The total international talent center of REAL DUISBURG

Ich war mal wieder surfend auf Websites von Organisationen und Institutionen in Duisburg unterwegs und blieb auf der relativ neuen Fachkräfte -Anwerbe-Seite der DBI hängen – über die ich mindestens einmal bereits berichtete.

https://lets-du-it.com/?lang=de

Dort klickte ich auf die Kachel „Internationales Talent-Zentrum“ und landete auf einer öden Unterseite der Stadt Duisburg die so ausschaut:

Klickt man auf den untersten Link landet man einfach wie in einer Endlosschleife erneut auf der selben Seite.

Jau, das nenne ich konsequent durchdachte und vollendete Werbung um internationale Fachkräfte. Besser geht’s eigentlich nicht.

Auch bestens umgesetzt ist dies hier: In der Liste der Jobs-anbietenden Partner findet man die Stadt selbst die aber gar keinen Job anbietet. Zumindest habe ich kein Angebot gefunden und lange suchen wollte ich danach auch nicht.

Wie wäre es man macht das Ganze einfach so wie in üblichen und bekannten Job-Datenbanken und listet einfach die Job-Kategorien und darunter jeweils die Jobs auf?

UPPS, ich stelle fest das gibt es sogar:

https://jobs.lets-du-it.com/jobs

Eine grosse Auswahl ist allerdings Mangelware. Überschlägig stehen insgesamt ca. 30 Angebote zur Wahl. Im IT-Sektor fünf und die alle nur von der Targo-Bank.

Fazit:

Da ist noch sehr viel Luft nach oben. Und warum die Job-Datenbank der Arbeitsagentur nicht „genutzt“ wird verstehe ich nicht.

 

Stadt hat erneut massive Zahlungsprobleme beim Jugendamt

Schon wieder ist das Duisburger Jugendamt mit hohen Zahlungen, diesmal mit 39 Mio. Euro im Verzug. Das Nachsehen haben erneut Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Das selbe Problem in ähnlicher Grössenordnung hat es im letzten Jahr bereits gegeben.

Damals mussten Gelder per Dringlichkeitsbeschluss an das Duisburger Jugendamt ausgezahlt werden um dessen Zahlungsunfähigkeit zu verhindern.

Da die Träger in Vorleistung gehen sind sie ebenso wie die betreuten Kinder auf die rechtzeitigen Zahlungen angewiesen. Manchen droht die Insolvenz, manche gehen nach vergeblichen Mahnungen und Inkasso-Versuchen vor Gericht.

Das bedeutet letztendlich zusätzliche Ausgaben, Kosten und Gebühren für die Stadt, was einen denkbar schlechter Umgang mit Steuergeldern bedeutet.

Der OB-Kandidat der FDP greift das Thema auf und schildert seine Sicht der Dinge so:

Kein Ende des Fiaskos

https://lokalklick.eu/2025/08/19/klarklick-zahlungsverzug-jugendamt-duisburg-und-kein-ende-des-fiaskos/

Was er nicht schreibt, obwohl er deutlich anmerkt was im letzten Jahr geschah bzw. eben nicht geschah, ist der Umstand, dass er nun erst die Sache aufgreift.

Im letzten Jahr habe ich von dieser Kritik seinerseits bzw. einer seitens der FDP nichts mitgekriegt.

Insofern ist es nur wohlfeil die Lage nun wahltechnisch für sich auszunutzen anstatt bereits im vergangenen Jahr darauf hinzuwirken, dass sich so etwas nicht wiederholt. Vor allem wenn man um das Wohl der Kinder besorgt ist.

Zusätzlich wird der Fall „Gebag“ erwähnt. Doch auch dieszgl. konnte ich bisher nicht feststellen wie die FDP sich in dieser Causa irgendwie für Transparenz eingesetzt hat – z.B. auch was das plötzliche Ausscheiden von Ex-Gebag-Boss Bernd Wortmeier betrifft.

Das folgende Schreiben dürfte auch der FDP bekannt sein, da ich es bereits zigmal veröffentlicht habe:

 

Schubladen-Hersteller kandidiert für Duisburger Rat? Wirr ist das Volk!

Viele Wahlwerbeslogans sind einfach nur doof, einige sind kurios. So plakatiert Volt, anscheinend ein Schubladen-Hersteller, dies hier:

„Schubladen – nur für Socken.“

Die Partei dagegen wartet hiermit auf: „Wirr ist das Volk.“

Und auf CDU-Plakaten geht es um Duisburg. Definitiv.

Damit wäre ich auch schon bei der im Moment noch zweitstärksten Kraft im Rat, wenn man von Kraft überhaupt reden kann. Und ich habe mir das Partei-Programm der CDU Duisburg noch näher angeschaut als bisher schon.

Daraus dieser Auzug (Zitat):

Duisburg – sicher und lebenswert
Die CDU Duisburg setzt sich dafür ein, Kriminalität wirksam zu bekämpfen, das Sicherheitsgefühl zu verbessern, das Stadtbild zu verschönern und soziale Spannungen zu entschärfen. Dafür braucht es entschlossenes Handeln:
Investitionen in Sicherheit, klare Regeln, mehr sichtbare Präsenz von Ordnungskräften und gezielte Maßnahmen zur Integration. Unser Ziel ist klar: Duisburg soll wieder als sichere und lebenswerte Stadt wahrgenommen werden.

<Auszug ENDE>

Quelle: https://www.cdu-duisburg.de/sites/www.cdu-duisburg.de/files/kommunalwahl2025/kommunalwahlprogramm2025.pdf

Was fällt auf? Ganz einfach, die CDU möchte anscheinend nur Gefühle und  Wahrnehmungen verbessern.

Wir sollen also alle nur glauben, dass es besser geworden ist. So wie wir derzeit auch glauben sollen die Merz-Regierung bringt Deutschland wieder in eine gute Bahn. Apropos Bahn. Die Deutsche Bahn arbeitet ja auch seit Jahren mit blossen Wahrnehmungen – z.B. in puncto Pünktlichkeit. So gilt eine Verspätung erst dann als solche wenn man akzeptiert, dass eine gewisse Mindestverspätung akzeptiert wird.

Auf die Sicherheit in Duisburg uminterpretiert, bedeutet dies, dass ein Messerangriff nur dann einer ist, wenn die Klinge mehr als 3 cm in ein Opfer eingedrungen ist.

Weiter geht’s mit dem CDU-Programm (Zitat):

Auch der Ausbau von Ordnungspartnerschaften mit der Polizei und anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organisationen ist uns wichtig.

Frage, welche gesellschaftlichen Organisationen könnten das sein die mit Ordnungsaufgaben betraut sind? NGOs, vom Staat finanziert und Trusted Flagger, DenunziantenInnen-Vereine?

Ganz ehrlich, mich erinnert das spontan an zwei ziemlich dunkle Zeiten in der deutschen Geschichte.

Und es geht munter weiter (Zitat):

Um das Sicherheitsgefühl zu verbessern, müssen Bürger einbezogen werden. Wir wollen regelmäßig öffentliche Sicherheitskonferenzen in den Stadtteilen durchführen und Stadtteilbüros zu echten Anlaufstellen für Sicherheit
und Ordnung ausbauen, wo Verwaltung, Polizei, Ordnungsdienst und Bürger enger zusammenarbeiten.

Wieder geht es nur um ein Sicherheitsgefühl und dann ums „enger zusammenarbeiten“? Reicht es nicht, dass Verwaltung, Polizei und Ordnungsdienst ihre Jobs ordnungsgemäß machen? Ich will nicht mit ihnen „zusammenarbeiten“, eventuell auch noch Hilfsaufpasser werden, sondern sie sollen so funktionieren wie ich es erwarten darf.

Verlassen wir den Sicherheitsbereich und wenden uns zum Schluss dieses kleinen erhellenden Diskurses noch diesem Zitat zu:

Beteiligung und Mitgestaltung ermöglichen
Demokratische Teilhabe lebt davon, dass sie verständlich, transparent und alltagstauglich gestaltet ist. Die CDU Duisburg möchte nicht zuletzt, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht nur informiert, sondern aktiv einbezogen werden – auch digital. Wir wollen verstärkt Beteiligungsplattformen und Stadtteil-Dialoge für den Austausch nutzen und bereiten die Daten und Informationen dann verständlich und offen auf.

<Zitat ENDE>

Das sind die ganz-ganz typischen Floskeln die nicht fehlen dürfen. Umgesetzt und gelebt wird davon nichts, rein gar nichts. Die CDU bzw. CDU-Mitglieder die ich bisher angeschrieben habe  – und das waren nicht wenige – haben allesamt nie reagiert – ausser Ferdi Seidelt, was aber auch schon lange her ist und nur Unwesentliches betraf.

Ich darf also mit Fug und Recht behaupten, aus eigener Erfahrung, dass hier unverblümt gelogen wird bis sich die Balken biegen.

Und: Das alles was nun versprochen wird hätte die CDU schon längstens umsetzen oder zumindest mit Vehemenz von Link und dessen SPD einfordern können. Auch wenn dabei die hiesige GROKO geplatzt wäre.

Passiert ist jedoch nur Folgendes:

Man ist der SPD in den letzten Jahren soweit wie möglich fast ausnahmslos sozusagen in den Arsch gekrochen und hat sich lediglich als hilfswillige Lakaien verdingt anstatt mal ordentlich auf die Pauke zu hauen und Paroli zu bieten. Denn die Forderungen aus dem aktuellen CDU-Programm deuten ja auf tiefgreifende strukturelle Problem hin die es nicht erst seit wenigen Tagen gibt. Damit meine ich aber z.B. nicht die sogenannten „Talahons“ vor denen im letzten Bundestagswahlkampf so rigoros gewarnt wurde. Denn komischerweise hat sich das Problem nach der Wahl plötzlich von selbst in Luft aufgelöst.

Uns allen wird demnächst die Abschluss-Rechnung all dessen präsentiert was mit SPD und CDU, den in Duisburg bisher maßgeblichen Parteien und Fraktionen, schiefläuft. Wenn nicht bei dieser Wahl so doch spätestens bei der nächsten. Im Bund dürfte sich das Ergebnis schon früher einstellen. Und damit meine ich nicht die Machtübernahme der „Blauen“, sondern die rigorose Bekämpfung aller die auch nur eine kritische und unbequeme Frage stellen. Noch belässt man es beim Ignorieren, das wird aber nicht so bleiben.

BürgerInnen ECHT und ehrlich zu beteiligen ist dann nur noch Makulatur und Demokratie-Theater.  Leider gibt es immer noch genug Leute die solchem Lügen-Geschwurbel, was anderes fällt mir dazu nicht mehr ein, weiter vertrauen und auf den Leim gehen. Beteiligen dürfen sich an Sicherheitsformaten und -konferenzen dann nur diejenigen die „brav“ sind und u.U. vorher bereits gebrieft wurden. Transparent informiert wird meiner Ansicht nach überhaupt niemand der nicht zum engsten Kreis derer gehört die z.B. in nicht-öffentlichen Ratssitzungen maßgebliche Dinge beschliessen dürfen. Dass es überhaupt nicht-öffentliche Sitzungen gibt ist meines Erachtens in einer Demokratie ein vollkommenes Unding.

Um festzustellen wie es bereits heute um die Meinungsbildung steht muss man sich u.a. nur das neueste Werk aus Brüssel anschauen, was just vor wenigen Tagen am 8. August in Kraft trat – weitestgehend wohl von der Bevölkerung unbemerkt – welches sich vorgeblich mit der Medienfreiheit befasst und diese schützen und verteidigen will.

https://germany.representation.ec.europa.eu/news/europaisches-gesetz-zur-medienfreiheit-stichtag-fur-die-anwendung-2025-08-08_de

Hier nur ein paar kritische Anmerkungen dazu:

https://www.telepolis.de/features/Pressefreiheit-unter-EU-Aufsicht-Das-Bruesseler-Gesetz-das-Journalisten-spaltet-10522511.html

Ich gehe davon aus, dass noch weitere fragwürdige Gesetze und Verordnungen auf den Weg gebracht werden.

U.a. auch die Digitale-ID per eIDAS-Verordnung.

https://www.digitale-verwaltung.de/Webs/DV/DE/digitale-identitaeten/digitale-identitaeten-node.html

Dabei geht es u.a. um European Digital Identity Wallets, was soviel heisst wie 

Europäische digitale Identitätsbörsen

Nur was hat eine Börse im Sinne von Geldbörse mit meiner ID zu tun? Das sollten sich alle mal fragen die sich darüber noch nie Gedanken gemacht haben.

Vorher kann man sich ein bisschen informieren – z.B. hier:

https://netzpolitik.org/2024/digitale-identitaeten-faule-eier-der-kommission/

Dazu ein Auszug (Zitat):

Obwohl die eIDAS-Verordnung vorsieht, dass sämtliche Informationen über den Registrierungsprozess online verfügbar sein sollten (Artikel 5b(5)), lege der Kommissionsentwurf nur fest, dass diese Daten nur in Teilen in ein öffentliches Register einfließen. Auch sehe er nicht vor, dass Dritte auf einen Klick beispielsweise sämtliche Informationen zu den relying parties (Anmerkung: „vertrauenswürdige Parteien = vertrauenswürdige Organisationen aller Art“) eines bestimmten EU-Landes abfragen können, was für deutlich mehr Transparenz sorgen würde.

 

Fazit in Bezug auf die Duisburger CDU und ihr Programm:

Die grösste Unsicherheit geht meines Erachtens von der überwiegend unfähigen und dysfunktionalen Duisburger Verwaltung aus. Insofern hat die CDU ja schon allein damit eine Mammutaufgabe. Nur leider ist sie Teil des Problems und nicht der Lösung.

 

Viel Mikroplastik im Rhein gefunden: Antworten auf Presseanfrage ans NRW-Gesundheitsministerium

Kürzlich berichtete ich darüber, dass bei Untersuchungen des Rheinwassers an neun Stellen stark erhöhte Mikroplastik-Konzentrationen gefunden wurden.

Aus diesem Grund schickte ich die folgende Presseanfrage an das NRW-Gesundheitsministerium (MAGS):

Guten Tag,

das NRW-Umweltamt hat aktuell extrem erhöhte Mikroplastik-Konzentrationen im Rhein festgestellt. Dazu habe ich soeben folgenden Beitrag online gestellt.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2025/08/13/gesundheitssicher-viel-zu-viel-mikroplastik-im-rhein/

Fragen:

1. Ist Ihnen das Problem und Ausmaß bekannt?

2. Wenn ja seit wann und was unternimmt das Gesundheitsministerium in dieser Sache?

3. Werden die betroffenen Verursacher – hier: Unternehmen – unter gesundheitlichen Aspekten nun in die Pflicht genommen oder gibt es bereits länger schon Auflagen und Bestimmungen (Wenn ja welche?) die aber missachtet wurden?

4. Werden verursachende Unternehmen mit Bussgeldern oder ähnlichen Strafen belegt?

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

www.duistop.de

Stadtmagazin für Duisburg seit 2018

Michael Schulze

 

Geantwortet hat heute das Umweltministerium, das auch die Messungen des Rheinwassers veranlasste.

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die uns das MAGS weitergeleitet hat und zu der wir Ihnen zusammengefasst folgende Informationen zukommen lassen können:

Die vorgestellte Studie und deren Ergebnisse haben Pilotcharakter und stellen Momentaufnahmen von ermittelten Mikroplastikpartikeln im Gewässer dar. Die Frage der gesundheitlichen Relevanz für den Menschen war nicht Gegenstand der Studie. Da es derzeit keine Grenzwerte gibt, liegen in den gesetzlichen Regelungen auch noch keine Bußgeldtatbestände vor. Der Dialog mit den Industriestandorten wird fortgesetzt, um Maßnahmen zu entwickeln, die zur Reduzierung von Mikroplastikpartikeln beitragen können.

Mit freundlichen Grüßen
XXX
_________________________________________________________
Pressereferent
Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr
des Landes Nordrhein-Westfalen

 

Lesen Sie zum Thema auch dies hier:

https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/pet-nanoplastik-gelangt-bis-ins-gehirn/

 

Ziemlich unkonkret, aber Hauptsache es klingt MEGA-SUPPI.

200.000 Jobs verspricht OB-Amtsinhaber Sören Link gerade auf Wahlplakaten („200.000 Jobs in Duisburg. Hand drauf.“), aber auch im Web auf 10 dümmliche Fragen.

Hier im chinesischen Insta:

https://www.instagram.com/linkfuerduisburg/reel/DLr6dRQN2oz/?hl=zh-cn

Und so sieht ein Teil der Antwort auf Frage 7 aus:

2023 gab es laut Arbeitsagentur rund 177.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in Duisburg. Darunter fallen alle Formen von Jobs, Voll- und Teilzeit und was sonst noch möglich ist.

Link teilt uns natürlich nicht mit was genau er meint, denn der Begriff „Job“ ist so dehnbar wie ’ne Leggins nach 30mal tragen, bei einer billigen nach 3mal tragen.

Ausserdem wissen wir inzwischen, dass z.B. bei TKS jede Menge Jobs flöten gehen, die müsste Link also erst noch kompensieren. Wie er das alles anstellen will erfahren wir auch nicht.

Ich habe aber eine Idee zu seinen Wahlplakaten. Wahrscheinlich meint er dies und will es uns nur nicht so direkt mitteilen:

200.000 Blow Jobs in Duisburg. Mund auf. 

 

Anders als derart kann ich solche vollkommen beknackten Gaga-Wahl-Sprüche nicht mehr verarbeiten. Vor allem frage ich mich wer diese Jobs, wenn es sie gäbe, besetzen soll. Duisburg hat bereits jetzt eine der höchsten Arbeitslosenquoten in ganz Deutschland, aber nicht weil es keine Jobs gibt.

Nun kann man einwenden, dass Plakate eh nur plakative Kurz-Slogans zulassen. Ja, das stimmt, doch auch im aktuellen SPD-Programm (Link gehört ja zur SPD) finden sich keinerlei konkrete Erläuterungen und Erklärungen wie denn die Zahl von 200.000 Jobs zu verstehen und erreichbar ist.

Natürlich kann Link seine Stadtverwaltung zum Anschein extrem pimpen und 30.000 Jobs allein für neue Ordnungskräfte ausschreiben. Dann könnte er aber auch locker 600.000 Jobs versprechen und nachher einfach behaupten, dass die keiner haben wollte weil doch alle viel zu faul sind.

Auf Jobs und akzeptable Job-Bedingungen inkl. Bezahlung gehe ich hier und heute nicht auch noch ein.

Sylvia Linn, die brave OB-Kandidatin der CDU, ist nicht so überschwenglich wie Hau … äh Hand-Drauf-Link, bleibt dafür aber tutti kompletti ambitionslos, angesichts der vielen drängenden Probleme.

Sie fordert lediglich ein Alkoholverbot in der City und schärfere Baderegeln für den Rhein.

Ich hatte ihr im letzten DUISTOP-Beitrag zusätzlich mehrere Tipps für passende weitere Forderungen bereits gegeben.

Übrigens:

Arbeit ist nicht die Grundlage für alles. Das ist Gesundheit.

 

Kleine Parteien bedroht. Das nennt man Demokratie.

Die kleinen Fraktionen im Duisburger Rat sehen ihre Existenz bedroht denn es geht um ihren bisherigen Fraktionsstatus. Das was kürzlich auf Landesebene beschlossen wurde wirkt sich aus auf ihren Einfluss und ihre finanzielle Ausstattung. Und das ist wohl auch so gewollt.

Inwieweit man es noch Demokratie nennen kann, fraglich.

Hintergrund des Ganzen ist eine im Juli vom Land beschlossene Änderung der Gemeindeordnung NRW (GO NRW). Danach ist die Mindestgröße einer Fraktion künftig nach der Gesamt-Mitgliederzahl des Stadtrates gestaffelt.

So heist es: „Eine Fraktion muss (…) in Räten mit mehr als 90 Ratsmitgliedern aus mindestens fünf Mitgliedern bestehen.“

Das trifft in Duisburg zur Zeit auf diese vier Fraktionen zu da der Rat über 90 Mitglieder hat:

SPD, CDU, Grüne und AfD

Die anderen fünf bisherigen Fraktionen haben die Mindestzahl an Mitgliedern dagegen derzeit nicht: BSW, Junges Duisburg (JUDU), FDP, Linke/Die Partei, DAL/Tierschutz.

Bisher liegt die Mindestgröße einer Fraktion noch bei drei Mitgliedern. Zukünftig wäre das für einen Fraktionsstatus nicht mehr ausreichend, fortan wären es nur noch Gruppen.

Im Gegensatz zu Fraktionen dürfen Gruppen keine Anträge, sondern lediglich Anfragen stellen. Zudem ist es schwieriger Ausschussvorsitze zu erhalten, außerdem gibt es weniger Geld.

Das Land will die Ratsarbeit dadurch effizienter machen, Meinungen würden angeblich gebündelt und Sitzungen nicht unnötig lang.

Tja, so etwas beschliesst man nur wenn man in der Position dafür ist, Demokratie soll aber auch die „Schwachen“ schützen.

Eine Lösung wäre der Zusammenschluss kleinerer Parteien. Ab fünf Mitgliedern kann man dann im Rat wieder als Fraktion agieren.

Man muss dann allerdings auch kompromissfähig sein.

 

Gesundheitssicher – Teil 2: Fragen an das NRW-Gesundheitsministerium zu Mikroplastik im Rhein

Guten Tag,

das NRW-Umweltamt hat aktuell extrem erhöhte Mikroplastik-Konzentrationen im Rhein festgestellt. Dazu habe ich soeben folgenden Beitrag online gestellt.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2025/08/13/gesundheitssicher-viel-zu-viel-mikroplastik-im-rhein/

Fragen:

1. Ist Ihnen das Problem und Ausmaß bekannt?

2. Wenn ja seit wann und was unternimmt das Gesundheitsministerium in dieser Sache?

3. Werden die betroffenen Verursacher – hier: Unternehmen – unter gesundheitlichen Aspekten nun in die Pflicht genommen oder gibt es bereits länger schon Auflagen und Bestimmungen (Wenn ja welche?) die aber missachtet wurden?

4. Werden verursachende Unternehmen mit Bussgeldern oder ähnlichen Strafen belegt?

 

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
www.duistop.de
Stadtmagazin für Duisburg seit 2018
Michael Schulze

Gesundheitssicher? Viel zu viel Mikroplastik im Rhein.

Eine aktuelle Studie des NRW-Umweltamts zeigt erschreckende Resultate, denn der Rhein ist deutlich stärker mit Mikroplastik belastet als bisher bekannt. Besonders an den bekannten Chemiestandorten entlang des Rheins wurden Plastikkügelchen in teilweise hoher Konzentration nachgewiesen.

An Wassermessstellen zwischen Bad Godesberg und Duisburg fanden Forscher in allen neun untersuchten Proben sogenannte Plastik-Beads. Diese industriell hergestellten Kügelchen werden vor allem in der Kosmetik und in Körperpflegeprodukten eingesetzt. Die Belastung nimmt dabei von Süd nach Nord zu, d.h. desto weiter den Rhein abwärts, desto mehr Mikroplastik im Fluss.

Das NRW-Umweltministerium hat angeblich bereits Gespräche mit den betroffenen Unternehmen aufgenommen. Ziel ist es, die Quellen der Plastik-Einträge zu identifizieren und die Belastung zu reduzieren. Bei Betriebsbegehungen wurde bereits durch blosse optische Feststellung* nachgewiesen, dass sich Mikroplastik auf den Betriebsgeländen befindet. Verstärkte Reinigungsarbeiten haben nach Angaben des zuständigen Ministeriums bereits zu einer Verringerung der Einträge geführt.

Weitere Studien sollen folgen, um ein stabileres Bild der Belastungssituation zu erhalten und Hochrechnungen zum jährlichen Beitrag der einzelnen Verursacher zu ermöglichen.

Mikroplastik umfasst alle Partikel unter fünf Millimetern Durchmesser und entsteht industriell aber auch als Zerfallsprodukt grosser Plastikteile.

Das wahre Problem ist allerdings, dass die kleinen Plastikteilchen so in den gesamten Öko-Kreislauf gelangen und u.a. über Tiere die wir verzehren in unseren Organismus gelangen.

 

* Das erinnert mich frappierend an den Fall Dioxin-haltiger Stäube auf dem Betriebsgelände der MHD Sudamin im Duisburger Süden (Insolvenz 2005). Die Verwehungen führten zu erheblichen Sanierungskosten die wir danach als Steuerzahlende übernehmen mussten (mind. 50 Mio. EURO). Die offen gelagerten gefährlichen  Staubhaufen hätte man – oder hat man eventuell sogar – per blosser Inaugenscheinnahme feststellen können.

 

Wasserstoffhochlauf: Die Ziele für 2030 werden krachend verfehlt

Verdammt ruhig geworden sind die großspurigen Wasserstoff-HeilsverkünderInnen. Kann es sein, dass da was im Argen liegt?

„Die Ziele für 2030 werden krachend verfehlt.“ Das sage nicht ich, sondern aktuell der kommissarische Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats Felix Matthes. U.a. zu sehen in diesem FAKT-Beitrag von gestern ab Minute 20:

https://www.ardmediathek.de/video/fakt/fakt-vom-12-august/mdr/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MTA2MC8yMDI1MDgxMjIxNDUvZmFrdC0xNTE4

Und weiter: „Es besteht überhaupt keine Chance, dass diese Ziele erreicht werden.“

Wann zu 100 Prozent grüner Wasserstoff verfügbar sein wird, das ist ja das eigentliche Endziel, ist meines Erachtens derzeit überhaupt nicht absehbar.

Das Wirtschaftministerium spricht deshalb auch von allen Farben, gemeint ist u.a. die weitere Nutzung von Erdgas zur Wasserstoffherstellung. Die betroffenen Industrien haben als Abnehmer aber das baldige Problem der künftig immer höheren CO2-Bepreisung, weshalb aus Mangel an Alternativen dann „finito“ sein dürfte. Es denn jemand bezahlt den immer höheren Preis z.B. für Stahlprodukte. Oder es wird kräftig subventioniert. Letzteres dürfte wahrscheinlich sein, da u.a. die Stahlbranche behaupten wird sie sei total unverzichtbare Zulieferin der Rüstungsindustrie.

Warum nur habe ich das ungute Gefühl, dass sich dieses Szenario jemand am Reissbrett ausgedacht hat, der am Ende so oder so profitiert?

 

WorstOf Bas – ECHT elend

Die WELT (Welch ein hierzu absolut passender Medien-Titel!) steht nicht unbedingt im Verdacht der SPD besonders gewogen zu sein. Umsomehr dürfte Bärbel Bas, die zum Kommunalwahl in Duisburg weilte und vielleicht noch weilt, vorgewarnt gewesen sein.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article6890b824a0633c2f78efa965/spd-chefin-in-duisburg-warum-die-blauen-so-viele-stimmen-bekommen-verstehe-ich-sagt-eine-buergerin-zu-bas.html

Doch anscheinend war dem nicht so, weshalb man einen Beitrag absoluter SPD-Trostlosigkeit lesen kann, wenn man mag. Denn die WELT hat Bas in Duisburg begleitet und schildert die so gewonnenen Eindrücke.

Eins vorweg: Es ist viel schlimmer noch als Felix Banaszaks nicht vorhandene Deutschland-Liebe – ich berichtete bereits.

Deshalb aus der WELT die markantesten Zitate – sozusagen WorstOf Bas and SPD:

1.)

Kurz rein in eine Apotheke, in ein Eiscafé, in einen Buchladen. „Echt ein toller Laden“, „Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende“ – um Probleme oder Anliegen geht es in den Gesprächen kaum.

Ich erlaube mir ein Bon-Mot zu 1.): „Warum sollte es auch um Probleme gehen, Bas hat doch keine?“

2.)

„Es gibt Gebiete, da fahre ich nicht mehr mit dem Auto lang.“, erzählt eine Bürgerin, … Man werde sich darum kümmern, verspricht die SPD-Chefin.

Ich erlaube mir ein Bon-Mot zu 2.): „Soso, kümmern, um was denn, wann denn und wie denn?“

3.)

Wer Bärbel Bas zuhört, bekommt Zweifel, dass sich fünf Jahre später ein entgegengesetzter Trend einstellen werde. „Manche Gruppen“ erreiche ihre Partei kaum noch, gibt die Sozialdemokratin zu.

Ich erlaube mir ein Bon-Mot zu 3.): „Und umgekehrt? Sören Link erreiche ich nie.“

Der Beitrag endet mit der Aussicht, dass die SPD nicht ⁠⁠auf Dauer nur einen Abwehrkampf gegen rechts führen will. Weshalb man mehr Geld aus Berlin für die Kommunen bereitstellen möchte.

Als ob Geld, welches dann sowieso, zumindest in Duisburg, grösstenteils für Blödsinn ausgegeben wird, irgendjemanden noch vom Hocker reissen würde.

Um nicht schon wieder „jämmerlich“ zu schreiben, es gibt passende Synonyme?  Ich nehme von den rund 800 Alternativen diese hier:

„elend“ – oder noch besser „ECHT elend“

Und raten Sie mal was „bas“ bedeutet wenn es ich um ein französisches Wort handeln würde. Wer im Ruhrgebiet gross wurde kennt sicherlich diesen Ausdruck: „Ba‘, dat ess ich nich.“

Nomen est omen.

Dazu passt irgendwie der aktuelle Kandidatur-Text von Bruno Sagurna. Die Betonung seines Vornamens liegt wohl auf „no“.

Dieser weise SPD-Genosse erkannte schon 1977 am Bahnwerk in Wedau dass es keine Sicherheiten mehr gibt. Wie vorausschauend. Lesen Sie selbst.

 

NACHTRAG:

Angesichts des SPD-Elends hat wohl auch die RP kein Erbarmen, aber betitelt ihren neuesten Beitrag wie folgt:

„Auf die blöden Sprüche der Blauen fallen wir nicht rein.“

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/kommunalwahl-in-duisburg-spd-chefin-baerbel-bas-trifft-buerger-auf-den-maerkten_aid-132613699

Abgesehen davon, dass ich die Sprüche der „Blauen“ gruselig finde sollte sich das Wahlvolk (jene die solche Sprüche wie den RP-Titel absondern) und die RP mal schlau machen wie ebenso gruselig die Sprüche der Roten, Schwarzen, Gelben, Grünen, … sind.

Hier nur ein paar Beispiele auf die Schnelle:

Sören Link – Hand drauf. (besser nicht)

Grüne – ÖPNWOW (wobei das Wortspiel ganz okay ist, aber wahrscheinlich von vielen nicht kapiert wird)

Grüne – MACHT HEUTE, WAS MORGEN ZÄHLT. (Händewaschen, Duschen, Zähneputzen!?)

FDP – Haltung zeigen. Für Freiheit, für Demokratie, für ein Miteinander ohne Angst. (instinktiv duckte ich mich beim Lesen dieses Slogans)

FDP – OB-Kandidat Alefs auf Insta (Zitat) –  „Duisburg hat es verdient, weiter voranzukommen. Die Verwaltung muss modernisiert werden, um schneller und effizienter arbeiten zu können. Wir müssen die Stadt als sicheren Wirtschaftsstandort sichern und verhindern, dass Unternehmen und Arbeitsplätze verloren gehen. Auch an der Infrastruktur muss hart gearbeitet werden – ohne ideologische Träume, sondern mit einer Politik, die über den Tellerrand hinausblickt und aus Liebe zur Vernunft handelt.“ (was für ein Geschwurbel – redet der Mann auch privat so?)

CDU – Definitiv für Duisburg. (also nicht für Wanne-Eickel)

BSW – Sahra kommt. (Was genau ist mit „kommt“ gemeint?)