Städtebauexperten verabschiedet – na und?

Der Beirat für Stadtgestaltung verabschiedete in seiner letzten Sitzung die beiden langjährigen Beiratsmitglieder Peter A. Poelzig und Peter Ropertz.  Beide gelten angeblich als Experten im Bereich Architektur und Städtebau und gehörten dem Gremium seit vielen Jahren an.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-verabschiedet-staedtebau-experten-peter-a-poelzig-und-peter-ropertz_aid-53670277

Der Beirat für Stadtgestaltung in Duisburg besteht seit 1976 und war einer der ersten Gestaltungsbeiräte in NRW.

Poelzig war als Gründungsmitglied über rund 25 Jahre dabei und seit Jahren auch der Vorsitzende.

Nun dürfte es als unschicklich gelten zu diesem Anlaß mal ein paar kritische Worte loszuwerden. Aber ich bin ja bekannt für meine gering ausgeprägte Sensibilität, deshalb vor allem diese Fragen:

Herr Pölzig und Herr Ropertz, wo waren Sie denn in den letzten Jahren als es darum ging mal lautstark ein paar deutlich mahnende Worte zur teils grottigen Stadtgestaltung in Duisburg zu äussern?

Beispiele:

Wie konnte es zur Ausuferung der Logport-Gelände kommen? Wieso haben wir keine zwingenden Auflagen Neubauten nachhaltig, smart und „grün“ zu gestalten? Wie konnte Bruckhausen nur derart mit einem Grüngürtel in Form von Betonklötzen verschandelt werden? Und wie konnten Sie zulassen, dass die erhaltenswerten Teile des historischen Duisburgs derart dilettantisch zerstört und geopfert wurden?

 

Neue Merkwürdigkeiten bei Kommunalwahl

Müssen wir uns darauf einstellen wöchentlich von neuen Ungereimtheiten und Merkwürdigkeiten anläßlich der Kommunalwahl zu erfahren? Es ist anscheinend so.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-waehler-gaben-falsche-eidesstattliche-erklaerung-ab-id230553686.html

Wie die WAZ berichtet sollen Wahllokalleitende Wählende dazu aufgefordert haben ihre ordnungsgemäßen Wahlunterlagen zu vernichten, die Papierschnipsel aber nicht im Wahllokal wegzuwerfen und dafür eidestatttliche Versicherungen (Erklärungen) zu unterzeichen. Diese wurden von der Stadt für den Fall nicht rechtzeitig erhaltener Briefwahlunterlagen bereitgestellt, enthalten aber ihrerseits juristisch gesehen den Fehler, dass man quasi durch die Unterschrift niemandem konkret gegenüber die eidesstattliche Versicherung  abgibt.

Klingt alles ziemlich obskur und unseriös, ist es vielleicht auch, macht aber auf jeden Fall das ganze Wahlgeschehen und die verantwortliche Oberaufsicht von Martin Murrack immer fragwürdiger.

Ich hatte ja bereits 2017 nach der OB-Wahl meine Bedenken über den rechtmässigen Ablauf kundgetan und das Wahlamt brauchte 18 Monate um mir auf Fragen zu antworten, die dann auch nur halbherzig ausfielen.

Und ich bleibe anläßlich der Wahl vom 13. September dabei auf folgende Fragen Antworten zu erhalten:

Wie sieht es eigentlich aus mit den Wahlmöglichkeiten bzw. den Wahlunterlagen von alten, kranken, dementen, hilfsbedürftigen und von Handicaps geplagten Menschen – besonders in Heimen und sonstigen sozialen und therapeutischen Einrichtungen – ohne und mit Vormund? Und um welche Größenordnung bzw. Zahl an Wahlberechtigten geht es dabei?

Diese Fragen habe ich auch den Bürgerlich-Liberalen zugemailt, die Einspruch gegen die Kommunalwahl eingelegt haben. Ich berichtete vorgestern bereits.

 

Bürgerlich-Liberale erheben Einspruch gegen Wahlergebnis

Die Bürgerlich-Liberalen, bei der Wahl am 13. September mit deutlich weniger Zuspruch bedacht als 2014, legen Einspruch gegen das Kommunalwahl-Ergebnis ein. Und fordern auch andere dazu auf es ihnen gleich zu tun.

Die drei Hauptkritikpunkte sind das Desaster um die Briefwahlunterlagen, die Ermittlungen in Sachen Wahlmanipulation sowie die angebliche Parteinahme von Link und Murrack für SPD-Kandidaten entgegen des Neutralitätsgebotes.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/waehlergruppe-in-duisburg-erhebt-einspruch-gegen-wahlergebnis-id230527404.html

https://www.bürgerlich-liberale.de/

Ich glaube nicht dass das Ganze viel bringen wird, wenngleich mich die Sache mit den Briefwahlunterlagen besonders interessiert.

In dem Zusammenhang erinnere auch auch nochmals an meine bereits mehrfach hier gestellten Fragen, auf die ich bisher weder von der Stadt noch vom Wahlamt je Antworten erhielt:

Wie sieht es eigentlich aus mit den Wahlmöglichkeiten bzw. den Wahlunterlagen von alten, kranken, dementen, hilfsbedürftigen und von Handicaps geplagten Menschen – besonders in Heimen und sonstigen sozialen und therapeutischen Einrichtungen – ohne und mit Vormund? Und um welche Größenordnung bzw. Zahl an Wahlberechtigten geht es dabei?

 

 

 

Fragen an die UNI zu Geldverwendungen aus dem HSP

Laut einem aktuellen Spiegel-Artikel sollen in grossem Stil Gelder aus dem Hochschulpakt (HSP) gehortet und/oder zweckentfremdet worden sein. Dies rügt u.a. der Bundesrechnunghof. Besonders betroffen UNIs in NRW.

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/kritik-vom-rechnungshof-hochschulen-horten-milliarden-euro-aus-dem-hochschulpakt-a-d9f8b59f-5c64-4f05-8618-f33931800b5c

Das Horten derartiger Gelder ist bestimmungswidrig. Gelder aus dem Hochschulpakt (I bis III) sollen den Studierenden aufgrund der gestiegenen Zahl zeitnah und umfänglich zugute kommen, diese gucken nun anscheinend teils in die Röhre.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hochschulpakt

Auch angesichts der Vorhaben der UNI DUE in 6-Seen-Wedau ist es angesagt beim Kanzler – Rektor – Dekan mal nachzufragen.

Es sollen an UNIs Gelder nicht nur gehortet, sondern auch für nachfolgende Zwecke (Beispiele) zweckentfremdet ausgegeben worden sein:

Finanzierung der Geschäftsführung eines „Collegium Musicum“

Restauration eines Konzertflügels

Bezahlung von Musikergagen

Finanzierung einer Tribüne im Studierendentheater

Finanzierung von Arbeitsplätzen von wissenschaftlichen Hilfskräften in der Forschung

Neubaumaßnahmen wie die Errichtung von Büro- und Seminargebäuden sowie Parkhäusern

Natürlich können bei den finanzierten Maßnahmen die Grenzen dessen, was im Sinne der Studierenden sinnvoll ist oder nicht, leicht verschwimmen.

Transparenz über die Mittelverwendungen und eine jeweilige Begründung dafür können Abhilfe schaffen.

An die UNI DUE

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe folgende Presseanfrage aufgrund eines aktuellen kritischen Spiegel-Artikels zur Verwendung von Geldern aus dem HSP (I bis III).

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/kritik-vom-rechnungshof-hochschulen-horten-milliarden-euro-aus-dem-hochschulpakt-a-d9f8b59f-5c64-4f05-8618-f33931800b5c

Wie hoch waren die Zuwendung aus dem HSP an die UNI DUE bisher – bitte nach Jahren auflisten?

Welche Ausgaben wurden damit konkret getätigt und warum – bitte nach Jahren auflisten?

Werden im Rahmen von neuen Projekten in 6-Seen-Wedau HSP-Mittel verwendet, wenn ja wofür, warum und in welcher Höhe?

 

Vielen Dank.

 

www.duistop.de

Michael Schulze

 

 

 

 

 

Werden bei Ausschreibungen mehr Duisburger Firmen berücksichtigt?

Im Masterplan Wirtschaft für Duisburg, der 2015 bereits verfasst wurde und dessen Umsetzung ich nirgends konkret nachvollziehen kann, enthält zum Thema Ausschreibungen folgenden Passus (Zitat):

Vergabeverfahren zugunsten Duisburger Unternehmen

Bei der Vergabe öffentlicher Aufträge fühlen sich Duisburger Unternehmen häufig benachteiligt, da sich die Stadt — mithilfe profes-sioneller Ausschreibungsverfahren — oft für auswärtige Betriebe ent-scheidet . Andererseits kommen Duisburger Unternehmen in anderen Städten aber auch nicht zum Zug. Ziel ist es, die Ausschreibungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten so zu gestalten, dass in Duisburg ansässige Unternehmen bessere Auftragschancen haben . Die Richtlinien sind bereits entsprechend geändert worden. Die Unternehmen wurden in zwei so genannten Vergaberechtsnachmittagen über die Neuerungen informiert .

Mich interessiert ob und wie das „Problem“ angegangen wurde und ob sich wirklich was geändert hat. Aus diesem Grund ging gerade eine Presseanfrage an die am Masterplan beteiligte Verwaltung raus.

Ich lese immer wieder von Unternehmen die nicht aus Duisburg kommen, dass diese anscheinend bevorzugt berücksichtigt werden. Man muß es übrigens nicht nur bei Ausschreibungen so handhaben, dass man Duisburger Firmen bevorzugt, sondern man kann das auch zu einer grundsätzlichen Tugend bei der Auftragsvergabe machen.

Die GfW hat sich jüngst von moduldrei aus Dortmund beraten lassen.  Und Boss der GfW ist u.a. Andree Haack, ein Dez./Beigeordneter der Stadt.

DuisburgKontor beauftragt auch lieber ein Unternehmen von ausserhalb mit der Ausrichtung von Ess-Events in der City.

Die hiesige SPD (Link: „Stadt geht vor Partei“) beauftragte für die Online-Kampagne zur Kommunalwahl eine Firma ausserhalb von Duisburg.

Und wie oft findet man Links Lieblingsagentur H2M von Martin Menkhaus aus Oberhausen auf der Lieferantenliste von Duisburger Firmen an denen die Stadt Anteile hält oder auf die die Stadt einen gewissen Einfluss nehmen könnte. Schon auf der Titelseite grinst Herr Kluge von DuisburgKontor.

https://www.h2m.de/referenzen/

Tja Herr Link, mit gutem Beispiel vorangehen ist nicht jedermanns Sache.

 

 

Lebenszeichen?

Keine Bange liebe LeserInnen es geht nicht schon wieder um Andree Haack. Sondern um 11 „Projekte“ von denen man so gar nichts mehr hört und liest. Dabei wurde für fast alle mit Getöse groß getönt als man sie startete. Deshalb erging gerade mal meine Presseanfrage an die Stadt wie es denn seitens der Verwaltung um den Fortschritt und Stand bei den „Projekten“ geht.

BürgerInnen schlagen Ideen vor wie Duisburg toller werden soll (2016!!!):

http://www.ideen-fuer-duisburg.de/

Masterplan Digitales Duisburg inkl. SmartCityDuisburg:

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/digitales_duisburg/smart-city-duisburg.php

Letter of Intent mit Huawei angesichts von SmartCityDuisburg:

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/partner/partner-huawei.php.media/85517/20190723_MoU_Huawei_Web.pdf

Masterplan Wirtschaft – ausgeheckt vom Unternehmerverband:

https://www.unternehmerverband.org/fileadmin/epaper-Masterplan_Wirtschaft/

Duisburg-ist-echt-Kampagne:

https://www.duisburgistecht.de/

BürgerInnen-Beteiligung an der Entwicklung der Fläche am Bahnhof – Initiatorin ist die Stadttochter Gebag oder Gebag FE:

https://www.am-alten-gueterbahnhof.de/die-reise/meilenstein-2/

3D-Erfassung des Rathauses von innen im Rahmen von SmartCityDuisburg:

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/projekte/3d-erfassung.php

FREE-Niederrhein – das Flächen- Recherchesystem für Einzelhandel und Dienstleister richtet sich an potenzielle Mieter und Käufer von Immobilien zur gewerblichen Nutzung in ausgewählten Innenstädten und Stadtteilzentren.

http://www.free-niederrhein.de/

Letter Of Intent mit der Fa. Starhai, die u.a. auch für 260 Mio. EURO den Businesspark Asterlagen bauen wollte, über ein China-Trade-Center Europe (CTCE) in Duisburg.

http://international.starhai.de/abschluss-des-loi-mit-der-stadt-duisburg/

Duisburgs Beitritt zur Metropolregion Rheinland

https://metropolregion-rheinland.de/allgemeines/regionale-zusammenhaenge-zwischen-duisburg-und-rheinland/

Innenstadtpakt/-dialog – Event Nr. 5 war zuletzt im Januar 2019*(!!!!!!!!!!):

http://www.citydu.de/pdf/dialog/190123_5_duisburger_innenstadt_dialog.pdf

http://www.citydu.de/pakt.html

Die Frage nach The Curve spare ich mir auf.

Ach ja, was ist eigentlich aus der Idee geworden den Ratsleuten Laptops zu geben? Haben die die Dinger inzwischen? Wurden die (kostenpflichtigen) Zugänge zu Pornoseiten, Glücksspielseiten etc. untersagt?

Und was macht eigentlich die „neue“ Baustellenmanagerin den lieben langen Tag?

 

* Korrektur (Innenstadtpakt/-dialog): In einer ersten Version dieses Artikels stand 2018. 2019 ist jedoch richtig.

 

Wie den City-Tod auf Raten aufhalten?

Die Cities in den deutschen Städten veröden immer mehr. Erst waren es die Filialen und Ketten, dann Amazon & Co und nun Corona die die Innenstädte ausbluten lassen.

Ich hatte ja bereits das künftige Modell für so manche Stadt hier aufgezeichnet, dass nämlich am Ende die Städte museumsähnliche City-Kulissen in kultureller Eigenregie betreiben werden, damit nicht alles den Bach abgeht und verödet.

So ähnlich versuchen es inzwischen einige City-Manager:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/veroedung-der-innenstaedte-wir-kaufen-unsere-city-zurueck-a-00000000-0002-0001-0000-000172993218

Sie kaufen oder mieten Leerstände an um die Läden dann weiter zu vermieten – z.B. an sog. Popup-Store-Betreiber. Allerdings jeweils mit Verlust, d.h. die Stadt zahlt drauf. Angesichts der derzeit überall flächendeckend einbrechenden Steueraufkommen der Kommunen keine wirklich dauerhaft gute Idee. Nur für die Immobilienbesitzer kann es sich rechnen und für so manchen Mieter der eine gute Lage nun ev. zum Spottpreis haben kann.

Der Druck auf die Städte wird aber bei bleibendem Leerstand, also ohne das was passiert, auch nicht geringer. Ein Dilemma für Stadtspitzen und die jeweilige Lokalpolitik. Das kann man dann aber nicht mehr irgendwie weglabern.

In Duisburg sehe ich z.Z. bei den Verantwortlichen keinerlei Anzeichen dafür etwas an der miserablen Lage ändern zu wollen.

Wirtschaftsdez. Andree Haack ist ein Totalausfall und kostet nur Geld, von der IHK kommt auch nichts, der Einzelhandelsverband übt sich in business-as-usual-Normalität und will verkaufsoffene Sonntage. Der Innenstadt-Pakt ist eingepennt und ansonsten gießt DuisburgKontor die Blumen in den Blumenampeln. Irgendwas muß man ja tun, wenn man sich ansonsten nur die Ärsche plattsitzt. Und City-Du e.V.? Oh fuck … forget it.

Ob die künftige neue GfW mit mehr Geld und Leuten die Sache wuppt, ich bezweifle es. Es wird viel (Verbal-)Kosmetik betrieben werden, aber ansonsten wird es so weitergehen wie bisher, nach unten.

Einzig und allein (Wage-)Mutige wie Axel Funke, die sogar neue EH-Flächen bauen lassen, sind ein kleiner Lichtblick. Warten wir aber mal ab wie sich seine beiden Torhäuser tatsächlich entwickeln. Ich bin wenig optimistisch. Zum Schluß gibt es nur einen neuen EDEKA und viele Büroflächen. Die Frage ob letztere noch das Ding sind, wenn viele Firmen zunehmend Homeoffices einplanen, bleibt offen. Aber wozu haben wir denn Ämter die ausgelagert werden können und jede Menge städtische Beteiligungsfirmen die als Mieter in Frage kommen?

SPD: Ist es lügen, die Unwahrheit sagen oder komplette Volksverarschung?

Mit etwas Verspätung möchte noch auf eine weitere Jubelmeldung eingehen, zur der ich bisher wenig Zeit für Recherche hatte.

Anfang September, also sehr gut in den derzeitigen Kommunal-Wahlkampf passend, verschwurbelten sich die sechs Duisburger SPD-Abgeordneten, quasi unser Spitzen-Bad-Dream-Team, die Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas und Mahmut Özdemir sowie die Landtagsabgeordneten Rainer Bischoff, Frank Börner, Ralf Jäger und Sarah Philipp, zu einer Ankündigung zum Thema Netzausbau.

https://spd-duisburg.de/bund-und-land-foerdern-schnelles-internet-in-duisburg-mit-mehr-als-32-millionen-euro/

So heisst es, dass es 32 Mio. EURO von Bund und Land gibt um den schnellen Anschluß von 4.660 Haushalten, 1.502 Unternehmen und 89 Schulen in Duisburg zu ermöglichen.

Klingt nach viel Geld für nur wenig NutzerInnen – 4.660 Haushalte – wer sind denn die Glücklichen? Das müssen die absolut Unterversorgten sein. Oder sind es etwas die in den Neubaugebieten wie Am Alten Angerbach und 6-Seen-Wedau?

Wie habe ich aber die folgende Jubelmeldung von 2017 zu verstehen? https://www.waz.de/region/niederrhein/im-jahr-2020-soll-ganz-duisburg-schnell-surfen-koennen-id212900523.html

Darin heisst es, dass ab dem Jahr 2020 wir alle (=ganz Duisburg) ganz schnell surfen können. Nun ja, 2020 neigt sich dem Ende und …

Noch im Mai, also vor vier Monaten lese ich dann von schleppendem Ausbau des Breitbandes in Duisburg, weil zwar seit 2017 rund 18 Millionen Euro zur Verfügung stehen, aber nichts voran geht. Wegen der Ausschreibungen blablabla … wovon das vorerwähnte SPD-Bad-Dream-Team natürlich besser nicht spricht.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-schleppender-breitband-ausbau-kostet-nerven-id229090073.html

Was in aller Welt soll ich nun von der erneuten großspurigen Ankündigung halten, wenn zwar das Geld vorhanden ist aber eben nichts passiert? Ausser, dass die SPD am heutigen Wahltag wegen solcher Meldungen Stimmen bekommt.

Frau Merkel ist in der Hinsicht auch nicht besser und verspricht Ähnliches zum Breitbandausbau für ganz Deutschland bereits seit 20 Jahren.

Fazit:

Gelogen wird also nicht, denn irgendwann kommt der notwendige Breitbandausbau, nur eben nicht wie angekündigt, weil dann hätte man ja kein tolles Wahlversprechen mehr. Und es gibt ja immer noch genug Dumme, die den Trick nicht kapieren.

Briefwahldebakel und kein Ende? Trump lässt grüssen.

Martin Murrack, Links Allzweckwaffe für alles und nichts, ist der amtierende Wahlleiter in Duisburg und hat anscheinend mit der Briefwahl kein gutes Händchen. Dabei hätte man angesichts von Corona auf viele Eventualitäten gefasst sein müssen, weil ziemlich viele Briefwählende erwartbar waren.

Nun sind anscheinend rund 4.500 Briefwählende ohne Unterlagen und es keimt die Frage auf, wo sind die Unterlagen abgeblieben.!? Und 4.500 sind kein Pappenstiel.

Die Post sei schuld sagt Murrack.

Das Adressfeld sei schuld sagt die Post.

https://www.ruhrbarone.de/duisburg-stadt-laesst-waehler-im-regen-stehen/190080

Nun kann man auch ohne Wahlunterlagen noch wählen gehen, muß sich aber bis heute Abend 18 Uhr registrieren lassen. UPPS, das ist schon gelaufen.

Ich finde es ist ein heilloses Durcheinander, vor allem weil auch die Kommunikation des Wahlamtes nicht funktioniert. Und die Wählenden machen sich sorgen wie Leserbriefe an DUISTOP oder Ruhrbarone (s.o.) belegen.

Nichts von Murrack hier(11.9. 18.45 Uhr):

https://www.duisburg.de/vv/oe/dezernat-i/I-03/stabsstelle_fuer_wahlen_und_informationslogistik.php

Nichts von Murrack hier(11.9. 18.45 Uhr):

https://www.duisburg.de/wahlen_2020.php

Wozu hat man Webseiten die schneller sind als gedruckte Medien? Klare Updates zur Lage sind angebracht. Aber leider Fehlanzeige.

Dazu noch die Meldungen rund um die möglichen Wahlmanipulationen die sogar zu polizeilichen Razzien führten.

Heute bekam ich allein zwei anonyme Anrufe von Leuten die von Manipulationen 2014 und 2017 sprachen. Alles unbelegt und unbewiesen aber Anzeichen dafür wie aufgeheizt die Situation zu sein scheint. Dabei ist der offizielle Wahlkampf so langweilig wie Schuhcreme auftragen.

 

In eigener Sache: Strafanzeige gegen zwei leitende Mitarbeitende der Stadt

Gegen zwei leitende Mitarbeitende der Stadt Duisburg habe ich am heutigen Morgen Strafanzeige wegen übler Nachrede und Verleumdung gestellt.

Seit Monaten versuche ich Presseauskünfte von der Stadt sowie von städtischen Tochterunternehmen bzw. Beteiligungen zu erhalten. Allein 2020 sind bisher über 30 unbeantwortete Presseanfragen an die Stadt aufgelaufen.

Diese wurden sämtlichst an den OB und/oder die Abteilung Kommunikation gesandt.

Bereits im März diesen Jahres wandte ich mich deshalb mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde, darüber dass ich bzw. DUISTOP gemäß  §4 Pressegesetz NRW und auch gemäß § 55 Abs. 3 i.V.m. § 9a Rundfunkstaatsvertrag keine Presseauskünfte erhalte, an die Kommunalaufsicht in Düsseldorf. Vor allem erhalte ich diese nicht von der Stadt, aber letztlich auch nicht von Beteiligungsunternehmen, wenn die Stadt die Mehrheit der Gesellschafteranteile besitzt oder zumindest 50% dieser Anteile.

Selbst das journalismuslab, von der Landesregierung NRW gefördert, hat DUISTOP ohne jede Beanstandung als lokales Presse-Medium in seine Liste aufgenommen.

Die Kommunalaufsicht holte daraufhin eine Stellungnahme bei der Stadt ein und lehnte, ohne mir die Antwort der Stadt vorzulegen und ohne auf einen weiteren Vorschlag von mir einzugehen, meine Beschwerde ab.

Die Beschwerde wurde von mir an den Vorgesetzten der Sachbearbeiterin gesandt, doch auch dieser lehnte ab. Als ich dann  ankündigte mich beim Innenminister zu beschweren bekam ich plötzlich den Brief der Stadt zugemailt.

Aus dem nachfolgenden Text geht der Sachverhalt der Strafanzeige hervor. Nicht erwähnt ist darin u.a. der kuriose Vorwurf der Duisburger Kommunikationsabteilungs-Mitarbeiterin, dass ich  keinen Presseausweis hätte und kein Journalist sei.

Nun, ein Presseausweis ist auch gesetzlich nicht zwingend erforderlich, zumal diese Mitarbeiterin und OB Link mich kennen.

Hier nun der Sachverhalt:

Am 19.3.2020 wandte ich mich als Verantwortlicher des Stadtmagazins DUISTOP (www.duistop.de) an die Kommunalaufsicht in Düsseldorf. Ich trug die Beschwerde vor, dass man mir als Chefredakteur des Stadtmagazins seit Monaten seitens der Stadtverwaltung Duisburg jedwede Presse-Auskunft verweigert. Ich bezog mich u.a. auf das geltende Pressegesetz NRW §4.

Daraufhin meldete sich per Mail Frau XXX als Sachbearbeiterin der Kommunalaufsicht hinsichtlich der weiteren Bearbeitung meiner Beschwerde und teilte mir mit, dass sie die Stadt Duisburg diesbezüglich um eine Stellungnahme gebeten hat.

Einige Wochen später erhielt ich von ihr Bescheid, dass die Stadt Duisburg Stellung genommen hätte und sie(XXX) meiner Beschwerde nicht weiter nachgehen würde.

Daraufhin verlangte ich die Stellungnahme der Stadt Duisburg zur Einsicht, was abgelehnt wurde. Ferner schlug ich vor, da die Stadt Duisburg laut Stellungnahme angeblich meine Presse-Anfragen beantwortet hätte, ihr(XXX) meine Fragen zuzusenden damit im Gegenzug ihr die Stadt Duisburg ihre jeweiligen Antworten zusenden könnte.
Dies wurde auch abgelehnt.

Im weiteren Verlauf beschwerte ich beim Vorgesetzten von Frau XXX, Herrn YYY, (Funktionsbezeichnung von YYY) in Düsseldorf.

Er prüfte anscheinend den Vorgang, schloß sich aber der Meinung von Frau XXX an und erklärte wie sie die Sache als erledigt.

Trotz der vormaligen Ablehnung mir den Brief der Stadt Duisburg vom 16.4.2020 zuzusenden, erhielt ich diesen von Frau XXX plötzlich doch und zwar  am 3.9.2020 per Mail als Anlage.

In dem Brief erhebt die Stadt Duisburg i.d.R. vertreten durch den OB Sören Link und unterzeichnet mit i.A. ZZZ schwere Vorwürfe gegen mich, die ich als Verleumdung und üble Nachrede betrachte.
So werde ich darin folgender Straftaten bezichtigt:

Erpressungsversuche
Nötigung
Beleidigungen
Drohungen

Sofort nach Erhalt des Briefes schrieb ich Herrn Link und Frau ZZZ an und bat um eine Stellungnahme sowie um Belege für die Behauptungen. Ich setze ihnen jeweils eine Frist bis gestern Abend (9.9.2020) um 18 Uhr. Antworten erhielt ich bis dato nicht, so dass ich mich zu dieser Strafanzeige veranlasst fühle.

 

Fazit:

Was ich nicht verstehe ist erstens, wie kann eine Stadtverwaltung nur so dermaßen plump versuchen jemanden zu diskreditieren, zweitens, wie kann eine Kommunalaufsicht nur so plump damit umgehen und drittens, selbst wenn ich ein vielfach verurteilter Schwerverbrecher wäre, so hätte ich doch einen Auskunftsanspruch gemäß Pressegesetz NRW und Rundfunkstaatsvertrag.