Wem gehört der Landschaftspark Nord? Nicht der Stadt! Und was ist mit dem Teer-See?

Vor wenigen Tagen stellte ich die Frage nach dem/der Eigentümer/in des Landschaftspark Nord, auf den die Duisburger Tourismus-Vermarkter ja so stolz sind, weil sie wenigstens was GROSSES haben um auf der ITB(Tourismus Messe) punkten zu können.

Die Antwort ist nicht etwa „der Stadt Duisburg“ wie viele erwartet hätten, sondern „der NRW.URBAN GmbH & Co. KG in Dortmund“. Dies teilte mir der Geschäftsleiter des Parks Ralf Winkels mit. Die Firma gehört dem Land NRW und ist wohl irgendwann aus der LEG hervorgegangen. Warum ich die Firma über die Website des Landschaftsparks(www.landschaftspark.de) nicht  einfach ermitteln konnte bleibt ein Rätsel.

Die DuisburgKontor Hallenmanagement GmbH (eine Duisburg-Stadttochter) ist übrigens lediglich die „Parkwächterin und Hausmeisterin“.

Hintergrund meiner Anfrage ist der im Landschaftspark befindliche sog. Teer-See, wahrscheinlich eine giftige Brühe aus allem möglichen was mit ebenso grosser Wahrscheinlichkeit ein Duisburger Grossunternehmen bzw. deren Rechtsvoränger oder -nachfolger sowie Betriebs-Töchter usw. dort hineingekippt haben. Inzwischen ist quasi ein Deckel darauf der ParkbesucherInnen wenig daran erinnert. Man weist auf der ITB darauf auch nicht hin.

Aus diesem Grunde, weil das Ding verdeckt ist, 2015 mal kurzfristig wegen Grundwasser-Kontaminationsproblemen pressemässig „auftauchte“, habe ich um Klarheit in die Sachlage zu bringen die Pressechefin der Eigentümerin angeschrieben und vorerst sechs Fragen gestellt. Mal gucken was zurückkommt.

Un-Sinnigerweise haben die beiden Pressemedien WAZ und DerWesten 2015 unisono von einem Schutz des Teer-Sees vor dem Grundwasser berichtet. Das ist natürlich Quatsch. Man ersetze deshalb einfach das Wort „Grundwasser“ durch „Nachfragen“, dann stimmts wieder.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/teersee-in-duisburg-muss-vor-grundwasser-geschuetzt-werden-id10661236.html

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/nord/teersee-in-duisburg-muss-vor-grundwasser-geschuetzt-werden-id10661236.html

Hier mein Brief von heute, wobei die angeschriebene Dame auch noch einen dem Thema angemessenen Nachnamen hat. Alles reiner Zufall.

Guten Morgen Frau Ölbay,

im Rahmen von Recherchen zu Altlasten-Gebieten in Duisburg interessiert mich auch der sog. Teer-See im Landschaftspark Duisburg-Nord.
Der Geschäftsleiter dort, Herr Winkels, war so freundlich mir mitzuteilen, dass der Landschaftspark Duisburg-Nord der

NRW.URBAN GmbH & Co KG

gehört.

Ich habe nun einige Fragen an Sie und möchte Sie bitten diese gemäß IFG NRW (Informationsfreiheitsgesetz NRW) zu beantworten.
Dies bitte innerhalb von 30 Tagen. Ich gehe davon aus, dass auch die  NRW.URBAN GmbH & Co KG einer Auskunftspflicht gemäß diesem Gesetz unterliegt.

Sollten Sie anderer Auffassung sein, bitte ich dies kurz und kurzfristig zu begründen, ich wende mich dann direkt an das Land NRW als Gesellschafter  bzw. an die Staatskanzlei in Düsseldorf.

Meine Fragen lauten wie folgt:

1. Seit wann ist der Landschaftspark Duisburg Nord im Besitz von NRW.URBAN GmbH & Co KG und von wem wurde das Gelände zu welchem Preis übernommen?
2. Umfasst das Eigentum sämtliche Grundstücke, Gebäude und Anlagen etc. oder gibt es Ausnahmen?
3. Ist der sog. Teer-See nachwievor vorhanden und wenn ja in welchem Ausmaß – Größe, Breite, Tiefe, Kubikmeter o.ä.? 
4. In der Vergangenheit soll es eine Teil-Entsorgung der Fa. Kluge gegeben haben, ist das korrekt, wenn ja wann und in welchem Umfang und warum nicht vollumfänglich?
5. 2015 gab es anscheinend Probleme mit der mögl. Kontamination von Grundwasser, ist das korrekt und wenn ja auch behoben worden oder nachwievor ein Problem?
6. Wer trägt die Kosten für die laufende Überwachung des Teer-Sees, wer welche Kosten bei Problemen und möglichen Schäden?

Vielen Dank vorab.

Die Mail geht in Kopie an: DuisburgKontor Hallenmanagement GmbH, Herrn Winkels, den OB von Duisburg Herrn Link sowie meine Kollegin Frau Gems.

Gruß aus Duisburg WWW.DUISTOP.DE c/o Michael Schulze

Wem gehört der Landschaftspark Duisburg-Nord eigentlich?

Im Zusammenhang mit verseuchten Flächen und Altlasten in Duisburg, zu denen u.a. auch ich recherchiere, bin ich auch auf den Teer-See im Landschaftspark Duisburg-Nord gestossen. Um den gab es in der jüngeren Vergangenheit mal Probleme (2015), als es um die Gefahr ging, dass dadurch das Grundwasser beeinträchtigt werden könnte.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/teersee-in-duisburg-muss-vor-grundwasser-geschuetzt-werden-id10661236.html

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/nord/teersee-in-duisburg-muss-vor-grundwasser-geschuetzt-werden-id10661236.html

Vom „See“ selbst ist nichts zu sehen – die Altlasten der Kokerei, die dort scheinbar acht- oder rücksichtslos entsorgt wurden, sind unter einem begrünten Deckel verborgen.

Ich habe nun den auf der Seite www.landschaftspark.de genannten Geschäftsleiter Ralf Winkels angeschrieben um herauszufinden wem der Landschaftspark eigentlich gehört und wer für die Kosten rund um den Teer-See eigentlich aufkommt.

Auf dieser Chronik-Seite(nächster Link) findet man einen Hinweis auf eine angeblich im Jahre 1997 gegründete Landschaftspark Duisburg-Nord GmbH, nur weitere Infos finde ich nicht, auch keinen Eintrag im Bundesanzeiger.

https://www.landschaftspark.de/hintergrundwissen/chronik/

Überhaupt ist es merkwürdig keine Rückschlüsse auf den Eigentümer zu finden. Auch in vom Park veröffentlichten Handwerkerausschreibungen  ist nichts zu finden. https://landschaftspark.de/vergaben/

Zwar taucht als Verwaltung und Parkleitung die DuisburgKontor Hallenmanagement GmbH auf(Hauptgesellschafterin ist die Stadt), aber das ist nicht, wonach ich suche.

Die Chronik-Seite endet dann 2017 mit:  Der Regionalverband Ruhr (RVR) und der Landschaftspark Duisburg-Nord unterzeichnen den Standortvertrag für die Route der Industriekultur für die weiteren zehn Jahre. Es fehlt allerdings parkseitig ein Hinweis auf die juristische Person (also z.B. Gmbh o.ä.).

Man kann auch nicht ermitteln bei wem Ralf Winkels beschäftigt ist – und Geschäftsleiter heisst nicht unbedingt Geschäftsführer. Im Impressum ist lediglich unten rechts ganz lapidar zu lesen: Eine Gesellschaft der Stadt Duisburg. Nur welche Gesellschaft ist gemeint?

 

Fokus unbeirrt von Verkleinerungsideen in der City

Angesichts des Leerstands in Duisburgs City(den es laut Andree Haack nicht gibt!!!) und möglichen weiteren Verlusten von Läden, sehen Fachleute aus dem Handel einen Schrumpfungsprozess als notwendig für die Innenstadt. Das steht nicht nur im aktuellen Einzelhandelskonzept der Stadt, sondern wurde auch als Forderung beim Handelsforum der IHK in der vergangenen Woche im Lehmbruck Museum offen ausgesprochen: Die Gesamtverkaufsfläche müsse reduziert werden.  Davon unbeirrt hält die Fokus Development AG an den Plänen fest an die Stelle der ehemaligen Stadtbibliothek ein fünfgeschossiges Büro- und Geschäftshaus zu bauen, dass außer mit fast 5.000 Quadratmetern Bürofläche auch mit erheblichen Quadratmetern Verkaufsfläche im Unter- und Erdgeschoss bestückt sein soll. Ein Großteil davon wird von Edeka angemietet. Zusätzlich sollen vier bis fünf Läden mit Verkaufsflächen von 120 bis 600 Quadratmetern entstehen. Fokus spekuliert auf die gute Lage der Immobilie.

Andererseits komme es auch auf die Qualität der Flächen an. Und da kann Fokus künftig punkten, wie es vollmundig heisst. Mit einer Bruttogeschosshöhe von 5,20 Metern sei für jede Form des Einzelhandels was dabei. Viele Ladenlokale in Duisburg hätten zu niedrige und zu schmale Räume. Bei der Raumhöhe sei genügend Platz für die wichtige Lichtgestaltung. Ein Beispiel wäre die Modekette Zara, die angeblich nur bei bestimmten Raumhöhen überhaupt Interesse zeige anzumieten.

https://www.nrz.de/staedte/duisburg/in-duisburg-sollen-ladenlokale-mit-seltenheitswert-entstehen-id216729575.html

Meine Meinung:

Fokus lässt sich auf ein gewagtes Spiel ein. Die Duisburger Innenstadt wurde kürzlich erst von 1a auf 1b heruntergestuft.  Ob die Lage die notwendige Kunden-Frequenz bringt wage ich zu bezweifeln.

Stadt, IHK usw. sind nicht mehr so handelsfreundlich wie ehedem. Fraglich ist auch  was Toellers Mercator-One an Handelsangeboten bieten wird und was künftig auf der ehem. Krieger-Fläche entstehen wird. Das DOC wurde zwar verhindert, doch die Idee geistert weiter. Was ist, wenn hier die neue City entstehen wird? Dann muß man sich nicht mehr mit all den vielen Eigentümern wie in der „alten“ rumschlagen.

Hohe Raumdecken geben bestimmten Kunden ein unbeschwerteres Raumgefühl, das mag für Zara gut sein. Man muß aber auch die Energiekosten bedenken. Die Königsgalerie bietet ja auch nicht gerade schlechte Miet-Möglichkeiten, ist aber ziemlich „leer“.

Neben all den nebulösen Versprechungen die jedem Hochglanzprospekt bei einer Vermarktung zu entnehmen sind, kommt es wesentlich auf die erwirtschaftbaren Umsätze an, sowohl für die Händler als auch für Fokus. Das Fokus eher den Part des David einnehmen dürfte, dürfte jedem einleuchten.

Rhein-Ruhr-Halle gammelt vor sich hin – IMD planlos

Dort wo einst Michael Jackson trällerte und dann einem Abriss ein FOC folgen sollte passiert seit Jahren nichts. Die eigentlich die Rhein-Ruhr-Halle betreuende Stadt-eigene Immobilienmanagement Duisburg (IMD) sieht sich anscheinend nicht in der Lage ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Das sieht auch die WAZ so.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/rhein-ruhr-halle-in-duisburg-ist-ein-schandfleck-geworden-id216726841.html

Laut IMD wird das Objekt von der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung gGmbh betreut und bewirtschaftet, auch eine stadt-eigene Gesellschaft, aber stattdessen werden dort regelmässig Metallplatten von den Aussenwänden entwendet und Abfall wild entsorgt, ohne dass dies auffiel noch irgendwen von IMD und gGmbH störte.

Anrainer und die WAZ insistierten nun scheinbar so heftig, dass die IMD angeblich jemanden dort hinschicken will. Na das hört doch echt professionell an. Ich schlage vor am besten Bob den Baumeister zu schicken.

Das Ganze erinnert mich an zwei Dinge: Erstens an einen Text den ich letztens noch zum maroden Marina-Hafen im Innenhafen veröffentlichte, ebenfalls verwaltet durch die IMD, zweitens an die Leuchtturmprojekte von Andree Haack dem Wirtschaftsförderer, die er ständig roboterhaft verkündet, wenn er auf Duisburg angesprochen wird.

Vor etwas mehr als einem Jahr hat es noch Lebenszeichen der Halle geben, da hiess es „… die Stadt wolle sich nicht in die Karten gucken lassen …“.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/rhein-ruhr-halle-ex-outlet-gelaende-noch-nicht-verkauft-id213130537.html

In der ersten Hälfte 2018 sollte dann eine Vorlage für den Grundstücksverkauf vorgelegt werden. Da frag ich mal: Warum hübscht man, wenn man 3,9 Mio. EU für das Ding inkl. Grundstück haben will, das Ganze nicht soweit auf oder macht es „platt“, dass man es, ohne sich schämen zu müssen, auch einem Investor anbieten kann? So wie das da jetzt ausieht, muß doch jeder denken, einen Scheiss angedreht zu bekommen.

Letzte Möglichkeit: Preis senken oder verschenken, aber nur wenn der Abriss schnellstens erfolgt. Für Wohnbebauung hervorragend geeignet.

Benzolverseuchung in Duisburg-Neumühl – Absurde Antwort der Stadt auf eine Anfrage

Gastbeitrag von Ulrich Scharfenort – Original auf www.ulrics.blog.

Duisburg: Benzolverseuchung und absurde Antwort auf meine UIG-Anfrage

Ich habe gestern eine schriftliche Antwort der Stadt auf meine Frage zu den Dokumenten bzgl. der Benzolfabrik Neumühl bekommen. Die Antwort habe ich unten angehängt *). Die ersten beiden Teile zu dem Thema habe ich hier und hier veröffentlicht.

Seltsamerweise hat die Stadt Duisburg meinen Antrag mit schwammiger und unzutreffender Begründung abgelehnt. Keine Ahnung warum die Stadt Duisburg unbedingt so intransparent sein will. Grund dazu gibt es nicht, wäre aber nicht das erste Mal, dass man so verfährt. Auch mein Antrag bzgl. des Anteilverkaufs der Stadtwerke an RWE wurde gemauert.

Noch weniger verstehe ich allerdings warum sich die Stadt Duisburg dabei auf das UIG des Bundes beruft statt, das für Duisburg geltende UIG NRW anzuwenden. Eigentlich ziemlich traurig, wenn man mehr weiß als die Behörden, welche die Gesetze eigentlich rechtskonform anwenden sollen. Ist in Duisburg aber leider kein Einzelfall.

Heftig finde ich den Vorwurf ich hätte Regeln ignoriert. Ich habe mich bei meiner oben verlinkten Blogveröffentlichung vollständig an die geltenden Regeln gehalten und nur öffentlich zugängliches Material verwandt. Dies kann ich selbstverständlich auch belegen. Die Stadt Duisburg weiß scheinbar nicht einmal selbst, was alles der Allgemeinheit zugänglich ist und was nicht.

*)Die Antwort der Stadt gibt es als Scan auf www.ulrics.blog.

https://ulrics.blog/2019/03/21/duisburg-benzolverseuchung-und-absurde-antwort-auf-meine-uig-anfrage/

Und schon wieder die City. – Diesmal gab es aber AUA.

Zum 25. Talk der CDU-Mittelstandsvereinigung lud Vorsitzender Benno Lensdorf, Duisburgs Ex-OB-Kandidat, ein. Eingeladen waren Forum- und Königsgalerie-Manager Jan Harm und City-Managerin Dagmar Bungardt. Und beide sprachen angeblich deutliche Worte zur Thema Duisburg-City.

https://www.nrz.de/staedte/duisburg/fuer-die-duisburger-innenstadt-fehlt-ein-flexibles-baurecht-id216711721.html

Nachdem bereits die IHK in der vergangenen Woche ein schwachbrüstiges Forum zu diesem Thema im Lehmbruck Museum veranstaltet hatte (Fashion and the City), gings diesmal beim CDU-Talk zur Sache.

Harm forderte u.a., dass das Baurecht flexibler werden müsse, um Investitionen auch von Kleinunternehmern zu unterstützen. Baurechtliche Angelegenheiten dürften sich nicht bis zu sechs Monate und länger hinziehen. Außerdem bräuchten Eigentümer und Inhaber von Geschäften bessere Infos um das  Baurecht besser zu verstehen.

City-Managerin Bungardt führte das Dilemma(!!!) der City auch auf die Einstellung vieler Gastronomen und  Händler zurück. Sie warf ihnen vor immer gerne nach der Stadt zu rufen, aber selbst am besten nichts zu tun.

Auch die Einladungen zu den regelmäßig stattfindenden Innenstadt-Dialogen sowie zur Mitarbeit in den Arbeitskreisen, die nach der Schließung des Paktes für die Innenstadt gegründet wurden, stießen bislang bei den Händlern auf wenig Interesse, geschweige denn Engagement.

So und jetzt mal STOPP!!! Dilemma der City???

Hörte ich nicht, las ich nicht nach all den Pakt- und Dialog-Dingsbumsen immer wie toll doch alles läuft??? Wie toll alle mitmachen, wie super man auf dem besten Weg sein???

Bei dem letzten Innenstadt-Pakt-Geschwurbel hatte die Frau doch die Gelegenheit gleichermassen vom Leder zu ziehen??? Nix dergleichen.  Was stimmt nicht mit all den Leuten die wir teuer bezahlen die aber scheinbar heute dies und morgen das labern???

Ich muss ja fast schon annehmen, das gleiche passiert bei SmartCityDuisburg, da hat man sich vorgestern im Tectrum auch wieder ganz dolle gegenseitig auf die Schulter gekloppt, für nichts und nochmal nichts.

Dafür gibt es jetzt aber eine neue schöne Website unter dem Titel https://opendata-duisburg.de/

So sinnvoll und brauchbar wie ein Furunkel am Knie.

Aber Herr Schulze: „In der Zeitung stand doch dass Duisburg immer smarter wird.“ „Ja sicher, Du Sackgesicht, weil die Zeitung nur noch 1:1 abzuschreiben scheint was man ihr zusendet.“

Anfrage an die Stadt wegen Digital-Pakt-Mittel vom Bund

Guten Tag Herr Link, Guten Tag Herr Murrack,

am 15. März wurde der sog. Digital-Pakt auch im Bundesrat beschlossen. Der Bund stellt über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt fünf Milliarden Euro zur Verfügung, davon in dieser Legislaturperiode 3,5 Milliarden Euro. Aufgrund des Charakters der Bundesmittel als Finanzhilfen bringen die Länder zusätzlich einen finanziellen Eigenanteil ein. Zusammengenommen stehen dann insgesamt mindestens 5,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Rechnerisch bedeutet dies für jede der ca. 40.000 Schulen in Deutschland im Durchschnitt einen Betrag von ca. 137.000 Euro oder umgerechnet auf die derzeit ca. 11 Millionen Schülerinnen und Schüler verteilt eine Summe von ca. 500 Euro pro Schüler*In.

Bitte beantworten Sie gemäß IFG NRW folgende Fragen. Erhalte ich keine Antwort binnen einer Frist von 30 Tagen sende ich meine Fragen als Eingabe an den Rat der Stadt.

1) Welche Voraussetzungen müssen seitens der Stadt und der einzelnen Schulen erfüllt sein, um Mittel aus dem Digital-Pakt beantragen zu können bzw. zu erhalten?

2) Wieviel Fördergelder kann/wird die Stadt aus dem Digital-Pakt erhalten?

3) Wie werden die Gelder auf die Schulen verteilt?

4) Was kann aus den Fördergeldern bezahlt werden (Hardware, Software, Netzwerke, Installationen, Wartungen), was ist davon ausgeschlossen?

5) Ist daran gedacht mit anderen Städten einen Einkaufsverbund zu bilden?

6) Wie ist der aktuelle Stand bei der digitalen Ausstattung der Schulen – gibt es eine aktuelle Bestandserhebung?

7) Wer entscheidet, welche Betriebssysteme etc. zum Einsatz kommen und wer ist für die Lizenzen zuständig?

8) Wer ist für die Wartung zuständig und wie werden evtl. notwendige Updates bei Hard-und Software gewährleistet?

9) Sind  dabei Vertrags-Möglichkeiten vorgesehen, die beinhalten das sowohl Hard- wie auch Software upgedatet werden?

10) Welche Folgekosten entstehen evtl. aus den per Digital-Pakt geförderten Investitionen, die dann von der Stadt künftig weiter gezahlt werden müssen?

11) Welche Rolle spielen bei der Umsetzung Ausrüster oder ev. schon geschlossenen Verträge mit Ausrüstern wie z.B. Huawei – auch in bezug auf SmartCityDuisburg?

Gruß

M. Schulze

Anfrage an OB Link wegen Kosten für Sprengung des ersten „Weissen Riesen“ und mehr

Guten Morgen Herr Link,

bezüglich der nahenden Sprengung des ersten Weissen Riesen in Hochheide habe ich folgende Fragen gemäß IFG NRW. Diese beantworten Sie bitte innerhalb von 30 Tagen, ansonsten werden ich die Fragen gemäß §24 GO NRW an den Rat einreichen.

Laut meiner Sachkenntnis handelt es sich bei dem Weissen Riesen der nun in Kürze gesprengt werden soll um den ersten von zweien die dieses Schicksal ereilen soll. Dies alles im Rahmen einer Sanierung die 2015 gemäß Sanierungsplan/-satzung beschlossen und verkündet wurde.
Im Rahmen dessen hat die Stadt auch Landesmittel beantragt. Dazu meine Fragen:

1. Ist es richtig dass insgesamt zwei sog. Weisse Riesen gesprengt werden sollen?

2. Ist es richtig, dass der nunmehr als erster zur Sprengung freigebene Weisse Riese vorher von Asbest befreit wurde?

3. Welche Kosten fallen für die Sprengung an und welche Kosten fielen für die Asbestreinigung/-entfernung/-entsorgung an, sofern Frage 2. mit JA beantwortet wurde?

Zu den Kosten lese ich in der Presse unterschiedliche Angaben. Mal ist von einem Betrag unter 10 Mio. EURO die Rede, mal von einem deutlich zweistelligen Millionenbetrag allein für die Sprengung. Was die Asbestbeseitigung angeht so kenne ich eine Summe iHv 5,5 Mio. Euro. Es soll auch bereits juristische Streitigkeiten mit den beauftragten Firmen gegeben haben, haben diese etwas mit den Kosten zu tun?

4. Welchen Beitrag bzw. welche Beiträge leistet(e) das Land NRW zu den Kosten unter 3.? Ist alles im Saldo soweit „kostendeckend“ durch die Landeszuschüsse/-mittel?

Gruß

Michael Schulze

Anfrage an die Stadt und Gebag wegen Stadtwerbung

Guten Tag Herr Link, Guten Tag Herr Wortmeyer,

im Zusammenhang mit einer Presseveröffentlichung der Stadt Duisburg im Newsdesk der Stadt gab es am 13.2.2019 eine Presseveröffentlichung anläßlich einer Auszeichnung der Agentur h2m aus Oberhausen.

German Design Award für das Kompendium für die Stadt Duisburg zur Expo Real 2017 – v.l.n.r.: Martin Menkhaus, Managing Direktor der Werbeagentur h2m, Oberbürgermeister Sören Link und Bernd Wortmeier, Geschäftsführer der Gebag (Foto und Bildunterschrift von der Stadt Duisburg)

Dabei ging es um den German Design Award 2019 den die Agentur für einen werblichen Auftritt der Stadt Duisburg und/oder Gebag zur ExpoReal 2017 erstellte.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000078630.php

https://www.german-design-award.com/die-gewinner/galerie/detail/23168-kompendium-fuer-die-stadt-duisburg-zur-expo-real-muenchen-2017.html

https://www.h2m.de/beeindruckendes-immobilienmarketing-zeigt-investitions-moeglichkeiten/

https://www.duisburg.de/wohnenleben/stadtentwicklung/stadtentwicklung.php

https://www.duisburg.de/wohnenleben/stadtentwicklung/stadtentwicklung.php.media/59201/Expo_Broschuere_2017_web.pdf

In diesem Zusammenhang habe ich gemäß IFG NRW einige Fragen, die Sie bitte binnen 30 Tagen beantworten. Bleibt Ihre Antwort aus, so wende ich mich danach direkt an den Rat der Stadt gemäß §24 GO NRW.

Meine Fragen:

1. Wer war Auftraggeber der Agentur h2m?

2. Wie hoch waren die veranschlagten Kosten, wie hoch die letztlich tatsächlichen und wer hat bezahlt?

3. Wurde der Auftrag ausgeschrieben, wenn ja gemäß welcher gesetzlicher Vorgaben, wenn nein, warum nicht?

4. In dem Hauptprodukt des Auftragsvolumens (https://www.duisburg.de/wohnenleben/stadtentwicklung/stadtentwicklung.php.media/59201/Expo_Broschuere_2017_web.pdf) wird auch für Dritte „geworben“, zum Beispiel für Mercator One (Bauherr Toeller), Aurelis, …

Haben diese Dritten sich an den Kosten beteiligt? Wenn ja in welcher Höhe, wenn nein, warum nicht?

5. Beim Betrachten der Website der Agentur h2m und ihrer Referenzen ist auffällig wie umfangreich sie für „Duisburg“ arbeitet. Gibt es dafür einen Grund und warum werden nicht örtliche Duisburger Agenturen beauftragt?

6. Welche Effekte hatte der Aufwand der mit dem Projekt betrieben wurde? Wie war das Medienecho (Auswertung), gibt es Social Media Reports, wie waren die Resonanzen und Reaktionen der beworbenen Zielgruppe?  Gibt es einen nennbaren ROI*?

7. Ich kann nicht erkennen inwiefern -ausser dem Logo der Stadt- das städtische CI** dabei zum Tragen kam/kommt. Können Sie mir Belege liefern das mein Eindruck mich täuscht?

Gruß

Michael Schulze

 

ROI = Return On Invest = Investitionserfolg(e)

CI = Corporate Identity = Vorgaben für (werbliches) Gesamterscheinungsbild

 

Kantpark: Spielgerät zum Preis eines Eigenheims

Als ich vor einigen Wochen den Kantpark und den Fortgang der Arbeiten dort „inspizierte“ war ich schon ziemlich erstaunt wegen des langsamen Umbaufortschritts. Was zum Teufel dauert da so lange? Und wieso hat man Arbeiten vorgenommen die schier überflüssig waren, z.B. das Entfernen von Wege-Plasterungen und den Ersatz durch Kies und Split? Rollatornutzer werden sich freuen und auch Reinigungen mit Saug- und Gebläsegeräten werden komplizierter. Was mir besonders auffiel war der neue Spielplatz und das bunte Spielgerät (s. Foto weiter unten). Dies nahm ich zum Anlaß die Stadt auch mal nach Preisen zu fragen. Und tatsächlich, ich bekam eine vollumfängliche Antwort.

Sie können sie weiter unten samt Fragenkatalog im Original als .pdf lesen. Wer nicht warten kann, kriegt hier die wichtigsten Eckzahlen in Kurzform vorweg:

Umbaukosten gesamt: ca. 1,55 Mio EURO, bisher bzw. vorläufig

Spielplatz gesamt: 600.000 EURO

Spielgerät (s. Foto): 340.000 EURO, unvergoldet

Verdammt, bei der dritten Zahl bin ich zum wiederholten Mal vom Stuhl gefallen. Besonders ärgerlich: Wieso unvergoldet?