Ermächtigung: Rat wird Link Grundstückskäufe für je zwei Millionen EURO allein überlassen

Wenn es nach dem Willen von OB Link und seinen Kumpels geht, wird der Rat am kommenden Donnerstag wohl über folgendes entscheiden:

Der Rat der Stadt Duisburg beschließt im Rahmen einer kommunalen Selbstverpflichtung die hier beschriebenen Ziele, Grundsätze und Maßnahmen für eine gemeinwohlorientierte Ausrichtung der Liegenschaftspolitik der Stadt Duisburg und den Ausbau des in Entwicklung begriffenen Flächenmanagements im Dezernat für Stadtentwicklung, Mobilität und Sport zu einem zentralen Instrument der kommunalen Flächen und Baulandentwicklung.

und jetzt kommt’s

1.2. die Ermächtigung des Oberbürgermeisters, Grundstückskäufe ohne vorlaufenden Einzelratsbeschluss in diesem Zusammenhang bis zu einer Wertgrenze von 2 Mio. € vorzunehmen, …

Nachzulesen hier:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1663387&type=do

Und nur von der FDP ein wenig kritisiert – nachzulesen hier:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1666932&type=do

Nun was soll man dazu sagen? Man dürfte erstmal sprachlos ein. Denn diese Ermächtigung gibt einer einzigen Person, und dann auch noch einer wie Link, die Möglichkeit allein zu entscheiden welche Grundstücke er denn gerne erwerben möchte, zum Preis von je zwei Millionen EURO.

Wenn das Geschäft in die Hose geht, wer haftet dann? Wer kommt für die Verluste auf?

Künftig bei Links zuhause vor dem Schlafengehen: Du Schatzi, kaufen oder nicht? Oh, Bussibär, ich weiß nicht, ich hab‘ meine Tage, laß mich!

Und überhaupt: Warum wählen wir eigentlich noch (Okay, die Wahlbeteiligung lag nur bei knapp 40%.) und warum gehen bis auf die die dem zustimmen wollen nicht besser alle anderen gar mehr nicht zur Sitzung?

Wie schrieb mir so trefflich dieser Politversager von den Linken, Mirze Edis, doch so trefflich: Unsere persönliche Erfahrung als Ratsfraktion mit OB Sören Link lässt sich in der Floskel „Durchregieren nach Gutsherrenart“ gut deutlich machen.

Nun, das erweist sich ja am Donnerstag mit grosser Wahrscheinlichkeit mal wieder zu 100 Prozent als vollkommen richtige Feststellung.

Was kommt als nächstes? Eine Krönung?

Ich schlage vor, bei allen Grundstückgeschäften die gut klappen erhält der OB eine Superprovision iHv 20%.

Und alle Ratsleute lecken ab sofort das Rathaus sauber. Spart die Putzkolonne.

Die Putzkolonne darf dafür bestimmen wo sie in den nächsten 10 Jahren gemeinsam auf Kosten der Stadt mindestens einmal im Jahr vier Wochen Urlaub macht.

Fazit:

Ratsleute, ist nicht Euer Ernst, oder?

An alle GroßgrundbesitzerInnen: Parzelliert Eure Grundstücke in Zwei-Millionen-Häppchen!

 

Keine Antwort von niemandem zu Rasmus Becks Leistungsbilanz

Ich hatte in den letzten Wochen mehrfach nicht nur bei ihm selbst, seiner DBI, sondern auch bei anderen wie z.B. den Fraktionen im Rat nachgefragt, welche Bilanz bzw. Zwischenbilanz sie bisher in Bezug Rasmus Becks Leistungen bei der DBI ziehen würden. Bisher kam keine Antwort – von niemand.

Das ist schon merkwürdig, niemand will sich pro Beck aussprechen, dafür haben aber alle bzw. die meisten ihn auf die Stelle gehievt. Warum diese Zurückhaltung, gibt es nichts Positives über ihn zu berichten? Ich fürchte  ausser Spesen nicht gewesen.

Dabei hieß es doch vor seinem Amtsbeginn so großkotzig („Duisburg besser als Hannover oder Nürnberg“):

https://www.waz.de/staedte/duisburg/neuer-gfw-chef-wir-brauchen-eine-duisburg-strategie-id231328954.html

Bei Amtsantritt (TURBO!? Meine Fresse, was für ein Scheiß.):

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/neuausrichtung-als-turbo-der-wirtschaftsfoerderung-duisburg_aid-56215873

Ein paar Monate später:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-innenstadt-soll-sich-mit-stadtgeschichte-abheben-id232423327.html

Sie merken, vielfach alles im Konjunktiv.

Tja, das zeichnet Leute wie Beck aus: sollte, könnte, würde, …

Demnächst soll er bei Pro Duisburg auftreten, fragt sich nur als was. Geschichtenerzähler, Nikolaus?

https://produisburg.de/event/produisburg-spricht-mit-rasmus-c-beck/

Zitat/Auszug: Neubeginn mit Blick auf die Tradition – Die Duisburger Wirtschaftsförderung hat sich neu aufgestellt: Unter dem klangvollen Namen Duisburg Business & Innovation“ (DBI) soll die Stadt auch international als attraktiver Standort positioniert werden. …

Und wieder ein „soll“!!!

Fazit:

TURBO = „figurativ umgangssprachlich den Turbo einschalten, sich mehr anstrengen, mehr leisten“

Fragt sich nur: Mehr als wer?

 

 

Gutschein-Aktion bisher nicht besonders erfolgreich

Nur rund 1.500 Stadtgutscheine sollen in Duisburg bisher „verkauft“ worden sein. So eine Zwischenbilanz. Die Zahl kann stimmen, muß sie aber nicht.

https://www.radioduisburg.de/artikel/duisburger-stadtgutschein-koennte-besser-laufen-1139199.html

Per Gutschein erhält man einen Bonus von 20% noch bis Ende des Jahres.

Auf https://www.stadtgutschein-duisburg.de/ gibt’s eine Übersicht welche AnbieterInnen mitmachen.

Die Stadt Duisburg und ihre Beteiligungsgesellschaften unterstützen damit den lokalen Einzelhandel, die Gastronomie und die Kultureinrichtungen der Stadt Duisburg – mit einer Fördersumme von maximal 500.000,- EURO.

Bis zu dieser Fördersumme wird jeder Stadtgutschein mit 20% bzw. mit maximal 20,- EUR bezuschusst. Anmerkung: Es lohnt sich nur Gutscheine bis max. 100,– EURO zu erwerben. 

Nach dem 31.12.2021 sind die Gutscheine weiterhin gültig, allerdings ohne den städtischen Bonus. Dadurch sind alle Inhaber der Gutscheine aufgefordert diese am besten bis zum Jahresende einzulösen.

Wundert die geringe Zahl jemanden? Mich nicht.

Allein ein Blick auf www.duisburg.de, www.duisburg-business.de, www.duisburgkontor.de und www.ehv-duwes.de/startseite/ genügt um zu wissen warum:

Auf keiner dieser Webseiten ist der Gutschein werblich/prominent platziert.

Und ich denke auch auf den Online-Seiten der AnbieterInen nicht. Zum Beispiel nicht bei Parfümerie Figge: www.beautybyfigge.de (Filiale Duisburg – links klicken)

Das ist ganz typisch für Duisburg, aber eigentlich auch ganz generell, da solche Aktionen nie wirklich orchestriert werden, zu viel Klein-Klein. Mit sowas geben sich Leute wie Rasmus Beck (DBI) nicht ab. Dafür taucht er aber gerne auf, wenn die Presse-Fotos zum Start einer solchen Aktion gemacht werden und schwadroniert sicherlich in ein paar Monaten vor wissenshungrigen Studierenden oder sonstigen Unwissenden über den Erfolg solcher Events.

Ich schlage vor die Vergütung von Beck und anderen mal an den Erfolg solcher Aktionen zu knüpfen.

 

 

Philipp, Börner, Vogt und Özdemir – keine Antworten sind auch Antworten

Ich greife mal tief in die Mottenkiste und zitiere den ehemaligen Kanzleramtsminister Bodo Hombach (SPD): „Der Staat muss nicht nur die negativen Auswirkungen eines Subsystems (Gesellschaft, Wirtschaft, Politik) auf das andere ausgleichen bzw. regulativ verhindern, sondern gewährleisten und organisieren, dass Subsysteme optimal aufeinander bezogen sind. Beispielsweise muss das Sozialsystem so konzipiert sein, dass es die Wiederaufnahme von Erwerbsarbeit und die Eigeninitiative optimal vorbereitet und unterstützt. Eine neue Balance von individuellen Rechten und Pflichten, die Forderung, der verwaltende, Recht setzende und Daseinsvorsorge betreibende Staat müsse seinen Bürgern wieder mehr zutrauen und zumuten … .“

Man könnte annehmen, dass sich das Prinzip „Fördern und Fordern“, was daraus entstand und in Hartz IV mündete auch auf andere Bereiche unserer Demokratie übertragen  werden können.  Nicht wortgleich, aber sinngleich.

So habe ich 2016, als ich anfing mich genauer mit Lokalpolitik zu beschäftigen noch angenommen, dass gerade LokalpolitikernInnen daran gelegen sei ihre Verdienste herauszustellen, zu präsentieren usw usf.

Nur, was wenn da nichts ist was man herausstellen und präsentieren kann, bzw. wenn man es mühsam mit der Lupe suchen muß?

Tja, dann hüllt man sich allenthalben lieber in Schweigen um ev. kurz vor einer Wahl trotzdem mit allen möglichen Erzählungen daherzukommen.

Nach dem „Fördern und Fordern Prinzip“, angewandt auf die Politik, darf ich m. M. n. immer wann mich danach gelüstet wissen wollen was denn VolksverterterInnen so treiben. Denn warum sollen denn nur Hartz IV EmpfängernInnen auferlegt werden sich rechtfertigen zu müssen, weil sie Geld vom Staat bekommen.

Geld von Staat bekommen die PolitikerInnen schließlich auch.

Regelmässig frage ich deshalb bei unseren örtlichen ProtagonistenInnen nach, was sie denn für Duisburg konkret tun und erreicht haben.

Und ich muß konstatieren, anscheinend nichts, zumindest seit 2017 als ich zum ersten Mal fragte. Denn sowohl Philipp und Börner (beide SPD, beide MdL) sowie Petra Vogt (CDU, MdL) als auch Özedemir (SPD, MdB) geben mir auf meine ziemlich simple Frage jeweils keine Antwort.

Bei Özdemir prüfe ich zudem noch ob seine  Aussage, einen dreistelligen Millionenbetrag für Duisburg eingeworben zu haben, nicht eine Lüge ist. Ich denke schon.

Und in allen vier Fällen sind auch die hiesigen Parteien und Fraktionen von SPD und CDU auf Anfrage  nicht in der Lage oder willens mir darauf zu antworten welche Leistungen die vier für Duisburg eigentlich erbracht haben und warum sie wieder aufgestellt wurden. Philipp, Börner und Vogt aktuell wieder für die Landtagswahl 2022. Özdemir ist bereits erneut in den Bundestag eingezogen.

Hier wird unter dem Strich nicht nur ein merkwürdiges Demokratieverständnis deutlich, sondern auch ein eklatantes Mißverhältnis zum Staat als Arbeitgebender bzw. in diesen Fälle eher als Alimentär. Und der Staat sind wir alle.

Fazit:

Wer nichts leistet und es auch nicht belegen kann, dürfte auch nichts als Gegenleistung erhalten – oder es müsste zumindest gekürzt werden.

Vllt. ist es aber so, dass manch ein Politiker/ eine Politikerin nicht nichts tut, sondern lediglich was anderes. Dazu hilft auch ein Blick in die Vergangenheit, als dieses Thema bereits aktuell war und es bis heute ist. Merkwürdig?

https://www.welt.de/politik/article361874/Gabriel-fordert-Neuregelung-bei-Diaeten.html

https://www.n-tv.de/politik/Rot-Gruen-droht-Opposition-article73853.html

Ich spreche dieses Thema an weil:

Die Geschäftsordnung des Bundestages beschränkt sich bei der Beschreibung der Pflichten von Abgeordneten darauf, dass die Mitglieder des Bundestages an „den Arbeiten des Bundestages teilnehmen“. Strengeres lässt sich für den parlamentarischen Alltag nicht vorschreiben, weil jeder Abgeordnete „bei Reden, Handlungen, Abstimmungen und Wahlen seiner Überzeugung und seinem Gewissen“ folgt.

Für NRW und Landtagsabgeordnete gilt dies gleichermassen. Das bedeutet, es gibt leider keinerlei Pflicht ausser an den Arbeiten des Bundes- bzw. Landtages teilzunehmen.

Insofern können alle vier Angesprochenen so unbehelligt weitermachen wie bisher. Sie müssen pflichtgemäß die notwenigen Sitzungen besuchen, das war’s.

Natürlich ist es schwierig die Arbeit von Abgeordneten zu bewerten und dafür eine Vergütung/Bezahlung auszutarieren.  Selbst dann wenn sie eine Fülle von Belegen für tatsächliche geleistete Arbeit abliefern würden. Das unterscheidet sie ev. von Hartz IV EmpfängernInnen. Die tun im Extremfall gar nichts und bekommen trotzdem Geld. Sie wurden auch nicht gewählt.

Der wahre Unterschied zwischen beiden Gruppen besteht darin, dass nur eine Gruppe die Gesetze und Vorschriften über Rechte und Pflichten macht. Und die andere Gruppe sich dessen leider nicht bewusst ist.

 

 

Digitalministerium und kommunale Spitzenverbände starten Informationsplattform für das digitale Bürgeramt

Als ich den folgenden Text zum ersten Mal las, dachte ich zuerst ich wäre im falschen Film. So hatte ich gestern noch über die Kläglichkeit des Vereins für Wirtschaft in Duisburg berichtet, der befehlsgemäß über die tollen Anstrengungen Duisburgs, bis 2025 in puncto digitale Services unter die TOP TEN der Oberkommunen zu kommen, berichtete.

Vor allem hatte ich angemerkt, dass dies ein bißchen spät sei, denn das Onlinezugangsgesetz (OZG) gilt schließlich schon ab 2022. In der NRW-Staatskanzlei ist man wohl ein wenig schneller. Es scheint zumindest so.

Hier der Pressetext des zuständigen Ministeriums leicht gekürzt:

Wo finden Bürgerinnen und Bürger Informationen über ihr digitales Bürgeramt? Welche digitalen Verwaltungsleistungen können sie schon heute nutzen? Wie und wo können Unternehmen digital Anträge stellen und Verwaltungsdienstleistungen in Anspruch nehmen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Interessierte ab sofort auf der Online-Informationsplattform, die das Digitalministerium und die kommunalen Spitzenverbände gemeinsam aufgebaut haben. Die vorgestern freigeschaltete Plattform stellt Nutzerinnen und Nutzern alle Informationen über die digitale Verwaltungslandschaft in Nordrhein-Westfalen kompakt und anschaulich bereit. Im kommenden Jahr wird dann das „digitale Bürgeramt NRW“ vollendet. Ziel ist es, Verwaltungsdienste an einem Ort zu finden – ohne viel Aufwand und lange Wege.

Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Nordrhein-Westfalen bietet Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen bereits heute 330 verschiedene, mindestens lokal verfügbare digitale Dienstleitungen an. Damit steht Nordrhein-Westfalen nach dem Dashboard des Bundesinnenministeriums zu Angeboten elektronischer Verwaltungsleistungen im bundesweiten Länder-Vergleich auf Platz 1. (Anmerkung: Immer diese Rankings.) Wir wollen, dass die Menschen und Unternehmen in Nordrhein-Westfalen von der Digitalisierung der Verwaltung profitieren. Dazu ist es wichtig, dass wir die Nutzung des digitalen Bürgeramts möglichst einfach gestalten. … … … ist die neue Internetseite digital-direkt.nrw der Info-Schalter des digitalen Bürgeramts in Nordrhein-Westfalen.“

Die Info-Seite begleitet die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes in Nordrhein-Westfalen. Land und Kommunen müssen demnach ihre Leistungen bis Ende 2022 auch elektronisch über Verwaltungsplattformen anbieten, die zu einem Verbund verknüpft sind. Die Internetseite digital-direkt.nrw hilft auch den Verwaltungen dabei, digitaler zu werden. Die Plattform informiert die Beschäftigten in den Kommunen über Best Practices, Modellprojekte und Entwicklungen in Bund, Land und Kommunen.

Die Präsidenten der kommunalen Spitzenverbände, Oberbürgermeister Pit Clausen (Städtetag NRW), Landrat Thomas Hendele (Landkreistag NRW) und Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer (Städte- und Gemeindebund NRW) kommentieren: „Die Kommunen treiben die Digitalisierung ihrer Verwaltungen unter Hochdruck voran. (Anmerkung: Das behaupten sie nur.) … … … Die Menschen sollen frei wählen können, ob sie den persönlichen Kontakt zur Verwaltung oder ein schnelles Online-Verfahren nutzen möchten. Das neue Portal digital-direkt.nrw bietet nun allen Zielgruppen einen wichtigen Ankerpunkt mit aktuellen Informationen zum Umsetzungsstand des Onlinezugangsgesetzes.

https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/digitalministerium-und-kommunale-spitzenverbaende-starten-informationsplattform

https://digital-direkt.nrw

 

Fazit:

Ob Duisburgs Macher etwas von den Anstrengungen aus Düsseldorf wissen? Naja mit Verzögerung werden sie es jetzt von mir erfahren.

Meine Versuche mit der Staatskanzlei wie z.B. „Mails an den MP senden“ sind allerdings alles andere als vielversprechend verlaufen. So ist man nicht einmal in der Lage automatisiert einen Maileingang zu bestätigen und sogleich ein AZ oder eine laufende Nummer zu vergeben. Insofern könnte es auch auf Landesebene mit den tatsächlichen Umsetzungen des OZG noch länger dauern. Vielleicht bis 2025.

 

 

 

Der 100-Millionen-Angeber?

Mahmut Özdemir, wiedergewählter SPD-Genosse im Bundestag, hatte während des Wahlkampfs in der WAZ aufschneidend behauptet, er verdiene es wiedergewählt zu werden. Unterfüttert wurde diese Eigenverdienstbelobigung dadurch, dass er ebenso behauptete für Duisburg in den beiden letzten Legislaturen (=acht Jahre) eine dreistellige Millionensumme an Fördergeld (also mind. 100 Mio. EURO) eingeworben zu haben.

Danach habe ich ihn und andere gefragt, leider aber erst nach der Wahl. Ich war nicht schnell genug. Shit happens.

Aber wie sagen Politiker immer? Man soll nach vorne schauen.

Das habe ich dann auch gemacht und quasi nach „hinten“ gefragt  wie Özdemir das denn gemacht und geschafft hat.

Erneuter Zwischenstand: Er hat womöglich gelogen oder zumindest massiv übertrieben angegeben, denn ich konnte bisher trotz diversester Anfragen in Berlin keinerlei Belege für seine Behauptung auftreiben. Er selbst antwortet nicht, wie bereits von mir geschrieben, was auch eine Antwort ist.

Fazit:

Den Gesetzen meiner Logik folgend müsste Özdemir in der laufenden Legislatur mindestens weitere 50 Millionen Euro für Duisburg einwerben. Bleibt er unter 50 Millionen dürfte er gescheitert sein. HaHaHa.

Meine Fresse, fühl‘ ich mich ärmlich, wenn ich solche Artikel verfasse. Das nennt man wohl Fremdschämen.

Merkwürdig, dass die WAZ ihn nicht sofort nach Erfolgsbeweisen gefragt hat.?!

 

 

 

Masterplan Wirtschaft wird bald „5“ – hat jemand das Kind je gesehen?

Yippie, der kleine Masterplan der Familie Wirtschaft wird bald „5“. Doch hat jemand den Kleinen jemals gesehen? Ich nicht.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/masterplan-wirtschaft-fuer-duisburg-ehrgeizige-zukunftsplaene-id233886493.html

Anscheinend wurde er bisher in einem Kellerloch versteckt, bei Wasser und Brot am Leben erhalten, und nun mal wieder ans Tageslicht gezerrt um guten Tag zu sagen, weil bald Weihnachten ist. Seine Ziehväter sind trotzdem mächtig stolz auf das ziemlich hagere Bürschlein.

Wenn überhaupt dann „Haut und Knochen“ sag ich, sie (Stadt, IHK und Unternehmerverband) sagen „ein kräftiger Bursche“. Zu sehen ist davon leider gar nichts.

Trotzdem versammelt man sich als Familie Wirtschaft in Form eines Vereins  um ein neues Mitglied zu begrüssen. Eine von DUISPORT finanzierte und unterstützte Start-Up-Förderungskiste namens Startport. Ein Klon üblicher Incubators oder Elevators oder Spin Doctors oder Hub-Pitch-Hassenichgewusst.

Startport fördert Start-Ups wovon man aber auch so gut wie nichts mitkriegt, ausser wenn man mal auf deren Website guckt.

Ansonsten sind die Macher ganz verschwiegen und antworten auch nicht auf meine Anfragen.

Insoweit würde ich, wenn es die aktuelle Jubelmeldung nicht gäb‘, behaupten, dass es Startport gar nicht gibt und alles nur ein Fake ist. So wie im Falles des  kleinen Masterplans. Kein kräftiger Bursche, sondern ein mickriger Hänfling.

Trotz alledem kann Familenoberhaupt Kranki positiv resümieren und ein ehrgeiziges Ziel für die Zukunft in Aussicht stellen: „Duisburg möchte bis 2025 zu den Top 10 der deutschen Oberzentren mit den schnellsten Genehmigungsverfahren gehören.“

Ja sicher, und ich möchte bis 2025 König von Deutschland werden.

Fazit:

Ehrgeizige Ziele sind ja nicht schlecht, aber aus dem Munde dieser Macher eher ein Lacher.

Und noch ein paar Worte zu Startport. Der Duisport-Ableger ist eigentlich ein Familienmitglied der Stadt, da Duisburg zu einem Drittel an Duisport beteiligt ist. Man sieht also, es bleibt eigentlich alles in der Familie und man beglückt sich gegenseitig inzestuös.

 

Ja kann das denn sein? Lobenswerte Vorhaben die im Sande verlaufen?

Im Zusammenhang mit meinen ersten Artikeln über den „Klimaentscheid“, ein aktuelles Bürgerbegehren-Vorhaben von BUND und FFF in Duisburg, hatte mich bereits vorgestern eine Anruferin kontaktiert und quasi „informiert“, dass manchmal auch sehr merkwürdige Dinge ablaufen können, wenn es um eigentlich lobenswerte und edle Vorhaben geht. Ich komme aber jetzt erst dazu diese Infos in einen Artikel zu „packen“.

Sie erzählte mir wie es bei Initiativen diverser Vereine, Verbände, Organisationen usw. auch ablaufen könnte.

Angeblich zuerst lautstark um Aufmerksamkeit buhlend setzen sie sich  vehement für eine gute Sache ein – zumindest verbal mittels Forderungen, teils sogar vollkommen unerfüllbarer Maximal-Forderungen. Das führt immerhin und möglicherweise zu neuen beitragszahlenden Mitgliedern und hält „alte“ Mitglieder bei der Stange. (Anmerkung: Dazu muß man wissen, dass i.d.R. Spenden und Beiträge die hauptsächlichen Einnahmequellen bilden.)

Dann kommt bei besonders kritischen Vorhaben (z.B. gegen einen Kraftwerksneubau – es soll einen Fall in Walsum gegeben haben) irgendwoher ein Geldbetrag (Fördergeld, Spende o.ä.) für eine andere aber politisch gesehen unkritischere Sache (z.B. Schutz von Wühlmäusen) und plötzlich ist Ruhe im Karton in puncto kritisches Vorhaben. Da man aber Geld für die Wühlmäuse bekam hat man intern/extern weniger Rechtfertigsdruck in Bezug auf das Fallenlassen des ersten und eigentlichen kritischen Vorhabens.

Gemäß dem Motto: Besser Spatz in der Hand als Taube auf dem Dach.

Wenn, dann auch noch andere (z.B. Parteien) selbst ein alternatives Vorhaben auf den Weg bringen, kann man bei Bedarf behaupten „man hätte auf jeden Fall was angestossen“.

Das ist natürlich ziemlich grob skizziert und tut sicherlich vielen Vorhaben unrecht, aber es klingt für mich andererseits auch plausibel, wenn es in dem ein oder anderen Fall tatsächlich so abliefe.

Ich gebe zu bedenken, dass die Anruferin ev. auch etwas Bestimmtes bezweckte, nämlich z.B. Zweifel zu säen oder Sand ins Getriebe zu streuen. Mag sein oder auch nicht. Ich habe mich trotzdem dafür entschieden den Anruf und seinen Inhalt nicht zu verschweigen.

Und ich möchte klarstellen, dass ich auf keinen Fall und in irgendeiner Weise Klimaziele und Maßnahmen zur Erreichung von Klima-Positivität oder andere gute Vorhaben grundsätzlich und vorsätzlich torpedieren will.

Ich muß aber auch erwähnem, dass ich bei kritischen Fragen an diverse VertreterInnen von diversen Vorhaben bisher immer ziemlich abgeblitzt bin. Es kann jedoch nicht sein, dass mir in allen Fällen mein schlechter Ruf vorauseilte, nämlich Fragen etwas zu direkt zu stellen und mich nach Dingen zu erkundigen nach denen sonst nicht gefragt wird.

Im Falle von FFF z.B. habe ich es bisher nie geschafft mit VertreternInnen in Kontakt zu treten. Vielleicht weil ich direkt mit der Tür ins Haus fiel und z.B. nachfragte warum denn einige FFF-Spitzenleute zunehmend in Parteien eintreten würden und ob das wirklich nur damit zu hätte von dort aus (sozusagen von innen heraus) mehr Druck ausüben zu können.

Auch die relativ neue Partei VOLT tut sich sehr schwer und ist m.M.n. merkwürdig umständlich. Erst gibt es angeblich einen örtlichen Ansprechpartner, dann darf ich aber dessen Kontaktdaten nicht haben.

Die hiesige Vertreterin des BUND wirft mir schlechte journalistische Absichten bzw. ein BILD-Zeitungs-Niveau vor.

Ich frage mich schon, wie kann das sein, sind doch gerade diese Leute auf jede Pressemeldung angewiesen und fast über jeden Zweifel erhaben sich so zu verhalten wie es andererseits typische Polit-VertreterInnen tun, bei denen man von vorneherein weiß, dass sie nicht gerne gefragt werden und „Ignoranz“ für eine Tugend halten?

Ich bleibe auf jeden Fall bei dem Thema am Ball, denn es erinnert mich, so leid es mir tut, an ein ähnliches Intransparenz-Ignoranz-Verhalten wie es auch die Sozialkonzerne und ihre örtlichen Ableger an den Tag legen. Wenn man z.B. danach fragt was ihre Geschäftsführer an Vergütungen erhalten.

Und auch die Grünen in Duisburg, die ja generalisiert im Ruf stehen sich eher für die gute Sache einzusetzen (mal ganz pauschal formuliert) und im Rat in der Opposition sind, sind nicht in der Lage oder willens mir zu antworten. Weder die Abgeordneten Kaddor und Banaszak noch die Rats-/Fraktionsmitglieder.

Ein Grüner mit dem ich abundzu Kontakt hatte sagte sogar -sinngemäß: Ich hätte gefälligst erstmal Demut an den Tag zu legen, mich persönlich vorzustellen und BitteBitte zu sagen. Asche auf mein Haupt, ich wusste bis dato wirklich nicht es mit königlichen grünblütigen Herrschaften zu tun zu haben.

Sowas kannte ich bisher nur von SPD-Typen wie Paschmann über den mir jemand mal sagte, dass der Mann durchaus die Frage stellen würde: Wer sind Sie denn? Die möglicherweise herablassende Art und Weise dürfen Sie sich ausmalen.

Eine Frage die mir am 7.7.2016 auch mal jemand im Rathaus gestellt hat, zumindest so ähnlich, und seitdem reagiere ich schnell ziemlich allergisch.

Zum Schluß noch zwei kleine Hinweise:

Erstens auf den Gründer des BUND Enoch zu Guttenberg . Er begründete im Mai 2012 seinen Austritt unter anderem mit dem Verdacht der Käuflichkeit des BUND.

Zweitens sollte der geneigte Leser bzw. die geneigte Leserin mal folgende drei Suchworte bei google eingeben:

ablasshandel bund panorama

1. Fundstelle:  https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2012/panorama3989.pdf

Und dann wäre da noch Wikipedia.

Fazit: Wer möchte macht sich jetzt so seine Gedanken.

 

 

düsburg bissness änd innoveischen

Kurz DBI. Jener Laden, bekannt als vormalige GfW, geführt von Rasmus Beck, hat einen internationalen Anspruch. Und hat endlich, nachdem ich vor Monaten darauf verwiesen hatte dass genau das fehlt, eine englischsprachige Webseite. Lange genug gedauert hat es.

https://www.duisburg-business.de/en/

Da sich Duisburg aber rühmt eine China-Stadt zu sein, was ich allerdings kritisch sehe, nur die Verantwortlichen wie Link & Co. wollen das so, deshalb wurde auch eigens ein China-Referat eingerichtet, wäre es doch ein Zeichen des guten Willens gegenüber den Chinesen, die Webseite der DBI auch in chinesischer Sprache zu präsentieren.

So einen grossen Umfang hat die Webseite nunmal nicht, als das dies ein grosser Aufwand wäre.

Und wenn wir schon mal dabei sind, fehlen auch noch die Sprachversionen in türkisch … arabisch usw. usf.

Womit ich dann beim Eigenanspruch der gesamten Stadt wäre, deren Website unter duisburg.de bisher auch nur in deutscher Sprache verfasst ist. Bis auf wenige Textstellen.

Dasselbe gilt für SmartCityDuisburg … äh … duisburgsmartcity.de.

 

 

Welch eine konzertierte* Aktion zum Klimawandel

Vor wenigen Tagen berichtete ich mehrfach über ein Bürgerbegehren in Sachen Klimawandel – mit dem Titel „Klimaentscheid“. Angestossen vom BUND und FFF.

In der letzten Woche dann reichten die maßgeblichen Parteien plötzlich einen gemeinsamen Antrag mit ähnlicher Zielrichtung im Rat ein.

Nun schreibt gestern die Stadt in einer News folgendes:

Klimawandelanpassung geht nur gemeinsam! Stadt Duisburg ruft zur Teilnahme an Bürgerbefragung auf

Vor drei Monaten traf ein schweres Starkregenereignis weite Teile von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die Stadt Duisburg kam dabei noch einmal glimpflich davon. Aber auch bei uns häufen sich die Anzeichen und Folgen des Klimawandels: Hitzeereignisse nehmen zu, Starkregen tritt
öfter auf, und in Trockenphasen sinkt der Rheinpegel auf Niedrigstände. Auch die Stadt Duisburg bereitet sich auf den Klimawandel vor und führt dazu eine Bürgerbefragung durch.

Und bietet eine Befragung an. Den vollständigen Text samt Link zur Befragungswebsite gibt es hier:

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000135354.php

Abschließende Frage von mir:

Ist es nicht merkwürdig welche Bereitschaft sich mit dem Klimawandel konkret zu beschäftigen gerade von Parteien und der Stadt an den Tag gelegt wird?

Gerade so als bräuchte man den Klimaentscheid vom BUND und FFF nicht mehr. Garniert mit einer um das Wohl der Bürger besorgten Bürgerbefragung.

Nun, man lässt sich das Zepter eben nicht gerne aus der Hand nehmen und stünde ev. am Ende da als würde man sich nicht kümmern.

Deshalb schrieb die WAZ in einem Artikel ja auch nach dem eingereichten Antrag der Parteien, dass der „Klimaentscheid“ erstmal pausieren würde. Wie mir die Verantwortliche vom hiesigen BUND-Ableger mitteilte, eine glatte Falschinformation.

Aber immerhin: Würden die Akteure „Parteien und Stadt“ die Sache tatsächlich ernst meinen, ich bezweifle das,  hätten BUND und  FFF schon was erreicht.

 

*Man kann auch „orchestrierte“ sagen.