ByeBye Vororte – Die City soll gestärkt werden. Echt jetzt?

Aber ja, Sie lesen richtig, die City soll gestärkt werden, was sicherlich auch dem Investor oder den Investoren auf der Krieger-Brache (gehört inzwischen wieder uns, also der Gebag), dem Investor Toeller vor dem Bahnhof und dem Investor Funke an der Düsseldorfer Strasse in die Hände spielt.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-beim-einzelhandel-soll-die-city-gestaerkt-werden_aid-34236359

Dass man dazu einen Gutachter, Sachversändigen o.ä. brauchte, um es quasi von Dritter Seite zu legitimieren ist ziemlich durchsichtig.

Das alles könnte ich genauso gut verkünden und hätte ich auch so voraussagen können. Allein die Tasache, dass fast alle grossen Events nur in der City stattfinden und auch die neuen Terrorsperren nur in der City eingebaut werden, wenn sie denn mal eingebaut werden, sind doch simple Zeugnisse genug für die bereits längst eingeleitete Entwicklung.

Die Vororte und besonders die letzten Einzelhandels-Mohikaner dürften sich jetzt so richtig abgehängt fühlen.

Nur dass die Sache mit der City auch nicht so wirklich funktionieren wird, sehen wir ja am Zustand derselben. Es wird zwar teils neu gebaut aber der Rest verkommt, zumindest wenn man die Infrastruktur anschaut. Da können auch die Leuchten des anstehenden Weihnachtsmarktes und die mildtätige Stimmung nur wenig dran ändern. Verschmutzte seitliche Überdachung, mangelhafte Pflasterung, wenig einladende und vermüllte U-Bahnschächte, Leerstand, usw. Alles hinlänglich bekannt.

Und eine Bitte an Herrn Bommann vom hiesigen Einzelhandelsverband: Legen Sie mal eine andere Platte auf, die, die sie auflegen ist aus den Neunzigern oder früher.

Dass Sie inzwischen als Verbandsvertreter die Wirkung eines Musikers auf der sinkenden Titanic entfalten, ist verständlich, denn was bleibt Ihnen sonst auch zu tun!? Aber ich hab  ja schon des öfteren empfohlen, raus aus dem EH-Verband(das geht sofort) und „weg mit dem IHK-Zwang“. Das würde alles ein wenig lindern.

Die Vorortanrainer besonders im Norden sollten sich darauf einstellen nur noch lästiges Beiwerk eines riesigen  Logistik-Molochs zu sein, inkl. aller Folgeerscheinungen. Durchfahrtsorte und Parkplätze für LKWs – zum Beispiel.

In diesem Sinne, der Letzte macht bitte das Licht aus.

 

 

Anfrage/Beschwerde an den Rat der Stadt zum „neuen“ Sparkassen-Filialkonzept

Stadt Duisburg
Dezernat des Oberbürgermeisters
Burgplatz 19
47051 Duisburg

3.11.2018

Anfrage/Beschwerde nach § 24 Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW)

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe folgende Anfrage und Beschwerde an den Rat der Stadt, da wie Ihnen bereits in der Beschwerde an den Rat vom 15.10.2018 mitgeteilt wurde, mir Antworten nicht gegeben werden.

Meine Anfrage/Fragen gemäß IFG NRW richtete ich an den OB Sören Link – und zwar am 18.09.2018 mit folgendem Wortlaut:

 

Guten Tag,

gemäß Informationsfreiheitsgesetz IFG NRW habe ich folgende Anfrage.

2015 hat angeblich der Verwaltungsrat der Sparkasse Duisburg ein neues Sparkassen-Filialkonzept bis 2022 beschlossen, bei dem u.a. vorgesehen ist etliche Filialen zu schließen und alles konzentrierter in sog. Kompetenz-Zentren zu bündeln.
Dafür sollen angeblich Einsparungen iHv 30 Mio. EURO ermöglicht werden.

Meine Fragen dazu:

1. Ist 2015 vom Sparkassenverwaltungsrat derartiges beschlossen worden und liegen der Stadt als Miteigentümerin der Sparkasse diese Informationen vollumfänglich vor?

2. Sind diese Informationen öffentlich zugänglich, wenn ja, wo und wie?

3. Wurde der Rat der Stadt in der Angelegenheit angehört und hat dieser dem Gesamtkonzept vollumfänglich zugestimmt?

Gruß

Michael Schulze

Ich habe bis heute keinerlei Antwort(en) bekommen, obwohl eine Antwortzeit binnen 30 Tagen üblich ist. Ferner hatte ich zusätzlich Herrn Andreas Vanek von der Sparkasse zeitnah über meine Anfrage an den OB informiert, auch von dort bisher keine Stellungnahme bzw. Antwort.

Ich stelle damit meine Anfrage bzw. meine drei Fragen zu dem Thema „neues Filialkonzept der Sparkasse“ nunmehr an den Rat der Stadt und bitte um zügige Beantwortung.

Gleichzeitig möchte ich mich erneut und mit Nachdruck über die Nicht-Beantwortung meiner Anfrage bzw. meiner drei Fragen durch den OB beschweren.

Desweiteren möchte ich Sie nochmals bitten dafür Sorge zu tragen, dass diese Art Anfragen/Beschwerden/Eingaben an den Rat der Stadt wesentlich zügiger beantwortet werden und dann auch in den Rat eingebracht werden. Es kann doch nicht sein, dass der OB an den diese Schreiben zu richten sind, das Nadelöhr darstellt, durch dass meine Schreiben nicht in angemessener Zeit „durchkommen“. Ausserdem habe ich den Eindruck, dass meine Schreiben gezielt äusserst verzögert bearbeitet werden.

Ich betone nochmals, dass es sich um ein demokratisches Grundrecht handelt, welches nicht verhandelbar ist oder Auslegungssache.

Gruß

Michael Schulze

Wozu braucht die Sparkasse fünf Stiftungen?

Diese Frage habe ich schon vor Monaten dem Sparkassenvorstand in Duisburg gestellt. Eine Antwort kam nie. Die Frage rückte für mich aktuell wieder in den Fokus meines Interesses weil die Sparkasse jüngst eine Spendenplattform ins Leben gerufen hat – www.gut-fuer-duisburg.de – wozu ich auch einige kritische Fragen gestellt hatte. Die Antworten stehen noch aus.

Eigentlich kann ich die Eingangsfrage auch selbst beantworten: Die Stiftungen sind unnötig. Sie verursachen lediglich Verwaltungskosten, geben aber Möglichkeiten sich als Stiftungsvorstand oder Kuratoriumsmitglied zu profilieren. Namen die auftauchen sind: Link, Mettler, Enzweiler – muß ich mehr andeuten?

https://www.sparkasse-duisburg.de/de/home/ihre-sparkasse/ihre-sparkasse-vor-ort.html

Die Sparkasse ist grundsätzlich gehalten die per anno erwirtschafteten Überschüsse an den bzw. die Eigner auszuschütten, also zB an die Stadt, wohltätige Zwecke zu fördern, Sicherheitsrücklagen zu bilden und da sie im Wettbewerb steht, auch Investitionsrücklagen sowie Marketinggelder zurückzulegen.

Welche Überschuss-Anteile in welchen der fünf Töpfe zu welchen Anteilen fliessen bestimmt der Verwaltungsrat(Aufsichtsrat). Und da sitzen drin? Genau.

Es müsste also eigentlich, um Wohltaten verkünden zu können, reichen wenn die Sparkasse Fördergelder ausschüttet (für wohltätige Zwecke wie Sport, Kultur, Kunst, Bildung) sowie Sponsorgelder als Teil des Marketings. Wozu also noch Stiftungen zu wohltätigen Zwecken?

Und:

Ich hatte ja auch schon mal explizit danach gefragt wer denn konkret die Fördergelder bekommt, keine Antwort, und wer denn mit Sponsoring bedacht wird. Bei letzterem gab es auch keine Antwort doch manche Sponsoring-Ausgabe kann man öffentlich erkennen, so wie die beim MSV. Dort ist die Sparkasse Sponsor und hat ein Sponsorpaket gebucht, was ihr auch Werbung in anderen Städten bei Auswärtsspielen ermöglicht, was aber eigentlich mit dem Sparkassengesetz nicht vereinbar ist. Die Sparkasse wollte von mir für die Antwort 150 EURO.

Besonders sensibel war man allerdings bei meiner Frage, ob denn Fördergelder und Sponsorgelder auch an Empfänger fliessen, z.B. Vereine, in denen Vorstandsmitglieder der Sparkasse Mitglied sind oder sogar Ämter bekleiden. Antwort keine, dafür Entrüstung ob meiner unverschämten Frage.

Dass die gar nicht so unverschämt ist kann man hier nachlesen:

LINK

Und ich hätte die Frage nicht so präzise nur bzgl. der Vorstandsmitglieder stellen sollen. OB Link sitzt im Verwaltunsgrat der Sparkasse und im Wahlausschuss des MSV. Zufälle gibt`s.

 

 

Wär‘ ich Investor, ich hätte spätestens jetzt keinen Bock mehr.

Ich bin aber kein Investor, jedenfalls nicht so wie man sich einen Investor in einer Stadt wie Duisburg regelmässig vorstellt. Von daher kann es ja sein, dass sich doch noch jemand findet der sich für die wie Sauerbier angebotenen Flächen vom Projekt „6-Seen-Wedau“ interessiert.

Wie aktuell nachzulesen ist will man nun auf Investorensuche gehen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-investoren-fuer-6-seen-wedau-gesucht_aid-34165785

Häää? Aber hatten Link & Co. das Ganze nicht schon 2017 auf der ExpoReal und seitdem mit grossem Brimborium immer wieder vorgestellt und angekündigt. Und bis jetzt hat sich noch keiner gemeldet der es machen will? Für mich klang das damals und bisher so, als müssten die Investoren Schlange stehen, als könnte man sich die besten davon aussuchen und alles locker meistbietend verscherbeln.

Was ich jedoch jetzt lese klingt mehr wie „Mammi, Mammi, keiner will meinen selbstgemachten Sandkuchen kaufen.“

Das Ganze müsste sich doch längst in der gesamten Branche bis Wladiwostok rumgesprochen haben. Und dabei haben sich die Flächenaufbereiter und -entwickler doch solche Mühe gegeben, das Gelände ansehnlich aufzuhübschen.

Ob sie dabei auch die Bodenwerte mal anständig gemessen haben, die auf einen hohen Verseuchungsgrad hindeuten könnten, dass weiß ich natürlich nicht. Immerhin ist ja auch eine Menge Boden abgetragen und weggeschafft worden. Egal, wen interessieren schon Bodenwerte, ausser vllt. die die später da wohnen sollen.

Ich denke mal das Konzept Düsseldorfer ins heissersehnte Duisburg zu locken ist ev. doch nicht so eine schnuckelige Idee.  Die zündet scheinbar nicht wirklich. Hier in Duisburg gibt’s immerhin fehlende Lehrkräfte, uneingebaute Terrorpoller, Leerstände in der City, keine einladenden Nachtcafes, schicke Schrottimmobilien, die durchschnittlich dicksten Menschen, alles echte „Burner“.

Und wenn ich mir die D’dorfer News aus dem März 2018 durchlese

https://www.wz.de/nrw/duesseldorf/wohnungsnot-bedroht-auch-den-mittelstand_aid-25325793

suchen ja auch eine ganze Menge finanziell wirklich top-aufgestellte Menschen bezahlbaren Wohnraum, den sicherlich bald Investoren in Duisburg -immerhin teilweise am See gelegen- schaffen wollen. Spätestens jetzt hab ich mich wieder eingenässt vor Lachen.

Gut dass OB Link die Zugstrecke ins Spiel bringt. Die wird’s sicherlich rausreissen. Ansonsten wünsch ich uns viel Spaß dabei zuzusehen, wie uns denn die Sache verkauft wird, wenn es mit den Investoren nicht so recht klappt. Ich meine The Curve war ja anfangs auch eine echt geile Story.

Ich kann mich auch täuschen. Und ich ahne was bzgl. der Brache am Hbf.

 

 

Lalelu, nur der Mann im Mond schaut zu, …

… wie bekloppt hier in Duisburg die Dinge laufen. Oder sehen die Duisburger Kaufleute in der City das auch, haben aber schon mehrheitlich resigniert anstatt sich aufzuregen?

Da werden mit grossem Bohei neue Terrorpoller für die City angekündigt, ich berichtete, die anderen Presseleute berichteten, und nun werden die wunderschönen Wassertanks erst mal nur durch mobile Metallhassenichgesehen ersetzt. Die lauthals angekündigten Poller kommen BALD (ich glaub ich näss mich ein). Tja,  aber trotzdem schon mal richtig schön die City aufreissen -wie bei Kishons Blaumilchkanal-, ist ja auch so weihnachtlich anzuschauen.

Ich würde mich nicht wundern, wenn die in die Baugruben auch noch Lametta reinschmeissen damit es schöner aussieht, glänzt und funkelt.

Wieso jedes Jahr bombastisch gute Bewertungen der City und der dortigen Events entstehen ist mir schleierhaft, wahrscheinlich durch echt UNABHÄNGIGE Meinungsforschungsinstitute.

Naja, wenn ich die Kaufleute unterjährig meckern höre, z.B. über fehlende Kaufkraft, versiffte U-Bahnhöfe,  Leerstände, mehr Seh- als Kaufkunden, starke Online-Konkurrenz die aber in Steuerparadiesen versteuert,  dann kann man Baugruben auch als Bereicherungen betrachten die nicht ganz so schlimm sind. Irgendwie, nach 30 Glühwein-Gläsern, ist man eben auch glücklich, dass es zum Jahresende nicht noch schlimmer ist. Aber ich ahne Fürchterliches für 2019.

 

 

 

 

Gut für Duisburg – wenn Link sein Amt niederlegen würde und andere es ihm gleich täten

Ernst beiseite, bei „Gut für Duisburg“ geht es um die Spendenplattform von betterplace.org und der hiesigen Sparkasse.

www.gut-fuer-duisburg.de

Und da ich weiß was gut für Duisburg ist, habe ich mir die Online-Seiten mal genauer angeschaut und der Sparkasse prompt eine Anfrage per IFG NRW übersandt:

Guten Morgen,

ich habe folgende Anfrage gemäß Informationsfreiheitsgesetz NRW, die Sie bitte innerhalb von 30 Tagen beantworten.

Meine Fragen beziehen sich auf das Projekt www.gut-fuer-duisburg.de das Sie zusammen mit betterplace.org initiert haben und betreiben.

Auf der Website steht an einer Stelle (Zitat)

100 % der Spenden kommen an

Alle Spenden, die über gut-fuer-duisburg.de getätigt werden, gehen an die Träger der gemeinnützigen Projekte. Ohne Abzug. Eine Spendenbescheinigung für alle Deine steuerlich abzugsfähigen Spenden aus dem aktuellen Kalenderjahr erhältst Du automatisch zu Beginn des Folgejahres von betterplace.org.

Auf der Website von betterplace.org finde ich den Hinweis dass 2,5% aller Spenden an betterplace.org fliessen.

https://www.betterplace.org/c/hilfe/wie-finanziert-sich-betterplace-org

1. Frage: Wie passt das zusammen und was ist richtig?

Hinter betterplace.org steht die betterplace Solutions GmbH. Zitat von https://www.betterplace.org/c/hilfe/wie-finanziert-sich-betterplace-org:

betterplace Solutions berät Unternehmen auf dem Gebiet der Corporate Social Responsibility (CSR) und setzt verschiedene Konzepte und Kooperationen um.

2. Frage: Was kostet die Umsetzung des gut-fuer-duisburg.de-Projekts, m.a.W. was bezahlt die Sparkasse möglicherweise der Firma betterplace Solutions GmbH, der gut.org gAG oder einer anderen Firma einmalig, mtl., jährlich für den Betrieb der Website, für die Abwicklung usw.?

3. Frage: betterplace.org ist in der aktuellen DZI-Liste nicht zu finden. https://www.dzi.de/spenderberatung/das-spenden-siegel/liste-aller-spenden-siegel-organisationen-a-z/index/D/
Auch finde ich kein Spendensiegel. Nun ist betterplace.org kein Spendenempfänger im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein Organisator und Zahlungsabwickler, trotzdem die Frage:

Haben Sie die Seriosität der Firma dahinter (gut.org gAG) vorab geprüft, wenn ja wie? Ich frage u.a. deswegen weil es auch um den Datenschutz geht und weil z.B. der PAYBACK-Gründer Alexander Rittweger  seit 2011 Gesellschafter der gut.org gAG ist. PAYBACK ist auch als Datensammler nicht ganz unbekannt.

Beispiel: https://www.rundschau-online.de/magazin/punkte-sammeln–daten-verlieren-fuer-rabatte-geben-wir-informationen-ueber-uns-preis-28747388

 

Gruß

Michael Schulze

Das nenn ich mal ’ne Steilvorlage. Wobei das am Ende nur wieder blödes Gelaber sein wird.

Bas und Özdemir: Bund unterstützt Demokratieförderung in Duisburg mit mehr als 750.000 Euro

Beim Lesen dieser Headline wäre ich fast vom Stuhl gefallen, aber auf dem bin ich inzwischen ja regelmässig festgeschnallt, weil eben so viel Schwachsinn an meine Sinnesorgane dringt.

Gefunden hab ich sie hier:

https://www.lokalkompass.de/duisburg/politik/bas-und-oezdemir-bund-unterstuetzt-demokratiefoerderung-in-duisburg-mit-mehr-als-750000-euro-d1013715.html

Und weil es so schön bescheuert ist auch hier ähnliche Lobpreisungen:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/bund-unterstuetzt-sieben-projekte-in-duisburg-zum-thema-demokratie_aid-34111857

Der Bund hat ein Förderprogramm für die Demokratie aufgelegt, schon 2015.
https://www.demokratie-leben.de
Jetzt werden sieben Projekte aus Duisburg gefördert. Die beiden SPD-MdBs aus Duisburg Bas und Özdemir kommentieren das so: „Das ist eine gute Nachricht für die Demokratie in Duisburg“. Und sie betonen angeblich weiter: „Menschen*- und Demokratiefeindlichkeit hat viele Gesichter. Deshalb brauchen wir bei der Demokratieförderung … „.

 

Und jetzt bin ich dran:

Wie bescheuert muß man sein wenn man diese Placebo-Kacke glaubt? Noch dazu aus den Mündern von zwei SPD-Abgeordneten aus Duisburg.

Letzten Freitag haben wir vom DUISTOP-Team mit so einem ähnlichen Fall zusammengesessen. Frank Börner, seines Zeichens MdL im NRW-Landtag und auch von der SPD. Der hat es gewagt an dem Tag nach etlichem EMail-HickHack zu uns zu kommen und sich tatsächlich gut 1,5 Stunden anzuhören was wir auf dem Herzen haben. Gelebte Demokratie könnte man meinen und das von einem der sie selbst „leben“ müsste. Er kam übrigens, weil ich ihm penetrant vorgeworfen habe dass er nichts für Duisburg tut, bzw. dies nicht konkret aufzeigen kann.

Ansonsten PUSTEKUCHEN.

Erfahren haben wir dann wieder nichts, lediglich blöde Verweise auf seine Facebook-Seite wo doch alles stünde. Wenn es so wäre, würde ich ihn ja nicht „nerven“.

Die Krone der Un-Demokratie ist jedoch die Tatsache, dass wir ihm eindringlich etliche Probleme geschildert haben, z.B. dass Fragen an den OB gemäß IFG NRW nicht beantwortet werden. Ein lapidares „Ich werde den Sören darauf ansprechen.“ waren seine tröstenden Worte und seitdem kam nichts mehr.“ Er hatte sich keinerlei Notizen gemacht, vllt. also alles binnen Minuten wieder vergessen.

Und jetzt zu Özdemir. Auch den habe ich in der Vergangenheit angeschrieben. Dabei ging es um eine Liste seiner Kontakte zu Lobbyisten. Die sollte ich mir dann gefälligst selbst rausschreiben und zwar aus seinen mtl. Newsletter-Heilsbotschaften. Das habe ich nicht gemacht, für wie bescheuert hält der mich, festzulegen wer Lobbyist ist und wer nicht.

Und wenn ich jetzt lese wie mir die beiden Typen aus der SPD – Bas und Özdemir – erzählen wie toll es doch ist dass sieben Projekte zur Förderung der Demokratie aus Berlin unterstützt werden, dann frage ich mich allen Ernstes warum die nicht selbst damit anfangen vorbildhaft Demokratie zu leben und vorzuleben. Frau Bas: Seit fast zwei Jahren bekomme ich von Ihrem Partei-Genossen OB Link keine Antworten auf meine Fragen. Kümmern Sie sich, ist kein Projekt, frisst nicht unnötig Steuergeld!!! Und fragen Sie gleich mal den Herrn Börner warum er sich nicht kümmert, warum Frau Philipp mir nicht antwortet, Herr Jäger auch nicht, beide können scheinbar ihre Arbeit für Duisburg im Landtag nicht dokumentieren. Herrn Özdemir können Sie ausrichten, dass er mich mal kreuzweise kann.

In Duisburg kriegt die Politik das grund-demokratische Verhalten gegenüber den Bürgern seit Jahren nicht gebacken. Und nun sollen Projekte dabei helfen die Demokratie zu schützen und zu bewahren?

Nehmen wir unsere Stadträte, wann liest man von Stadträten mal was, wann sind die wo öffentlich unterwegs? Ich lese immer nur was von Link. Link hier, Link da und trallala. Wenn ich eine Ratsfrau Elke Patz anschreibe um nachzufragen ob es nicht einen LoPa-Interessenkonflikt gibt, weil sie im Rat sitzt und bei der Justiz (Landgericht) arbeitet, krieg ich von ihr keine Antwort.

Das alles was Bas und Özdemir verkünden ist für mich genauso wie das Niederknüppeln eines Mitmenschen um ihm dann freundlicherweise die Krankenhaus-Aufenthalte zu bezahlen.

Mit anderen Worten: Diese Demokratie-Projekte bräuchte es gar nicht wenn sich etliche Politiker demokratisch verhalten würden.

Mein Projekt www.demokratie-ja.de wird übrigens nicht unterstützt. Dazu hatte ich Bas und Özdemir zwar angeschrieben – nicht wegen Geld. Eine Antwort bekam ich von beiden trotzdem nicht. Scheinbar müssen Dinge erst Geld kosten, damit sich Politiker kümmern oder sich dafür stark machen.

Hoffentlich gelangt das viele Projektgeld in die richtigen Hände und wird sinnvoll ausgegeben. Der Glaube daran fehlt mir vollkommen.

 

*Apropos Menschenfeindlichkeit: Da frag ich nur wie LINK ist das denn?

Kann es sein, dass mit den Fahrplänen Kommunalpolitik …

 

Hallo Herr Schulze. Kann es sein, dass mit den Fahrplänen Kommunalpolitik betrieben wird? Das Ziel könnte es sein, möglichst viele Bürger in das Zentrum der Stadt zu holen. So begünstigt man die eigenen Vorhaben auf Kosten der Vorstädte.

Dies schreibt mir heute ein Geschäftsmann aus einem Duisburger Stadtteil.

Meine Antwort:

Aber sicher, in dieser Stadt ist alles möglich. Wieviele Pakte kümmern sich denn um die Stadtteile?

Oder nehmen Sie das Projekt „neues Filialkonzept Sparkasse“. 2015 nur im Verwaltungsrat beschlossen, seitdem ohne Stadtratsbeschluß, ich finde jedenfalls keinen.

Das Vorhaben ändert durch die neuen grossen Kompetenzzentren und die Schließungen der kleinen Filialen in den Stadtteilen einiges.

Idee der Spk-Bosse: Geld sparen um dann besser mit den Online-Banken mithalten zu können. Man gibt also seine markantesten Vorteile im Kundenservice auf, z.B. den direkten persönlichen Kontakt vor Ort und macht sich um so vergleichbarer.

Das schafft erstmal Kostenersparnisse – angeblich 33 Mio. EURO, was aber wenn die Kunden zum Schluß sagen: Die Sparkasse ist wie alle anderen Banken, warum soll ich da hingehen oder bleiben? Im Marketing nennt man das: USP – unique selling proposition – einzigartiges Verkaufsversprechen

Die da oben wissen eben alles besser. So wie in diesem Beispiel:

Da werfe ich dem Herrn Börner MdL(SPD) vor nichts für die Stadt zu tun und er geifert zurück, dass ich keine Ahnung von VWL hätte, wenn ich über Amazons Roboterpläne schreibe und dies mit Duisburger Logistikern vergleiche, die bald Ähnliches tun werden. Was in der Folge DUISPORT, Herrn Staake und die Logistik nicht mehr so unangreifbar macht, wenn es um deren Arbeitsplatzversprechen geht.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun, ausser von sich abzulenken und mich blöd da stehen zu lassen?

Fazit: Wenn wir alle nicht TRANPARENT wissen was tatsächlich getrieben wird, wer tatsächlich was konkret macht, und warum, dann halte ich alles für möglich, auch dass gezielt Fahrpläne entsprechend gestaltet werden.

Ich sage erneut: Diese Stadt soll sukzessive demontiert werden. Die Filetstücke an die (hoffentlich) meistbietenden Investoren verscherbelt werden. Wenn dann alles am Boden ist werden die Flüchtlinge als Schuldige auserkoren. Dann ist es wieder soweit. Zeit für den Strahlemann auf den alle dann erst recht so sehnsüchtig warten. Und das ist nicht nur in Duisburg so.

Und darauf hab ich absolut keinen Bock.

 

 

 

 

DVG macht fett Miese und die Mutter DVV hat altbekannte Gründe

In seinem Blog hat Ulrich Scharfenort kürzlich das Thema „Verluste der DVG“ aufgegriffen. Dies hat der Pressesprecher der DVV, Mutter der DVG, prompt bemerkt und schreibt per Kommentar zurück:

Nachzulesen hier.

Vor allem wird seitens der DVV klargemacht, dass keine deutsche Grossstadt beim ÖPNV Gewinne macht, sondern immer Verluste.

Ich sage, natürlich kann man den ÖPNV wirtschaftlich betreiben. Erstens kommt es darauf was man alles darunter versteht. MyBus? Werbeflächen? Bahnsteige? usw.

Zweitens sollte man sich mal Gedanken machen was tatsächlich sinnvoll ist, bzw. was man tatsächlich an Fahrzeugen auf welchen Strecken wie fahren läßt, wie die Personalkosten sind usw.

Insgesamt müsste der Duisburger ÖPNV mal komplett geprüft werden. Alle Einzelheiten.

Da wir aber immer nur das erfahren, was wir erfahren dürfen/sollen kann der Presse-Mann schreiben was er will. Er hat immer recht.

Die von Ulrich Scharfenort monierte Zahl der DVG-AR-Mitglieder(21!) kommentiert er nicht.

Duisburger Verwaltung antwortet nicht, dann eben anders: Brief an die DUH

Folgenden Brief habe ich aktuell an die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gesendet:

Guten Tag,

ich verfasse hier in Duisburg einen regelmässigen Blog zum Thema Politik/Verwaltung/Wirtschaft.

U.a. habe ich wegen der deutschlandweiten Diskussionen um Fahrverbote auch die Duisburger Verwaltung angeschrieben um mir mitzuteilen warum denn Duisburg auf der Liste der von Fahrverboten betroffenen Städte gar nicht auftaucht. Ich bekomme jedoch keine Antwort(en) aus dem Rathaus.

Wir haben hier nicht nur einen PKW- und Kradverkehr aufgrund von 500.000 Einwohnern, sondern durch den trimodal ausgerichteten riesigen Binnenhafen rund 10.000 LKWs die hier zusätzlich zum Bestand* tgl. verkehren. Schiffsverkehre mit Diesel, Lokverkehre mit Diesel, Intra-Logistik-Fahrzeuge mit Dieselantrieb (Test mit LNG ist gerade angelaufen).

Wir haben aber auch nur wenige Messstationen.

Wie kann es sein, wenn auch noch ein Braunkohlekraftwerk betrieben wird (Venator), dass Duisburg nicht akut betroffen zu sein scheint bzw. ist?

Gruß

Michael Schulze

* NACHTRAG: Mit Bestand sind nicht nur die hiesigen privaten PKWS und Motorräder gemeint, sondern auch die LKWs und Busse, Taxen, Baufahrzeuge, usw.