Masterplan Hochschulbau: Geht 6-Seen-Wedau leer aus? Fährt die Seilbahn leer?

Dies vorweg: Eins der grausamsten Worte in Duisburg ist u.a. der Begriff „Masterplan“. Ganz ehrlich, der müsste hier total verboten werden.

Nehmen wir es aber ganz gelassen hin, dass auch die UNI DUE bzw. das NRW-Ministerium welches für die Hochschule zuständig ist mit einem solchen Plan hantiert.

Zum sogenannten Masterplan Hochschulbau hat die zuständige UNI-Stabsstelle vorgestern eine Pressemeldung veröffentlicht. Darin ist vor allem in bezug auf Duisburg vom Ausbau des bestehenden und bekannten Campus an der Lotharstrasse die Rede.

Zitat:

Gerade die räumliche Nähe fachlich verwandter Disziplinen ist ein zentrales Element der Entscheidung für den Campus an der Lotharstraße: Sie ermöglicht eine engere Verzahnung, kürzere Wege und intensivere Forschungskooperation, insbesondere im Bereich der Digitalisierung und in der nachhaltigen Technikentwicklung.

Macht irgendwie Sinn, wenn dort noch ausreichend Platz ist.

In die Röhre gucken aber anscheinend die Gebag, die Gebag FE und die Stadt Duisburg, denn ein Campus in 6-Seen-Wedau wird mit keinem Wort erwähnt.

https://www.uni-due.de/2025-04-16-weichenstellung-standortausbau-duisburg-und-essen

UPPS, dabei hatte man doch genau darauf so gesetzt, es sei denn ich habe die gewohnt überschwänglichen Ankündigungen vollkommen falsch verstanden.

Aber bitte lesen Sie selbst!

https://www.gebag.de/flaechenentwicklung/technologie-quartier-wedau

Naja, in dem Gebag-Werbetext sind so viele Konjunktive enthalten, da kann man niemandem einen Vorwurf machen er oder sie hätte womöglich zu sehr auf die Kacke gehauen.

Gehe ich in meiner Annahme nicht ganz fehl und ist die Pressemeldung der UNI vollständig sowie ein Campus in Wedau kein Thema, stehen Link und Co. nun ziemlich belämmert da.

Das alles würde zusätzlich auch die Zahlenwerke (z.B. für die Be- und Hochrechnungen der Fahrgastzahlen) für eine positive Bewertung des Neubaus einer Seilbahn negativ tangieren. Scheisse, verdammt, ist das ein ECHT geiler Satz.

 

Nachtrag vom 22.4. – auch bei der WAZ ist die Info inzwischen angekommen:

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408840567/traum-vom-uni-campus-in-wedau-geplatzt-das-sind-die-neuen-plaene.html

 

Realer Irrsinn in Duisburg: Gerade heiss diskutiert und sicherlich ein Gespräch mit der Politik wert

Die Sendereihe „Der reale Irrsinn“ – regelmässig Teil der Satiresendung extra3 (ARD) – hat Ende März einen erneuten Beitrag über Duisburg ausgestrahlt. Dabei geht es diesmal um Erschliessungsbeiträge für eine neue Strasse am Sittardsberg. Einige AnrainerInnen sollen für eine Strasse die hinter ihren Grundstücken entsteht und die die Zufahrt für 10 neue Wohnhäuser bildet nun richtig viel Geld berappen.

https://www.youtube.com/watch?v=6GVZdTdvlXg

Teils 40, 50, 60 Tausend EURO obwohl ihnen die neue Strasse nichts nutzt, denn sie haben seit Jahren von vorne bereits aureichend Zugang zu ihren Grundstücken. Es wird ihnen allerdings von der Stadt angeboten ihre rückwärtigen Mauern und Zäune abzureissen um die neue Strasse nutzen zu können. Ja danke auch für den Tipp.

Geregelt ist das alles bundesweit durch das Baugesetzbuch. Und durch die Erschliessungsbeitragssatzung der Stadt Duisburg.

https://www.duisburg.de/rathaus/rathausundpolitik/ortsrecht/S62.02_Erschlie__ungsbeitragssatzung.pdf

Wer tiefer in die Materie eintauchen will kann sich die Mustersatzung des DSTGB anschauen:

https://www.dstgb.de/themen/stadtentwicklung-und-wohnen/aktuelles/mustersatzung-ueber-die-erhebung-von-erschliessungsbeitraegen-aktualisiert/mustersatzung-ebs-2016-endg.pdf?cid=7v4

Auch der Bund der Steuerzahler hat dazu etwas parat:

https://www.steuerzahler.de/aktuelles/detail/neue-regeln-zum-erschliessungsbeitrag/

Das Ganze ist kein Duisburger Einzelfall, ist also bundesweit ein Thema. Prinzipiell kann es also viele treffen, daher auch der gute Rat von extra3 zum Schluss des Beitrags. Sinngemäß: Immer prüfen ob eventuell  eine neue Strasse gebaut wird oder gebaut werden könnte.

Mein zusätzlicher Rat: Die Politik und die Stadt aus so einer Nummer nicht einfach raus lassen und alles ganz genau checken.

In Duisburg sollte die Serie übrigens „Der ECHTe Irrsinn“ heissen.

 

 

WOW, rund 30 Top-Bezahlte schaffen es 11 Bänke in der City aufzustellen*.

Endlich ist es wieder soweit, man kann getrost in die City gehen, denn dort stehen als Ausweis absoluter Duisburger Aufenthaltsqualität erneut jene 11 farbigen Sitzbänke, die anfangs noch wegen ihrer Sitzflächenwölbung nach einem Regenschauer für nasse Hinterteile sorgten. Ich berichtete bereits im letzten Jahr.

Nun vermeldet die zuständige DBI also, in absoluter Ermangelung sonstiger hochgradiger Erfolgsmeldungen, dass die Bänke wieder aufgestellt wurden.

WOW, ich muss schon sagen, ein Meisterstück und -beispiel für ECHTes TOP-Stadt- und City-Marketing.

Nun werden nach monatelanger Winterabstinenz sicherlich Besuchende aus nah und fern in Scharen und Massen über die City „herfallen“.

Erste Begeisterte haben die Sitzbänke bereist vorsorglich mit ihren Handtüchern belegt.

Yeap, eine Reservierung ist alles. Die kann man sicherlich gerne weit im voraus bei der DBI vornehmen.

Simply call 0800-CITYSITZBANK und buch‘ auch gleich den Obdachlosen-Verscheuchungsservice ebenso wie die Tauben-Kack-Schutzabdeckung dazu!

Fazit:

Ich wusste doch, die DBI hat immer ECHT was in petto wenn’s um Duisburg geht. Bei rund 30 Top-Bezahlten Fachleuten die sie beschäftigt ist das ja auch kein Wunder. Insofern bin ich mal wieder vollkommen beruhigt, dass es mit Duisburg endlich aufwärts geht.

 

* aufstellen zu lassen

 

NACHTRAG:

Zitat aus der RP: „Eine Top-Adresse entwickelt sich kontinuierlich negativ.“

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-neue-initiative-gegen-verwahrlosung-der-innenstadt_aid-126363199

 

Smart City Duisburg: Wenn nur alles nicht so absolut bescheuert wäre!

Die nachfolgenden Zeilen (bis zu den drei ***) habe ich einer Pressemitteilung der Stadt vom 11. April entnommen. Hier im Original nachzulesen:

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/news/buergerbeteiligung-smart-city.php

Schon bei der Überschrift kann einem übel werden. Sie lautet:

Ideen gesucht: Bürgerbeteiligung Smart City Duisburg

Und dann geht es so weiter:

Duisburg wird immer moderner und lebenswerter. Im letzten Herbst haben wir mit der Weiterentwicklung des Masterplans „Digitales Duisburg“ begonnen. Dieses Mal stehen nicht die Technologien, sondern die Menschen im Mittelpunkt. Wir suchen innovative Ideen, die das Leben in unserer Stadt für alle effizienter, nachhaltiger und bürgerfreundlicher machen. Egal ob es um smarte Mobilität, digitale Verwaltungsdienste oder nachhaltige Stadtentwicklung geht – unser Ziel ist es, Duisburg noch lebenswerter und zukunftssicherer zu gestalten.

Alle Duisburgerinnen und Duisburger sind eingeladen, sich aktiv an diesem Prozess zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen. Auf der Internetseite Beteiligung.NRW gibt es bis Ende Mai 2025 eine Onlineumfrage, in der Sie Ihre Vorschläge einreichen können.

„Die bisherigen Rückmeldungen zeigen, dass die Duisburgerinnen und Duisburger ihre Stadt aktiv mitgestalten wollen – und das ist genau der richtige Weg in Richtung Smart City. Uns ist es wichtig, zuzuhören, Ideen ernst zu nehmen und gemeinsam an einer zukunftsfähigen Stadt zu arbeiten“, sagt Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack.

Alle eingereichten Ideen und Vorschläge werden geprüft, bewertet und priorisiert. Wenn möglich und sinnvoll, fließen sie in den neuen Masterplan ein. Bis Juni 2025 wird der Digitale Masterplan 2.0 in Zusammenarbeit mit der Uni Duisburg-Essen fertiggestellt und im Sommer dem Stadtrat vorgelegt

Unter dem Motto „Smart City – DU gestaltest Duisburg!“ fand letzte Woche eine Beteiligungsveranstaltung statt. Die Teilnehmenden haben viele wertvolle Impulse zu den Themen Digitale Infrastruktur, Lebenswerte Stadt, Ökologische Nachhaltigkeit und Resilienz gegeben. Diese Ideen werden nun auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.

***

Bis hierhin reicht’s. Die Anzahl der Lachnummern ist schier nicht auszuhalten. Angefangen mit „Duisburg wird immer moderner und lebenswerter.„.

Das alles ist kompletter und totaler Bullshit. Und dass sich auch noch Leutchen finden die dabei anscheinend freiwillig mitmachen ist ECHT unbeschreiblich.

Denn: Seit einigen Jahren bereits ist das Onlinezugangsgesetz für alle Kommunen in Deutschland bindend. Darin wird ihnen auferlegt ca. 600 Services grundsätzlich online anzubieten.

Und haben sie das umgesetzt, halten sich die Kommunen ans Gesetz? Nein. In den meisten Fällen nur zum Teil und in Duisburg zum allerkleinsten Teil.

Ich fasse also mal zusammen:

Es reicht vollkommen aus, wenn man zu so einer bescheuerten Veranstaltung geht um den Verantwortlichen wie z.B. Herrn Murrack einfach nur das Onlinezugangsgesetz um die Ohren zu hauen, was im übertragenen Sinne gemeint ist.

Wozu sollte man noch weitere Ideen austüfteln, wenn die Stadtverwaltung nicht einmal in zufriedenstellender Weise die gesetzlichen Vorgaben einhalten kann um eine Smart City Duisburg in die Praxis umzusetzen?

Um es drastischer zu formulieren, hier mein Eindruck:

Ihr könnt noch so viele Idee haben und einreichen, die Verantwortlichen wie Link & Co interessieren sich dafür einen Scheiss, sie sind nicht einmal ansatzweise in der Lage sowie willens auch nur eine Eurer Ideen umzusetzen und halten sich ausserdem noch nicht einmal ans Gesetz.

Das alles ist nur der schöne Schein von Bürgerbeteiligung und Demokratie!

Fazit:

Um es anhand meiner üblichen Pommesbuden-Beispiele klarzumachen ist es so als würdest Du eine Bratwurst mit Senf bestellen und der Bräter fragt Dich ob Du auch nur mit dem Senf zufrieden wärst – bei gleichem Preis. Anscheinend gibt es Menschen die dann auch noch „ja“ sagen.

 

 

 

Kein Moos – nix los – Neubaugebiete darben weiter munter vor sich hin

Es ist immer wieder ein Genuss die hiesigen Oberverantwortlichen an ihre exorbitanten Lachnummer-Ankündigungen in bezug auf die riesigen Neubau-Filetflächen zu erinnern (z.B. 6-Seen-Wedau) – während sie gleichzeitig noch mehr Flächen fordern.

Das alles mutet schon ziemlich gaga an, wenn sich dann noch Seilbahn-Phantasien und feuchte Träume von einem enkelfähigen Ruhrort – um nur zwei krude Beispiele zu nennen – dazugesellen.

Man muss sich nur die derzeitigen Berichte über die immer weiter steigenden Hypothekenzinsen durchlesen um zu verstehen, da wird auf absehbare Zeit wahrscheinlich auch nix gebaut auf den Duisburger Filetflächen. Zumindest nichts was zum Wohnen geeignet ist.

Leider ist es aber so, da man diese Flächen teils für horrendes Geld erworben und saniert hat, dass man nicht einfach umschwenken kann und eventuell das macht was hiesige UNI-Forschende des Instituts für Sozioökonomie fordern.

Nämlich nicht neu zu bauen.

Die Ruhrbarone nahmen das bereits kürzlich kritisch auseinander:

https://www.ruhrbarone.de/forscher-der-uni-duisburg-essen-gegen-den-bau-neuer-wohnungen/244563/

Ich sehe es etwas differenzierter. So bin ich davon überzeugt, dass u.a. in der Duisburger City jede Menge Potentiale für Sanierungen und Umwidmungen sowie Umbauten zu Wohnungen möglich sind.

Die leeren Ladenlokale wird man eh nie wieder vermietet bekommen und auch viele Büros in den oberen Etagen werden wahrscheinlich nie wieder für ihren urspünglichen Zweck gebraucht werden.

Bisher sehe ich seitens der Stadtspitze und seitens der Politik allerdings keine Signale in diese Richtung. Logisch vielleicht, weil dann die Neubaugebiete auf ewig Brachen bleiben werden.

Oder eben für Ansiedlungen von Gewerbe oder aber als Solarenergieflächen von Nutzen sein könnten. Die Erlöse die man sich durch Wohnbebauung erhofft hat sind dann allerdings nicht mehr realisierbar.

Bei der Gebag und der Tochter Gebag FE zieht man bereits kräftig an der Reissleine, denn die beiden städtischen Beteiligungen gucken vor allem in die Röhre. Schlußendlich natürlich wir alle als Steuerzahlende. Wie fast immer.

 

 

Ach Du meine Fresse: Bas als Arbeitsministerin im Gespräch

Immer noch wird spekuliert wer in der neuen Regierung welche Posten in welchen Ministerien besetzen wird. U.a. im Manager-Magazin gibt es aktuell bzw. seit vorgestern eine Version der möglichen Besetzungsliste.

https://www.manager-magazin.de/politik/bundesregierung-das-neue-kabinett-nimmt-konturen-an-a-a0b9c94d-c832-4a48-a3ce-d373aae074cb

Wie ich gestern auch schon in anderen Medien lesen konnte, wird Bärbel Bas wohl ernsthaft als nächste Arbeitsministerin gehandelt. Und ich dachte immer sie wäre angeblich besonders fit in Gesundheitsbelangen.

Nun, es gibt wohl Menschen die sind einfach für mehr als nur einen Posten geeignet. Es darf gelacht werden, denn ich finde a) Bas ist weder in Gesundheitsbelangen brauchbar und b) schon mal gar nicht im Bereich Arbeit.

Aber was soll’s, eines könnte eventuell gut sein, wenn sie künftig das Arbeitsministerium übernimmt. Aus den ekeligen Solidaritätsbekundungen für Rauswurf-Gefährdete in der Duisburger Stahlindustrie könnte sie nun ECHTe und wirksame Einsatzmaßnahmen schmieden. Auf deutsch: Sie könnte sich endlich mal ganz konkret für die StahlwerkerInnen einsetzen und ihnen entweder die Jobs retten oder neue besorgen.

So wie ich Bas allerdings einschätze, aber auch jeden und jede andere(n) auf dem Posten, wird das wohl eher nicht passieren. Es wird wahrscheinlich irgendwelche Ausreden geben, warum das mit den Stahljobs bzw. mit den neuen Jobs doch nicht klappt.

Irgendwas ist ja immer.

Okay, dann könnte Bas endlich für ein Ende der vielen grassierenden  Betrügereien bei der Familienkasse (Kindergeld) sorgen und die angeblich  so oberfaulen SchmarotzerInnen in puncto Bürgergeld (heisst bald anders, nämlich Grundsicherung) ausfindig machen und bestrafen.

Ich vermute mal, das wird auch nicht klappen, auch diesbzgl. wird es Ausreden geben.

Also wird sie durch die Gegend reisen und hier und da Firmen besuchen, Start-Ups zur Neu-Eröffnung gratulieren und das Handwerk preisen.

Das werden dann immer noch etliche Leutchen voll suppi finden, denn Bas ist ja so durch und durch nett, und es reicht für die Legislatur.

 

 

In eigener Sache: Fremder Inhalt (Content) und Verlinkungen (Links)

Ganz grundsätzlich möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass Verlinkungen (links) jedweder Art auf fremde Webseiten inkl. Social-Media-Seiten, egal von wem auch immer, diverse Risiken bergen.

Und zwar u.a. derart, dass dort vielleicht auch Inhalte veröffentlicht werden die ich nicht teile und die ich mir auch nicht zu eigen mache.

In letzter Zeit ist es des öfteren vorgekommen, dass ich deshalb in unschöner Weise „belästigt“ wurde.

Ich überprüfe soweit möglich fremden „Content“ immer auf eventuelle Inhalte die partout abzulehnen sind – z.B. strafbare Inhalte. Dazu gehören ausdrücklich nicht Meinungen die ich zwar nicht teile, die aber von der demokratischen Meinungsfreiheit gedeckt sind.

Das alles ist aber nur bedingt möglich. Denn Webseiten die ich heute „prüfe“ und auf die ich heute verlinke, können ja morgen bereits „problematisch“ sein.

 

Enkel-Ruhrort: The Blödsinn never stops

2022 wurden von der Gebag, von Haniel, von DUISPORT und von der federführenden Firma Green Zero (Dr. Dirk Gratzel) die Projektgesellschaft Urban Zero GmbH gegründet. Nach dem Ausstieg von Initiator Green Zero zum Ende letzten Jahres hat die Gesellschaft ihre Arbeit praktisch eingestellt. Über den Stop des Projekts berichtete ich in dieser Woche bereits.

Das hochgesteckte Ziel: Ein enkelfähiges und umweltneutrales Ruhrort

Als fortführender Verein stellt man sich nun angeblich neu auf. Neu hinzugekommen sind die Stadt Duisburg und die Wirtschaftsbetriebe (WBD). Der Vereinsname lautet „RuhrortPlus“ und steht vollmundig laut Eigenwerbung für eine noch stärkere lokale Verankerung, so die Stadt Duisburg. Und sogar Ministerpräsident Wüst unterstützt ihn.

Zum Vereinsvorsitzenden wurde in der Gründungsversammlung unser allseits beliebter OB gewählt (Ach was?) und zu seiner Stellvertreterin die Umweltdezernentin Linda Wagner.

Tja, Link will in diesem Jahr als OB wiedergewählt werden, also, wie von mir bereits diverseste Male angedeutet, nimmt er alles mit was er an Eigen-PR kriegen kann. Woher er die Zeit für all das nimmt ist mir schleierhaft.

Als Verein formt man nun das Ende der Urban Zero Gesellschaft wunderschön um. Es heisst Green Zero hätte in der ersten Phase vorbereitende Analysen und Planungen abgeschlossen. Eine fundierte Ökobilanz für den Stadtteil sei als erster Meilenstein des Projekts dabei entstanden.

Sorry Leute, aber die Würgereiz ist jetzt schon so stark, ich muss mal eben unterbrechen.

20 Minuten später.

Diese Ökobilanz fungiere als Grundlage für eine Strategie zur zukunftsfähigen Gestaltung des Stadtteils. Zitat aus einem aktuellen WAZ-Beitrag zum Thema:„Die künftigen Maßnahmen konzentrieren sich auf langfristige Verbesserungen im Stadtteil, darunter ökologische Aufwertungen von Flächen, neue Verkehrskonzepte und regenerative Energieversorgung und Gebäudesanierung.“

Und weiter: „Bürgerinnen und Bürger sollen als integraler Bestandteil von RuhrortPlus zur aktiven Mitgestaltung motiviert werden.“

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408751644/urban-zero-wie-ein-foerderverein-die-arbeit-fortsetzen-soll.html

WÜRG, BRECH.

Weitere 20 Minuten später.

Und wenn sie nicht gestorben sind erzählen sie weiter puren Blödsinn. Denn was ist passiert? Nichts, ausser, dass man mich immer abgewimmelt hat als ich mal Genaueres wissen wollte. Insgesamt sechs Mal.

Ich erkläre auch gerne warum ich das alles für Blödsinn halte.

Dazu müssen Sie einen Blick auf diese ominöse Öko-Bilanz für Ruhrort werfen:

https://ruhrortplus.de/web/vorgehen/analyse/ruhrort-lca

https://ruhrortplus.de/Urban%20Zero/web/Analyse/Projektbericht_Diuisburg_Urban%20Zero.pdf

Sie wurde erstellt auf der Basis des seit 1998 angewendeten Greenhouse Gas Protokoll. Einem recht anerkannten Standardverfahren und Leitfaden zur Festellung möglichst sämtlicher CO2-Emissionen. Besonders angewandt in Unternehmen.

Die Bilanz für Ruhrort wurde 2023 veröffentlicht, bezieht sich aber auf das Jahr 2021. Das heisst a) sie ist fast vier Jahre alt und b) sie wurde nicht jährlich weitergeführt bzw. erneuert, denn eine weitere Bilanz nach 2021 habe ich nicht entdecken können.

Zitat aus der 2021er-Bilanz (auf Seite 13 unten):

Die Berichtseinheit der vorliegenden Studie ist „der Stadtteil Duisburg-Ruhrort für ein Jahr, unter Berücksichtigung von Aktivitäten, die auf dem Gebiet des Stadtteils stattfinden“. Als Referenzjahr wird das Jahr 2021 definiert.

Tja Leutchen, jetzt müsst ihr nochmals Geld in die Hand nehmen und ein weiteres Greenhouse Gas Protokoll anfertigen und dann weiter regelmässig alle paar Jahre wieder. Sonst sieht man weder Fortschritte noch Rückschritte und kann auch weder für das eine noch das andere die Gründe feststellen.

Aber, die Stadt Duisburg sitzt ja inzwischen mit im Boot und die benutzt z.B. für Lärmschutzkarten auch mal die Mess-Ergebnisse von vor über 10 Jahren oder rechnet einfach alte Werte per Pi-mal-Daumen irgendwie hoch oder runter. Niemand weiß das so genau, also niemand ausser denen die die Hoch- oder Runterberechnungen erstellen.

Nur antworten diese Leute nie auf meine Anfragen.

Weiter in Sachen Blödsinn. Dazu folgende Frage: Welchen Sinn macht es eigentlich einen Stadtteil, noch dazu Ruhrort, einem solchen Prozedere zu unterziehen?

Die offiziellen Unterlagen (s.o. Links) geben die Antwort auf diese Frage nicht her. Ich vermute es gibt einen Grund, den will man aber lieber nicht offiziell bestätigen, weil er viel mit dem Hauptsitz von Haniel zu tun hat.

Denn es macht viel Sinn wenn Haniel, u.a. mit Beteiligungen im Social Sector oder auch mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit, sein betriebliches Umfeld aufhübscht bzw. aufgehübscht bekommt.

https://www.haniel.de/de/investments/

Nur eine Vermutung von mir, aber hier ein Hinweis (Zitat aus der Unternehmenswebsite):

Nachhaltige Wertschöpfung – Prinzip 1: Enkelfähig – Wir müssen Wert schaffen über Generationen.

https://www.haniel.de/de/investments/#c5858

Oder gucken Sie mal hier:

https://www.impact-factory.de/

Schlußendlich noch hier:

https://www.haniel.de/de/pressemeldungen/meldung/haniel-und-stadt-duisburg-machen-ruhrort-umweltneutral/

So und nun noch der Hinweis darauf, dass ich bei Haniel bereits kurz nach dem Ruhrort-Projektstart 2022 angefragt hatte ob und wie man denn die Emissionen von Haniel erfasst hat. Tja, bei aller Vollmundigkeit und angeblicher Offenheit die man bei Haniel sonst so an den Tag legt, in diesem Falle gab es keine Antwort(en).

Übrigens, wer die Bilanz von Ruhrort beeinflussen will, sollte mit seinem Diesel-getriebenen Oldtimer desöfteren durch den Stadtteil cruisen, mal gucken ob die Emissionen auch grammgenau erfasst werden und irgendwann mal in einer Ökobilanz auftauchen. Vielleicht werden die dann aber auch der Bilanz von Duissern zugerechnet, weil man in Marxloh 1999 bereits drei Bäumchen gepflanzt hatte und in Röttgersbach beim Grillen in der letzten Woche eine Bratwurst geplatzt ist.

Wer weiß.

Fazit bzw. meine Öko-Bilanz:

Das enkelfähigste Ruhrort und Duisburg würde es geben, wenn Link und Co sowie die SPD nicht mehr das Sagen hätten.

Und ich fände es vertrauen(s)erweckend und -fördernd sowie vorbildlich, wenn die all die Beteiligten die sich so sehr in solch ein Projekt reinhängen zuallererst mal ihre eigenen Ökobilanzen vorlegen.

 

 

Duisburg ist ECHT lächerlich – Engagement wird verhindert statt gefördert – mich wundert’s nicht

Tja, wenn in Duisburg die SPD oder der OB keine Ideen haben und auch keine Initiative zeigen, dies aber andere tun, dann wird einem sogar löblichen Vorhaben schnell der Garaus gemacht.

So muss sich ein Paar gefühlt haben, dass als Transfergeldempfänger was Gutes tun und „wilden“ Müll sammeln wollte. Vor ihrem Umzug nach Duisburg machten die beiden das wohl schon in Oberhausen.

https://www.tiktok.com/@aufraeumblitz.marvin

Ungewöhnlich scharf griff die WAZ den Fall auf, auch weil er Gegenstand eines Vorschlags von „Junges Duisburg“ („Sauberkeits-Patenschaften“) zur letzten Ratssitzung war.

Die Idee der beiden ist ganz simpel. Sie sammeln Müll und zwischenlagern den in Säcken, dann müssen die Säcke von den Wirtschaftsbetrieben nur noch eingesammelt werden. Die hiesigen Wirtschaftsbetriebe meinten wohl alles erst ausführlich prüfen zu müssen, denn wo kommen wir hin wenn Menschen was Gutes tun wollen, da könnte ja jede(r) kommen.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408768181/streit-um-freiwillige-muellsammler-ein-armutszeugnis-fuer-duisburg.html

Bevor Sie jetzt auf eine gute Idee für Duisburg kommen und diese auch vorschlagen, solche Ideen wurden übrigens mal offiziell gesammelt („Ideen für Duisburg“ – 2016/2017), was aber nur eine Schein-Veranstaltung war, sollten Sie bedenken wieviel Zeit und Geduld Sie mitbringen müssen.

Es kann auch sein, dass der OB Sie ins Rathaus einlädt, aber selbst gar nicht erscheint und stattdessen Anja Kopka schickt. Die begrüsst Sie dann ganz herzlich mit dieser unverschämten Frage:

„Was wollen Sie denn?“

Habe ich selbst erlebt (am 7.7.2016 um 15 Uhr) und ich hatte auch eine Antwort parat, die ich aber hier nicht öffentlich wiedergeben kann.

Die SPD verwies übrigens auf die bereits existierende Initiative „Offensive für ein Sauberes Duisburg“.  So als reiche diese vollkommen aus oder hätte ein angestammtes Recht darauf die einzige Sauberkeits-Initiative in Duisburg zu sein.

Sowas hat für mich das lächerliche Niveau des einzigen Schwulen im Dorf aus der englischen Satire-Serie „Little Britain“.

Fazit:

Alles in Duisburg überhaupt nicht verwunderlich, hält sich die SPD doch auch für die einzig wahre Partei im Dorf.

Sorry, aber der folgende Spruch ist angesichts dieser wiederholten Duisburger Erbärmlichkeiten mal wieder fällig:

„Ich habe gar nicht so viele Eimer wie ich kotzen muss.“