Lauterbach und die UEFA: Fragwürdig wie „unsere“ Duisburger Schirmfrau

Schirmfrau? Hä? Warten Sie es ab, die Erklärung folgt sofort! Doch erst noch eine Frage:

Würden Sie sich zu jemandem ins Wohnzimmer setzen den Sie für den Tod von tausenden Menschen verantwortlich machen bzw. gemacht haben?

Und noch eine: Würden Sie sich zusammen mit jemandem ins Wohnzimmer eines anderen setzen, wenn der jemand den anderen für den Tod von tausenden Menschen verantwortlich macht bzw. gemacht hat?

Sie würden zumindest drüber nachdenken und wenn es nix kostet, warum nicht. Und wenn’s Spaß macht und für gute Eigen-PR sorgt, ja dann auf jeden Fall.

Das dachte sich wohl auch Karl Lauterbach, unser aller Gesundheitsminister von der SPD, und nahm für den Besuch in einer UEFA-VIP-Lounge während der diesjährigen EM auch gleich Nancy Faeser und Bärbel Bas (beide ebenfalls bei der SPD) mit. Und gepostet hat er das auch, z.B. am 5.7.2024.

Guckst Du hier:

So und nun kommt Bärbel Bas gesondert ins „Spiel“. Sie ist nämlich u.a. seit neun Monaten Schirmfrau des Virchow-Prize, einer ganz besonders großartigen Auszeichnung. Wie passend, der Namensgeber war nicht nur Arzt sondern auch Pathologe.

https://virchowprize.org/bundestagsprasidentin-barbel-bas-wird-schirmfrau-des-virchow-preises-fur-globale-gesundheit/

Und auf eben jener Virchow-Prize-Webseite heisst es von Bas passend formuliert u.a. (Zitat):

Gesundheit ist ein Schlüssel zu einem guten Leben – und zu einer besseren Welt. Wie eng unser aller Gesundheit global miteinander zusammenhängt, hat uns die Covid-Pandemie schmerzhaft gezeigt. Es ist wichtig, das Bewusstsein für den wechselseitigen Zusammenhang zwischen Gesundheit, Bildung, Umwelt und sozialen Verhältnissen zu schärfen – ganz im Sinne Rudolf Virchows. …“

Soso, wechselseitiger Zusammenhang. Tja, den munter wechselseitigen Zusammenhang mit Lauterbachs VIP-Status bei der UEFA und seinem Post während der Corona-Krise muß mir mal jemand genauer erklären.

Guckst Du hier:

2021 machte er die UEFA also noch für den Tod tausender Menschen verantwortlich.

Und setzt sich jetzt auf deren bestes Sofa. Tote Menschen? War da was? Ich kann mich nicht erinnern und was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.

Tja, ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt. Gruß an Pipi Langstrumpf.

Volksverarschung = 100%. QED.

 

Offener Brief zum Thema „EMIL“ – Deutscher Preis für Schallplattenfachgeschäfte!

Werte Vinylgemeinde,

Mit großem Tam-Tam und eigenem Preis, „EMIL“ genannt, soll die Bedeutung von Schallplattenfachgeschäften geehrt werden. Dazu äußert sich die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth, wie folgt: „Plattenläden sind viel mehr als reine Verkaufsstationen: Sie sind wichtige Kulturorte und gerade für Subkulturen wichtige soziale Orte der Begegnung und des Austauschs. Darüber hinaus führen viele Plattenläden auch Veranstaltungen und Konzerte durch. Unser neuer Preis ist daher auch ein politisches Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die hohe Bedeutung der Plattenläden für unsere Musikkultur. Mit dem EMIL erfüllen wir einmal mehr unser Ziel aus dem Koalitionsvertrag, Kultur für alle zu ermöglichen und dabei alle künstlerischen Ausdrucksformen zu berücksichtigen.“

Allein: Wir kleinen Vinyleinzelhändler, die hauptsächlich Gebrauchtware verkaufen, dürfen nicht teilnehmen. Themen wie Recycling, Upcycling, Wiederverwendung und Ressoucenschonung – eigentlich doch grüne Themen – spielen erneut keine Rolle. Stattdessen wird der Preis wohl eher den großen Vinylhandelshäusern übergeben, die gerade nicht „Kultur für alle ermöglichen“, die gerade nicht für „Subkulturen wichtige soziale Orte der Begegnung und des Austausches sind“.

So wird mal wieder eine im Grunde gute Idee an die Wand gesetzt.

Liebe Claudia Roth, frag doch bitte vorher einmal in der Szene rum, bevor ihr euch solch merkwürdige Teilnahmebedingungen ausdenkt. Dann singe ich mit dir auch gerne wieder „Junimond“ auf der Kö.

Lieben Gruß aus Duisburg vom ­­Zepp Oberpichler

Mit freundlichem Gruß aus der Duisburger Altstadt

Schallplattenladen 33 ⅓
Moltkestraße 47
47058 Duisburg (Duissern)

0203-341371

33@schallplatten-duisburg.de

https://schallplatten-duisburg.de/

Hochfeld: Schriftwechsel mit Gesine Schwan

In der vergangenen Woche hatte ich einen Mailwechsel mit Gesine Schwan (SPD), ehemalige Anwärterin für das Amt der Bundespräsidentin, und nun u.a. Präsidentin einer Initiative in Berlin die nun auch in Duisburg-Hochfeld „tätig“ wurde.

Hier mein Artikel zu dem Vorgang in Hochfeld den ich ihr mit Anmerkungen zumailte – was sie zurückkommentierte.

Lesen Sie hier alles im Verlauf – zuerst nochmals der DUISTOP-Beitrag von mir:

[Direkter Link zum Artikel: http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2024/06/18/hochfeld-man-wird-mir-echt-voll-schlecht/]

Hochfeld: Man, wird mir ECHT voll schlECHT.

Eigentlich müsste ich die Finger von diesem Beitrag lassen. Aber ich kann nicht, denn es muß einfach ‚raus. Sonst müsste ich meinen berüchtigten Eimer binnen Minuten zig Male leeren.

Um was geht’s? Mal wieder um Hochfeld, jenen benachteiligten Stadtteil der mit Millionen (wahrscheinlich vor allem Steuergeld) umgemodelt werden soll.

Nach den putzigen Aussagen eines Verantwortlichen der zuständigen UmmodellierungsGmbh die extra dafür gegründet wurde und für die der gute Mann, ein SPDler, seinen MdL-Platz räumte, soll Hochfeld in wenigen Jahren die weltbesten Schulen und KITAs haben und überhaupt der topste Stadtteil ever sein.

Es darf erneut heftigst gelacht werden.

Um die Förderknete loszueisen und klarzumachen muss man nun so tun als würde man die BürgerInnen in jeder Form an der Umgestaltung beteiligen und teilhaben lassen.

Deshalb wurde nun ein 50köpfiger kommunaler Entwicklungsbeirat gebildet und acht BürgerInnen aus Hochfeld dürfen sogar mitwerkeln – woran auch immer.

Man braucht sie allerdings vor allem als Quote und Alibi.

Dazu Link wie gewöhnlich unverhohlen schwülstig (Zitat):

„Es ist wichtig, den Menschen zuzuhören und sie einzubinden. Nur so schaffen wir Akzeptanz für wesentliche Entscheidungen. Das große Interesse an der Mitarbeit im Beirat hat gezeigt, wie bedeutend solche Beteiligungsformate sind. Ich bin schon sehr gespannt auf die Ideen und Vorschläge.“

Nachzulesen hier:

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000248726.php

Immerhin macht der Mann seinem Namen mal wieder alle Ehre. Denn Menschen zuzuhören und sie einzubinden ist so gar nicht sein Ding, es sei denn es nutzt ihm allein.

Mit von der Partie, was die Beirat-Sache voll seriös erscheinen lässt, auch Gesine Schwan, ebenfalls SPD, die nun ihr leidliches politisches Unwesen u.a. als Präsidentin einer Berlin(er) Governance Platform treibt.

Ich hatte sie mal in der VHS bei einem Vortrag über Demokratie erlebt und festgestellt wie wenig sie von den undemokratischen Zuständen in Duisburg und in Kommunen generell wusste. Ich gehe also davon aus ein Satz wie dieser von ihr (Zitat) …

„Das Engagement und die Kompetenz der Mitglieder des KEB haben mich sehr beeindruckt. Aus den Beratungen werden sicher lebendige und auch umsetzbare Vorschläge hervorgehen, die natürlich gut miteinander angestimmt werden müssen.“

… ist auch nur substanzlos dahergelabert.

Wenn ich mir dann noch die Website der Platform anschaue wird mir gänzlich übel.

Zitat:

Politische Entscheidungen brauchen eine breitere Basis als bisher, um in sich stetig wandelnden Gesellschaften und im globalen Kapitalismus mit nachhaltigen Lösungen wirken zu können. Die durch Wahl legitimierten Politiker*innen müssen sich zur Vorbereitung ihrer Entscheidungen mit der organisierten Zivilgesellschaft und mit dem Unternehmenssektor zusammentun und gemeinsam auf Basis von Argumenten und Begründungen – deliberativ – ihre Positionen und Handlungslogiken verstehen und abwägen. Das muss auf allen Ebenen geschehen: von der kommunalen über die regionale und nationalstaatliche bis zur globalen.

Quelle: https://www.governance-platform.org/portfolio/demokratie/

Meine Fresse, dann haben wir ja bald die beste aller Welten, wenn da nicht ein paar Arschlöcher wären und Typen wie Link, denen die kommunale Demokratie und wohl auch der darüber hinaus gehende Rest voll am Arsch vorbeigeht.

Die gesamte Portalseite strotzt nur so von Platitüden die ich mir nur schwer antun kann.

Hier noch der Link zur Duisburger-Subseite:

https://www.governance-platform.org/portfolio/kommunaler-entwicklungsbeirat-duisburg/

Auf der Subseite taucht dann als Fördernde auch die EON-Stiftung auf.

Die hat sogar eine eigene Website zu Hochfeld gebastelt.

https://www.eon-stiftung.com/content/dam/eon/eon-stiftung/images/dialog/journal-2024/EONStiftung_Journal3_Screen_15042024.pdf

Auf einer Seite (.pdf s. 15. S. von 33, links) darf dann Sören Link was zur Demokratie zum Besten geben und fabulieren bis sich die Balken biegen.

Daraus diese Zitate:

1.) Es ist wichtig, den Menschen zuzuhören und sie in wichtige Entscheidungsprozesse einzubinden. Relevante Fragen unserer Zeit können wir nur gemeinsam und transparent(!!!!!!!!!!)* beantworten.

Anmerkung: Zur Transparenz kommt unten noch was!

Auf jeden Fall schon mal ein WÜRG.

2.) Es ist wichtig, die Menschen aus Hochfeld an einen Tisch zu holen. Miteinander statt über einander zu sprechen. Nur so wird es
uns gelingen, gemeinsam Handlungsempfehlungen zu entwickeln, die den
Stadtteil stärken und stabilisieren, die aber auch von den Menschen im Stadtteil mitgetragen werden.

Hier gibt’s ein DOPPELWÜRG.

Verdammt, jetzt muß leider doch mal wieder kotzen, SORRY.

So und dann habe ich mir noch das hier reingezogen, danach fiel ich kurz ins Koma:

https://www.demo-online.de/artikel/kommunale-entwicklungsbeiraete-demokratie-beleben

Nur ein Zitat daraus:

Gesine Schwan: „Der Beirat tagt vertraulich, weil das die Bedingung dafür ist, wirklich über die Sache zu sprechen und keine Fensterreden zu halten. Die Regel ist: Man kann und soll öffentlich darüber sprechen, welche Argumente und Inhalte besprochen wurden, aber nicht, wer was gesagt hat. Das ist ganz wichtig, damit alle frei sind ihre Gedanken auszusprechen und Kompromisse zu finden.“

Tja, raten Sie mal wer die Mitglieder des Beirats bestimmt! Und da sitzen locker besonders Auserwählte drin. Denn so ein Beirat darf ja nicht aus dem Ruder laufen und am Ende beschliessen, dass in Hochfeld ganz andere Dinge passieren als die die sich die ausdenken (bereits ausgedacht haben) die dort 100 Mio. EU verballern wollen.

Fazit:

Lieber Herr Link, liebe Frau Schwan, wie wäre es die ganze Beiratskacke auch noch vom Papst absegnen zu lassen, dann klappt’s noch flutschiger mit den Fördergeldern.

Ach ja, wer sich nicht mehr erinnert wer u.a. den Hochfeld-Umbau vorantreibt. Es ist vor allem der Initiativkreis Ruhr. Und wer sitzt da drin?

Guckst Du hier!

https://initiativkreis-ruhr.de/mitglieder/

Zum Beispiel die hier:

Markus Bangen – Duisport

Bodo Hombach – Brost-Stiftung (für mediale Begleitung ist also gesorgt, in der Stiftung werkelt zudem auch Tom Buhrow (WDR) mit)

UPPS: Leonhard Birnbaum – EON

 

Den DUISTOP-Beitrag schickte ich Frau Schwan zur Kenntnisnahme und schrieb dazu:

Hallo Frau Schwan,

nehmen Sie das (s.u.) bitte zur Kenntnis. Und wenn Ihnen danach ist zu erfahren was hier wirklich abgeht und vor welchen Karren Sie sich spannen oder spannen lassen dann schreiben Sie mir kurz zurück.

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Daraufhin schrieb Frau Schwan wie folgt zurück:

Sehr geehrter Herr Schulze,

danke für die Zusendung Ihres (?) Beitrags – wer ihn geschrieben hat, ist mir nicht ganz klar geworden. Sie sind offenbar gegen den Versuch, für Hochfeld mit Hochfeldern ein Leitbild zu erarbeiten, in dem sie sich wiederfinden. Oder Sie meinen, unser Versuch sei dafür ungeeignet. Dabei habe ich viele Anwürfe, aber keine Argumente bei Ihnen entdeckt. Überzeugen wollten Sie mich offenbar nicht. Aber wahrscheinlich wissen Sie sowieso, ohne mich zu kennen, dass Sie es besser und moralisch richtiger machen als ich. Sehr solide kommt mir dieses Selbstbewusstsein nicht vor.

Natürlich ist uns klar, wie schwierig nach der Vorgeschichte unser Versuch ist, gemeinsam Leitlinien und Empfehlungen für Hochfeld zu erarbeiten, auf die sich alle Mitglieder des Kommunalen Entwicklungsbeirates einigen können. Wir werden uns ehrlich und so gut wie möglich engagieren – und dann schauen wir mal…

Mit freundlichen Grüßen

Gesine Schwan

 

Worauf ich dies retournierte:

Guten Abend Frau Schwan,

danke für Ihre Zeilen. Ich habe den Beitrag geschrieben. Ich schreibe alle Beiträge soweit nicht anders gekennzeichnet.

Ja, ich bin gegen den Versuch in Hochfeld, und zwar die Leute einzuspannen für eine Sache, die längst ausgekaspert ist, und diese nur auszunutzen um Mitwirkung vorzutäuschen.

Was für Argumente meinen Sie, viele DuisburgerInnen wissen genau um was es geht? Natürlich will ich Sie nicht überzeugen, Ihre Hochnäsigkeit mir mangelndes Selbstvertrauen zu unterstellen, zeigt mir, wie sehr Sie Argumenten gegenüber aufgeschlossen sind bzw. wären, nämlich gar nicht.

Und lassen Sie bitte den Moralschwachsinn weg. Ich bin kein Idiot.

Ich habe Ihnen angeboten, zu erfahren was hier in Duisburg „abgeht“, das interessiert Sie anscheinend nicht. Das Angebot steht.

Darf ich Ihre Zeilen veröffentlichen?

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Meiner Frage bzgl. der Veröffentlichung stimmte sie zu.

 

Mülheim: Anhaltender Widerstand gegen Parkstadt-Projekt im Stadtteil Broich

Wie in Duisburg (z.B. Rahmerbuschfeld) regt sich auch in Mülheim energischer Widerstand gegen Bauprojekte. Auch in unserer Nachbarstadt wird deutlich wie nachwievor gegen fundamentale Grundsätze von Umwelt-, Natur- und Klimaschutz gehandelt wird. Mittendrin bzw. vorneweg die Politik, wie immer.  Investor ist in diesem Fall die Soravia aus Österreich. Zu Soravia ganz unten zwei Links.

Hier ein aktueller Brief aus den Reihen der GegnerInnen des Parkstadt-Projekts im Mülheimer Stadtteil Broich – auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Tengelmann-Zentrale:

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Planungen für das Mega-Projekt der sogenannten „Parkstadt Mülheim“ schreiten trotz vielfältiger Kritik und unüberhörbarer Warnungen unverdrossen voran. Die Mehrheitsfraktionen im Rat der Stadt Mülheim an der Ruhr scheinen nach wie vor fest entschlossen, Baurecht zu schaffen für Soravia und damit die Investition des Unternehmens in das ehemalige Tengelmann Gelände zu vergolden.

Dabei sind für die Bürgerinnen und Bürger nicht nur erhebliche städtebauliche Veränderungen und finanzielle Risiken, sondern auch deutliche ökologische Verschlechterungen und irreversible Schäden zu befürchten.

Die von Stadt und Investor versprochene „Netto-Null-Versiegelung“ der heute noch zu einem großen Teil unbebauten und begrünten Flächen erscheinen als reine Augenwischerei angesichts geplanter gigantischer Tiefgaragen im Untergrund. Zusammen mit dem als See deklarierten Regenrückhaltebecken und seiner Abdichtung schlummern unter der sogenannten Parkstadt riesige Betonmonster. Hinzu kommen die für jedermann sichtbaren Hochbauten an der Oberfläche. Eine Orgie an grauer Energie!

Diese Pläne sind kein Konzept für eine städtebauliche ökologische Zukunft, sondern Blaupausen für Klimakiller.

Es ist unverständlich und nicht nachvollziehbar, wie angeblich zukunftsorientierte Parteien – insbesondere, wenn sie sich ökologisch besorgt geben – deutliche Alarmzeichen in den Wind schlagen und zu einem solch überdimensionierten Projekt nach wie vor stehen können.

Bitte lesen Sie hierzu die Stellungnahme des Netzwerkes „Parkstadt Mülheim… aber richtig!“.

i.a. des Netzwerks „Parkstadt Mülheim… aber richtig“

Verfasser:

Joachim Mahrholdt

Tel.: 0171-8351839

joachim.mahrholdt@parkstadt-muelheim-aber-richtig.de

https://parkstadt-muelheim-aber-richtig.de

 

Und hier die im obigen Brief angekündigte Stellungnahme in Gänze:

Das „Zukunftsprojekt Parkstadt“ entwickelt sich zum „Klimakiller Speldorf“!

Was wurde der Stadtgesellschaft anfangs versprochen?
2021 sahen sich Stadt und Soravia gemeinsam „Auf dem Weg zu einem Vorbildprojekt für Mülheim an der Ruhr und die Metropole Rhein-Ruhr“ – so die Perspektive im Auslobungstext zum städtebaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb. Es „muss ein robustes zukunftsfähiges Leitkon-
zept gefunden werden. […] Zugleich soll bereits auf der konzeptionellen Ebene ein vorbildlicher Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung vorbereitet werden.“
Entsprechend lautende im Einleitungsbeschluss zum Bebauungsplan „Parkstadt Mülheim – Y 13“ 2022 Hauptplanungsziele:

• Schaffung eines klimagerechten Stadtquartiers
• Nutzung von Potenzialen zur Verbesserung der stadtklimatischen Situation
• Erhalt und Erweiterung der großzügigen Freiräume und Parklandschaften.

2023 warb Soravia für einen politischen Grundsatzbeschluss unter der Überschrift „Qualitäten der Parkstadt Mülheim und Anpassung des städtebaulichen Entwurfes“ u.a. mit

• einem sparsamen Umgang mit Grund und Boden und geringer Neuversiegelung

und

• einer positiven Wirkung eines neuen Freiflächen- und Bepflanzungskonzept auf das Mikroklima.

In diesem Rahmen wurde dann von der politischen Mehrheit auch noch das Zugeständnis zu einer „Netto Null Versiegelung“ gemacht: „Die versiegelte Fläche darf in der Gesamtbilanz nicht größer sein als sie es heute ist.“ [Quelle: Antrag CDU-Fraktion/ Fraktion Bündnis 90/ DIE GRÜNEN zum Grundsatz-
beschluss 13.06.2024]
Folgendes soll nun das Ergebnis auf der Basis eines „robusten zukunftsfähigen Leitkonzeptes“ und ein „vorbildlicher Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung“ sein?

Auszug aus der städtischen Präsentation im PA 06.02.2024 mit nach-
gezogenen Tiefgaragenumrandungen:
„Neben den stadtgestalterischen Aufgabenstellungen wird auch das integrierte Stellplatzkonzept samt einzurechnendem Abschlag für den anzustrebenden im Optimalfall gleichverteilten Modal-Split (25 %
Fußverkehr, 25 % Radverkehr, 25 % ÖPNV, 25 % MIV) […] durch eine geeignete Stellplatzkonzeption für Autos und Räder nachgewiesen werden müssen.“

Diese Lösung haben sich die Stadtplaner nun dazu ausgedacht:

Drei gigantische Tiefgaragen!

Damit verbunden:
• eine enorme Versiegelungsfläche
• Betonbauwerke in einer Größenordnung, durch die eine klimaneutrale Quartiersentwicklung unerreichbar ist
• fehlende Pflanzfläche für ein „positives Mikroklima“
• Einbau (und damit Eingriff) ins Grundwasser mit unberechenbaren Folgen.

Und was ist, wenn in 20 Jahren der avisierte Modal-Split – Optimalfall eintritt? Dann bleiben die Betonbauwerke im Boden, stören weiter das Grundwasser und verhindern eine dauerhafte klimawirksame Bepflanzung. Rückbau undenkbar!
Die mittlerweile bei Stadtplanern allseits bekannte Zwischenlösung:
Das Mobilitätskonzept vollständig auf flexible Hochgaragen ausrichten.

Damit verbunden:
• bezogen auf die Grundfläche können viele Pkw und Fahrräder untergebracht werden
• gute Einbindung in ein Begrünungskonzept
• gute Nutzungsmöglichkeit als Quartiersgaragen
• schnelle Rückbaumöglichkeiten bei Bedarfsänderungen
• Verwendbarkeit kreislauffähiger Materialien
• bedarfsorientierte Nachnutzbarkeit der Flächen.

Wir sind gespannt auf die Flächenbilanz und darauf, wie die politischen Entscheider sich diese vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen politischen Ziele dann schön rechnen werden!
In der Kooperationsvereinbarung Bündnis 90/ DIE GRÜNEN und CDU 2021 – 2025 war immerhin noch der Anspruch formuliert, „gemeinsam Verfahren und Methoden zu erarbeiten, um nachhaltig zu bauen und keinen ökologischen Schaden anzurichten, um damit der Klimanotlage gerecht zu werden.“
Die vorliegende Planung wird diesen Ansprüchen aus vielen Gesichtspunkten heraus definitiv nicht gerecht und wird dauerhaft großen Schaden anrichten. Das werden sich die Bürger, denen Mülheim an der Ruhr am Herzen liegt, für das Wahljahr 2025 merken!
Netzwerk „Parkstadt Mülheim… aber richtig!“
21.06.20

Anmerkung von DUISTOP: Die obige Stellungnahme wurde an einigen wenigen Stellen verändert bzw. es wurden wenige Zeilen entfernt, da es sich dabei um Hinweise auf Baupläne handelt die hier nicht wiedergegeben werden.

 

https://www.derstandard.de/story/3000000225064/noch-nicht-einmal-gebaut-aber-hochverschuldet-luxushotel-von-soravia-am-arlberg-sucht-investor

https://www.derstandard.at/story/3000000212374/es-rumpelt-bei-soravia-einem-der-groessten-immobilienkonzerne-oesterreichs

 

Kubikk in der Altstadt: WAZ viel zu harmlos

Ich gebe zu das Kubikk-Projekt in der Altstadt, also den Umbau und die Sanierung sowie die Wiedereröffnung des ehemaligen C&A-Gebäudes nicht weiter auf dem Schirm gehabt zu haben. Bis die WAZ in der letzten Woche darüber berichtete.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article406572245/kubikk-millionenprojekt-in-duisburg-zukunft-ungewiss.html

Vor genau vier Jahren wurde sowohl vom Eigentümer der Immobilie(angeblich ein Berliner) bzw. seinen Beauftragten vor Ort (u.a. ein Architekt), aber vor allem von der GfW, heute DBI, das Vorhaben noch in den höchsten Tönen ausgelobt.

Dann gab’s es 2022 die erste Erfolgsmeldung als ein Spa-Anbieter dort neueröffnete – aber kurze Zeit später für Monate wieder schliessen musste um dann einen zweiten Anlauf nehmen zu können. Die Umstände dafür sind bis heute mysteriös. Angeblich gab es etliche Probleme mit noch fehlenden bzw. nicht erteilten Baugenehmigungen seitens der Stadt.

Die Stadt hat mir auf Fragen dazu bis heute nicht geantwortet. Auch der Spa-Betreiber hielt sich trotz mehrfacher Nachfragen bedeckt, ebenso wie der Architekt der sich für das gesamte Projekt verantwortlich zeigte. Sein Name, Bernd-Claas Gesterkamp.

Die Innenstadt war trotzdem aufgewertet. Zumindest auf dem Papier und das ist ja bekanntlich ziemlich geduldig.

https://www.immobilienmanager.de/duisburg-umwandlungsprojekt-in-der-innenstadt-13082020

Nun stellt die WAZ aktuell in Frage, ob das Ganze noch was wird, denn seitdem ist nichts weiter passiert, ausser das noch ein weiteres Ladengeschäft eröffnet hat, aber für die Innenstadt nur von unwesentlicher Bedeutung ist.

Architekt Gesterkamp wurde zumindest auch von der DBI angeheuert.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-bernd-claas-gesterkamp-ist-neuer-gewerbeimmobilien-berater_aid-64472879

2022 stellte ich ihm (sowie der DBI) einige Fragen, Antworten gab es nicht.

https://www.viewww.de/123/duistop-forum/2022/05/02/fragen-an-bernd-claas-gesterkamp-berater-der-dbi-in-puncto-immobilienvermarktung/

Welche Rolle er heute noch spielt ist mir nicht bekannt. Wahrscheinlich, so meine Vermutung, wurde die glorreiche Zusammenarbeit sang- und klanglos beendet.

Leider bleibt die WAZ in ihrem Beitrag wie so oft viel zu harmlos um mal richtig klar zu machen, dass es sich erneut um eine blosse Ankündigung ohne jegliche Bedeutung handelt. Bis heute jedenfalls.

Und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es jemals besser werden wird. Auch an das Kubikk-Projekt glaube ich nicht, das habe ich auch 2020 nicht.

 

Von wem sind diese anscheinend witzig gemeinten Sätze mit abschließendem Gekicher?

„Ich hab‘ neulich bei einem grossen Betrieb mit Auszubildenden gesprochen. Da fragte mich eine 20jährige wie es mit der Rente ist. Nachdem ich mich davon erholt hatte, habe ich eine Antwort gegeben.“

Kleiner Tipp: Denken Sie an Respekt!

Hier die Lösung ab Minute 17:13:

https://www.youtube.com/watch?v=YYzAW-pPX78

Danach mal auf die Ergebnisse der Europawahl blicken und überlegen warum die jungen WählerInnen eventuell so abgestimmt haben wie sie abgestimmt haben.

 

Neues Wort für den Duden: Kontaktschande

Bitte ergänzen Sie Ihren Duden um dieses neue Wort:

Kontaktschande

In die Welt gesetzt von Kevin Kühnert (SPD).

Im geil-o-mat für die besten Begriffe, um politische Hinrissigkeit nach einer desaströsen Wahlschlappe auszudrücken, dürfte dieses Wort bald die obersten Plätze erringen – direkt hinter Ampelscham.

Immer wenn man im Team verliert kann von nun an das Wort die Runde machen. Kontaktschande bedeutet nämlich ungefähr so viel wie das Abfärben des schlechten Verhaltens der anderen Teammitglieder auf einen selbst.

Mit anderen Worten und für den tagtäglichen Hausgebrauch auch ausserhalb der Politik:

Hast Du Kontakt zu einem oder einer der oder die Scheiße labert und baut, dann halte Dich fern und distanziere Dich öffentlich auf allen Kanälen.

Nun müssen wir nur noch das Anspucken, Rädern und Vierteilen auf den Marktplätzen wieder einführen.

 

Danke SPD: Herrlich fürs Sammelalbum!

Einen voll herzlichen Dank an das Wahlkampfwerbeteam der SPD aus Duisburg. Hier bei uns hatte der Noch-Kanzler schließlich sein Wahlkampffinale vor der EU-Wahl am vorgestrigen Samstag absolviert.

Und, erinnern wir uns noch an seinen schon etwas älteren aus dem englischen Fussball übernommenen Wahlspruch? Aber sicher doch. Allerdings ist der anscheinend nach dem Wahldebakel von gestern heute nichts mehr wert, zumindest in bezug auf Parteikollegin Barley. Aber urteilen Sie selbst!

SPD-Wahlwerbeplakate vor der EU-Wahl:

SPD-Wahlwerbeplakate nach der EU-Wahl:

Yes, Katarina, you’ll never walk alone.

I’ve made me from the Acker. Tschö, Dein Olaf.

Nachtrag:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/juso-chef-philipp-tuermer-ueber-europawahl-scholz-zu-plakatieren-das-war-ein-fehler-a-ba77563d-ea9a-4864-8406-eb155e168918

Luxus-Schleuser machten fett Knete – Fragen an die Duisburger Verwaltung

Nach einigen Wochen der strikten Enthaltsamkeit habe ich mal wieder einige Fragen an die Duisburg Verwaltung.

Hier meine Anfrage:

Guten Tag Herr Link,

angesichts der kürzlichen Meldung, dass es in der Duisburger Ausländerbehörde nun wesentlich flotter zugehen „soll“ und damit die bisherigen langen Warte- und Bearbeitungszeiten ev. irgendwann einmal Geschichte sind, habe ich folgende Fragen an Sie:

Frage 1: Wieviele Personen haben in den letzten 10 Jahren aufgrund der folgenden  Voraussetzungen in Duisburg einen Aufenthaltstitel bzw. eine Aufenthaltserlaubnis erhalten?

  • § 16a AufenthG (Aus- und Weiterbildung – nur Pflegeberufe)
  • § 16b AufenthG (Studium)
  • § 16d AufenthG (Anerkennung ausl. Berufe – nur Pflegeberufe)
  • § 17 Abs. 2 AufenthG (Studienbewerbung)
  • § 18a AufenthG (Fachkraft mit Berufsausbildung – nur Pflegeberufe)
  • § 18b AufenthG (Fachkraft mit akademischer Ausbildung)
  • § 18g AufenthG (Blaue Karte/EU)
  • § 18d AufenthG (Forschung)
  • § 19 AufenthG (ICT Karte)
  • § 19c AufenthG (nur Pflegeberufe)
  • § 20 AufenthG (Arbeitsplatzsuche)
  • § 21 AufenthG (selbstständige Tätigkeit)

Frage 2: Und aus welchen Ländern kamen die Menschen jeweils?

Die News rund um die sog. Luxus-Schleuser die seit Wochen bundesweit Schlagzeilen machen dürften Ihnen bekannt sein.

Wenn nicht hier drei aktuelle Links die u.a. einen Amtskollegen und sogar Parteikollegen von Ihnen aus Solingen betreffen:

https://www.solinger-tageblatt.de/lokales/solingen/stadt-solingen-ueber-schleuser-ermittlungen-die-erklaerung-im-wortlaut-JBCI4KFAMVENTNGKKEUZ7TI6GE.html

https://www.ksta.de/politik/nrw-politik/schleuser-verfahren-hauptbeschuldigter-belastet-solinger-oberbuergermeister-schwer-ermittlungen-eingeleitet-1-806174

https://www.presseportal.de/pm/66749/5795763

Hier weitere drei Links, diesmal im Zusammenhang mit NRW-Innenminister Reul:

https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/reul-innenausschuss-luxus-schleuserbande-100.html

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/luxus-schleuser-nrw-innenminister-reul-und-der-noble-parteispender-19767112.html

https://www.transparency.de/aktuelles/detail/article/luxus-schleuser-spenden-auch-an-innenminister-reul

Frage 3: War/Ist ausgeschlossen, dass die vorgenannten Luxus-Schleuser (oder andere) auch in Duisburg tätig und erfolgreich waren/sind?

Frage 4: Waren/Sind solche Machenschaften in Duisburg überhaupt möglich oder gab/gibt es Sicherheitsvorkehrungen?

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Özdemir schweigt, Banaszak redet sich und andere überflüssig

Mit der Schlagzeile „Das Ruhrgebiet sieht blau“ headlined die ZEIT einen aktuellen Beitrag und meint damit das Hellblau der AfD-Parteifarben.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2024-06/afd-ruhrgebiet-westen-nrw-duisburg-europawahl-gelsenkirchen

U.a. am Beispiel Duisburg und quasi anhand eines Gesprächs mit Felix Banaszak, seines Zeichens MdB der Grünen aus und für Duisburg, wird ziemlich simpel und plakativ deutlich gemacht was bei Wahlen in Duisburg und irgendwie auch generell politisch zu erwarten ist.

Dazu hat man diesmal nicht wie üblich Marxloh und dessen Müllberge ausgewählt um die vielen  Schieflagen zu repräsentieren, sondern Hochheide.

Dort wo von ehemals sechs „Weißen Riesen“ noch vier stehen und Ende 2025 wohl nur noch drei.

Und weil alles so schön und/oder unschön deprimierend ist, gibt der Abgeordnete der Grünen auch noch was richtig Aufmunterndes zum Besten (Zitat):

„Jetzt merkt man, wie sich hier alle sozialen Schieflagen anhäufen. Und niemand hat ein Konzept, was man dagegen tun kann“, sagt er.

Aha, da sag‘ ich mal, dass niemand ein Konzept hat ist wohl übertrieben und woher weiß Banaszak das überhaupt so ultimativ?

Er meint wohl eher, dass die Politik kein Konzept hat, inkl. seiner Wenigkeit, und damit stellt er sich und allen anderen das Armutszeugnis aus, weshalb wir ihn, seine Grünen und alle anderen wohl besser nicht mehr wählen sollten.

PolitikerInnen die nicht mehr wissen was sie machen sollen sind schlicht überflüssig. Führt dies zu Rücktritten? Nö. Vielleicht zum Burn-Out.

Noch extremer aber, und damit die Banaszak’sche Meinung verstärkend, verhielt sich wohl der sonst immer so fröhlich auskunftsfreudige Mahmut Özdemir von der SPD, immerhin auch MdB. Zumindest ist er immer dann redselig wenn er von sich und seinen Wohltaten ungeniert fabulieren darf.

Dem ZEIT-Redakteur wollte er aber lieber keine Auskunft geben. Dabei hat er doch vor Monaten ein social-media-Format inszeniert mit dem er allen die Fragen zu Duisburg haben Antworten geben will. Ich berichtete. Naja, allzu kritisch dürfen die Fragen dann wohl nicht sein.

Tja, der gesamte Fatalismus des nur relativ kurzen ZEIT-Beitrags inkl. der Leser-Kommentare darunter lässt mir keine andere Wahl als erneut zu betonen wie zukunftslos Duisburg ist.