die urlangen Wartezeiten um städtische Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu können.

Mit anderen Worten: Warum versenkt man Geld und Zeit in 3D-Scans wenn man andererseits Geld und Zeit viel besser in digitale Bürgerservices stecken könnte?

Nun, meine Antwort ist nachwievor so simpel wie einfach, so doof wie blöd: Stadtspitze und DVV-Spitze wollen digital glänzen und sich nicht mit popeligen Bürgerdiensten rumschlagen. Die Damen und Herren spielen in einer ganz anderen Liga, wir sind dagegen nur Belast aber natürlich die die sämtliche Spielereien bezahlen.

Deshalb zwingt man uns immer noch wie die Schäflein in Reihen und an Nummernautomaten.

„Ja Herr Staatsdiener, ich bin Ihre Untertänigste, gerne die lange Wartezeit in Anspruch nehmende Antragstellerin. Ich habe ja auch sonst nichts zu tun. Verzeihen Sie bitte, dass meine Kinder Ihnen nach sechs Stunden die Schreibtischunterlage vollgekotzt haben. Dürfte ich Ihnen mit dem Locher nun bitte die linke Hand perforieren?“

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-teils-lange-wartezeiten-auf-buergerservice-termine_aid-57827773

Hier gibt es noch mehr:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/auslaenderamt-duisburg-empoerung-ueber-lange-wartezeiten-id232315639.html

Was haben eigentlich die Quartiersmanager(m,w) in der sog. Altstadt gemacht?

Aktuell sind wir alle aufgefordert an einer Online-Beteiligung teilzunehmen die sich mit der (Um-)Gestaltung der sog. Altstadt beschäftigt. Ich hatte das Thema bereits ausführlich kritisch erörtert. Heute erschien in der WAZ ein Artikel in dem auch einige Leute Stellung nehmen wie z.B. Herr Stüdemann von der Stüdemann Projektgesellschaft, der an einem Beispiel (Parkhaus-Besitzer) klar andeutet was eigentlich abgeht. Dass nämlich die Bereitschaft der Anrainer, besonders der geschäftlichen – inkl. der sonstigen Immo-Besitzer nicht so besonders groß ist, auf deutsch, man will sich selbst finanziell nur wenig einbringen um etwas zu verbessern oder zu verschönern.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/start-ups-oder-park-das-sagen-duisburger-zu-altstadt-plaenen-id232325107.html

Das wirft die Frage auf, was haben denn die beiden Quartiersmanager (1xm und 1xw) in den letzten paar Jahren gemacht. Sie wurden extra dafür bezahlt sich um das Viertel zu kümmern. Deshalb hätte ich gerne mal einen Tätigkeitsbericht und ein Abschlußstatement mit wem wir es denn in der sog. Altstadt, die in Wirklichkeit nur ein Bruchteil der ECHTen Altstadt ist, zu tun haben. Vor allem wüsste ich gerne wer denn die Immo-Besitzer sind die man eigentlich mit ins Boot holen muß.

Ein Blick ins Transparenzregister dürfte dazu wenig Hilfe leisten, denn dieses Register ist ein Witz. Weshalb es nicht nur zuletzt in einer ZDF-ZOOM-Doku über Geldwäsche in Deutschland wenig lobenswert erwähnt wurde.

Ah, bevor ich es vergesse. Auch Frau Leisse von den Grünen wurde zu den Altstadtplänen gefragt. Ihr Vorschlag der angeblich auf Foster zurückgeht, sieht kleine Rinnsale quer durch die Altstadt vor die in Richtung Innenhafen weisen.  LOL.

Ich würde dazu sogar farbiges Wasser nehmen – z.B. uringelb und kackbraun. SCHERZ. DOPPEL-LOL-LOL.

Und die Frage ob es künftig dort einen Central Park geben soll, beantworte ich mal mit: Ja, natürlich. Darunter machen wir es doch gar nicht.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/soll-die-duisburger-altstadt-einen-central-park-bekommen-id232324493.html

Fazit:

Die Fragen an die Quartiersmanager hatte ich bereits vor längerer Zeit der Stadt übermittelt. Wie immer blieb man mir die Antworten schuldig.

Fragen an Stadt und DVV zum 3d-Scan des Hamborner Rathauses

Guten Morgen!

Das SmartCity-Geschehen in Duisburg ist angeblich um einen 3d-DigiScan reicher. Diesmal wurde das Rathaus in Hamborn gescannt. Zu sehen gibt es aber nur einen Film.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000124073.php

Ich hatte bisher noch immer keine Antwort darauf was denn nach fast zwei Jahren in Sachen Rathaus-DigiScan (Duisburg Mitte) inzwischen passiert ist, welche Kosten dafür angefallen sind oder noch anfallen werden? Das könnten Sie nun nachholen.

Zum aktuellen Fall zitiere ich auszugsweise aus einem Text auf www.duisburgcity.com:

Bei dem virtuellen Aufmaß wird nicht nur die Gebäudegeometrie erfasst, sondern auch alle sichtbaren Bauteile, wie z.B. Fassade, Dachstuhl, Wand- und Deckenbeläge, Möblierung, technische Ausstattungen und Außenanlagen. Diese Informationen dienen beispielsweise als Grundlage für Sanierungs-, Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen.

„Die Stadt Duisburg und die DVV gehen mit der 3D-Erfassung von städtischen Gebäuden neue Wege“, erläutert Stadtdirektor Martin Murrack. „Mit den Ergebnissen aus dem DigiScan des Hamborner Rathauses kann eine deutlich schnellere Bearbeitung und Auswertung der Bestandsaufnahme des Gebäudes auf digitalem Weg erfolgen. Dies führt zu Reduzierung von Vor-Ort-Terminen für Aufmaß und Besichtigung und dadurch auch zur Minimierung von Störungen des Dienstbetriebes. Auch die Bürgerinnen und Bürger haben etwas von der Digitalisierung: Schon heute können einige Museen digital besucht werden. (Zitat Ende)

Frage 1 zum Zitat: Wie gross wird die Reduzierung von Vor-Ort-Terminen denn tatsächlich sein und was ist mit den nicht-sichtbaren Elementen (Strom, Wasser, Abwasser, Telekom, …) sowie mit Materialarten von Böden, Wänden etc.?

Frage 2 zum Zitat: Warum soll man Museen dann noch in ECHT besuchen?

Frage 3 zum Zitat: Dann kann man ja auch eine Bilder-Galerie-Software einsetzen und braucht das Museumsgebäude nicht zu scannen, oder?

Weitere Fragen sind:

Was passiert in Sachen 3d-Scans wenn sich im nächsten Jahr in 30 (zum Beispiel) der gescannten Räume des Rathauses Hamborn baulich etwas ändert – oder ein Hausmeister stellt die Möbel um?

Wer pflegt die Änderungen ein um alles auf dem neuesten Stand zu halten?

Was ist wenn die Änderungen diverse erneute Teilscans nötig machen – wer macht die?

Was ist wenn die Änderungen von einem Handwerksunternehmen durchgeführt werden das keine digitale Dokumentation und/oder Datenübertragung durchführen kann oder oder oder …?

Liegen die Gebäudepläne etc. wie im Falle der Rathäuser bereits in 2d digital vor und wie werden Schnittstellen ermöglicht – zwischen 2d und 3d?
Warum werden nicht mit simpleren Digitalisierungsvorhaben die Bedürfnisse der BürgerInnen befriedigt (Onlinezugangsgesetz)?
Was kosten die 3d-Scans und welche Folgekosten entstehen pro Objekt?

www.duistop.de

M. Schulze