Zoff um ZOF und die Stadt weiß nix

Tja, in einigen Sozialbereichen unseres Systems scheint es mächtig zur Sache zu gehen. Nicht nur das dort recht ordentlich Umsatz und Gewinn gemacht wird, sondern es wird anscheinend auch ordentlich gemauschelt, um es noch vornehm auszudrücken.

So steht der EX-Vereinsvorsitzende von ZOF e.V. wahrscheinlich bald vor Gericht, denn er wird beschuldigt in über 900 Fällen Bargeld in einer Gesamthöhe von zwei Millionen EURO entnommen zu haben, eine Scheinfirma für Abrechnungen zum eigenen Nutzen gegründet zu haben sowie in über 240 Fällen Sozialbeiträge nicht abgeführt zu haben. Die Barentnahmen gingen wohl für private Vergnügungen drauf, Reisen, Barbesuche usw. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wird nun vom Gericht geprüft ob ein Verfahren eröffnet wird.

ZOF war bis zur Insolvenz 2019 im Integrationsbereich besonders von Flüchtlingen tätig und hatte sein Geschäftsgebiet von Duisburg aus in andere deutsche Städte ausgeweitet.

Bedarf an Leistungen war seit 2015 genug, nur scheinen die Geldgeber, also die Behörden und Kommunen nicht immer so genau hingeschaut zu haben was alles möglich ist. Oder sie haben es zu spät bemerkt. Oder was natürlich auch möglich ist, einzelne Subjekte auf Kontrollseite haben davon ebenso profitiert.

In dem aktuellen WAZ-Artikel zu dem Fall wird angemerkt, dass die Stadt kurzfristig nicht mitteilen kann, ob sie noch mit ZOF weiter zusammenarbeitet, nach der Insolvenz scheint es also irgendwie weitergegangen zu sein. Der jetztige Mann an der Spitze ist nämlich zumindest als Streetworker bei der Stadt (im Amt für Soziales und Wohnen) beschäftigt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/barbesuche-mit-vereinsgeldern-ex-zof-vorsitzender-angeklagt-id229419992.html

Ich hatte ja bereits mehrfach versucht von der Stadt Auskunft zu erhalten über die Gelder die man laufend in Sozialeinrichtungen und – konzerne wie AWO & Co. steckt, sowie darüber wie man die Ausgaben kontrolliert. Bisher wird eisern dazu geschwiegen. Gleiches gilt für Anfragen hinsichtlich der Streetworker, ihrer Beschäftigungsverhältnisse und Bezahlung sowie hinsichtlich ihrer Arbeit und Arbeitsleistungen. Eisernes Schweigen seitens der Stadt auch dazu.

In dem Zusammenhang sei erwähnt wer denn bisher den gesamten Bereich verantwortet hat, nur dass das bei dem vielen Postengewechsel nicht vergessen wird: Thomas Krützberg. Heute GF beim IMD und damit immer noch im Spiel, werden doch viele städtische Immobilien -auch für soziale Zwecke genutzte Immobilien- vom IMD betreut.

 

Anmerkung/Nachtrag:

Dass der Ex-GF des ZOF e.V. noch nicht vor Gericht steht wurde bereits  von mir korrigiert. Eine Entscheidung über eine Verfahrenseröffnung und Anklage steht derzeit noch aus. (Stand: 1.7.2020, 18:40 Uhr)

Anfrage an die AWO wegen Mieten für Pflegewohnen im Vergleich zum Mietspiegel

Sehr geehrter Herr Keser,

bei den AWO-Duisburg-Mieten z.B. im Kranichhof (Pflegewohnen – 11,80 EU qm/kalt) fällt auf, dass diese im Vergleich zum Duisburger Mietspiegel exorbitant höher liegen.

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_iii/50/mietspiegel_fuer_die_stadt_duisburg.php.media/89484/2019_Mietspiegel_EndversionIIab01.11.2019.pdf

Und das selbst wenn man Aufschläge für besondere Ausstattungen addiert.

Wie begründen Sie als Sozialunternehmen diese Miethöhen?

Und ist dies mit einschlägigen gesetzlichen Vorgaben z.B. §291 StGB und §5 WiStG vereinbar?

Gibt es eine Behörde die diese Miethöhen prüft und zulässt?

Gruß

www.duistop.de

M. Schulze

 

 

Erneuter AWO-Skandal in Niedersachsen – Erneute Fragen an die AWO-Duisburg

Wie gestern Abend im TV -Magazin FAKT (ARD – 21:45 Uhr) berichtet wurde gab es einen erneuten Skandal bei der AWO diesmal in Niedersachsen, involviert ist dabei die AWO aus Sachsen-Anhalt. Letztere hatte zwei defizitäre Krankenhäuser u.a. eins in Einbek gekauft. Kaufpreis fast sieben Mio. EURO, zum Schluß blieben vom Verlustinvestz noch 10.000 EURO übrig. Ziel war angeblich die AWO auch als Krankenhausbetreiber breiter aufzustellen. Grundlage des Deals war u.a. ein Testat seitens der Verkäufer der Krankenhäuser, die zufällig auch Berater der AWO Sachsen-Anhalt waren. Ein solches Testat läßt man als Käufer eigentlich von einem unabhängigen Dritten erstellen.

https://www.ardmediathek.de/daserste/video/fakt/versenkte-awo-millionen/das-erste/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy84ZTgwYmZiMS00ODMwLTRmOTctOWJiNy00ZGRhMTgzOGY4YjM/

Dies habe ich zum Anlaß genommen den hiesigen GF der AWO-Duisburg  erneut anzuschreiben. Bereits kurz nach Bekanntwerden des Skandals bei der AWO Frankfurt/Wiebaden vor einige Monaten hatte ich vergeblich versucht von ihm Infos zur Bilanz der AWO Duisburg zu erhalten. Mein Gedanke dahinter: Die AWO finanziert sich vorwiegend aus öffentlichen Mitteln und besonders nach dem hiesigen Vorfall in Sachen  wfbm/Rogg sollte man eigentlich mal bei allen Sozialdienstleistern genau hinschauen. Vor allem wenn sie sich bundesweit als Konzerne gerieren, Umsätze im neun- und zehnstelligen Bereich machen, Beteiligungen en gros halten, wovon nicht wenige als gGmbHs organisiert sind, sowie Immobilien en masse besitzen und verwalten.

Was allein in der Pflege, bei sieben Pflegeinrichtungen in Duisburg, zusammenkommen kann, kann man hier bespielhaft (Wohndorf Laar) sehen und hochrechnen:

https://www.awo-duisburg.de/assets/media/downloads/awocura/Stationaer/2020-01-01_-_wdl_stationaer_-_neu.pdf

Je nach Pflegegrad zwischen 3.000 und 4.700 EURO monatlich pro Person.

Oder die Mieten beim Pflegewohnen im Kranichhof mit 11,80 EU/qm kalt – Hausnotruf extra:

https://www.awo-duisburg.de/assets/media/downloads/awocura/Kranichhof/2020_-_kranichhof_-_groesse_-_preise_-_gesamt.pdf

Nun ein erneuter Versuch bei der AWO mit einem neuen Ansatz:

Guten Morgen Herr Keser,

ich hatte in der Vergangenheit bereits mind. einmal mit Ihnen Kontakt aufgenommen. Dabei ging es u.a. um Fragen nach der Offenlegung/Transparenz der AWO-Finanzen insbesondere der Umsätze, Verwendungen der Mittel, Mittelherkünfte sonstiger Art etc.
Sie persönlich hatten mir keine konkreten Auskünfte geben wollen und verwiesen auf gewisse Kontrollinstanzen. Ich fragte insbesondere anläßlich eines AWO-Skandals in Frankfurt/Wiesbaden.
Diese Kontrollinstanzen haben anscheinend bei anderen AWO-Stellen nicht immer optimal funktioniert, nehme ich an.
Nun wurde gestern Abend erneut über einen weiteren AWO-Skandal, diesmal in Niedersachsen/Sachsen-Anhalt berichtet.

https://www.ardmediathek.de/daserste/video/fakt/versenkte-awo-millionen/das-erste/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy84ZTgwYmZiMS00ODMwLTRmOTctOWJiNy00ZGRhMTgzOGY4YjM/

Ich möchte Sie daher nochmals bitten mir aktuelle Unterlagen wie eine Bilanz etc. für den AWO Duisburg e.V. (https://www.awo-duisburg.de/impressum) zu übersenden.
Ich verweise ausserdem auf folgenden Umstand: Bei einer Einsicht in die 2018er-Bilanz der AWO Integrations gemeinnützige GmbH Duisburg fiel mir folgender Satz auf (Zitat):

Gesellschafter und Konzernverhältnisse


Gesellschafter der AWO-Integrations gemeinnützige GmbH, Duisburg, ist zu 100 % der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Duisburg e.V., Duisburg.

Der Jahresabschluss der AWO-Integrations gemeinnützige GmbH, Duisburg, wird in den Konzernabschluss des Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Duisburg e.V., Duisburg, einbezogen.

Ich gehe davon aus, dass es auch eine regelmässige Konzernbilanz des vorerwähnten e.V. gibt. Da ich ebenfalls davon ausgehe, dass der e.V. (insgesamt und inkl. aller Beiteiligungen und möglicherweise angegliederten weiteren e.V. usw.) mit Werten über dem Schwellenwert für die Publikationspflicht bilanziert, möchte ich wissen wo ich die neueste/aktuellste Bilanz des e.V. finde.

Ich denke mit Bezug auf §11 PublG und der Tatsache, dass der e.V. als Konzernspitze fungiert, ist eine Publikationspflicht gegeben.
Sofern die Schwellenwerte entsprechend überschritten werden, wovon ich ausgehe.
https://www.gesetze-im-internet.de/publg/__11.html

Sollte ich mit meiner Einschätzung falsch liegen, so bitte ich um eine kurze Nachricht, meine Annahmen sind bis hierhin dann hinfällig.

Ausserdem möchte ich, da ich ein Interesse an einer Mitgliedschaft bei der AWO habe, vorher über die finanzielle Lage der AWO informiert werden. Ich möchte nicht, dass meine Jahresbeiträge ev. in ähnliche Verlustgeschäfte fliessen könnten wie zB in Niedersachsen in zwei verlustreiche Kliniken, so wie in dem ARD-TV-Beitrag gestern Abend geschildert. Die zuständige Sachbearbeiterin bei Ihnen im Hause hatte ich diesbezgl. schon mehrfach erfolglos darum gebeten.

Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

Viele Kleinunternehmer*Innen zunehmend verzweifelt – Gang zur Arbeitsagentur und zum Jobcenter nötig

In vielen Wirtschaftsbereichen und Branchen gibt es noch Kurzarbeit und es sieht auch für die Zeit nach Corona (wenn die überhaupt kommt) ziemlich düster aus. Besonders betroffen ist u.a. die gesamte Veranstaltungs-(Event-)branche.

Eine Branche die ziemlich groß ist und auch viele Beschäftigte hat, aber leider sträflich vernachlässigt wird, obwohl aktuell Existenzen auf dem Spiel stehen. So müssen bereits viele Soloselbständige die es in dem Bereich zuhauf gibt auf Grundsicherung zurückgreifen, weil die Umsätze bzw. die Honorare von 100 auf 0 zurückgegangen sind.

Das hat mich dazu bewogen der Arbeitsagentur-Zentrale mal drei grundsätzliche Fragen zu stellen. Ich fang erstmal mit drei Fragen an und werde mich, je nachdem ob und wie geantwortet wird, dann weiter steigern.

Besonders Frage Nr. 1 finde ich persönlich am spannendsten, denn in Gesprächen mit NeuantragstellernInnen habe ich erfahren, dass viele sich ziemlich herablassend behandelt fühlen, vor allem nicht wie KundenInnen.

Folgende Fragen habe ich aktuell gestellt:

1. Wieso bezeichnen Sie Arbeitssuchende als Kunden*Innen? Welcher Grundgedanke steht dahinter? Prinzipiell geht es doch eher um Anspruchsberechtigte. Man will ja nichts kaufen und Sie wollen nichts verkaufen.

2. Wieso benutzen Sie auf der Website www.arbeitsagentur.de im Gegensatz zu vielen Institutionen von Bund und Ländern nicht durchgehend eine gender-sensible Sprache? Wieso heisst es zB  noch immer überwiegend Arbeitgeber und nicht Arbeitgeber*Innen oder besser noch Arbeitgebende?

3. Wieso ist dies auch bei vielen Jobcenter-Websites im ganzen Land ebenso? Haben Sie darauf keinen Einfluß?

Die Fragen erfolgten formal als Teil eines Antrag auf Zugang zu amtlichen Informationen nach § 1 des Gesetzes zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes (IFG). 

Die selben Fragen habe ich ohne Bezug auf das IFG auch an die Presseabteilung  gesandt.

Dass mein Verhältnis zur Arbeitsagentur und zum Jobcenter nicht gut ist habe ich ja bereits mehrfach aufgrund von persönlichen Tests hier geschildert. Da ich noch immer als arbeitssuchend geführt werde, finde ich es schon merkwürdig und bemerkenswert, dass mir vor Corona laufend gedroht wurde mir Sanktionen aufzubrummen, wenn ich zu Terminen nicht erscheine, dabei bekomme ich gar kein Geld von denen. Und wenn ich dann mal zu einem Termin erschienen bin wurden nur meine Personalien überprüft oder neu erfasst.

Tja, und seit Ausbruch der Pandemie höre ich gar nichts mehr von ihnen. Keine Einladungen, keine Jobangebote, nichts. Ich glaube ich bin denen ziemlich egal, weil ich ja auch kein Geld bekomme. Aber einen Vermittlungsanspruch habe ich. Nun könnte ich ja eigentlich umgekehrt Sanktionen fordern – nur was könnte gekürzt werden?

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Hoppla, Rogg-Spaniel-Prozess gestartet – Und ich dachte schon der würde ausfallen

Ja Potzblitz, in Duisburg geschehen noch Zeichen und Wunder. Da hatte ich noch kürzlich beim OB insistiert und nachgefragt wie es denn um die zivilrechtlichen Forderungen gegen Frau Rogg und Herrn Spaniel aus dem Gehaltsskandal um die ehemalige GF der wfbm stehen würde und nun hat zumindest der Zivilprozess tatsächlich begonnen. Rund zwei Jahre nachdem alles öffentlich wurde. Und ich dachte schon das Ganze würde ausfallen und wir würden um die Show- und Erlebniswerte gebracht, weil z.B. die Klage zurückgezogen wurde. Die hat auch nicht die Stadt sondern die wfbm eingereicht. So klagt nun u.a. ein SPD-Mitglied namens Krützberg (sitzt inzwischen statt Spaniel im wfbm-Aufsichtsrat) gegen ebendiesen wahrscheinlich abgeschriebenen, unbrauchbaren oder opferbereiten Partei-Genossen aus den eigenen Reihen.

Die Anwälte der beiden angeklagten Protagonisten haben jedenfalls gestern für ihre Mandanten gesprochen, da diese nicht anwesend waren, und sie haben natürlich nur Gutes vermeldet.

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/prozessauftakt-roselyne-rogg-100.html

Dass zuletzt die Vergütung von Frau Rogg laut einem Gutachten bei einem wesentlich höheren Betrag als branchenüblich lag, soll angemessen gewesen sein. Tja, dann sind ja die anderen GFs in anderen Einrichtungen ev. total unterbezahlt. Und der neue GF der wfbm auch. Nur komisch das z.B. Angela Merkels Vergütung an die Summe auch nicht heranreicht. Aber die ist ja nur die Kanzlerin und Frau Rogg hat eben einen tollen Job gemacht. LOL.LOL.LOL.

Interessant, dass Spaniels Anwalt davon sprach (laut WDR), dass es keinen  Alleingang von ihm gab, was die Zustimmung zu der hohen Vergütung betrifft. Folglich müssten dann ja noch andere Personen mitentschieden haben. Was eigentlich auch üblich ist.

Der Prozess soll angeblich erst Ende des Jahres fortgesetzt werden. Denn, so meine Meinung dazu, schließlich wird bald gewählt und es soll ja vllt. keine Scheisse an jemandem kleben bleiben die noch vor dem 13. September (Wahltag) übel zu riechen beginnt.

Fällt der Name Rogg wende ich mich in meinem Zimmerchen übrigens immer nach rechts, da hängt eine kleine eingerahmte Quittung aus dem Jahre 2016. Gucken Sie selbst was ich dann jedesmal sehe:

Die hat mit dem tollen Job von Frau Rogg sicherlich gar nichts zu tun. Sieht aber gut aus. Aus einer Hochzeit des OB, der eigentlich der AR-Vorsitzende der wfbm wäre, wenn er nicht den Job regelmässig abträte, eine Marketing-Maßnahme des wfbm-Ablegers „Der kleine Prinz“ zu machen ist zumindest eine pfiffige Idee.

Wieviele Pommesbuden haben das auch vorgehabt, wenn schon der OB dort seine Currywürste an die Bevölkerung verteilt hat, die bei vollem Wurstmund mit ihm ins Gespräch kommen sollte? Sie kamen bisher wohl nicht zum Zug.

Und die ev. mal anstehende Blinddarm-Transplantation (tausche Appendizitis gegen Gehirnzellen) des OB könnte doch zu einer Sponsoring-Aktion der Chirurgen mutieren, die sich am Spitzenmann der Stadt heilend-schnibbelnd verdingen.

Duisburg ist echt spannend. Was mich un- und abhängig von dem Prozess besonders interessiert: Hat Frau Rogg z.B. an eine Partei oder an Parteien gespendet? Und als was werden die Kosten für den teuren Dienstwagen betrachtet – als Vergütung on top?  Und hatte sie eine Tankkarte auf Kosten der wfbm? Die Karre ist jetzt wo?

 

 

Wo es ha(c)kt in Duisburg!?

Unter dem Motto „Duisburg ist echt delikat“ gibt es sogenannte Leckermeilen in der City die von DuisburgKontor meiner Kenntnis nach in Zusammenarbeit mit mind. einer Event-Agentur durchgeführt werden. Nun könnte man geneigt sein unter „delikat“ auch was anders zu verstehen, aber es handelt sich tatsächlich um  Eßbares an verschiedenen Ständen.

Corona-bedingt zwar nur wenige Stände aber immerhin ein erster Event-Lichtblick. Worüber man sich angesichts des derzeitigen Events („Hackmarkt“) und seines Mottos belustigt („halbgar“) ist die Tasache, dass es zwar thematisch um Hack geht, aber auch Stände mit Klamotten zu finden sind. Na gut, dann kann man ja die Frikos in neuen Socken geniessen. Wer’s mag?!

https://www.waz.de/staedte/duisburg/essen-und-trinken-in-duisburg/spott-ueber-halbgaren-hack-markt-von-duisburg-kontor-id229390000.html

Wobei mir bei Hackmarkt eher die Guillotinen-Events der franz. Revolution eingefallen sind.

Mich interessiert jedoch vielmehr, und da habe ich bereits in der Vergangenheit diverse unbeantwortete Anläufe genommen, was verlangt DuisburgKontor eigentlich für die Stände? Und sind die Konditionen z.Z. geringer als sonst üblich? Ich habe also aktuell eine neue Anfrage an Patrick Kötteritsch gesendet, der bei DK das Marktgeschehen marketing-technisch verantwortet, obwohl anscheinend eine Agentur beauftragt wird das Ganze durchzuführen. Worin dann die Leistung des Herrn Kötteritsch liegt, erschliesst sich mir nicht.

Aber fragen wir ihn doch.

 

Guten Tag Herr Kötteritsch,

ich habe folgende Presseanfrage:

Können Sie mir bitte die aktuellen Marktkonditionen(alle Märkte/Events) für Händler/Stände/Standmieten zusenden(.pdf) oder mir eine Online-Zugang einräumen?

Sind die Konditionen für Händler derzeit corona-bedingt verändert – u.U. gesenkt worden?

Werden für die Leckermeilen -Duisburg ist echt delikat- Dienstleister/Agenturen einegsetzt die die Abwicklung durchführen? Wenn ja warum,  welche und zu welchen Konditionen?

Wenn Sie nicht konkret antworten wollen oder können, schreiben Sie bitte warum. Ich verweise auf das geltende Pressegesetz NRW und darauf dass auch Beteiligungsgesellschaften einer Kommune zu Presseauskünften verpflichtet sind.

 

Danke und Gruß

 

www.duistop.de

 

M. Schulze

 

Nachtrag = prompte automatische Antwort per Mail von DK:

Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund der aktuellen Situation bitten wir um Ihr Verständnis, dass unser Geschäftsbetrieb zurzeit auf das Notwendigste beschränkt ist und es uns daher nicht möglich ist, jede Eingangsmail zeitnah zu beantworten.

Alle aktuellen Hinweise und Informationen finden Sie auf den folgenden Internetseiten:

Duisburg Kontor GmbH:

www.duisburgkontor.de

 

 

 

Altschuldenerlaß für Duisburg – Besser nicht!

Ich weiß, ich hatte das Thema zuletzt mehrfach. Vor allem nachdem sich auch die beste Politikerin aller Zeiten, Sarah Philipp(MdL), „lauthals“ für den Schuldenerlaß stark gemacht hat. Das hatte ich der bebrillten Mittdreißigerin gar nicht zugetraut, nachplappern was der OB so absondert.

Meine Meinung: Besser nicht, wenn nicht vorher klar und transparent aufgezeigt wird, wie die Schulden zustande gekommen sind.

Und wie das Leben so spielt kann man am Beispiel der Kosten für die Corona-App der Bundesregierung mal ganz simpel erfahren wie öffentliche Stellen locker die Kohle raushauen, so als gäbe es kein Morgen, keine Schulden, kein Corona und keine KleinunternehmerInnen die Hartz IV beantragen müssen.

Dazu rechnet in einem TV-Beitrag von Kontraste (ARD – 2. Beitrag der Sendung gestern) ein App-Entwickler vor, was diese APP vom Bund hätte kosten dürfen.

KONTRASTE – 25. Juni 2020 – 2. BEITRAG

Zum Vergleich, wir zahlen an Telekom und SAP insgesamt 52 Mio. EURO inkl. aller Nebenkosten. Werbung noch nicht einberechnet. Allein die Entwicklung der APP kostet 20 Mio. EURO.

Und der APP-Entwickler macht folgende Rechnung auf:

Unter normalen Bedingungen würde er 450.000 EURO berechnen und mit besonders hohen Tagessätzen max. 2 Mio. EURO.

Auf Duisburg übertragen sollten wir mal fragen was denn in den letzten 20 Jahren so manche Anschaffung und so manches Projekt gekostet hat, um zu prüfen für wie viel weniger das hätte auch gehen können.

Die Frage nach den Kosten für den Rathaus-Scan von innen ist mir vom OB immer noch nicht beantwortet worden. Dafür wurde aber gerade eben noch ein Museum gescannt, obwohl anscheinend der Rathaus-Scan immer noch nicht fertig ist (seit Mitte 2019 !!!).

Tja, da hoffe ich mal es wurde bisher im Rathaus nicht allzuviel umgebaut, denn dann müsste der Scan-RobyTobyFlyWahTut schon wieder ran.

 

 

Philipp voll auf Angriff – Özdemir und Bas auf Schmusekurs

Da unsere vier Landtagsabegordneten entweder tot sind, im Koma liegen, es vorziehen lieber nichts zu tun oder manchmal verbal etwas abzusondern was nach Arbeit klingen soll, habe ich letzteres bestätigend einen aktuellen Verbalangriff von meiner absoluten Liebslingspolitikerin Sarah Philipp auf die CDU entdeckt. Immerhin ein Lebenszeichen. MdL Bischoff äussert sich auch manchmal, Jäger und Börner nicht.

Zurück zu Sarah Philipp: Sie äussert derzeit quasi mit einem Tritt in den Schritt des hiesigen Koalitionspartners. Sie sagt nämlich beim Thema Altschuldenerlaß, dass man mit der CDU im Ruhrgebiet leider verlassen ist. Duisburg liegt im Ruhrgebiet folglich …

UPPS ich übersah, sie meint die CDU im Landtag. Welch Glück für die Duisburger.

Keine Altschuldenlösung von der schwarz-gelben Landesregierung – wer sich im Ruhrgebiet auf die CDU verlässt, der ist leider verlassen

Was sie vor sich hin ätzt hat nur eine Bewandnis, nämlich Wahlwerbung zu betreiben. OB Link tutete gestern ins selbe Horn und so wird es munter weitergehen. Die desolate Schuldenlage Duisburgs hat sich natürlich corona-bedingt verschärft, aber sie ist ja eigentlich schon sehr viel länger Thema. Dasselbe gilt auch für andere Ruhrkommunen. So hätte durchaus die Landesregierung unter Rot-Grün sich in ihrer letzten Legislatur dem Thema annehmen können, Frau Philipp saß bereits zu der Zeit im Landtag.

Die zwei SPD-Bundestagsabgeordneten Özdemir und Bas gehen dagegen auf Schmusekurs und auf Tuchfühlung und wollen sich Face-To-Face darüber unterhalten was sie und die SPD Gutes tun sollten. Am morgigen Donnerstag wollen sie deshalb beide auf der Königstrasse stehen und sich ausfragen lassen.

Den Herrn Özdemir würde ich, wenn ich hinging, mal fragen, wieso es einem hochrangigen SPD-Politiker möglich ist, entgegen der Abwassersatzung der Stadt Duisburg, sein privates Abwasser nicht in die öffentliche Kanalisation einleiten zu müssen. Und wieso  dieser Politiker sowie Stadt und Wirtschaftsbetriebe dazu jede Auskunft beharrlich verweigern.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/bundestagsabgeordnete-baerbel-bas-und-mahmut-oezdemir-im-buergerdialog_aid-51810581

Beide wollen übrigens rund zwei Stunden (zw. 16 und 18 Uhr) lang zur Verfügung stehen.

Dass Herr Özdemir im Gegensatz zum erwähnten Politiker ohne Abwasseranschluss gerne Auskunft gibt kann man hier nachlesen:

in Duisburg

Zitat/Auszug:

Die Duisburgerinnen und Duisburger sind mir wichtig – und das nicht nur in den Zeiten des Wahlkampfes. Für ihre Interessen und Anliegen trete ich mit besonderer Leidenschaft und Nachdruck im Deutschen Bundestag ein.

Wenn Sie also ein Anliegen oder Anregungen haben, die meinen Wahlkreis betreffen, zögern Sie nicht, mit mir in Kontakt zu treten. Sie können mich in Duisburg wie folgt erreichen:

SPD-WAHLKREISBÜRO
Krummacherstraße 33
47051 Duisburg
0203 75 986 900
mahmut.oezdemir@bundestag.de

Zum Schluß noch ein paar Fragen die man sonst noch stellen kann:

Gebt Ihnen was zu zum Spielen, was sie nicht bezahlen müssen!

Marvin heisst der bekloppte Heini der gezwungen wurde durch die heiligen Hallen des stadt- und kulturhistorischen Museums zu „scannen“, um in Corona-Zeiten das Museum online begehbar zu machen. Kevin hätte ich als Namen besser gefunden. Oder Chantalle, aber es ist leider keine Roboterin.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-virtueller-besuch-im-kultur-und-stadthistorisches-museum_aid-51809075

Ganz ehrlich, wozu soll das gut sein? Ach ja, ich vergaß, man hatte 2019 vollmundig im Rahmen von SmartCityDuisburg angekündigt das Rathaus von innen zu scannen. Damit wurde man wohl bis heute nicht fertig. Und da man nicht ganz blöd dastehen will, weil ich schon mind. zweimal auch nach den Kosten dafür vergeblich gefragt habe, hat man zwischenzeitlich einfach ein kleineres Projekt genommen. Um endlich mal was vorzeigen zu können und es in die Ahnenreihe der sonstigen unnützen SmartCity-Projekte einreihen zu können.

Marvin wird also der dazu notwendige digitale Scan-Man liebevoll genannt. Ich denke bei eis.de oder venize.de heisst er wahrscheinlich eher „Satisfyer Curvy“ und ist auch ein schönes Spielzeug. Das nur nebenbei.

Und wie gut dass Marvin nicht von den Erwachsenen bezahlt werden muß die damit rumspielen, sondern von uns Steuerzahlern.

Das Ganze ist eigentlich ziemlich sinnfrei. Ein Museum zu scannen macht ev. beim MoMa(NYC, USA) Sinn, weil es auch architektonisch was hermacht. In Sachen Duisburger Museum würde auch eine simple Foto-Datenbank aller Werke reichen. Die könnte man auch ohne Marvin richtig wertvoll für kleines Geld digital aufpimpen.

Was kommt also als nächstes? Vllt. Toilettenanlagen, U-Bahnschächte oder wie wäre es mit dem Bauleitungscontainer in Wedau? Vllt. könnte Marvin auch proktologisch eingesetzt werden. Oder wie wäre es mit einem Aufsitzgerät-Marvin, so dass der OB beim Scannen mitfahren kann? Dazu eine Live-Moderation von irgendeinem teuren Moderationsclown, alles für die Ewigkeit gespeichert und vom Dach des Krankikom-Gebäudes hackathonisch in die Erdumlaufbahn geschossen. Echt smart.

 

Hackathon = alternative Bezeichnungen: „HackDay“, „Hackfest“. Ziel eines Hackathons ist es, innerhalb dieser Veranstaltung gemeinsam nützliche, kreative oder unterhaltsame Lösungen für meist digitale Probleme zu finden.

Früher ging man dafür aufs Klo oder in die Wanne. Joint inklusive.

 

 

Wohlfeil aber nicht transparent!

Es ist kurz vor der Wahl und schon wieder tut er es. OB Link kritisiert aktuell erneut Armin Laschets Regierung in Düsseldorf endlich mehr für die Altschuldenentlastung Duisburgs zu tun. So könnte man noch vor der Wahl ein tolles PR-Stück inszenieren und wohlfeile Versprechungen an alle möglichen Geldempfänger, Speichellecker, Höflinge und Bücklinge machen.

Er forderte die Tilgung wiederholt, heute anläßlich einer verdi-Kundgebung vor dem Rathaus. Auch verdi fordert den Altschuldenerlaß oder zumindest mehr finanzielle Unterstützung.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-ob-soeren-link-wirft-landesregierung-versagen-vor_aid-51809683

Ich betone nochmals, dass die Forderung durchaus berechtigt sein dürfte, nur möchte ich vorab mal eine genaue Aufstellung der Gründe wie es zu den hohen Schulden Duisburgs über die Jahre hinweg gekommen ist.

In Bausch in Bogen zu behaupten es läge an den Sozialkosten ist mir zu wenig. So habe ich bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass es durchaus auch andere Gründe geben dürfte, die nicht nur von marginaler Bedeutung sein dürften. Zum Beispiel die vielen Fehlinvestionen und Ausgaben für Dinge die im Nichts endeten. Da dürfte über die Jahre etliches zusammengekommen sein.

Ich sag heute mal nur: Dienstwagen, Chinareisen und Moderationskosten.

Ach ja, die Stadt behauptet doch so gerne ein Konzern zu sein und mit den zig Beteiligungen dürfte sie auch eine Konzernstruktur haben. So wäre mal aufzurechnen wieviel Geld denn regelmässig in defizitäre Beteiligungen fliesst.

Und ich trau mich auch (LOL) mal ein kultursensibles Thema anzufassen. Die Beteiligung an der deutschen Oper am Rhein – zusammen mit der Stadt Düsseldorf. Jedes Jahr mit Millionen-Zuschüssen bedacht.

Zugegeben ist Kultur ein signifikanter Teil unseres Lebens, aber ganz ehrlich, mußte es sein in Düsseldorf ein überteures Balletttrainigshaus zu bauen?

Muß es sein, dass die Karten subventioniert werden die meistens von Leuten in Anspruch genommen werden die sich die Dinger auch zum doppelten Preis leisten könnten.

Und wieviele Freikarten kriegt wer genau?

Das war nur ein kleiner Ausflug in die Abgründe simpler Betriebswirtschaft.

Und dass selbst bei der Forderung nach Transparenz über die Altschuldenanhäufung der OB schweigt ist ein sicheres Indiz für mich, dass an meinen Vermutungen etwas dran sein dürfte, was ihm und seinen Mitstreitern bei Öffentlichmachung nicht gefallen dürfte.

Die Crux ist, am Ende muß das Geld ja woher kommen und das meistens von denen die noch was haben. Ich sehe also bereits jetzt die dunklen Wolken einer Grundsteuererhöhung am Horizont.

Man könnte aber auch bundesweit mal über eine gänzlich andere Form der sozialen Sicherung nachdenken.  Denn wenn wahr wird was zu befürchten ist und Corona sogt in der Kultur- und Veranstaltungswirtschaft nachhaltig für Kahlschlag, dann werden die Arbeitslosenzahlen in bälde exponentiell ansteigen. Auch Duisburg hätte dann noch höhere Sozialkosten, die Schulden würden also bei einer Tilgung sofort wieder ansteigen.

Für ein solche Forderung an Berlin und Düsseldorf halte ich den OB intellektuell jedoch für nicht fähig. Auch seine Redenschreiberin Kopka und sein Mentor Jäger dürften in dieser Hinsicht intellektuell eher unterentwicklet sein.

Tja und verdi hätte bei einem Grundeinkommen(eine mögl. soziale Alternative) wahrscheinlich auch bald keine Mitglieder mehr. Also macht man alles so wie bisher auch: Man fordert mit uralten Parolen die Dinge von vorgestern.