Alles für den MSV – auch eine Form von Verschwendung und Vorteilsnahme

Heute Abend findet die diesjährige JHV des MSV Duisburg statt, dessen 1. Fussball-Mannschaft der Herren anscheinend dabei ist sich aus der 3. Liga zu verabschieden. Fans, Edelfans, Liebhaber von Niederlagen und Sponsoren haben sich bereits in einem herzzerreissenden Video auf MSV-TV zu ihrer Treue bekannt, selbst wenn die Mannschaft absteigt. Die ebenfalls sponsernde Gebag allerdings nur für zwei weitere Jahre.

Ich hatte erst gestern den OB gebeten doch der massiven Kritik an dem Team z.B. seitens der sog. Edelfans wie Joachim Llambi Einhalt zu gebieten, weil dies das Image der Stadt nicht gerade fördere.

Nun wird alles aufgefahren was geht um gegenzuhalten.

Und das Versprechen alles für den MSV zu tun, hat einen hohen Preis. Das Image der Stadt ist eh längst im Arsch aber das will keiner eingestehen, man braucht aber Gründe um den MSV unbedingt weiter zu päppeln.

So wird bereits lautstark versichert, dass auch das Stadion im Falle der Viertklassigkeit weiter bespielt werden darf, obwohl der MSV nur ganz wenig Miete bezahlt. Zur Erinnerung: Das Stadion gehört zu 100% uns, also der Stadt.

Heute wurde ebenfalls ganz plötzlich eine Studie vorgestellt, oh wie zeitlich passend, die belegen soll wie wichtig der MSV für die Sport-Stadt Duisburg ist.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/msv-duisburg-spielt-auch-nach-abstieg-in-der-arena_aid-110432329

https://www.radioduisburg.de/artikel/duisburg-etabliert-sich-als-sportstadt-1954876.html

Alles wird einfach den sportlichen Großereignissen zugerechnet und basta.

Vollkommener Blödsinn und ECHTe Vollverarschung.

Ich scheiss auf solche Studien, sorry, aber die kann ich mir an jeder Ecke kaufen und so ausfallen lassen wie ich es als Auftraggeber will.

Macht doch mal eine Studie mit ungestützten Fragen und guckt was dabei über Duisburg herauskommt, ich wette, nur Kacke.

Ungestützt bedeutet in der Marktforschung (MAFO) bzw. Meinungsforschung, dass der Gegenstand der Befragung nicht erwähnt wird.

Fragen wie diese, die auch noch unterschwellig beeinflussend sind, sind dann tabu:

Kannst Du dir vorstellen, dass der MSV in Duisburg keine bedeutende Rolle mehr spielt und falls Du das Gegenteil willst Dein Gehalt zum Erhalt der hohen Spielergehälter gepfändet wird?

Ich wette bei der folgenden mannigfaltigen Antwortauswahl wird „nein“ angekreuzt:

O  nein

O weiß nicht

Hier eine andere Variante: Wo schmecken die Pommes am besten?

O bei Pommes Willy – machst Du dein Kreuz hier gibt’s Freibier

O in Helenes Wurststübchen

O im Rathaus-Grill

 

Neues aus Serm – Antrag auf Rücknahme der umstrittenen Baugenehmigungen gestellt

Holla die Waldfee, es kommt erneut Schwung in die Sache mit den beiden umstrittenen Baugenehmigungen in Serm – ich berichtete bereits mehrfach. Zuerst hatte allerdings die NRZ im Februar kurz über beide Fälle berichtet, aber nicht weiter nachgehakt. Das habe ich dann mit Freude übernommen.

Es geht um die Grundstücke Breitenkamp 31 und 33. Ersteres ist bereits seit längerem bebaut, mit einer Wagenhalle des örtlichen Karnevalsvereins und auf dem anderen steht bereits der Rohbau eines Einfamilienhauses. Beide Baugnehmigungen wurden erteilt obwohl sich die Grundstücke im Landschaftsschutzgebiet befinden.

Und ich hatte bereits in der letzten Woche beim Bauaufsichtsamt angezeigt, dass der private Bauherr vom Breitenkamp 33, es soll sich zudem um ein Ratsmitglied handeln (der Name ist mir noch nicht bekannt), sein Bauschild nicht ordnungsgemäß bzw. gar nicht angebracht hat.

Daraufhin meldete sich die Bauaufsicht mit dem Hinweis man wüsste dort von keinem Neubau, weshalb ich meinen Hinweis nachbesserte und eine Skizze mit der genauen Lage anfertigte. Seitdem ruht der Auskunftssee des Bauamts ganz muxmäuschenstill.

Nun legen aber die Grünen nach und brachten vorgestern einen Antrag für die Ratssitzung am 15. April ein.

Quelle:

https://sessionnet.owl-it.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1723129&type=do

Herrlich, hätte man aber schon viel früher machen sollen, können, müssen.

 

 

 

Demografie schlägt auf Duisburg durch

Wie alle größeren Städte in Deutschland wird auch Duisburg voraussichtlich wachsen. Eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung legt dies nahe. So werden wir bis 2040 vor allem mehr Kinder und Jugendliche sowie mehr RentnerInnen  haben, aber weniger Erwerbsfähige und Erwerbstätige.

Die Studie geht davon aus, dass bis 2040 in etwa 10.000 Menschen mehr in Duisburg leben werden als noch 2021 (495.000).

Das bedeutet, dass KITAs und Schulen gebraucht werden die auch funktionieren sowie mehr Altenpflegeplätze und jeweils das damit verbundene Fachpersonal, also Lehr- und Pflegekräfte.

Diese Anforderungen werden aber über unsere Stadtspitze so hereinbrechen wie die Schwangerschaft bei einer unbefleckten Jungfrau.  Von  ECHTen Anstrengungen in all den notwenigen Richtungen ist nicht viel zu spüren.

Oder doch, letztens erst wurde das IMD aufgelöst und z.B. die gesamten KITAs wurden vertrauensvoll in die Hände der Gebag „gelegt“.

Die aber schlägt sich mit Bauproblemen rum. Wer hätte das geahnt?

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242058048/Kita-Neubauten-in-Duisburg-Probleme-von-massiv-bis-absurd.html

12 neue Kitas in Modulbauweise hatte die städtische Bautochter zugesagt. Die ersten beiden Kitas erwiesen sich aus Sicht der Träger (Betreiber der KITAs) allerdings als Chaosbauten, die angeblich richtig viel Ärger verursachten. Die Kostensteigerungen im Bausektor führten zu weiteren Verzögerungen, weshalb man sich vor allem einen handfesten Mietstreit lieferte.

Inzwischen soll die Gebag sogar 15 KITAs fertigstellen.

Davon, dass die Probleme des ehemaligen IMD nun der Vergangenheit angehören, kann anscheinend nicht die Rede sein. Ja wie denn auch, die Fachkräfte wurden ja mangels ausreichender Alternativen auf dem Personalmarkt nicht ausgetauscht sondern nur versetzt.

Sollte ich damit mangelnde Personalqualität unterstellen, hier noch ein weiterer Grund:

Die Zahl der Mitarbeitenden wird ja auch nicht grösser, eben auch weil der Fachkräftemarkt leergefegt ist. So können die Fehler beim Bau auch auf die Überlastungen zurückzuführen sein.

In anderen Bereichen ist es ja nicht anders, siehe Schule/Bildung sowie Alten-/Krankenpflege.

Tja, die demografische Entwicklung ist leider über Nacht ganz plötzlich gekommen (BIG LOL), deshalb konnten sich unsere politischen und verwalterischen Spitzenkräfte nicht darauf einstellen.

Aber sie werden sich sicherlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür einsetzen, dass alles nicht so schlimm wird. In jedem Fall werden sie sich mit den Leidtragenden solidarisieren.

 

Wer sind die Ärmsten im ganzen Land? Wir!

Laut neuestem bundesweitem Armutsbericht, der bereits vor rund 10 Tagen vorgestellt wurde, sind 14,2 Millionen Menschen in Deutschland von Armut betroffen.

Der Paritätische bezeichnet NRW einen  „armutspolitischen Problemfall“, warum, das erfahren Sie hier.

Der Armutsbericht 2024 basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2022 und ist erneut ernüchternd, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. Er stellte in der Bundespressekonferenz am letzten Dienstag den Armutsbericht vor.

Insgesamt 14,2 Millionen Menschen werden in Deutschland zu den Armen gerechnet. „Die Armut in Deutschland ist auch in 2022 auf sehr hohem Niveau verblieben“, so Schneider. Zwar hat die Armutsquote in 2022 „zumindest nicht zugenommen“, so Schneider, die statistischen Armutsbefunde fallen aber durchwachsen aus. Mit 16,8 Prozent liege die Armutsquote nur magere 0,1 Prozent unter dem Vorjahreswert im Jahr 2021 und damit immer noch auf einem sehr hohen Level.

Die Zahl der Armen ist im Vergleich zu 2021 „nur“ um 100.000 Menschen gestiegen, aber seit 2019 sind rund eine Million Menschen mehr betroffen. Ab 2006 ist ein fast ungebrochener Trend zu wachsender Armut zu verzeichnen.

Als Armutsschwelle für eine Person (Single) gilt ein Einkommen von 1.186 Euro pro Monat. Für ein Paar mit zwei Kindern unter 14 Jahren liegt die Schwelle bei 2.490 Euro pro Monat, für Alleinerziehende mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 1.897 Euro pro Monat und bei Paaren ohne Kinder bei 1.779 Euro pro Monat.

Auch 2022 gehören wieder Alleinerziehende und kinderreiche Familien, Erwerbslose, Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen und ohne deutsche Staatsangehörigkeit zu den am stärksten betroffenen Gruppen.

Trauriger Rekord: Ein ganzes Fünftel sind Kinder und Jugendliche.

Die erstaunlichste Zahl, vor allem vor dem Hintergrund der neuesten Vorschläge von der CDU und Christian Lindner (Moratorium) zum Bürgergeld, ist diese hier: Zwei Drittel aller Erwachsenen gehen entweder einer Arbeit nach oder sind Rentner.

Mit anderen Worten: Nur ca. sechs Prozent der erwachsenen Armen sind erwerbslos. Es wird also schamlos abgelenkt von den wahren Problemen (arm trotz Arbeit) und möglichen Lösungen wie z.B. eine sozialere Umverteilung, denn im selben Zeitraum sind die Reichen im Lande noch reicher geworden.

Und nun noch der angekündigte Armutshammer für NRW und das Ruhrgebiet – inkl. Duisburg.

Während die Armutsquote mit 12,6 Prozent in Bayern am niedrigsten ist, weist Bremen mit 29 Prozent den höchsten Anteil an Erwerbsarmen auf. Besonders aber NRW und vor allem das Ruhrgebiet mit seinen rund fünf Millionen EinwohnernInnen hat mit 22,1 Prozent eine massive Armutsquote. Im größten deutschen Ballungsraum leben also rund eine Million arme Menschen. In ganz NRW ist die Armut seit 2006 um sage und schreibe 42 Prozent gewachsen und damit zweifach so stark wie im Durchschnitt in Deutschland gesamt.

Fazit:

Nur wenige Leitmedien hatten sich zur Verkündung des Armutsberichts eingefunden und auch nur wenige habe das Thema danach kritisch aufgegriffen. Und auch zwischen den jeweiligen Verkündigungen hört und liest man so gut wie mal kritische Beiträge.

Deutschland = Armutsland – in jeder Beziehung => 20 Prozent aller jungen Menschen bis 30 Jahre habe keine abgeschlossene Berufsausbildung

Allen armen DuisburgernInnen sollte dies hier Trost genug sein:

Glückauf! Verdammt, heute gab’s eine 4:1-Packung bei einem wichtigen Spiel um den Klassenerhalt gegen RWE.

Übrigens: Bei der Zahl an armen Menschen trotz Job und Rente dürfte sich der oftmals vorgebrachte Vorwurf „arm weil faul“ endgültig erledigt haben.

 

 

Der Wasserstoff-Bluff

UPPS, diese Überschrift ist nicht von mir, wobei sie durchaus von mir sein könnte, nein, sie ist von correctiv vor rund 10 Tagen über einen neuen ziemlich ausführlichen Beitrag gestellt worden. Ich hatte bis heute abgewartet ob dieser Beitrag im Investigativ-Magazin zumindest ähnliche bundesweite Reaktionen hervorrufen würde wie der Bericht über das sogenannte Potsdam-Treffen. Aber Pustekuchen, obwohl das Thema „Wasserstoff“ ziemlich wichtig und nicht unerheblich für uns alle ist, denn dahinter verbirgt sich unter Umständen ein riesiger Fake, den wir mit viel Steuergeld, das anderswo dringend fehlt, bezahlen müssen.

correctiv dürfte die Überschrift in ihrer breiten Aussage wohl überlegt gewählt haben, wenngleich es eigentlich und vorrangig um ein Beispiel aus Leipzig geht, wo die ziemlich konkreten Versprechungen in Bezug auf die Anwendungen mit Wasserstoff sich wohl als allzu vollmundig erweisen.

https://correctiv.org/aktuelles/klimawandel/2024/03/26/der-wasserstoff-bluff-angeblich-wasserstofffaehiges-erdgas-kraftwerk-leipzig/

An diesem Beispiel wird allerdings symptomatisch deutlich was an vielen oder sogar an allen anderen Stellen und Hubs und damit flächendeckend eintreten könnte: Im schlimmsten Fall die sinnlose Ausgabe von Steuermilliarden für zig Wasserstoff-Projekte im ganzen Land.

Diese Förderungen könnte sich als bloße Subventionen der herkömmlichen Gaswirtschaft herausstellen, denn die Bundesregierung gibt Fördergelder für bundesweite Wasserstoff-Projekte ohne konkrete Umstiegsfristen frei.

Mit anderen Worten: Die Betreiber von Kraftwerken können solange weiter ihr herkömmliches Erdgas verbrennen wie sie wollen, ein definitiv festgelegtes  Umstiegsdatum auf Wasserstoff  ist laut correctiv mit den Zuschüssen jeweils nicht verknüpft.

Die inzwischen eingefrorenen Gelder für die Wasserstoff-PR-Maschinerie des Verkehrsministeriums (ich berichtete bereits) deuten auch daraufhin, dass die blumigen Saubere-Energie-Versprechen wohl eingeholt werden von der normativen Kraft des Faktischen.

Wie überhaupt derzeit etliche transformative Projekte ins Taumeln geraten, z.B. auch der Absatz von vollelektrischen PKW, nachdem die Förderung der Regierung beendet wurde. Und auch die Ladesäuleninfrastruktur kommt nicht nennenswert in die Gänge, so dass Stückzahlen-Ziele sowohl was E-PKW als auch E-Ladesäulen betrifft einkassiert werden müssen bzw. sich sehr-sehr weit nach vorne verschieben.

Tja, und in Duisburg? Beim Umbau bzw. bei der Transformation von ThyssenKrupp Steel dürfte es dann wohl auch noch sehr lange dauern bis ECHT grüner Strom für ECHT grünen Stahl tatsächlich in grossen Umfang zur Verfügung steht.

Und dann noch der möglicherweise bald anstehende Jobkahlschlag, der wahrscheinlich TKS hart und HKM absolut megahart treffen dürfte.

Wie gut, dass es genug willige SPD-GenossenInnen gibt die dann allesamt solidarisch und voller Respekt mit den Stahlarbeitslosen Hand in Hand das „Glückauf-Lied“ singen.

Ach, noch etwas. Richtig goldig fand ich im correctiv-Beitrag diese Textstelle (Zitat):

Pressesprecher Frank Viereckl (Anmerkung: der Mann ist von den Stadtwerken Leipzig) teilte per E-Mail an CORRECTIV mit:

Nach reichlicher Überlegung und rechtlicher Beratung haben wir uns entschlossen, unsere Zitate weder anzupassen noch freizugeben. Die zugesandten Zitate ließen „auf eine Berichterstattung schließen, die nur negativ gegen uns gerichtet sein kann.“

Zusätzlich beschwert sich Viereckl wohl noch darüber, dass Sätze aus einem vorbereiteten Vortrag der Stadtwerke nicht ausgewählt worden seien.

UMPF, wo leben Leute wie Viereckl eigentlich? Ach, ich vergass, es gibt ja genug Medien und sonstige VerbreiterInnen die jede noch so abstruse PR-Jubel-Meldung einfach  1:1 übernehmen.

Hier ein profundes Prof. Rasmus Beck’sches Duisburg-DBI-Beispiel: https://www.duisburg-business.de/leistungen/wasserstoff-nachhaltigkeit

Dazu passt wiederum das hier:

Man muss die Bürger mit einer Flut von Informationen überziehen, so dass sie die Illusion der Informiertheit haben.
von Paul Lazarsfeld (Pseudonym Elias Smith), Kommunikationsforscher

 

Wie geht es der IGA in Hochfeld? Einladung zur Vorstellung durch die WBD am 18. April

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) haben die Verantwortung für die Vorbereitung der Internationalen Gartenausstellung (IGA) am Standort Duisburg. Die 2019 bereits vorgestellte IGA soll im Jahr 2027 eröffnen.
Was genau Wirklichkeit in Hochfeld und im Hochfelder Rheinpark werden soll, dass stellen der Vorstand der Wirtschaftsbetriebe Uwe Linsen, die Projektleiterin IGA Claudia Schoch und Geschäftsbereichsleiter der WBD-Stadtreinigung Norbert Lorenz vor.
Schon lange bestand die Idee, Engagierte aus und für Hochfeld insbesondere aus der nicht-kommerziellen Szene einzuladen, um die durch Corona geschwächten Netzwerke zu stärken. Da die IGA für Hochfeld von enormer Bedeutung ist, freuen wir uns besonders, die Präsentation durch die WBD als attraktiven Anlass wählen zu können.
Dementsprechend haben wir Zeit zum Netzwerken eingeplant. Um einen schönen Rahmen für das Treffen und die Informationen zu schaffen, laden die WBD zu Fingerfood und Getränken ein. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir bitten dennoch zwecks Planung des Caterings um Rückmeldung. Danke.

Termin:

18. April 2024 – Einlass um 17.30 Uhr (Achtung: vorverlegt von 18 auf 17.30 Uhr). Dauer bis ca. 20.30 Uhr

Ort:

Alte Feuerwache Hochfeld (Friedenstraße 5-7 in D-47053 Duisburg)

Programm:

17.30 Uhr Ankommen der Teilnehmenden und erste  Möglichkeit zum Netzwerken,
18.00 Uhr Vorstellung der IGA-Vorbereitung durch WBD-Vorstand Uwe Linsen,
IGA-Projektleiterin Claudia Schoch und Geschäftsbereichsleiter WBD-
Stadtreinigung Norbert Lorenz,
ab ca. 19.00 ist Zeit für Gespräche bis ca. 20.30 Uhr

Veranstalter:

Wirtschaftsbetriebe Duisburg

Kommunikation, Ansprechpartner und organisatorische Unterstützung:

Institut Z / Michael Willhardt (+49 178 75 999 99 – alle gängigen Messengerdienste).

Zwecks Planung für das Catering wird um Antwort gebeten (bis 15.4.2024), wie viele Personen teilnehmen wollen. (iga@rheinort-hochfeld.de oder SMS/Messenger +49 178 75 999 99).

Der Text ist ein Gastbeitrag des Institut Z / Michael Willhardt.

 

KarstadtKaufhof-Übernahme: Ende offen – Droege Group abgesprungen

Schon im Januar gab es Befürchtungen, dass KarstadtKaufhof wieder auf eine Insolvenz zusteuert. Dann wurde es offiziell und damit gibt es seitdem wieder viele Fragezeichen für den Standort Duisburg. In den nächsten Wochen soll die Warenhauskette verkauft werden, doch nicht alle Filialen sollen dabei übernommen werden. Circa 2/3 der aktuell rund 90 Filialen sollen bleiben, der Rest schliesst für immer.

Welche Standorte betroffen sein werden ist noch unklar. In Duisburg wurde bereits im vergangenen Jahr der Kaufhof-Standort an der Düsseldorfer Straße geschlossen. Man hofft seitens der Mitarbeitenden und der Gewerkschaft verdi, dass Karstadt von der Schließung verschont bleiben könnte. Ende Mai soll endgültig entschieden werden.

Die Droege Group aus Düsseldorf hatte Interesse an einer Übernahme angekündigt, aber kürzlich doch wieder abgesagt.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/galeria-droege-group-will-insolvente-warenhauskette-doch-nicht-uebernehmen/100028276.html

Droege galt als Favorit für die Übernahme und hat bereits Investments in Handelsunternehmen.

Nun ist wohl nur noch ein Interessent von den zwei vom Insolvenzverwalter als geeignet ausgewählten übrig.

 

Bauen in Serm – Meldung an die Bauaufsicht

Die Stadt will eine Denunzianten-App für die vereinfachte Meldung von Falsch-ParkernInnen für alle, okay, ich fordere eine App zur vereinfachten Meldung von allen Verstössen und besonders den vielen fragwürdigen intransparenten Verhaltensweisen der Verwaltung mit anschliessender Veröffentlichung auf www.duisburg.de!

Anlaß:  Es geht immer noch um einen Privatbau in Serm, Breitenkamp 23, der inzwischen schon recht weit fortgeschritten ist (der Rohbau steht) und der in einem Landschaftsschutzgebiet „stattfindet“.

Ich berichtet bereits mehrfach.

Tja, und bei dem Bauherrn soll es sich um einen Ratsherrn handeln der anscheinend nicht so recht will, dass wir seinen Namen erfahren, weil letzte Woche noch war an der Stelle wo sein Name stehen müsste das vorgeschriebene Bauschild geschwärzt und gestern war es ganz weg – ich habe mir erlaubt dort mal spazieren zu gehen.

Deshalb habe ich nun die Sache an die Bauaufsicht gemeldet (s.u.). Ich bin ja schließlich ein braver Bürger – UPPS ich wollte schon Würger schreiben, in Anlehnung an meine bisher üblichen Ausflüge an die allseits bekannten Eimer.

Nun, bei dem Fall ist mir nach Würgen zumute aber auf Empfehlung vieler LeserInnen lasse ich das mal.

Ich bleibe also bei dem bisherigen Statement, was das für eine Kinderkacke ist. Die weckt nun erst recht meine Neugierde und die von vielen anderen – die Klickzahlen auf diese Art Beiträge sind ziemlich hoch. Man will doch schließlich wissen wer warum so bevorzugt behandelt wird. Vor allem wäre ganz besonders interessant zu erfahren zu welchem Preis und auf welcher Berechnungsbasis denn das Grundstück erworben wurde.  Vllt. wurde es ja kurzhand noch in wertlosen Acker umgewandelt und dann in Bauland. Wer weiß.

Stadt und Bezirksbürgermeisterin schweigen wie die Gräber. Mich wundert es nicht.

Hier noch mein Schreiben an die Bauaufsicht:

Guten Tag,

seit einigen Tagen schon fehlt am Neubau „Breitenkamp 23“ in Serm das vorschriftsmässige Bauschild, davor war die Angabe des Bauherrn auf dem Schild eingeschwärzt.

Ich bitte umgehend dafür zu sorgen, dass das Schild ordnungsgemäß, mit allen Pflichtangeben versehen, dort angebracht wird.

Teilen Sie mir bitte mit, wenn dies der Fall ist, danke.

Sie können mir auch gerne den Namen des Bauherrn mitteilen.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
www.duistop.de
Michael Schulze

 

 

Wichtige Mitteilung für GaskundenInnen – Zwischenablesung heute noch dem Versorger melden

Ab heute beträgt die Mehrwertsteuer (MWST.) für Gas wieder 19%. Damit Ihre Gasrechnung korrekt erstellt werden kann, sollten Sie den Zählerstand  Ihrem Versorger melden. Ein Foto per Handy vom Zähler kann nicht schaden, da z.B. die Foto-metadata den Aufnahmetermin speichern.

Denn falls der Anbieter den Zählerstand anzweifelt, haben Sie einen Beweis.

Wenn Sie die nächste Abrechnung erhalten prüfen Sie ob bis zum 31.3.2024 nur 7% MWST. berechnet wurden und erst ab dem 1.4.2024 die vormaligen 19%.

Grund:

Die MWST. für Gas war im Oktober 2022 auf 7% gesenkt worden, um VerbraucherInnen zu entlasten. Diese befristete Senkung der Steuer auf den Gaspreis endete gestern.

Beim Strom ändert sich übrigens nichts.

 

 

ThyssenKrupp Steel: Der Einschlag rückt näher

Etliche bundesweite Medien wie u.a. die Wirtschaftswoche berichten in dieser Woche vom möglichen Einschlag bei TKS, der wahrscheinlich ein mittlerer Kahlschlag auch für Duisburg insgesamt werden könnte. Rund 5.000 Jobs sollen auf dem Spiel stehen, viele davon auch bei HKM, dem Unternehmen das man zusammen mit Konkurrenten (Salzgitter, Vallourec) betreibt. Vor einigen Wochen hatte ich hier das Thema bereits.

https://www.wiwo.de/my/unternehmen/industrie/stahlindustrie-der-umbau-von-thyssenkrupp-trifft-duisburg-ins-mark/29727666.html

Ich nehme an es werden viele Jobs im Stammhaus bei TKS verschwinden und HKM wird gänzlich abgewickelt. Das Ganze deutete sich schon vor Wochen dezidierter an als vor allem auch TK-Aufsichtsrat Gabriel künftige Veränderungen bzw. Überlegungen dazu öffentlich machte. Ich berichtete wie gesagt bereits ausführlich.

Nun naht der Zeitpunkt an dem u.a. TKS-Chef Osburg die Karten auf den Tisch legen will und muss. Anfang April -also in der nächsten Woche- soll verkündet werden was die Mitarbeitenden von TKS und HKM tatsächlich erwartet.

Vor einigen Monaten noch hatte ich bei TKS genau wegen der möglichen Jobentwicklungen angefragt und da war noch nicht die Rede von Abbau, so wie man diesen seit Monaten, wenn nicht seit Jahren lieber verschweigt, was nachvollziehbar ist, aber angesichts der kürzlichen zwei Milliarden EU Steuergeld von Land und Bund doch ein wenig zu viel Poker bedeutet.

Mit offenen Karten zu spielen halte ich für besser, aber das gelingt ja auch der Politik nicht. Die ist hoffentlich von den möglichen Entwicklungen nicht so sehr überrascht oder hat einfach vor der Fördergeldbewilligung lieber mal nicht genauer hingeguckt und nachgebohrt. Ich tippe auf Zweiteres. Angesichts der Begründung die nun von TKS bzw. den bundesweiten Medien für den Stellenabbau gegeben wird, eine ziemlich kindliche und blümerante Einstellung.

TKS verweist aktuell auf viele Beschäftigte hin die eh demnächst in Rente gingen, nun, das ist ziemlich lustig, den man verschweigt dabei, dass in der Regel in funktionierenden Firmen auf ausscheidende ältere eben jüngere Leute nachfolgen. Dies wir wohl bei TKS nicht so sein.

Zurück zur Begründung:

So soll vor allem die Auftragslage im Geschäft mit den Autoherstellern und der damit verbundene Rückgang der absetzbaren Kapazitäten um mind. 25% von 12 auf 9 Mio. t pro Jahr der Grund sein.

Solch eine Entwicklung fällt jedoch nicht vom Himmel und müsste auch in anderen  Branchen sowie bei deren möglichen Förderinvestitionen eine Rolle spielen.

Ich habe aber das Gefühl, dass es inzwischen an so vielen Stellen nicht mehr rund läuft, weil verantwortliche EntscheiderInnen in Politik und Wirtschaft in vergangenen guten Zeiten mit schlechten Entscheidungen weniger auffielen und diese verschmerzbar waren, heute und künftig aber nicht mehr.

So bezweifle ich auch immer noch, dass die angestrebte Transformation und künftig grüne Stahlproduktion in Duisburg eine gute Entscheidung ist.

In Duisburg rächt sich auf jeden Fall die ewige Arschkriecherei der Politik gegenüber den alten und nun sterbenden Industrien über das notwendige Maß und zeitliche Limit hinaus und die damit verbundene Unterlassung der Förderung und Ansiedlung von neuen Industrien.

Der nächste massive Jobschwund deutet sich schon mit Macht an. Der wird nämlich in der Logistik erfolgen, dem zweiten und letzten Duisburger Job-Standbein. Nicht nur die Binnenschiffahrt probt bereits erfolgreich mit immer weniger Personal auszukommen. In dem Zusammenhang wirkt der aktuelle Streit um den Ausbau der A59 (über- oder unterirdisch) teils wie ein Ablenkungsmanöver.

www.zukunftslos.de

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