Technologie-Quartier-Wedau: Die neuesten Pläne und Ankündigungen nach dem UNI-Ausstieg – einfach phantastisch

Für das Baugebiet Wedau-Nord wurden nach dem Rückzieher der UNI DUE (ich berichtete bereits) kurzerhand die Pläne geändert. Nun soll es neben einem Technologie-Zentrum einfach mehr Gewerbeflächen geben, mit dem Ziel einen Wirtschaftsstandort mit Strahlkraft über Duisburgs Grenzen hinaus und über 1.100 neue Jobs zu schaffen.

Yeap, wer will es ihnen vergönnen, so löbliche Ziele zu haben? Nur wie steht es mit den dazu notwendigen Fähigkeiten? Gestern erst berichtete ich über einen Radschnellweg den man seit 15 Jahren nicht hinbekommt.

Heute über das schlechte Abschneiden bzw. Ranking der Stadt in puncto Digitalisierung.

Nun denn: Für die Entwicklung des 26 ha großen Areals des ehemaligen DB-Waggonwerks will die Stadt Duisburg insgesamt rund 157 Millionen Euro Fördermittel aus dem „5-Standorte-Programm“ aufgrund des Kohleausstiegs beantragen.

Die konkreten Pläne für ein Technologie-Quartier wurden bereits im Wirtschaftsausschuss des Rates erstmals politisch diskutiert. Am 23. Juni soll der Rat selbst in einer Sitzung darüber entscheiden.

Laut dieser Pläne soll ein neuer und moderner Innovationsstandort für Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen, für technologieorientierte Unternehmen, insbesondere mit den Schwerpunkten Data Technology, Smart Engineering und Clean Industry entwickelt werden.

Ziel ist es Wissenschaft, Wirtschaft und Technologie eng miteinander zu verknüpfen, so Wirtschaftsdez. Michael Rüscher.

Weiterhin ist die Rede von einer Innovationsplattform für Start-ups und Unternehmen aus Digitalisierung/KI, Industrie 5.0 und nachhaltiger Technologien. Auch das mit Mitteln des 5-Standorte-Programms bereits gegründete Zentrum für angewandte künstliche Intelligenz soll künftig dort residieren.

Die Aufbereitung und Erschließung der Fläche wird einiges kosten, so ist von Gesamtkosten iHv rund 62 Mio. EURO die Rede, wovon allerdings gut 59 Mio. EURO als Fördermittel fließen könnten.

Mit dem Geld soll u.a. für die Zufahrt von der Bissingheimer Straße eine Untertunnelung der Bahngleise gebaut werden.

Die Gesamtkosten schätzt die bereits gegründete Projektgesellschaft, die auch Eigentümerin werden soll, auf rund 114,6 Mio. EURO, die Fördersumme könnte sich gesamt auf etwa 94,6 Millionen Euro belaufen.

Auch die geplante Seilbahn bleibt weiter im Rennen. Vom HBF über die Duisburger Dünen, den Sportpark Wedau, das Technologiezentrum Wedau-Nord soll sie über 5,5 Kilometer bis zum Wohngebiet 6-Seen-Wedau führen.

Tja, ein Radschnellweg wird seit 15 Jahren nicht fertig, der könnte auch gut an das neue Tech-Quartier angeschlossen werden, aber es werden weiter Seibahn-Pläne geschmiedet.

Aber was soll’s, angeblich sind die Prognosen positiv: Schon 2035, so lautet es laut einer Untersuchung der Agiplan Public GmbH, könnten a) eine jährliche Wertschöpfung in Höhe von 104 Mio. EURO und b) 1.159 neue Jobs entstehen.

Aber logo, und das hätte ich gerne schriftlich mit Garantie und wehe die 104 Mio. EURO oder die Zahl 1.159 werden unterschritten. Ich denke man kann locker voraussagen, dass 2035 noch weit hin ist (wenn es bis dahin überhaupt was wird) und sich zu dem Zeitpunkt niemand mehr daran erinnernt was heute alles von wem ausgekaspert und verlautbart wird.

Die Agiplan-Berechnungen würde ich gerne mal sehen. Vor allem weil die Zahlen ziemlich unterkomplex sind. Ich habe sie einem WAZ-Beitrag entnommen. 104 Mio. EURO Wertschöpfung (gewinnbringende Leistungen von Unternehmen – vllt. ist aber auch die Bruttowertschöpfung gemeint), angesichts all der HighTech-Unternehmen die sich dort ansiedeln sollen, klingt für mich ziemlich mager. Da könnte es ja eventuell lohnender sein dort lediglich ein Amazon-Verteilzentrum hinzusetzen oder einen riesigen Solarpark. Dann entstünden jedoch keine Jobs in nennenswerter Zahl.

Wir werden uns allerdings möglicherweise darüber aufregen, dass wir jedes Jahr Millionen EURONEN für den Unterhalt einer halbgaren und klapprigen Seilbahn aufbringen müssen. Millionen die für einen Radweg fehlen.

 

 

Digital-Ranking: Duisburg auf letztem Platz bei GISMA-Vergleich

In Frankfurt/Main und in Nürnberg funktionieren die Stadtverwaltungen anscheinend zur Zeit am digitalsten. BürgerInnen und Unternehmen können in diesen beiden Städten besonders viele Verwaltungsleistungen online beantragen. Mit 18 von insgesamt 22 möglichen Punkten landen sie gemeinsam ganz oben in einem aktuellen Digital-Ranking der GISMA University of Applied Sciences.

https://www.gisma.com/de

Die Hochschule hat das Angebot an Online-Services der 20 größten deutschen Städte gemäß Onlinezugangsgesetz verglichen. Berücksichtigt wurden dabei elf häufig genutzte Verwaltungsleistungen, darunter die Wohnsitzummeldung, der Führerscheinantrag, die Meldebescheinigung und das Anmelden eines Gewerbes. Für vollständig digitale Anträge gab es jeweils zwei Punkte, für E-Mail-Anträge einen Punkt.

Auf die Sieger Frankfurt und Nürnberg folgen die Städte Stuttgart, Berlin, Bonn, Essen, Hannover und Bochum. München und Hamburg liegen im Mittelfeld. Auf dem letzten Platz liegt Duisburg mit nur sechs Punkten, Bremen liegt mit acht Punkten auf dem vorletzten Platz.

https://www.gisma.com/de/blog/digitalisierungsvergleich-2025-nuernberg-und-frankfurt-haben-die-digitalsten-buergeraemter-deutschlands

Stahlkrise: Lange nichts mehr Neues gehört, dachte ich gestern noch …

… und dann ging’s heute los mit einer ersten Meldung, dass nämlich die IHKn im Ruhrgebiet nicht mehr vom Stahl-Geschäftsmodell überzeugt sind und u.a. besonders HKM in Duisburg quasi abschreiben. Zumindest langfristig.

https://www.waz.de/wirtschaft/article409096940/ihks-zum-stahl-hkm-in-duisburg-hat-langfristig-keine-zukunft.html

Natürlich fürchtet man auch um TKS und da hat man just aus der Essener Konzernzentrale heute auch was Aktuelles parat. Was aber so aktuell auch wieder nicht ist. Zumindest dient es uns allen als Erinnerung und Mahnung, dass alles noch längst nicht ausgestanden ist.

Das Neue: Strategisches Ziel sei es nun schrittweise ALLE Geschäftsbereiche von Thyssenkrupp zu verselbstständigen, also nicht nur TKS, und dann für die Beteiligung Dritter zu öffnen. Zu diesem Zweck soll der Konzern in eine Holding ohne eigenes Geschäft umgewandelt werden.

Bereits seit Jahren verhandelt man darüber, das Stahlgeschäft zur Hälfte an die Finanzholding EPG des tschechischen Milliardärs Daniel Křetínský abzugeben. Über seine Holding EPG erwarb dieser bereits 20 Prozent an TKS. Gespräche über eine Aufstockung um weitere 30 Prozent verlaufen angeblich jedoch sehr schwierig, da TKS u.a. hohe Pensionslasten hat und die Transformation zum grünen Stahlhersteller weiter extrem unsicher ist. So konnte man sich bisher nicht auf einen Kaufpreis und ein wirtschaftliches Zukunftskonzept einigen.

Von der Ritterin zur Retterin

Mir fehlt bei alledem die weisse Ritterin „Bärbel (Bas) – die Grosse“ die nun als Arbeitsministerin von einer einfachen Solidaritätsverkünderin zu einer Retterin transformiert sein könnte.

Doch Fehlanzeige, konkrete Äusserungen irgendeiner Art gibt es zu dem Thema im Moment nicht von ihr, ich jedenfalls kenne keine, und auch das Thema Staatseinstieg ist im Moment anscheinend nicht ein vogue.

 

 

 

Grundwasserverseuchung in Homberg: Fataler Schluß(-satz) – Duisburg macht krank.!?

Vor einigen Tagen berichtete erneut über die Vorgänge rund um die vor ungefähr zwei Jahren bekanntgewordene großflächige Verseuchung des Grundwassers in Homberg. Verursacherin war/ist die Firma Sachtleben Chemie – heute VENATOR.

Auf meine diversesten Nachfragen haben beide, Stadt und VENATOR, bisher nie geantwortet. So kann ich mir teils nur aus Sekundärquellen ein Bild machen.

Das Letzte was von der Stadt aktuell öffentlich bekannt gemacht wurde, erfolgte im Rahmen einer BV-Sitzung über die ich wiederum kürzlich berichtete.

Diese Sitzung nahm wohl auch die WAZ zum Anlaß das Thema aufzugreifen.

Sie erläutert ebenso wie ich es bereits getan habe, die zwei angedachten Verfahren die man nun ergreifen will um eine Sanierung zu starten. Beide Verfahren sollen aber ab Herbst diesen Jahres erst noch getestet werden.

Wie und ob es dann wirklich zu einer vollumfänglichen Sanierung kommt steht also noch nicht fest. Zumal eventuell auch auf Zeit gespielt wird und am Ende VENATOR seinen Standort komplett dicht macht und sich womöglich aus der Äffäre zieht. Den Verdacht kann man haben, ebenso wie den, dass die Stadt  dabei hilfreich ist, da mir eben auf kritische Fragen nie geantwortet wurde und wird.

So habe ich u.a. gefragt ob VENATOR eine Rückstellung gebildet hat um die anfallenden Sanierungskosten zu tragen. Ebenso habe ich gefragt ob die Stadt dies geprüft hat oder VENATOR ansonsten dazu aufgefordert hat.

Das alles ist anscheinend der WAZ ziemlich egal, sie kriegt dafür ja auch zumindest Antworten von der Stadt. Das erfährt man besonders zum Schluß des Beitrags.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409024143/schwermetall-im-grundwasser-so-gross-ist-die-gefahr-fuer-duisburger.html

Zitat:

Die Grundwasserverunreinigung gefährde die Anwohner nicht, das Trinkwasser könne gefahrenfrei verwendet werden.

Nun ich finde den Satz in zweierlei Hinsicht fatal UND ganz besonders zynisch. Erstens geht von jeder Verseuchung immer eine Gefahr für Umwelt, Mensch und Tier aus. Womöglich nicht für jene direkt vor Ort, dafür aber für andere.

Hier einmal etwas Ähnliches – nur als Denkanstoss:

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/pfas-chemikalien-mittelbaden-trinkwasser-100.html

Zweitens ist die Verseuchung anscheinend ziemlich lange entweder unbekannt gewesen und/oder verschwiegen worden. Das gesamte Ausmaß ist wohl auch nicht definitiv bekannt und erst seit relativ kurzer Zeit ist den Anrainern verboten ihr Brunnenwasser zu nutzen. Billigend wurde bis dato eine Gesundheitsgefährung womöglich in Kauf genommen, wie gesagt, Stadt und VENATOR schweigen beharrlich. Ich kann also nur Vermutungen äussern.

Frage:

Was bitteschön ist denn mit der Nutzung des Wassers in der langen Zeit vor diesem Verbot und wieviele Menschen, Tiere und Pflanzen wurden denn bereits geschädigt?

Ich hatte mindestens einmal in der Vergangenheit angeregt u.U. eine Strafanzeige zu stellen. Womöglich ist es inzwischen zu spät dafür. Ein Blutbild machen zu lassen ist sicher auch keine schlechte Idee.

Fazit:

Selbst wenn die Verseuchung in Homberg nicht krank macht, das gesamte Thema und das ausdauernde jahrzehntelange Verschweigen und Verdrängen, in Verbindung mit ähnlichen eklatanten Vorfällen quer über das Stadtgebiet verteilt (wahrscheinlich ist das Ausmaß viel größer als bisher bekannt), macht aufgrund der Unsicherheit und auch der Angst auf jeden Fall auf Dauer krank.

Das kann jedoch nicht als Grund gelten, warum ich dazu schweigen sollte.

Wo sind übrigens die GRÜNEN wenn man sie mal braucht? Ach ja, die kümmern sich nach zig Jahren um Sonnenbrandgefährdete auf dem Portsmouthplatz – Thema Sonnensegel – ich berichtete bereits.

 

Womit sich GRÜNE in Duisburg beschäftigen – jedenfalls nicht mit ECHTen Problemen

Dafür aber können sie selbst harmlos formulierter aber fundierter Kritik noch ein Quentchen Aggressivität abgewinnen, wohl damit der Kritiker doof dasteht. Mich würde auch nicht verwundern sie würden ihn „rechts“ verorten. Genauso doof übrigens wie ich regelmässig dastehe, wenn ich bei den GRÜNEN anfrage aber von ihnen nichts kommt – so wie von Link auch nichts kommt.

Sie sind also mitnichten besser. Tun aber immer so.

Konkreter Anlaß für diesen Beitrag ist dieser Text im Lokalkompass:

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/schatten-ueber-sonnenbank-am-bahnhof_a2053520

Endlich hat man bei den GRÜNEN anscheinend festgestellt, dass der Portsmouthplatz bei dauerhafter Sonnenbestrahlung regelmässig zu einer Riesenbratpfanne wird. Aktueller Vorschlag ist deshalb der Bau von Sonnensegeln die über die Sitzbänke gespannt werden sollen.

Wie wäre es denn mit Automaten die einem Luft zufächern oder mit Berieselungsanlagen per Drohnen oder oder?

Meine Güte, wie wäre es damit denen die Duisburg den Portsmouth-Platz eingebrockt haben mal richtig die Leviten zu lesen, was aber schon vor Jahren hätte passieren müssen?

So kommentierte es sinngemäß Frank Nohl direkt unter dem Lokalkompass-Text (Zitat):

Jetzt mal im Ernst: wie lange sieht der Bahnhofsvorplatz schon so aus, wie er aktuell aussieht ??  5 Jahre, 6 Jahre oder sogar noch länger ?? Und jetzt erst treten die Grünen (und zudem auch eine CDU-Kandidatin für den OB-Posten) in das gleißende Sonnenlicht, um diesen Zustand zu bemängeln ?
Was für ein Armutszeugnis !!

Gekontert wurde sein Post von der Text-Verfasserin mit diesen abschliessenden Worten (Zitat-Auszug):

Vielleicht mäßigen Sie sich ein bisschen in Ihrer Ausdrucksweise.

Ich habe Herrn Nohl dies zurückgemailt:

Mässigen in der Ausdrucksweise? Wie bitte soll man das noch mässigen was Sie gepostet haben? Unfassbar, diese Angefassheit, wo lebt die Frau? Vllt. hätten Sie „Grünen“ noch gendern müssen – so z.B.: GrünenInnen oder Grünende?

Ich warte nun auf die FDP die mal wieder die Autobahn-Schilder umtexten lassen will und wer weiß was die anderen Parteien, die sich eigentlich alle im Wahlkampf befinden, so an harmlosen Vorschlägen haben.

Die CDU hat ja vorgelegt, ich berichtete bereits, und fordert ein Alkoholverbot in der City.

Lesen Sie auch dies hier:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/kritik-an-heissem-bahnhofsplatz-in-duisburg-gruene-fordern-sonnenschutz-v1_aid-127959631

 

OB-Wahl: Kopfschütteln in Sachen Sylvia Linn

Gestern berichtete ich über das erste deutliche Auftreten von CDU-OB-Kandidatin Sylvia Linn im Rahmen einer kürzlichen Kreispartei-Veranstaltung im Steinhof.

Besonders ihre Forderung nach einem Alkoholverbot macht etliche DUISTOP-LeserInnen wütend und vor allem sorgt es für Kopfschütteln.

Wütend, weil es so ein Verbot schon einmal gab und gerichtlich gekippt wurde.

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/vg-duessedorf-18k895517-alkoholverbot-innenstadt-duisburg-rechtswidrig

Man fragt sich was jemanden wie Linn antreibt diese Angelegenheit derart aufzublasen, wenn es dazu auch noch richterliche Entscheidungen gibt die die Verbotslatte ziemlich hoch hängen.

Das Kopfschütteln steht damit in direktem Zusammenhang, denn die meisten treibt die Frage um, ob wir in Duisburg nicht gänzlich andere, wichtigere sowie fundamentalere Sorgen und Nöte haben.

Zwar kann man Linn unterstellen, dass Verbot unter die allgemeinen CDU-Forderungen nach mehr Sicherheit und Sauberkeit zu stellen, doch auch in Bezug auf diese zwei Haupt-Anliegen bleibt Linn ziemlich vage. So wäre es doch längst an der Zeit u.a. die Ergebnisse des CDU-internen Arbeitskreises zu diesen Themen zu veröffentlichen, aber das hat schon der dafür zuständige Parteikollege Pollmer nicht getan. Ich hatte ihn im Zusammenhang mit seiner Kandidatur zur Bundestagswahl dazu extra angeschrieben. Und bereits mehrfach die CDU-Geschäftstelle inkl. Mahlberg und Co.

Schweigen auf ganzer Linie.

Linn kriegt es auch nicht hin Amtsinhaber Link mal deutlich die Leviten zu lesen. So ensteht der Eindruck sie und ihre CDU meinen es mit der Kandidatur gar nicht ernst.

Abwegig ist das nicht, denn die CDU hat es sich als Mehrheitsbeschafferin der SPD im Duisburg Rat seit Jahren gemütlich gemacht.

Wozu sollte man Unruhe in Abläufe bringen die wie geschmiert laufen und funktionieren? Ausser man will tatsächlich was für Duisburg und seine BürgerInnen tun.

 

 

 

Duisburgs OB-Wahlkampf: Alles so friedlich, so nett wie auf ’ner Südsee-Insel – und so blöd!

Sören Links CDU-Gegenkandidatin für das Amt an der Stadtspitze ist erstmals aus der Versenkung aufgetaucht und hat etwas gesagt. Das berichtet aktuell die WAZ von einem CDU-Treffen im Steinhof:

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409062131/duisburg-ob-kandidatin-linn-will-alkoholverbot-in-der-innenstadt.html

Das Ende des Beitrags greife ich schon mal vorweg, weil es so lustig ist was über Sylvia Linn gesagt wird.

Zitat: „Sylvi, du bist unermüdlich und fleißig, du bist überall. Wir unterstützen dich mit allen Kräften.“ Und weiter: „Wenn sie OB in unserer schönen Stadt ist, dann steigt nicht nur der MSV auf, sondern die ganze Stadt.“

Wie gerne würde ich angesichts dieser warmen Worte mal wieder in meine ehemaligen Brechanfälle samt überbordenden Eimernutzung verfallen, doch das war gestern, inzwischen bin ich aus der Flegelphase raus. DUISTOP ist schließlich schon sieben Jahre alt.

Für mich kommt Linn rüber wie Links Großtante, „Ich will ja nur sein Bestes.“, die immer ’ne kleine Tafel Schokolade für den Bub dabei hat.

Der darf sich dafür am Kopf getätschelt fühlen, denn Linns simpelste und altbekannte Floskelforderungen nach Sicherheit und Sauberkeit sind CDU pur und so aufregend wie eingeschlafene Füsse.

Daneben fordert sie u.a. mal wieder ein Alkoholverbot in der City. Ob das u.a. die neue Initiative „Duisburg in WALLung“, ich berichtete, begeistern wird?

Also mich haut es ECHT von den Socken, muss ich doch den Flachmann in einer Tüte verstecken, sofern ich überhaupt mal wieder in der City aufschlage. Und den Alkohol brauche ich um angesichts des desolaten Zustands der City nicht in Depressionen zu verfallen.

Die CDU kann darauf hoffen, dass manche auf dem Wahlzettel einfach unter Auslassung der Beachtung des Vornamens bei Linn ein Kreuz machen – Link und Linn sind ja nicht wirklich extrem unterscheidbar.

Die Chancen stehen gut angesichts grassierender altersbedingter Sehschwächen. Das Durchschnittsalter der CDU-Mitglieder in Duisburg steigt, es fehlt der Nachwuchs. Ähnlich ist es bei der SPD. Ebenso im gesamten Stadtgebiet.

Also, in puncto Wahlkampf ist Duisburg ’ne Südsee-Insel, Linn macht auf Strand-Cops und gepflegte und gesiebte Sand-Sauberkeit, Link bekommt ein Aloah zugerufen – wir haben uns alle lieb. Attacken gegen den Amtsinhaber sind nicht ihr Ding.

Auf meine Presse-Anfragen antwortet sie übrigens genauso wenig wie Link und was bitteschön soll ich da von ihr halten? Nichts.

Link dagegen macht derzeit wieder auf Rabbatz. Und er geht erneut verbal auf die Südosteuropäer und deren Umfeld los.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409057763/armutszuwanderung-ob-sagt-wir-setzen-falsche-anreize.html

Was daran verwundert, besser gesagt auffällt, ist seine konkrete ziemlich lange Aufzählung all dessen was seiner Meinung nach schief läuft – inkl. der vielen Transfergelder wie z.B. Kindergeld, der mangelhaften Kontrollen, der laschen Konsequenzen usw. usf.

Er macht auch Kriminelle, namentlich die OK, dafür verantwortlich, wird aber nie konkret, wen genau er meint und konkrete Zahlen und Fakten sind ebenso Mangelware. So diffus formuliert lässt sich leicht Stimmung machen. Kein Wunder also nachwievor, dass er auf meine konkreten Fragen nach konkreten Sachverhalten nie antwortet.

Doch was hat Link bitteschön in den langen Jahren seiner Amtszeit gemacht? Gut ab und zu ist er mal als Hardliner aufgefallen, doch warum kumuliert sich das alles erst jetzt so richtig?

Nun, zum einen will er wiedergewählt werden und dazu muss er sich vor allem auch gegen die AfD positionieren. Ansonsten hat er natürlich tatkräftig oder durch Unterlassungen dazu beigetragen, dass alles so ist wie es heute eben ist.

Vor allem aber ist das alles eine hervorragende Ablenkung davon, was unter Link in Duisburg sonst noch alles schief lief und läuft.

Mit Migration hat das wenig zu tun, wohl aber mit Machtgeilheit und Inkompetenz. Die höchste Paarungsstufe dessen was man nicht weiter wirken lassen sollte.

Insofern ist eine Wachablösung an der Stadtspitze unbedingt notwendig und längst überfällig, leider nur fehlt dazu das richtige personelle Angebot und dass obwohl alle Parteien einen Kandidaten bzw. eine Kandidatin aufstellen.

Ändern muss sich auch die Besetzung des Rates, denn auch der wird in diesem Jahr neu gewählt. Allerdings sehe ich auch hier nur wenig geeignetes Personal, selbst beim Nachwuchs.

So traten kürzlich drei junge SPD-Genossen in Erscheinung die aber partout schon eins verinnerlicht haben: Reagiere und antworte nie auf DUISTOP-Presseanfragen. Ja, besser ist das, denn sonst könnte auffallen wie viel heisse Luft erzeugt wird nur um gewählt zu werden.

Das haben z.B. anläßlich der letzten Bundestagswahl auch CDU-Nachwuchsler unter Beweis gestellt. Drei Monate vor der Wahl lief alles auf Hochtouren (ein Stichwort u.a. war „Talahons“) und nach der Wahl hört man nichts mehr von alledem.

Fazit:

Blöd und schade, dass sich in Duisburg wahrscheinlich nichts ändern wird. Zumal die CDU seit der Wachablösung nach der LoPa, Link kam 2012 ans Ruder, mit der SPD regelmässig eine Duisburger GROKO bildet.

 

Nachtrag:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/ob-kandidatin-linn-setzt-auf-ordnung-und-sicherheit-in-duisburg_aid-127598565

 

Wasserstoffstadt Duisburg: Die DBI setzt voll drauf – Debakel in England

Erst kürzlich berichtete ich darüber, dass es Probleme mit Wasserstoff-Anwendungen gibt, heute kommt der nächste Hinweis darauf. Schon beim ersten Mal hatte ich die DBI, die ansonsten immer sehr vehement für die Nutzung von Wasserstoff eintritt, damit konfrontiert, doch man blieb wie immer regungslos und antwortete mir lieber nicht.

Nun also eine Meldung aus England. Dort gibt es Probleme mit Wasserstoff-Bussen, wie der Focus aktuell berichtet.

https://www.focus.de/earth/h2-busse-stehen-rum-britisches-wasserstoff-debakel-die-insel-zeigt-was-auch-deutschland-droht_e0a799d8-cc41-465f-ae9c-84bde4158584.html

Dazu kommt ein Professor wie folgt zu Wort (Zitat aus dem Focus):

Einige Experten sprechen von einem absehbaren Scheitern. „Ich habe eine Liste mit 27 gescheiterten Wasserstoff-Busprojekten weltweit – immer dieselbe Geschichte“, sagt David Cebon, Professor an der Universität Cambridge. Die Technologie sei teuer, ineffizient und auf eine Infrastruktur angewiesen, die vielerorts schlicht nicht existiere.

Hier ein Beispiel aus Wuppertal aus dem März diesen Jahres bei dem es u.a. auch um die Gefährlichkeit des Wasserstoffs geht, die der DBI-Chef Beck mal komplett heruntergespielt hatte.

https://www.wr.de/lokales/wuppertal/article408637999/grosseinsatz-wuppertal-so-sicher-sind-wasserstoffbusse.html

Zu keiner Zeit Gefahr, aha, soso:

https://www.wsw-online.de/ueber-uns/presse/pressemitteilungen/pressemeldung/meldung/zu-keiner-zeit-gefahr-fuer-fahrgaeste-oder-passanten/

Das alles wird Deutschland bzw. die Verkehrsbetriebe bundesweit in puncto Wasserstoff-Busse wohl nicht aufhalten:

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/wasserstoff-darum-kaufen-immer-mehr-verkehrsbetriebe-h2-busse-01/100099060.html

Naja, wer wird sich denn auch schon so schnell aus dem Konzept bringen und ins Bockshorn jagen lassen? Das sind doch bestimmt alles Kinderkrankheiten.

https://www.electrive.net/2025/03/11/probleme-mit-bz-bussen-in-posen-und-antwerpen/

https://blackout-news.de/aktuelles/wasserstoffbusse-der-uvg-stehen-seit-zwei-monaten-still/

Fazit:

Ich bin gespannt und habe weiterhin erhebliche Zweifel. Nicht in bezug auf alle Wasserstoff-Projekte, aber vor allem in bezug auf jene die oft und vehement hochgejazzt werden, vor allem von Leuten die wenig Ahnung haben dürften.

 

 

WOW: Läuft’s jetzt plötzlich mit 6-Seen-Wedau?

Heute vermeldet die Gebag FE offiziell per WAZ ganz stolz ihren nächsten bevorstehenden Grundstücksdeal in 6-Seen-Wedau. Das ist schon die zweite Good News kurz nach der Rettung der Gebag und Gebag FE durch die Stadt. Ich berichtete bereits ausführlich.

Ist es dieser Rettungseffekt, ist es die Konjunktur, der Merz-Linnemann-Booster, der verspätete Scholz-Doppelwumms, die Bas’sche Rentenreform-Ankündigung, ist es die späte Erkenntnis der Investoren wie schön Wedau ist oder ist es simpel die Tatsache, dass die Grundstücke nun einfach saubillig angeboten werden? Vllt. werden sie auch verschenkt?

Ich weiß es nicht und erfahre wohl auch nicht auf normalem Wege was da läuft, so kann es sich ja auch um weit in die Zukunft verschobene Zahlungsfristen handeln und und und. Nach dem Motto: „Erst wenn 99% der Wohnungen vermietet sind, denke ich über einen Kaufpreis nach.“

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409031392/6-seen-wedau-naechster-vertrag-vor-unterschrift-fuer-top-flaeche.html

Arrival-City – Ankunftsstadtteil?

Vielleicht ist alles aber auch nur eine Folge des Herunterwirtschaftens und Runterschreibens der Stadtteile im Norden Duisburgs, die Menschen irgendwann dazu veranlasst dort wegzuziehen aber in Duisburg bleiben zu wollen – also in den Süden abzuwandern. Um jeden Preis.

Die WELT leistet dem Ganzen gerade mal wieder Vorschub:

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus256124138/Migration-Die-Ratten-kommen-abends-in-ganzen-Armeen-Die-Arrival-City-Duisburg-Marxloh.html

Ebenso der OB mit seiner Taskforce „Problem-Immobilien“, die sich immer wieder – wie aktuell mal wieder – auf Häuser im Norden und vorwiegend auf rumänische und bulgarische Bewohner fokussiert:

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409025860/schwere-vorwuerfe-nach-skandaloeser-hausraeumung-in-duisburg.html

Fazit:

Vielleicht braucht aber auch nur der OB weiter gute PR für seinen Wahlkampf, wird also in Bälde mal wieder mit Schüppchen in Wedau aufkreuzen und hat die Gebag FE auf seine Art und Weise angewiesen die Deals nun endlich einzutüten, die er … äh … die Duisburg so dringend benötigt.

 

Grundwasser-Verseuchung in Homberg – UPDATE

Am vergangenen Donnerstag, 15. Mai, fand eine Sitzung der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl statt, in der auch die Grundwasserbelastung mit Schwermetallen in Duisburg-Homberg Thema war.

Der Bezirksvertretung lag eine Mitteilungsvorlage der Stadt vor, die über das weitere Vorgehen zur Sanierung des Grundwassers Auskunft gab.

Demnach sind mittlerweile zwei Sanierungsverfahren zwischen VENATOR und der Stadt Duisburg abgestimmt worden, deren Wirksamkeit nun anhand von Pilotversuchen am Standort untersucht werden soll. Bei den ausgewählten Verfahren handelt es sich zum einen um die Immobilisierung der Schadstofffahne durch Absenkung des pH-Wertes und zum anderen um das Abpumpen und die Reinigung der Schadstoffe im Grundwasser.

Zu der Frage, wann diese Pilotversuche beginnen, wie lange sie dauern und wann voraussichtlich die eigentliche Sanierung durchgeführt wird, konnte keine Auskunft gegeben werden, da hierzu angeblich u.a. noch die Genehmigungen abgewartet werden müssen.

Fazit:

Es geht anscheinend – wenn auch langsam – irgendwie voran, aber ob es dann wirklich zu den eigentlichen Sanierungen kommt, ist aufgrund der prophezeiten Schließung des VENATOR-Werkstandortes in Homberg mehr als fraglich.