Sparkassen- und Volksbanken-Kundschaft aufgepasst!

Sparkassen und Volksbanken kündigen immer noch massenhaft Prämienspar-Verträge. Und das teils trotz langlaufender Vertragszeiten.  Außerdem haben die Geldhäuser anscheinend in nicht wenigen Fällen bundesweit über Jahrzehnte zu wenig Zinsen gutgeschrieben. In Zehntausenden von Prämiensparverträgen sollten die Zinsen deshalb neu berechnet werden.

Darüber berichtet aktuell und wiederholt die ARD-Sendung plusminus:

https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/ndr/geldanlage-sparvertraege-zinsen-100.html

Ich hatte darüber auch bereits vor einigen Wochen berichtet und die hiesige Sparkasse um eine Stellungnahme gebeten, z.B. dazu, ob sie selbst Kündigungen ausspricht bzw. ausgesprochen hat und ob sie ihre Kundschaft auf mögliche Zinsberechnungsprobleme hinweist bzw. hingewiesen hat.

Eine Antwort gab es bis jetzt nicht. Wen wundert es?

Die selben Fragen habe ich an die Gesellschafterin, die Stadt Duisburg gestellt.

Antwort? Na, raten Sie mal!

 

Zwischenstand zum Interview mit dem designierten Beigeordneten Matthias Börger

Auf der letzten Ratssitzung wurde Matthias Börger zum neuen Beigeordneten für Umwelt & Kultur gewählt. Ich nahm das zum Anlaß ihn um ein Interview zu bitten. Dazu willigte er am 20. April ein und bekam prompt einen Tag später 10 Fragen von mir zugesandt.

Am 30. April musste ich ihn daran erinnern, dass seine Antworten noch immer ausstehen.

Heute haben wir den 5. Mai. Und bekommen habe ich bisher nichts, noch nicht einmal irgendeine Nachricht. Ich komme nicht darauf woran mich das erinnert.

Aber vielleicht gibt es auch akzeptable Gründe für seine bisherige Zurückhaltung. Mal sehen.

Hier jedenfalls nochmals meine Fragen:

1. In welcher Partei sind Sie aktuell Mitglied (seit wann) und in welcher waren Sie bereits Mitglied (bis wann)?

2. Bzgl. einer aktuellen Mitgliedschaft: Übernehmen Sie in dieser Partei auch aktiv Aufgaben bzw. bekleiden Sie eine Position?

3. Wer hat Sie angesprochen die neue Position als Beigeordneter in Duisburg zu übernehmen?

4. Welche besonderen Fähigkeiten bringen Sie für die Stelle mit – persönlich und beruflich?

5. Sind Ihnen Duisburger Verhältnisse und „Probleme“ wie z.B. hohe Migration, geringe Kaufkraft, wuchernde Logistik, „alternde“ Industrien bekannt und welche  Lösungen könn(t)en Sie bieten?

6. Wie passen in Ihrem neuen Amt die Bereiche Umwelt/Klima sowie Verbraucherschutz und Kultur zusammen?

7.  Welche Erfahrungen haben Sie in den Bereichen Verbraucherschutz und Kultur?

8. Duisburgs Verwaltung und Politik ist berüchtigt für die Abholzung von Baumbestand und der Nicht-Wiedereinsetzung der ehemaligen Baumschutzsatzung – wie stehen Sie zu dem Thema?

9. Duisburg ist bekannt für sehr viele Altlastenflächen die entgegen der eigentlichen gesetzlichen Vorschriften von den Alteigentümern dieser Flächen oftmals unsaniert belassen wurden und nun als neue Entwicklungsflächen für Wohnen und Arbeiten einer Vermarktung zugeführt werden. Liege ich mit dieser Einschätzung richtig und handelt es sich vielfach um ein Greenwashing und darum den Alteigentümern die Sanierungskosten zu ersparen?

10. Es hat mich gewundert, dass Sie überhaupt reagiert haben. Trotz eindeutigem Pressegesetz sowie Medienstaatsvertrag verweigern mir der OB und die komplette Verwaltung seit über zwei Jahren jede Presseauskunft. Bald gehören Sie fest der Verwaltung an, wie stehen Sie dazu und wie werden Sie sich künftig verhalten? Geben Sie mir künftig Presseauskünfte zumindest Ihre Ressorts betreffend?

 

Zwei Fragen an Baudez. Linne in Sachen Rahmerbuschfeld – Kann er machen was er will?

In Rahm soll auf dem Rahmerbuschfeld ein wertvolles Stück Natur bebaut werden. Dagegen sträubt sich und wehrt sich eine Bürgerinitiative (BI) – ich berichtete bereits. Deshalb habe ich die Verantwortlichen vor ein paar Tagen um ein Interview gebeten. Dies habe ich im letzten Artikel (vor diesem hier) veröffentlicht.

Darin wird seitens der BI Duisburgs Baudez. Linne mit den Worten zitiert:

„Sollen sie doch klagen.“

Das wirft meinerseits zwei Fragen auf die ich nun an die Verwaltung gemailt habe – zH. Herrn Linne:

Guten Morgen Herr Linne,

in einem aktuellen Interview mit den Verantwortlichen der BI Rahmerbuschfeld werden Sie seitens der BI mit den Worten

„Sollen sie doch klagen.“

zitiert. Das vollständige Interview finden Sie auf DUISTOP unter der Headline:

BI Rahmerbuschfeld im Interview: Deutliche Worte über Link, Linne, Ratsleute und Parteien

Es macht deutlich, aus der Sicht der BI, dass die Verwaltung, insbesondere auch Sie, an dem Vorhaben entgegen aller durchaus fundierten Einwände festhalten wollen.

Deshalb habe ich folgende erste Frage:

Stammt das Zitat „Sollen sie doch klagen.“ von Ihnen und wissen Sie noch in welchem konkreten Zusammenhang es von Ihnen geäussert wurde?

Für mich – und ich habe selbst ausreichend Erfahrungen mit einigen Leute aus der Verwaltung – klingt das Zitat (sofern von Ihnen) ziemlich  herablassend und zugleich grosskotzig, wenn ich dabei an die Kosten eines möglichen Verfahrens denke, die Sie ja anscheinend ohne Jurist zu sein (so mein Kenntnisstand) billigend in Kauf nehmen würden.

Das Interview deutet nämlich daraufhin, dass die Verwaltung angeblich keinen Konsens herstellen will, sondern lieber stur und ignorant auf Konfrontationskurs geht. Sie selbst trügen in jedem Falle keinerlei Kosten, könnten also prinzipiell -und nur spekulativ angenommen- jeglichen Mist bauen sowie machen was Sie wollen und dann sagen:

„Sollen sie doch klagen.“

Hier die zweite Frage:

Liege ich damit rein prinzipiell -und nur spekulativ angenommen- richtig?

Ein „JA“ als Antwort darauf reicht mir vollkommen aus.

 

Gruß

M. Schulze

DUISTOP

 

 

 

 

 

 

 

 

BI Rahmerbuschfeld im Interview: Deutliche Worte über Link, Linne, Ratsleute und Parteien

In Rahm soll auf dem Rahmerbuschfeld ein wertvolles Stück Natur bebaut werden. Dagegen sträubt sich und wehrt sich eine Bürgerinitiative (BI) – ich berichtete bereits. Deshalb habe ich die Verantwortlichen vor ein paar Tagen um ein Interview gebeten. Hier meine Fragen und die entsprechenden Antworten seitens der BI-Verantwortlichen:

1. Haben Sie Kontakt zum OB oder Verwaltungsverantwortlichen, mit ihnen gesprochen und was ist dabei herausgekommen?

Wir hatten ein sogenanntes „Wohnzimmergespräch“ mit Herrn Sören Link, währenddessen er uns die Empfehlung gab uns intensiver mit der Bezirksvertretung Süd auseinander zu setzen. Er versprach einen Austausch zwischen den Spezialisten der Stadtverwaltung und der BI. Letzteres hat nie stattgefunden. Es gab zu keinem Zeitpunkt Anhaltspunkte, dass die Stadtverwaltung von Ihren Bauplänen abweichen oder sie einer ernsthaften Überprüfung unterziehen würde. O-Ton des Planungsdezernenten Linne seit 2019 – „Sollen sie doch klagen.“. Die parlamentarische Mehrheit gegen die Bebauung in der Bezirksvertretung Süd wurde nur durch das krankheitsbedingte Fehlen eines Vertreters der Grünen und das Fehlen der AFD verhindert, die sich beide im Vorfeld deutlich gegen die Bebauung ausgesprochen haben.

2. Haben Sie Kontakt zu Parteien und deren VertreterInnen, mit ihnen gesprochen und was ist dabei herausgekommen?

Wir hatten Kontakt zu allen Parteien, außer der CDU und FDP, die jeglichen Austausch durch Ignorieren ablehnten. Lediglich, der junge Benedikt Romeler (CDU) sprach sich ganz im Sinne seiner Generation und entgegen seiner Partei für den Erhalt dieses wertvollen Naturbiotops aus. Chapeau. Große Unterstützung für den Erhalt des Rahmerbuschfeldes erhielten wir von den Grünen und der Partei „Die Linke“, sowie der DAL (Tierschützerpartei), wobei sich die FDP und Junges Duisburg auch gegen die Bebauung in der gegenwärtigen Form ausgesprochen haben. Die Kontakte zur SPD waren retrospektiv lediglich Alibi-Veranstaltungen im Sinne der Stadtverwaltung, bei denen man sich unsere Bedenken und Vorschläge anhörte, aber nie die Absicht hatte auch nur einen Millimeter von den eigenen Bauplänen abzuweichen.

3. Haben Sie Kontakt zu Ratsleuten, mit ihnen gesprochen und was ist dabei herausgekommen?

Wir hatten mit der Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ und mit der Partei „Junges Duisburg“ Treffen in deren Parteiräumen zum Brainstorming und eine Bürgerversammlung mit der SPD, bei der lediglich verschiedene Bauvarianten präsentiert wurden, die aber nicht in Frage gestellt wurden. Die davor genannten Treffen waren sehr konstruktiv, was bei „Bündnis 90/Die Grünen“ zur gänzlichen Ablehnung des Bauprojektes und bei JuDu zur Ablehnung in der gegenwärtigen Form führte. Mit der Partei „Die Linke“ hatten wir in Person von Norbert Broda regelmäßig und intensiven Kontakt, der dieses Projekt mit seiner Partei auch ablehnt.

4. Haben Sie Kontakt zur Bezirksregierung und dortigen Mitarbeitenden/Verantwortlichen, mit ihnen gesprochen und was ist dabei herausgekommen?
Wir sind im Moment dabei den Kontakt mit der Bezirksregierung, sowie mit der EU-Kommission zu suchen oder zu intensivieren. Nach ersten Kontakten warten noch auf Rückmeldungen.

5. Welche Gründe kennen und/oder vermuten Sie die die Stadt bzw. die Entscheider dazu veranlassen dort bauen zu lassen?

Der einzig ersichtliche Grund ist natürlich monetärer Natur, das heißt man möchte eine relativ wohlhabende Klientel, bedingt durch die exorbitant hohen Grundstücks- und Hauspreise, als neue Steuerzahler nach Duisburg locken. Die Zerstörung dieses Naturidylls durch ideenlose Einheitsbebauung sind aber schon 2 gute Gründe, mit denen man diese anspruchsvolle Klientel eher abschreckt, ganz nach dem Motto „You can’t have the cake and eat it“.

6. Welche rechtlichen Möglichkeiten vermuten/haben Sie derzeit noch die Bebauung zu verhindern oder zu verzögern bzw. sie in Art und Umfang einzuschränken/zu verändern?

Das Artenschutzgutachten zeigt deutliche Mängel auf, was eine Revision der bisher gültigen Entscheidungsgrundlage erzwingt. Ebenso sind EU-Vorgaben zum Schutz von FFH Gebieten, in diesem Falle der angrenzenden „Überanger Mark“ deutlich berührt, wenn nicht gebrochen, was nach Einsicht der entsprechenden Gutachten durch unsere anwaltlichen Spezialisten zwangsläufig zu den von der Stadtverwaltung fast schon herbeigesehnten Klagen führen sollte.

7. Ist Ihnen bewusst wie schwierig (und teuer) es ist mit der Stadt in Verwaltungstreitigkeiten einzutreten, weil die Stadt gerne Fachanwälte durch Mandate „blockiert“ und Sie u.U. weitreichend suchen müssen um einen Rechtsvertreter zu finden der „frei“ ist?

Das ist uns bewusst. Die Stadt hat hier vorbeugender Weise ganze Arbeit geleistet. Aber die Natur hat nicht nur in Duisburg große Fürsprecher, so dass die anwaltliche Unterstützung gesichert ist. Ein Spendenaufruf um uns darin zu unterstützen ist bereits fertiggestellt und sollte in Kürze veröffentlicht werden.

8. Wie steht die örtliche Presse (WAZ/NRZ, RP) zu Ihnen und Ihren Einwendungen?

Die örtliche Presse nimmt das Thema gerne auf, bleibt aber eher neutral in Ihrer Berichterstattung.

9. Von wem bekommen Sie ausserhalb der BI noch Zuspruch?

Wir haben Zuspruch vom Bürgerverein Rahm/Grossenbaum, sowie der unteren Umweltbehörde, die in einem früheren Schreiben schon von einer großen Verschlechterung für die Natur durch das Bauprojekt spricht. Ansässige Ornithologen, die sich unserer Sache angeschlossen haben, bestätigen dies. Der „BUND“ und andere naturverbundene BI’s haben uns ebenfalls ihre Unterstützung zugesichert.

10. Haben Sie Kontakt zu anderen BIs die ähnliche „Streitigkeiten“ kennen bzw. erlebt haben?

Ja, aber die örtlichen Sachverhalte sind meist doch sehr unterschiedlich, so dass man sich gegenseitig berät, aber ganz individuell verfahren werden muss.

Schlußbemerkung: Das Interview erfolgte Corona-konform auf schriftlichem Wege. Die Übersendung der Antworten erfolgte durch einen Hauptverantwortlichen der BI.

http://naturerhalt-rahmerbuschfeld.de/

 

Zwei Kumpels vom IR beim Träumen erwischt – Fuck, ich wohne nicht in einem Vorzeigeviertel.

Zwei Kumpels, die wohl keine im Sinne von Kohlenpottkumpels sind und waren, träumen aktuell von einem besseren Ruhrgebiet. Zum einen der Boss von Vonovia, früher Deutsche Annington, und ein Mann von BCG, einem Beratungsmulti namens Boston Consulting Group. Beide sind im IR, dem Initiativkreis Ruhrgebiet, der seit 1989 versucht den Strukturwandel  im Ruhrpott wohlwollend zu begleiten.

https://www.waz.de/wirtschaft/initiativkreis-ruhr-plant-neues-vorzeigeviertel-im-revier-id232098719.html

Rund 70 bekannte und namhafte Unternehmen und Organisationen sind im IR zusammengeschlossen.

http://www.i-r.de

Nun verkünden die beiden vorgenannten Herren, dass sie beabsichtigen im Ruhrgebiet, an einer noch nicht preisgegebenen Stelle, ein Vorzeigeviertel zu errichten. Wahrscheinlich müssen sich die Städte darum bewerben. Fuck, geile Idee.

Tja, das klingt ganz so, als sei man zur bösen Stiefkönigin und ihren oberaffigen und blöd-hässlichen zwei Töchtern nach Hause eingeladen, derweil, wie immer bei Besuch, das schöne Aschenputtel im Keller versteckt wird.

Will fragen: Warum brauchen wir ein Vorzeigeviertel für das Ruhrgebiet in dem dann alles so superschön aussieht und läuft wie es sich zwei oder ein paar wenige Typen am Reissbrett ausdenken oder sich von irgendeinem Architekturpapst, wahrscheinlich nicht aus dem Ruhrgebiet, entwerfen lassen? Ich vergaß: Duisburg brauchte ja auch einen Sir aus England um sich „vorschreiben“ zu lassen wie Stadt an Rhein und Ruhr geht.

Ey, wie komme ich mir denn vor wenn ich in ein paar Jahren eben nicht in einem Vorzeigeviertel wohne, sondern in einem Viertel für das ich mich schämen sollte?

Wie, Du wohnst noch immer in Marxloh, dass ist doch asi! Ich wohne in Smart-Future-Innovation-City-Bochum-Langendreher, ätsch.

Das endet dann in „Du bist asi.“ und „Ich bin vorzeigbar.“ und fördert den Zusammenhalt in der Region ungemein. Vielleicht entsteht aber auch eine Art Menschenzoo, so wie es das in Mexico und anderen Ländern gibt.  Man nennt das Ganze: Gated Communities – https://www.welt.de/vermischtes/article128903480/Bettelarm-und-stinkreich-Tuer-an-Tuer-in-Mexiko.html

Übrigens ein Entwicklungstrend in der ganzen Welt. Stadtmauern bekommen dabei eine erstarkte Bedeutung. Und natürlich wohnen die einen im Vorzeigeviertel wahrscheinlich infektionssicher. Rein kommt man nur mit Impfausweis.

Fazit:

Der IR hatte  schon ziemlich viel Zeit und Gelegenheit sich etwas in Sachen Strukturwandel für alle Ruhris zu überlegen, hat aber wohl, wie andere auch, lieber gewartet bis hier alles den Bach abgeht, um dann, wie andere auch, umso toller zu glänzen, wenn man sich einige kleinere Highlights (Meilensteine, Leuchttürme) für teuer viel Fördergeld von uns allen bezahlen lässt.

So ein Vorzeigeviertel dient doch nur den zwei Typen die es nun propagieren. Dem Ruhrgebiet nutzt es nichts.

Ähnlich verhält es sich mit der IGA, die 2027 u.a. auch in Duisburg veranstaltet wird. Nun freuen sich Linne & Co. wie bekloppt weil es gelungen ist eine Brache oder Wiese so ahnsehnlich umzugestalten, dass sie wie eine illuminierte Freilichtausstellung  aussieht – allerdings mit ziemlich begrenztem Ausmaß.  Die für viel Fördergeld erstellt wird und natürlich jetzt schon als der Besuchermagnet überhaupt angepriesen wird. Sogar eine Seilbahn war im Gepräch. Und ich hatte mir eine Space-X-Abschussrampe gewünscht.

https://lokalklick.eu/2021/04/23/iga-metropole-ruhr-2027-jury-praesentiert-die-besten-projektideen-fuer-zukunftsgarten-duisburg/

Wenigstens kommen die Sieger des IGA-Gestaltungswettbewerbs aus dem Pott, nämlich aus Bochum.

FazitFazit: Wir haben gefühlt seit Ewigkeiten mehr Organisationen samt Personal die sich angeblich um das Ruhrgebiet und seinen Strukturwandel kümmern, als wir brauchen und finanziell durchfüttern sollten.

 

 

Geplante Bebauung Rahmerbuschfeld – Fragen an die BI die dagegen kämpft

In Rahm soll auf dem Rahmerbuschfeld ein wertvolles Stück Natur bebaut werden. Dagegen sträubt sich und wehrt sich eine Bürgerinitiative – ich berichtete bereits.

Deshalb habe ich die Verantwortlichen um ein Interview gebeten, sie haben heute eingewilligt. Hier meine Fragen:

Guten Tag,

und danke für Ihre Auskunfts-Bereitschaft.

Im Folgenden meine Fragen die Sie bitte so zurücksenden, dass Sie jeweils Ihre Antwort unter die entsprechende Frage schreiben.

Die Fragen und Antworten werden 1:1 veröffentlicht. Der Fragenkatalog ist bereits in wenigen Stunden online als Vorankündigung.

Auf Ihrer Seite http://naturerhalt-rahmerbuschfeld.de/ und speziell auf der Seite http://naturerhalt-rahmerbuschfeld.de/#fakten machen Sie bzw. Ihre Initiative gegen die Bebauung des Rahmerbuschfeld sehr deutlich klar was gegen die Bebauung spricht und stellen bereits die entsprechenden Fragen warum die Stadt dennoch dort bauen lassen will.

Meine Fragen:

1. Haben Sie Kontakt zum OB oder Verwaltungsverantwortlichen, mit ihnen gesprochen und was ist dabei herausgekommen?

2. Haben Sie Kontakt zu Parteien und deren VertreterInnen, mit ihnen gesprochen und was ist dabei herausgekommen?

3. Haben Sie Kontakt zu Ratsleuten, mit ihnen gesprochen und was ist dabei herausgekommen?

4. Haben Sie Kontakt zur Bezirksregierung und dortigen Mitarbeitenden/Verantwortlichen, mit ihnen gesprochen und was ist dabei herausgekommen?

5. Welche Gründe kennen und/oder vermuten Sie die die Stadt bzw. die Entscheider dazu veranlassen dort bauen zu lassen?

6. Welche rechtlichen Möglichkeiten vermuten/haben Sie derzeit noch die Bebauung zu verhindern oder zu verzögern bzw. sie in Art und Umfang einzuschränken/zu verändern?

7. Ist Ihnen bewusst wie schwierig (und teuer) es ist mit der Stadt in Verwaltungstreitigkeiten einzutreten, weil die Stadt gerne Fachanwälte durch Mandate „blockiert“ und Sie u.U. weitreichend suchen müssen um einen Rechtsvertreter zu finden der „frei“ ist?

8. Wie steht die örtliche Presse (WAZ/NRZ, RP) zu Ihnen und Ihren Einwendungen?

9. Von wem bekommen Sie ausserhalb der BI noch Zuspruch?

10. Haben Sie Kontakt zu anderen BIs die ähnliche „Streitigkeiten“ kennen bzw. erlebt haben?

Mit freundlichem Gruß

Michael Schulze

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Fischfingers, Hochzeits-Quittung, Onkel Willi – wann ist endlich der Prozessbeginn?

Als ich gestern nachmittag ganz verträumt meine knastartig gestaltete Wand gegenüber meinem Schreibtisch betrachtete, links eine alte Fischstäbchen-Verpackung mit einem Liebesgruß von Helga („Juchu ich kann kochen.“), rechts ein Bildchen von Onkel Willi, der für Adolf in Stalingrad blieb und in der Mitte die 2016er-Quittung mit der Aufschrift „Marketing-Massnahme Hochzeit OB Link“  ging mir durch den Kopf: Da war doch noch was.

Jetzt eben ist es mir wieder eingefallen. Hatte nicht eine gewisse Frau Rogg, Ex-GF bei der wfbm (heute: Duisburger Werkstatt) irgenwann vor Jahren mal etwas zu viel Geld bekommen und hatte nicht ein SPD-Genosse den Aufsichtsrat angeführt, alles anscheinend durchgewunken und ist das gar keinem aufgefallen?

Ja richtig, und die Stadt will doch eigentlich noch über 760.000 Euro zurück und hat nicht irgendwann die Statswanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen?

Die Akten müssen ja schon schimmelig sein, so lange ist das alles her.

Ach ja, der Spaniel, der vorerwähnte SPD-Genosse, hatte doch über seine Anwälte ausrichten lassen der gesamt AR der wfbm (heute: Duisburger Werkstatt) hätte über Roggs hohe Zuwendungen Bescheid gewusst. Und auch der OB? Oder der nicht?

Der Prozess lässt jedenfalls auf sich warten. Warum eigentlich?

Aber immerhin hat man die wfbm umbenannt. Und den Kleinen Prinzen geschlossen.

Zum Schluß noch die Hochzeits-Quittung:

 

 

 

DOR: Rund 191 EURO pro Besuch als Subvention. Nur mal zum Nachdenken.

In der letzten Woche ging relativ geräuschlos eine Meldung „über die Bühne“ die es lohnt mal genauer betrachtet zu werden. Die sog. Theaterehe der DOR (Deutschen Oper am Rhein) wurde erneuert und zwar bis 2027. Sie besteht seit 1956 zwischen Düsseldorf und Duisburg.

Ich habe diese Kulturehe nicht bis in die Anfänge zurückverfolgt aber landläufig muß man davon ausgehen, dass so ein Projekt immer ein Zuschußgeschäft war, ist und sein wird. Schaut man sich die aktuellsten veröffentlichten Bilanzzahlen an, so kostete diese Ehe 2019 beide Städte zusammen rund 40 Mio. EURO. Ein im Verhältnis dazu kleiner Teil kommt noch vom sog. Freundeskreis on top.

Mit anderen Worten: Diese nun in die Verlängerung gehende Partnerschaft wird weiterhin eine Menge Geld kosten. Allein Duisburg rund 10 Mio. EURO und mehr pro anno. Die Corona-bedingten Zusatzkosten in 2020 und 2021 wegen der Ausfälle noch unberücksichtigt.

Nun kann man sagen und argumentieren, dass  diese Art der (Hoch-)Kultur Großstädte wie Düsseldorf und Duisburg nunmal brauchen. So wie sie ja auch einen Fussballverein brauchen dessen 1. Mannschaft ganz oben mitspielt usw. usf.

Die Frage in Sachen DOR ist nur zu welchem Preis?

Gehen wir also mal ins Detail und zwar nur Duisburgs Anteil betreffend:

In der Spielzeit 2018/2019 hatten die insgesamt 83 Veranstaltungen 52.279 Besuche.  Die werden als Besucher in der folgenden Tabelle (s.u.) ausgewiesen.

Das war eine Auslastung von 73,2%. Das ist wahrscheinlich der Mittelwert über alle Veranstaltungen.

Die Zahl der Abonnenten betrug 3.218. Man sollte dazu wissen, die Zahl der möglichen Abos ist gross. So gibt es z.B. Premierenabos usw.

Teilt man nun 10.000.000 EURO durch 52.279, kommt man auf einen Betrag etwas über 191 EURO pro Besuch. Wohlgemerkt pro Besuch.

Wenn nur mal angenommen die 3.218 Abonnenten jede(r) je sechs Mal in eine Vorstellung gingen, wären das allein 19.308 Besuche.

Und damit eine Subventionierung jedes Abos=Abonnenten iHv 6×191 EURO = 1.146 EURO.

Ich erspare Ihnen die Rechnung im Falle von 12 Besuchen im Jahr.

Anders formuliert: Es wäre mal ganz interessant zu wissen ob wir nicht eine im Vergleich zu den 500.000 EinwohnernInnen Duisburgs nur geringe Zahl von Abonnenten der DOR subventionieren.

Kommt diese Art der Kultursubvention also ev. nur sehr wenigen Menschen zugute? Wer die sind, ob die sich ev. höhere Ticketpriese leisten könnten sei mal dahingestellt. Interessant wäre noch zu wissen, wer die Vorstellungen z.B. gratis besuchen darf und mitgezählt wird.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/rheinoper-in-duisburg-so-teuer-ist-die-kooperation-mit-duesseldorf_aid-57475175

Neuer Beigeordneter zum Interview bereit

Matthias Börger (52) ist am Montag zum neuen Beigeordneten für Umwelt, Klima, Verbraucherschutz und Kultur vom Rat gewählt worden. Mitte des Jahres soll er sein Amt antreten. Ich hatte ihn um ein Interview gebeten, Corona-konform auf schriftlichem Wege, dem hat er heute zugestimmt. Ich hatte noch in einem meiner letzten Artikel vermutet, dass es vermutlich kein Interview geben wird.

Hier meine Fragen, mal sehen was passiert:

Guten Tag Herr Börger,

und danke für Ihre Auskunfts-Bereitschaft. Nochmals mein Glückwunsch zur Berufung als Beigeordneter.

Im Folgenden meine Fragen die Sie bitte so zurücksenden, dass Sie jeweils Ihre Antwort unter die entsprechende Frage schreiben.

Die Fragen und Antworten werden 1:1 veröffentlicht. Der Fragenkatalog ist bereits in wenigen Stunden  als Vorankündigung online.

1. In welcher Partei sind Sie aktuell Mitglied (seit wann) und in welcher waren Sie bereits Mitglied (bis wann)?

2. Bzgl. einer aktuellen Mitgliedschaft: Übernehmen Sie in dieser Partei auch aktiv Aufgaben bzw. bekleiden Sie eine Position?

3. Wer hat Sie angesprochen die neue Position als Beigeordneter in Duisburg zu übernehmen?

4. Welche besonderen Fähigkeiten bringen Sie für die Stelle mit – persönlich und beruflich?

5. Sind Ihnen Duisburger Verhältnisse und „Probleme“ wie z.B. hohe Migration, geringe Kaufkraft, wuchernde Logistik, „alternde“ Industrien bekannt und welche  Lösungen könn(t)en Sie bieten?

6. Wie passen in Ihrem neuen Amt die Bereiche Umwelt/Klima sowie Verbraucherschutz und Kultur zusammen?

7.  Welche Erfahrungen haben Sie in den Bereichen Verbraucherschutz und Kultur?

8. Duisburgs Verwaltung und Politik ist berüchtigt für die Abholzung von Baumbestand und der Nicht-Wiedereinsetzung der ehemaligen Baumschutzsatzung – wie stehen Sie zu dem Thema?

9. Duisburg ist bekannt für sehr viele Altlastenflächen die entgegen der eigentlichen gesetzlichen Vorschriften von den Alteigentümern dieser Flächen oftmals unsaniert belassen wurden und nun als neue Entwicklungsflächen für Wohnen und Arbeiten einer Vermarktung zugeführt werden. Liege ich mit dieser Einschätzung richtig und handelt es sich vielfach um ein Greenwashing und darum den Alteigentümern die Sanierungskosten zu ersparen?

10. Es hat mich gewundert, dass Sie überhaupt reagiert haben. Trotz eindeutigem Pressegesetz sowie Medienstaatsvertrag verweigern mir der OB und die komplette Verwaltung seit über zwei Jahren jede Presseauskunft. Bald gehören Sie fest der Verwaltung an, wie stehen Sie dazu und wie werden Sie sich künftig verhalten? Geben Sie mir künftig Presseauskünfte zumindest Ihre Ressorts betreffend?

Mit freundlichem Gruß

www.duistop.de

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

Dreist – Dreister – Am Dreistesten

Mal abgesehen davon, dass ich selbst immer sehr schwerlich bei den Beteiligungsverhältnissen in Sachen MSV und MSV-Arena durchblicke und auch keinen Bock habe das aktuell nochmals aufzudröseln, eines wird mir gerade klar:

Wir als SteuerzahlerInnen und unsere Kids, die wir alle größenteils Corona-bedingt nichtmal Vereinssport treiben dürfen, sollen nun durch die Übernahme des MSV-Stadions durch die Stadt, sowie durch die Übernahme der Flutlichtanlage durch die Stadionprojektgesellschaft, wobei über 50% dieser Gesellschaft der Stadt gehören, die Suppe finanziell auslöffeln, die  durch spielerische Minder-Leistungen entstanden (nur 3. Liga), dadurch geringere Werbe- und Eintrittseinnahmen, wobei etliches an TV-Geld an einen Hauptsponsor ginge, Mindereinnahmen durch Corona, kaputtes Dach (erbaut von Hellmich) usw. usf.

Und um diese allerdreisteste Komplettverarschung vollkommen zu machen soll der gesamte Deal, also die Übernahme der anderen Gesellschafteranteile u.a. von Schauinsland – angeblich jeweils nur für einen symbolischen EURO, in einer NICHT-öffentlichen Ratssitzung am kommenden Montag besprochen und abgesegnet werden.

Ich schätze mal die anderen, privaten Gesellschafter kommen dabei ganz gut weg. Besser einen EURO in der Tasche als demnächst als Gesellschafter weiter Geld zuschiessen zu müssen, z.B. für eine Stadiondach-Reparatur (geschätzt 12 Mio. EURO) oder für sich weiter aufhäufende Verluste.

Jetzt wird natürlich gross und mantraartig verkündet, dann sei endlich alles in städtischer Hand.  Das wurde z.B. auch beim überteuerten Kauf der Duisburger Freiheit verkündet und dient anscheinend in leichten Variationen immer wieder als Vorwand und Argumentation. Tja, wie heisst es so schön: Gewinne und Erfolge privatisieren und Verluste und Mißerfolge der Allgemeinheit aufbrummen.

Es kläre mich jemand auf wenn ich falsch liege!

Und man teile mir bitte auch mit wenn ich es falsch einschätzen sollte, dass die Ratsleute größtenteils viel zu untauglich sind auch nur ein einziges Mal zu sagen: So nicht.

Wenn ich dann noch daran denke wie lautstark Link, Murrack, Sagurna und auch Philipp derzeit für einen Altschuldenschnitt buhlen, dann kann man an obigem Beispiel gut erkennen wieso überhaupt so viele Schulden entstehen bzw. entstanden sind.

Und wieso müssen wir alle eigentlich den MSV retten? Und warum haben wir alle nicht längst eine kostenlose VIP-Dauerkarte? Oder warum dürfen wir nicht den Trainer heuern und feuern oder die Mannschaft aufstellen?

Mehr Infos:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/msv-duisburg-stadt-soll-arena-zu-100-prozent-uebernehmen-id232048099.html

Fazit:

Ich kann nicht mehr verstehen wie ein Stadtgesellschaft diesen Schwachsinn aushält. Und eigentlich müsste man jedem Ratsmitglied das bei dem Deal zustimmt die Kosten aufbrummen.

Wenn die Olympiabewerbung von RheinRuhrCity-2032 nicht vor kurzem einen erheblichen Dämpfer erhalten hätte, würden Link und Co. natürlich auch mit dem Olympia-in-Duisburg-Argument auftrumpfen.

Und wer weiß ob die Kosten für das jetzige Stadion nicht dermaßen hoch werden, dass in Bälde ein Neubau als die viel bessere Alternative präsentiert wird. Wir haben es ja. Dann fängt der ganze Schwachsinn erneut von vorne an weil vor allem auch die Vertragskonditionen wieder so vertrackt werden, dass man ohne Fachstudium nicht durchblickt.

Ein privater Bauträger baut, die Stadt mietet, dann nach einigen Jahren wenn Probleme auftauchen kauft sie das Ding. Dann ist eine neue Generation untauglicher Ratsleute nachgewachsen denen man denselben Schwachsinn erneut erzählen kann usw. usf. Bis in alle Ewigkeit.

Und merkwürdig schwachmatisch wirkende Polit-Birnen labern vom Altschuldenerlaß.

Alles so erbärmlich und voraussehbar wie fast immer.