„Die Leute basteln sich die Wirklichkeit zurecht.“ Aha, soso.

Was darf man von einem Innenminister des Landes NRW halten der in einem Gespräch über die Sicherheit(slage) in Deutschland diesen Spruch sagt?

Sehen und hören Sie selbst, ab Minute 28:40:

https://www.ardmediathek.de/video/volk-in-angst-wie-mit-verbrechen-politik-gemacht-wird/volk-in-angst-wie-mit-verbrechen-politik-gemacht-wird/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtYzAzYzg2NTEtMjk3OC00ZWExLWI5OTgtZGQ2N2M4ZTY2NjM5

In einem rund 30-minütigen Betrag geht Georg Restle (u.a. Monitor, ARD) der Frage nach wie es um die Sicherheit in Deutschland bestellt ist („Volk in Angst“) und ob Statistiken und Medien sowie die Politik das Bild verzerren – ob bewusst oder unbewusst.

Eigentlich darf man von einem Innenminister wie Herrn Reul (CDU) erwarten, dass er eben kein Getriebener ist und auch die Vielfalt der Medien in einer Demokratie als Errungenschaft betrachtet. Dies ist aber anscheinend mitnichten so.

Letztendlich gibt er quasi zu beim Konzert mitzumachen das andere anstimmen. Genau das ist aber eben nicht die Aufgabe der Politik. Weil dann könnten andere Themen setzen die medial so übermächtig werden, so dass die Politik sich dem nur noch ergeben kann.

Ist das ärmlich, erbärmlich oder genau das was dazu führt, dass die etablierte Politik nicht mehr ernst genommen wird?

Und was ist das für ein abwertender Blick auf die Gesellschaft und die Wählerschaft die sich etwas zurechtbastelt? Bedeutet dies etwa im Umkehrschluss, dass wir ein Einheitsmedium brauchen was uns mit absoluter Sicherherheit mitteilt und verkündet was stimmt und was nicht?

Ich akzeptiere auch nicht warum Restle den Minister nicht ein wenig mehr in die Mangel genommen hat.

Das alles erklärt übrigens m.E. auch wieso Nachwuchspolitiker insbesondere der Duisburger CDU vor der letzten Wahl so vehement und fast einseitig auf das Thema Sicherheit (u.a. „Talahons“) gesetzt haben. Nach der Wahl hört und liest man darüber nichts mehr.

 

Personalie Andreas Weinand: Immer noch offiziell unbestätigt

In dieser Woche berichtete ich über eine Personalie die ganz im Gegensatz zum Vorgang „Oliver Tittmann“ anscheinend klammheimlich abgewickelt wird bzw. wurde.

So soll der Leiter der Stabsstelle Wahlen Andreas Weinand vom Dienst freigestellt worden sein.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2025/04/22/offiziell-unbestaetigt-neue-personalie-in-der-verwaltung-wirft-weitere-unangenehme-fragen-auf/

Die ehemalige Webseite der Stadt ist immerhin inzwischen verwaist.

https://www.duisburg.de/vv/personen/mitarbeiter_stdu/dez_i/i-03/Weinand.255413.php

Zu den möglichen Gründen liegen mir etliche Informationen aber womöglich auch Spekulationen vor. Ich konnte bisher nichts davon eindeutig verifizieren. Teils geht es um Vorgänge die u.a. ohne eine Zustimmung von Martin Murrack, Stadtdirektor und Kämmerer, nicht möglich waren.

Insofern liegt der Verdacht nahe, dass das Verschweigen der Vorgangs und der Personalie einen „umfänglicheren“ Grund hat und womöglich mehr Leute betrifft.

Auch Weinands Xing-Seite ist futsch:

https://www.xing.com/profile/Andreas_Weinand036029

Ebenso seine Facebook-Seite:

https://www.facebook.com/andreas.weinand.50/

Auch interessant:

Ich weiss, dass auch meine PressekollegenInnen von WAZ/NRZ sowie RP etc. davon inzwischen erfahren haben, doch dort erschien dazu bisher überhaupt nichts. Wie kann das sein? Und vor allem wie kann es sein, dass man Herrn Tittmann so umfänglich zum Thema machte?

Und: Wie kann es ein, dass auch nur DUISTOP über den Fall „Wortmeyer/Gebag“ bisher mehrfach berichtete, obwohl auch in diesem Fall PressekollegenInnen zumindest etwas mehr wissen dürften als der Rest der Welt.

Vom dauerhaften Schweigen der Stadtspitze will ich gar nicht erst anfangen.

Dabei fällt mir ein, warum werden solche Vorgänge eigentlich von keiner Partei und von keinem/r OB-Kandidaten/in aufgegriffen? Dass die SPD und Sören Link schweigen dürfte logisch sein.

 

 

Technologie-Quartier-Wedau: Die unheimliche Flexibilität der Duisburger Macher

WOW, diese Flexibilität ist ja kaum zu glauben. Denn kurz nachdem bekannt wurde, dass für das geplante Technologie-Zentrum in Wedau -im Rahmen von 6-Seen-Wedau- nicht mit einer Beteiligung der UNI DUE in Form eines Campus zu rechnen ist (ich berichtete bereits), wird jetzt der ehrgeizige (LOL) Alternativplan verkündet.

Man will an dem Quartier insgesamt und grundsätzlich festhalten, nun aber mehr auf Unternehmensansiedlungen setzen. Dazu muss man wohl oder übel  die bisherigen Förderanträge umschreiben, denn für die Erschließung und Entwicklung des Geländes sowie den Bau eines Technologiezentrums hätten rund 120 Mio. Euro Fördermittel aus dem 5-Standorte-Programm des Landes für ehemalige Kohle-Standorte beantragt werden müssen. Die Partner der Projektgesellschaft für die Entwicklung (Stadt Duisburg, Gebag, DBI und UNI DUE) hatten bereits eine Fördermittelskizze erarbeiten lassen.

Diese Skizze ist nun hinfällig und muss umgearbeitet werden.

Sebastian Flahs, erst seit Ende des vergangenen Jahres für den Aufbau des Technologiezentrums zuständig, hat die Gesellschaft übrigens bereits wieder verlassen.

https://www.technologiezentrum-wedau.de/#Ziele

Wirtschaftzsdez. Michael Rüscher hat anscheinend dessen Aufgaben übernommen.

Der äussert im Zusammenhang mit der Absage der UNI DUE bzw. die des Landes NRW im Rahmen eines Hochschul-Masterplans der Wedau ausklammert, merkwürdigerweise -laut WAZ- seine Erleichterung, da nun endlich Klarheit herrsche.

Daran merken wir mit was für einem ECHTen Profi wir es zu tun haben, der sich anscheinend so lange wie möglich hinhalten liess.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408846230/nach-campus-aus-der-neue-plan-der-stadt-duisburg-fuer-wedau-nord.html

Immer in der Hoffnung, dass es am Ende klappt und alles viel weniger Arbeit macht als nun kleinteilig Unternehmen jeder Grössenordnung akquirieren zu müssen, was aber auch längst hätte passieren können und müssen.

Denn: Angeblich, so DBI und IHK und wer sonst noch schlaue Sprüche in Duisburg regelmässig absondert, wird doch regelmässig verkündet und gefordert, dass dringend Flächen für Neuansiedlungen benötigt werden.

Ich habe das bisher immer so gedeutet, dass es Firmen gibt die bereits ungedingt nach Duisburg wollen und nur aufgrund von Flächenmangel nicht können bzw. konnten.

Spätestens hier stelle ich fest, und Herr Rüscher sollte dies konzidieren, dass es diese Firmen gar nicht gibt und eigentlich auch niemand nach Duisburg will.

Man hätte also längst Plan B für Wedau in der Schublade haben können, weil man als Profi(s) nunmal für alle möglichen Fälle mitdenkt und mitplant.

Zudem ist doch regelmässig eine nicht kleine Delegation auf diversen Immo-Messen unterwegs, insofern müsste eine erhebliche Anzahl an Interessenten für „gute“ Flächen und einen „guten“ Standort laufend vorhanden sein.

Nur, ist Duisburg wirklich ein guter Standort und wenn ja für wen und was?

Nun, immerhin für eine neues Lager für hochgiftes Ammoniak im Hafengelände.

https://binnenschifffahrt-online.de/2025/04/featured/35442/duisport-12/

Na dann.

 

Diskussion bei Markus Lanz: Brief an Boris Palmer – OB von Tübingen

In der gestrigen Markus-Lanz-Sendung im ZDF ging es mit vier VertreternInnen von Kommunen und Landkreisen besonders um die immer prekärere finanzielle Lage vor Ort. In Berlin werden oftmals Gesetze und Vorschriften „ausgetüftelt“ ohne die konkreten Verhältnisse und Möglichkeiten vor Ort zu berücksichtigen. Deutlich wurde in der gestrigen TV-Diskussion auch wie sehr das demokratische System an der Basis gefährdet ist. Genau aus diesem Grund habe ich Herrn Steinmeier im Februar 2022 angeschrieben. Heute früh schrieb ich Boris Palmer, den Tübinger OB, an. Hier mein Brief an ihn.

Guten Morgen Herr Palmer,

mit grossem Interesse habe ich die gestrige ZDF-Sendung von Markus Lanz verfolgt.

https://www.zdf.de/play/talk/markus-lanz-114/markus-lanz-vom-22-april-2025-100?staffel=2025

Das Thema interessiert mich als Lokaljournalist in Duisburg natürlich besonders, vor allem weil hier bei uns viele derzeitige bundesweite Probleme überdeutlich zutage treten. Aber auch Probleme die Sie und Ihre KollegenInnen gestern nicht besprachen.

Diesbzgl. übersende ich Ihnen einen Brief von mir an den Bundespräsidenten aus dem Februar 2022. Anlaß war damals sein Aufruf zu mehr Einsatz für die Demokratie. Eine Reaktion darauf gab es bisher von ihm nicht und auch die von mir darin geschilderten Zustände haben sich in Duisburg nicht geändert – geschweige denn verbessert. Eher im Gegenteil.

Zusätzlich habe ich folgende Infos für Sie die insbesondere die finanzielle Situation der Stadt Duisburg betreffen und die es womöglich so in anderen Städten vergleichbar nicht gibt:

Duisburg leistet sich üppige Beteiligungen bzw. Beteiligungsfirmen die laufend jährlich mit Millionen EURO bezuschusst werden, deren Arbeit aber nichts Sinnvolles erbringt.

Duisburg leistet sich ein Fussball-Stadion das im Jahr ca. zwei Millionen EURO an Unterhalt verschlingt ohne dass es nennenswerte Einnahmen gibt.

Das Fussball-Stadion hat einen Dachschaden der womöglich mind. 20 Mio. EURO Sanierungskosten verschlingen wird. Unklar ist wie das sein kann, da das Stadion so alt noch nicht ist. Ev. liegt es auch daran, dass nie in die Instandhaltung investiert wurde. Der ehemalige Baunternehmer unterstützt inzwischen wohl wieder gerne die Fussballmannschaft als Sponsor bzw. Mäzen, die auch der OB ganz toll findet.

Duisburg bezahlt gerade 1,1 Mio. EURO für eine Sportanlagensanierung die einer Düsseldorfer Sportfirma, die ein American Football Team betreibt, zugute kommt, nur damit dieses Team in Duisburg trainieren kann.

Duisburgs Baubeteiligungstocher hat Millionen EURO versenkt um grosse Baugebiete zu kaufen, teils bodenverseucht, um diese herzurichten, während nun fast niemand dort bauen will.

Trotzdem wird in einem Fall bereits eine Seilbahn für Millionen EURO geplant. Wobei es üppige Zuschüsse (von Bund, Land) geben soll.

Das Stadtheater wurde die letzten 12 Jahre so dermassen vernachlässigt, dass eine Sanierung mind. 240 Mio. EURO kosten soll und ein Neubau mind. 320 Mio. EURO. Ich denke die Zahlen sind noch niedrig angesetzt um vom Rat durchgewunken zu werden.

Ich könnte damit noch unendlich fortfahren vor allem wenn ich auch ältere Vorfälle an üppigster Verschwendnung aufzählen würde. Die Stadt will mir natürlich keine Auflistung zukommen lassen wie Geld vergeudet wird und wurde, verlangt aber unbedingt und laufend einen Altschuldenerlass von Bund und Land.

Der würde m.E. nur dazu führen, dass neue Kredite und Schulden möglich sind und dann weiter Geld verbrannt wird.

Vernachlässigt werden andereseits zum Beispiel alle Massnahmen im Zusammenhang mit dem Onlinezugangsgesetz. Neue Industrien werden nicht angesiedelt, man setzt weiter auf Stahl, lässt sich aber vom hiesigen Stahlunternehmen an der Nase herumführen, so mein Eindruck. Man gibt vor in enkelfähige Stadtteile zu investieren, versenkt aber nur unnötig Geld und sonstige Ressourcen. Fördermittel aus Berlin versickern in dubiosen unausgegorenen Projekten die nicht transparent sind aber parteipolitisch trotzdem PR-mässig ausgeschlachtet werden.

Postenvergaben erfolgen nach Parteibuch. Ideen der Bürger sind nur Alibis, Bürgerbeteiligungen ebenso.

Fazit:

Das TV-Gespräch gestern hat sicherlich aufgezeigt wie sehr Kommunen belastet sind, doch ganz ehrlich, ich sehe hier vor Ort in Duisburg, dass man dies nicht pauschal Berlin und Düsseldorf(NRW) in die Schuhe schieben kann, weil die meisten Probleme vor allem auch parteipolitisch lokal hausgemacht sind.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
www.duistop.de
Stadtmagazin für Duisburg seit 2018

Michael Schulze

Herausgeber

 

Anmerkung 1:

Herr Palmer hat mir heute morgen bereits geantwortet. Sinngemäß schreibt er, dass er die Duisburger Verhältnisse nicht kennt, er aber beunruhigt ist, dass inzwischen auch „gut geführte(!)“ Kommunen von Finanzproblemen betroffen sind.

Nachtrag 1:

Ja Leute, ich habe Geldgräber wie The Curve und Küppersmühle nicht aufgezählt. Meine Liste der Verschwendungen erhebt auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte keine weiteren Hinweis-Mails mehr. Danke.

 

 

Die UNI in 6-Seen-Wedau: So schön, so toll, so sehr in den Sand gesetzt. SPD-muss-Weg.

Vor vier Tagen bereits hatte ich den Masterplan Hochschulbau des Landes für die hiesige UNI DUE zum Anlaß genommen darauf hinzuweisen, dass nun doch nicht der neue Ingenieur-Campus in 6-Seen-Wedau gebaut wird.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2025/04/18/masterplan-hochschulbau-geht-6-seen-wedau-leer-aus-faehrt-die-seilbahn-leer/

Heute dann zog die WAZ mit ihrer Meldung nach:

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408840567/traum-vom-uni-campus-in-wedau-geplatzt-das-sind-die-neuen-plaene.html

Wie immer in solchen Loser-Fällen von Großspurigkeit die in die Hose gingen oder in den Sand gesetzt wurden kommt aus dem Rathaus und vom OB dazu keine Verlautbarung – zumindest habe ich bisher nichts davon mitbekommen.

Tja, so kleinlaut und runtergestutzt macht es sich eben nicht gut eine positive Stimmung zu verbreiten. Noch dazu, wenn man zusätzlich bereits breitbeinig hochttrabende, besser gesagt hochfahrende Seilbahnpläne herumposaunt hat.

Die haben sich nun wohl auch erledigt, dafür steigt jedoch der MSV wieder auf, hurra.

Und Duisburg darf sich nun getrost Unsicherheitsstadt nennen, denn man ist ja immer auf der Suche nach wohlklingenden imagefördernden Marketing-Begriffen.

Die Stadt selbst hat nämlich im letzten Jahr in einer Befragung unter tausenden DuisburgerInnen herausgefunden bzw. herausfinden lassen, dass nicht mehr die Zuwanderung als grösstes Problem vor Ort betrachtet wird, sondern die Kriminalität und die damit einhergehende Unsicherheit.

Hätte man mich gefragt was an erster Stelle stünde das mir Sorgen bereitet, hätte ich ohne Zögern binnen Millisekunden Sören Link und die SPD genannt.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408804344/das-sind-duisburgs-5-groesste-probleme-aus-sicht-der-duisburger.html

Da in 6-Seen-Wedau wohl keine Pracht-Strassen mehr sondern nur noch Popels-Wege gebaut werden, schlage ich schon mal diesen Namen für einen, achwas, für alle neuen Wege vor:

Dann kann sich auch niemand mehr verlaufen. Den Namen habe ich bereits des öfteren vorgeschlagen, nur bisher fand im Rathaus keine(r) diese Namensidee wirklich gut. Schade.

 

 

Offiziell unbestätigt: Neue Personalie in der Verwaltung wirft weitere unangenehme Fragen auf

UPPS, relativ kurz vor der Kommunalwahl geht es anscheinend richtig ab in Duisburg – genauer gesagt im Rathaus. Entweder ist es das grosse Reinemachen oder aber irgendjemand hat endlich die Büchse der Pandora geöffnet.

Vorweg, ich habe damit überhaupt nichts zu tun.

Und es rumort wieder im Dezernat des Stadtdirektors und Kämmerers Martin Murrack. Für ihn, den OB und die SPD so unpassend wie heftige Flatulenzen bei ’nem Vortrag.

Wie in der Überschrift angedeutet, ist alles noch unbestätigt und bisher nur ein Gerücht, dass der Leiter der Stabsstelle Wahlen Andreas Weinand vom Dienst freigestellt wurde.

Ich bin dabei herauszufinden ob dies definitiv so ist und wenn ja welche Gründe genau vorliegen. Nach Oliver Tittmann wäre dies der zweite hochrangige Fall von Freistellung im Umfeld von Murrack und insgesamt der dritte Fall im Umfeld der Stadtspitze, wenn man auch den höchst ominösen Abgang von Bernd Wortmeyer bei der Gebag mitzählt.

Unbestätigt sind auch Vermutungen, dass man Murrack selbst „beschädigen“ will. Mögliche Gründe, genau dafür, kann ich mir aber sehr gut denken.

Das geht teils in die Alpha-Männchen-Richtung: „Es gibt keinen König neben dem König.“

Fazit:

Was den möglichen neuen Fall einer Freistellung angeht, so wabbert in meinem Umfeld das Gerücht schon länger. Auf jeden Fall will man mir, aber auch der üblichen Kollegenpresse, das Ganze am liebsten total verheimlichen. Wird der Freigestellte mit einem simplen Aufhebungsvertrag abgefunden und wir erfahren wieder einmal all die Hintergründe nicht? Will man sich gewisser Mitwissender entledigen? Stellt man ihnen womöglich sogar Fallen? Ja, das alles klingt irre, aber unmöglich ist es nicht.

Und die unangenehmste Frage bzw. Annahme in puncto Sören Link ist:

Er hatte im Rat vor einigen Monaten die angeblich immer rechtschaffende Arbeit der Verwaltung äusserst vehement verteidigt. Ich habe – allerdings nicht erst seitdem – einen gänzlich anderen Eindruck.

Hat er seinen „Laden“ und diese Stadt ECHT noch im Griff?

 

 

Umweltskandal in immer mehr NRW-Städten – auch in Duisburg – mich wundert es nicht – was macht der OB?

Wie u.a. die tagesschau und der WDR berichten ziehen die Ermittlungen rund um einen riesigen Umweltskandal wegen illegal abgekippter und verseuchter Böden  immer weitere Kreise. Seit einer Razzia vor ca. 14 Tagen werden bei der Staatsanwaltschaft für Umweltkriminalität in Dortmund fast täglich weitere Anzeigen erstattet.

https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-umweltskandal-in-nrw-immer-mehr-staedte-betroffen-102.html

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/umweltkriminalitaet-razzia-ruhrgebiet-dortmund-100.html

Bis zum Donnerstag dieser Woche gab es bereits Razzien in über 20 Städten. Im Visier waren bisher Vorfälle in Aachen, Bottrop, Coesfeld, Datteln, Duisburg, Düren, Düsseldorf, Essen, Euskirchen, Gelsenkirchen, Grevenbroich, Heinsberg, Jüchen, Krefeld, Mönchengladbach, Recklinghausen, Soest, Unna, Viersen und Wesel sowie im Ennepe-Ruhr-Kreis.

Was genau in Duisburg vorgefallen ist weiß ich nicht. Ich vermute aber es wird teils so sein wie in anderen Städten: Kontaminierter Boden wird im Baugrund von neuen Gebäuden (u.a. Kindergärten und KITAs) untergemischt. Die Deklarationen des Bodens sind im grossen Stil gefälscht und die Kontrollen sind zu lasch.

Duisburg ist zudem nicht bekannt für einen guten Umgang mit dem Thema. Seit Jahren verweigert man mir jedwede Auskunft auf Pressefragen zu möglicherweise verseuchten Böden, u.a. auch in bezug auf 6-Seen-Wedau und Duisburger Dünen. Und die Fragen habe ich nicht nur dem OB, dem Baudez. sowie der Gebag, sondern auch diversen Verantwortlichen in Düsseldorf gestellt.

In Duisburg dürfte es eventuell sogar noch viel simpler sein als anderwo, zusätzlichen verseuchten Boden einzubringen, wenn womöglich der bereits vorhandene schon verseucht ist. Was vermutlich an ganz vielen Stellen aufgrund der Altlasten ehemaliger Industrien der Fall sein dürfte.

Fazit:

Mich wundert das alles überhaupt nicht. Das Ganze ist natürlich hervorragende Werbung für den Standort und diejenigen die sich trotz der widrigen und finanziell angespannten Lage auf dem Zinsmarkt  eine neue Bleibe bauen lassen wollen.

Ich hatte bereits mehrfach dazu geraten sich auf jeden Fall und unbedingt die gesundheitssichere Bodenqualität schriftlich bestätigen zu lassen.

Eins muss ich noch loswerden. Um den Klimawandel, den ich sicherlich nicht leugne, machen wir uns viele Sorgen, während wir gesundheitlich noch aus viel mehr Richtungen bedroht sind. Die Politik in Duisburg ist auffallend untätig diesbzgl. und sollte mal so richtig in die Pflicht genommen werden.

Gerade Eltern sollten unbedingt mal nachfragen ob ihre Kids eigentlich in eine gesundheitssichere KITA gehen und dort gänzlich unbefangen im Sand des Spielplatzes buddeln können. So manch ein Hautausschlag oder Reizhusten ist eben vllt. nicht auf den Klimawandel und aggressivere Pollen zurückzuführen.

Schlußendlich warten wir mal ab wie der OB und die Stadt reagieren.

 

 

Masterplan Hochschulbau: Geht 6-Seen-Wedau leer aus? Fährt die Seilbahn leer?

Dies vorweg: Eins der grausamsten Worte in Duisburg ist u.a. der Begriff „Masterplan“. Ganz ehrlich, der müsste hier total verboten werden.

Nehmen wir es aber ganz gelassen hin, dass auch die UNI DUE bzw. das NRW-Ministerium welches für die Hochschule zuständig ist mit einem solchen Plan hantiert.

Zum sogenannten Masterplan Hochschulbau hat die zuständige UNI-Stabsstelle vorgestern eine Pressemeldung veröffentlicht. Darin ist vor allem in bezug auf Duisburg vom Ausbau des bestehenden und bekannten Campus an der Lotharstrasse die Rede.

Zitat:

Gerade die räumliche Nähe fachlich verwandter Disziplinen ist ein zentrales Element der Entscheidung für den Campus an der Lotharstraße: Sie ermöglicht eine engere Verzahnung, kürzere Wege und intensivere Forschungskooperation, insbesondere im Bereich der Digitalisierung und in der nachhaltigen Technikentwicklung.

Macht irgendwie Sinn, wenn dort noch ausreichend Platz ist.

In die Röhre gucken aber anscheinend die Gebag, die Gebag FE und die Stadt Duisburg, denn ein Campus in 6-Seen-Wedau wird mit keinem Wort erwähnt.

https://www.uni-due.de/2025-04-16-weichenstellung-standortausbau-duisburg-und-essen

UPPS, dabei hatte man doch genau darauf so gesetzt, es sei denn ich habe die gewohnt überschwänglichen Ankündigungen vollkommen falsch verstanden.

Aber bitte lesen Sie selbst!

https://www.gebag.de/flaechenentwicklung/technologie-quartier-wedau

Naja, in dem Gebag-Werbetext sind so viele Konjunktive enthalten, da kann man niemandem einen Vorwurf machen er oder sie hätte womöglich zu sehr auf die Kacke gehauen.

Gehe ich in meiner Annahme nicht ganz fehl und ist die Pressemeldung der UNI vollständig sowie ein Campus in Wedau kein Thema, stehen Link und Co. nun ziemlich belämmert da.

Das alles würde zusätzlich auch die Zahlenwerke (z.B. für die Be- und Hochrechnungen der Fahrgastzahlen) für eine positive Bewertung des Neubaus einer Seilbahn negativ tangieren. Scheisse, verdammt, ist das ein ECHT geiler Satz.

 

Nachtrag vom 22.4. – auch bei der WAZ ist die Info inzwischen angekommen:

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408840567/traum-vom-uni-campus-in-wedau-geplatzt-das-sind-die-neuen-plaene.html

 

Realer Irrsinn in Duisburg: Gerade heiss diskutiert und sicherlich ein Gespräch mit der Politik wert

Die Sendereihe „Der reale Irrsinn“ – regelmässig Teil der Satiresendung extra3 (ARD) – hat Ende März einen erneuten Beitrag über Duisburg ausgestrahlt. Dabei geht es diesmal um Erschliessungsbeiträge für eine neue Strasse am Sittardsberg. Einige AnrainerInnen sollen für eine Strasse die hinter ihren Grundstücken entsteht und die die Zufahrt für 10 neue Wohnhäuser bildet nun richtig viel Geld berappen.

https://www.youtube.com/watch?v=6GVZdTdvlXg

Teils 40, 50, 60 Tausend EURO obwohl ihnen die neue Strasse nichts nutzt, denn sie haben seit Jahren von vorne bereits aureichend Zugang zu ihren Grundstücken. Es wird ihnen allerdings von der Stadt angeboten ihre rückwärtigen Mauern und Zäune abzureissen um die neue Strasse nutzen zu können. Ja danke auch für den Tipp.

Geregelt ist das alles bundesweit durch das Baugesetzbuch. Und durch die Erschliessungsbeitragssatzung der Stadt Duisburg.

https://www.duisburg.de/rathaus/rathausundpolitik/ortsrecht/S62.02_Erschlie__ungsbeitragssatzung.pdf

Wer tiefer in die Materie eintauchen will kann sich die Mustersatzung des DSTGB anschauen:

https://www.dstgb.de/themen/stadtentwicklung-und-wohnen/aktuelles/mustersatzung-ueber-die-erhebung-von-erschliessungsbeitraegen-aktualisiert/mustersatzung-ebs-2016-endg.pdf?cid=7v4

Auch der Bund der Steuerzahler hat dazu etwas parat:

https://www.steuerzahler.de/aktuelles/detail/neue-regeln-zum-erschliessungsbeitrag/

Das Ganze ist kein Duisburger Einzelfall, ist also bundesweit ein Thema. Prinzipiell kann es also viele treffen, daher auch der gute Rat von extra3 zum Schluss des Beitrags. Sinngemäß: Immer prüfen ob eventuell  eine neue Strasse gebaut wird oder gebaut werden könnte.

Mein zusätzlicher Rat: Die Politik und die Stadt aus so einer Nummer nicht einfach raus lassen und alles ganz genau checken.

In Duisburg sollte die Serie übrigens „Der ECHTe Irrsinn“ heissen.

 

 

WOW, rund 30 Top-Bezahlte schaffen es 11 Bänke in der City aufzustellen*.

Endlich ist es wieder soweit, man kann getrost in die City gehen, denn dort stehen als Ausweis absoluter Duisburger Aufenthaltsqualität erneut jene 11 farbigen Sitzbänke, die anfangs noch wegen ihrer Sitzflächenwölbung nach einem Regenschauer für nasse Hinterteile sorgten. Ich berichtete bereits im letzten Jahr.

Nun vermeldet die zuständige DBI also, in absoluter Ermangelung sonstiger hochgradiger Erfolgsmeldungen, dass die Bänke wieder aufgestellt wurden.

WOW, ich muss schon sagen, ein Meisterstück und -beispiel für ECHTes TOP-Stadt- und City-Marketing.

Nun werden nach monatelanger Winterabstinenz sicherlich Besuchende aus nah und fern in Scharen und Massen über die City „herfallen“.

Erste Begeisterte haben die Sitzbänke bereist vorsorglich mit ihren Handtüchern belegt.

Yeap, eine Reservierung ist alles. Die kann man sicherlich gerne weit im voraus bei der DBI vornehmen.

Simply call 0800-CITYSITZBANK und buch‘ auch gleich den Obdachlosen-Verscheuchungsservice ebenso wie die Tauben-Kack-Schutzabdeckung dazu!

Fazit:

Ich wusste doch, die DBI hat immer ECHT was in petto wenn’s um Duisburg geht. Bei rund 30 Top-Bezahlten Fachleuten die sie beschäftigt ist das ja auch kein Wunder. Insofern bin ich mal wieder vollkommen beruhigt, dass es mit Duisburg endlich aufwärts geht.

 

* aufstellen zu lassen

 

NACHTRAG:

Zitat aus der RP: „Eine Top-Adresse entwickelt sich kontinuierlich negativ.“

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-neue-initiative-gegen-verwahrlosung-der-innenstadt_aid-126363199