Duisburg-City: Endlich mal ein wenig Thema

Aufgrund von Corona sind anscheinend alle anderen Themen in Duisburg irgendwie unter den Tisch gefallen oder es passiert tatsächlich fast nichts. Ein wenig Bewegung kommt aktuell durch die Verlautbarungen der neuen Forum-Centermanagerin Annika Kriebel auf. Sie managed als Nachfolgerin von Jan Harms sowohl das Forum als auch die Königsgalerie und gerade deren Zustand  ist nicht besonders gut. Nur noch rund die Hälfte an Läden ist in der Königsgalerie belegt, die Frequenz ist mies und -ich berichtete- Aussicht auf eine Trendwende dürfte auch nicht in Sicht sein. Deshalb will auch Kriebel mehr auf Diensteanbieter wie die Post setzen, ansonsten, was den reinen Handel angeht, verortet sie die Galerie als C-Lage.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/forum-und-koenigsgalerie-was-sich-in-duisburg-aendern-soll-id230688384.html

Dafür scheint es in Sachen Forum ganz gut zu laufen, nur die Zahlen die das belegen könnten will Frau Kriebel nicht nennen.

Problem: Bei dem was sie in Zukunft vorhat, mehr Marketing, Events und Aktionen, kann die WAZ nicht so sehr insistieren und in Sachen Zahlen nachbohren, kommt die Dame doch als Werbekundin und die WAZ als mögliches Werbemedium in Betracht.

Wenn man etwas kritischer daranginge, müsste man m.M.n. wie folgt konstatieren:

Das Forum hat zwar eine ausgezeichnete Lage und profitiert auch von dem mässigen bis schlechten Umfeld, jedenfalls was das Handelsangebot angeht. Das Forum hat andererseits aber auch mit der geringen Kaufkraft in Duisburg zu kämpfen und muß beim Umsatz in zwei Bereiche trennen. Einmal in den Umsatz den man als Vermieter*in macht  und einmal in den den die Läden dort machen.

In der Regel unterschreiben die mächtigen Filialisten, sofern sie auch noch für viel Frequenz sorgen, keine Umsatzmietverträge, d.h. das Forum muß mit der Festpreismiete kalkulieren.

Langlaufende Verträge wie früher sind auch nicht mehr üblich bzw. es gibt einseitige  Kündigungsklauseln.

Das Center-Business ist also extrem volatil geworden und kann sich schnell ändern. Dass ALDI im FMCG-Bereich mit seinen Preislagen momentan erfolgreich ist, mag sein, doch schnell kann mit EDEKA in einem der von Funke geplanten neuen Torhäuser Wettbewerb erwachsen.

Und das Forum ist auch auf die Rahmenbedingungen, sowohl örtlich, in der Art und Weise der City-Entwicklung gesamt, als auch auf die äusseren Faktoren angewiesen: Corona, Kaufkraft und Amazon & Co.

Insgesamt bin ich überwiegend skeptisch was den stationären Einzelhandel angeht. Hier und da wird es eine Art Aufflackern geben, aber tendenziell sehe ich eher schwarz.

Ich empfehle Frau Kriebel, die angeblich mit City DU und DuisburgKontor (Stadtmarketing) in Kontakt steht, eher mal ein klärendes Gespräch mit dem OB, um die Frage zu erörtern was man(Stadt und Gebag) denn auf dem ehemaligen Gütergelände am Bahnhof vorhat.

Ich glaube nicht, dass die Idee eines DOC 2017 endgültig beerdigt wurde und dann ist da noch die Sache mit dem neuen Rathaus. Und auch der RRX ist nicht zu unterschätzen, bringt er doch ev. Kunden*Innen aus anderen Städten oder zieht welche aus Duisburg in andere Städte ab. Zusätzlich dürfte sich die Bahn mit einem Umbau des Bahnhofs, sofern der mal kommt, verstärkt als Vermieterin von Handelsobjekten/Ladenflächen und auf eine professionellere Vermarktung konzentrieren.

Fazit: Der stationäre Kuchen wird weiterhin kleiner und hart umkämpft sein.

 

Mülheim/Krefeld: Tausendsassa

Peter Vermeulen(CDU), Mülheims Dezernent für zig Verantwortungsbereiche, der mal von 60 bis 70 Wochen-Arbeitsstunden für diesen Job sprach, hat anscheinend doch noch genug Zeit in der Krefelder Politik ehrenamtlich mitzumischen. In den Krefelder Stadtrat wurde er just gewählt und CDU-Fraktionschef soll/will er wohl noch werden.

Der Mann war schon mal selbstständig, Honorarprofessor, leitend in der Mittelstandsunion tätig, 2015 OB-Kandidat in Krefeld und wer weiß was noch  alles. Der wird das schon wuppen. Das jedoch sehen u.a. die Genossen in Mülheim ganz anders und auch in Krefeld rumort es.

Und die MBI in Mülheim haben ebenfalls ihre Bedenken, wie dieser aktuelle Text belegt:

Ein Beitrag von Lothar Reinhard, MBI-Fraktionssprecher

Peter Vermeulen ist in Mülheim Dezernent für Planen, Bauen, Wohnen, Verkehr, Umwelt und aktuell auch kommissarisch auch für Kultur, bis ein Nachfolger für OB Buchholz als Dezernent gefunden ist. Dass er nun zusätzlich stark in die Kommunalpolitik Krefelds sowohl als Ratsherr, als auch als Bezirksvertreter einsteigen will, sorgt für Unverständnis und Kritik. WAZ: „Dezernent Vermeulen eckt mit Politik-Ämtern in Krefeld an“

Unabhängig davon, ob der Dezernent Vermeulen diese Überfülle an Aufgaben und Verantwortungsbereichen (in neudeutsch „multitasking“) als Person wirklich erfolgreich bewältigen könnte, stellt sich die Problemlage real ganz anders:

Mülheim war bereits vor Corona in einer außerordentlichen Krise mit Hyperverschuldung, ÖPNV-Desaster u.v.m.. Seit Corona haben sich diese Problemlagen verschärft und weitere gravierende Einschnitte und Riesenaufgaben sind hinzugekommen bzw. werden demnächst alle Kraft benötigen, wie etwa die heraufziehende massive Innenstadtverödung, die bevorstehende Pleitewelle und Arbeitslosigkeit, die notwendige Verkehrswende usw.

Die ehrenamtliche Tätigkeit in Rat und Bezirksvertretung der Großstadt Krefeld kann u.E. auch nicht nebenher mal so eben absolviert werden, ohne das Hauptamt zu vernachlässigen.

Vermeulen traut sich laut WAZ das alles zu. Die MBI haben seinen bisherigen Einsatz in den enorm konfliktträchtigen Mammutbereichen seines riesigen Dezernats geschätzt, weil er sich als Verantwortlicher auch vor Konflikten nie gescheut hat. Das wird und kann bei paralleler Ratstätigkeit in Krefeld nicht mehr im gleichen Ausmaß möglich sein. Dabei wird nicht zuletzt auch und gerade in seinem Dezernat in der kommenden schweren Krise mehr und nicht weniger Engagement aller Verantwortlichen vonnöten sein.

Kurzum: Die MBI würden es begrüßen, wenn der Dezernent sich möglichst zeitnah entscheiden würde, wo genau er seine Zukunft sieht,

ob in Mülheim als Dezernent und oberster Chef der für kommunale Entscheidungen wichtigsten Ämter

oder in Krefeld als zukünftiger Fraktionsvorsitzender der größten Ratsfraktion.

Beides gleichzeitig wird ohne gewisse „Kollateralschäden“ kaum gehen. Wenn Herr Vermeulen im Frühjahr 2022 in Mülheim als Dezernent wiedergewählt werden will, wie er der WAZ erklärte, muss er seine politischen Mandate in Krefeld an andere abgeben. Wenn er sich Stück für Stück seine politische Karriere in Krefeld aufbauen will, soll er dies kundtun, damit möglichst rechtzeitig ein geeigneter Nachfolger gesucht werden kann.

Der Volksmund sagt, man könne schlecht zwei Herren dienen.

Die MBI sehen einige Klugheit in dieser Volksweisheit und sie würden es begrüßen, wenn Herr Vermeulen sich für Mülheim entscheiden würde.

 

Schlußbemerkung von mir:

Ich kann solche Leute wie Vermeulen grundsätzlich nicht ausstehen. Ich weiß aus eigener Erfahrung und aus der Erfahrung mit ähnlichen „Machern*innen“, dass es unmöglich ist so viele Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten wahrzunehmen und sauber zu trennen.

Selbst dann nicht, würde man sein Privatleben komplett ausfallen lassen.

Deshalb halte ich auch nicht viel von OBs mit zu vielen Aufsichtsratsposten oder von Landtagsabgeordneten und Fraktionsgeschäftsführerinnen mit Ambitionen auf einen Parteivorsitz.

Vermeulen selbst hat dazu angeblich etwas im Sinne von „Delegieren an Mitarbeitende“ gesagt. Daran stören mich zwei Dinge: Erstens bezahlen wir seine Leute nicht dafür seinen Job zu tun und zweitens sehen wir ja am Beispiel wfbm/Rogg was passieren kann wenn ein OB seinen AR-Posten an einen anderen (Spaniel) delegiert. Wobei die Sache im Laufe der Prozesse (Zivilrecht/Strafrecht) ev. noch für Überraschungen gut sein dürfte.

 

 

Corona, Corona, Corona und sonst nichts!?

Das Thema Corona beherrscht das tägliche Leben und man hat den Eindruck, dass sich anscheinend sonst nichts Wesentliches tut. Die Zeitungen sind ebenso voll mit den neuesten Infektionsnews wie TV- und Radio-Sendungen.

Doch wenn man nun meint, dass einem die Corona-Verantwortlichen bei der Stadt jede erdenkliche Auskunft dazu geben könnten, weil sie sich ja schließlich den ganzen Tag damit beschäftigen, Pustekuchen, meine Presseanfrage zu den aktuellen Zuständen im Duisburger Gesundheitsamt wird wohl unbeantwortet bleiben.

Dass sich in vielen anderen Bereichen jedoch die Räder weiterdrehen, ohne dass wir es merken bzw. merken sollen, zeigt sich an einem ziemlich bedeutsamen Beispiel, das die meisten jedoch nicht so verorten, vor allem auch, weil es sich nicht direkt um Vorgänge in Duisburg sondern bundesweit handelt. Wobei sich auch hier im Kleinen ähnliche Dinge abspielen. So hatte ich ja bereits mehrfach kritisch die Vorgänge um die Neugründungen von Gesellschaften mit städtischer Beteiligung beleuchtet. Und auch die wachsenden Services der Sozialkonzerne in eigentlich kommunale Aufgabenbereiche hatte ich bereits zum Thema gemacht.

Das Thema auf das ich diesmal hinaus will, ist die seit Jahren geplante   Bundesinfrastrukturgesellschaft, früher Fernstraßengesellschaft genannt. Sie geht u.a. zurück auf Ideen von SPD-Genosse Sigmar Gabriel.

Bei dem Begriff „Infrastrukturgesellschaft“ müssten eigentlich auch Duisburgern und Duisburgerinnen die Ohren klingeln, so gibt es ja inzwischen auch in Duisburg eine „private“ Infrastrukturgesellschaft namens DIG.

Und letztlich geht es dabei doch um eine Sache die uns hier in Duisburg interessieren dürfte, nämlich um die künftig mögliche PKW-Maut.

Im Folgenden zur Bundesinfrastrukturgesellschaft ein Text von den MBI aus Mülheim:

Auch Deutschland ist fast nur noch beschäftigt mit Corona-Infektionszahlen, willkürlich festgelegten Grenzwerten, Beherbergungs- und Feierbeschränkungen, Maskenpflichtverordnungen und Strafgeldern, Rettungsschirmen und bevorstehenden Pleitewellen ob der Corona-Schutzmaßnahmen. Über das mit Abstand größte Geschäft, das die Berliner GroKo-Regierung noch vorhat, wird öffentlich dagegen nur wenig berichtet. Es handelt sich um die stückweise Privatisierung der deutschen Autobahnen, was über kurz oder lang auch die Einführung einer PKW-Maut nach sich ziehen soll. Trotz der Riesenpleite mit dem Vorzeigeprojekt der Hansalinie auf der A 1 startet ab 1. Januar 2021 davon unbeirrt die bereits 2016 beschlossene Bundesfernstraßen GmbH, die die landeseigenen Autobahnbetriebe wie u.a. „StraßenNRW“ alle übernimmt.

Das bedeutet den Einstieg in die Autobahnprivatisierung. Die Gesellschaft ist nämlich privatrechtlich organisiert, Versicherungen, Fonds und Banken können voraussichtlich Anteile davon kaufen. Öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) sollen nicht mehr nur einzelne Straßenbauprojekte wie die Hansalinie betreffen, sondern flächendeckend ausgeweitet werden können. Insgesamt geht es um bis zu 300 Milliarden Euro aus Steuern und Gebühren wie der mit der Privatisierung unausweichlichen PKW-Maut, die nicht mehr nur für den Straßenbau verwendet, sondern auch als Renditen in die Finanzmärkte fließen werden. Mehr in: „PPP-Autobahnprivatisierung und PKW-Maut droht!“ Besonders gravierend ist auch, dass dieses Modell der zentralen Infrastrukturgesellschaft als Blaupause dient, künftig auch in anderen Bereichen zu privatisieren, zum Beispiel Schulen. Auch dafür will und muss die Bundesregierung das Grundgesetz ändern!  “NRW-Bauingenieure warnen jetzt bereits vor einem Stotter-Start der neuen Bundesautobahn GmbH. Das darf als ernstes Warnsignal gewertet werden“, meint die WAZ in einem Kommentar am 12.10.20: „AUTOBAHN GMBH – Ein ernstes Warnsignal“

Besonderer Lesetipp:

http://www.mbi-mh.de/2019/12/02/geplante-pkw-maut-mit-oepp-autobahn-privatisierungsflop/

 

Gesundheitsamt: Wie steht’s um seine Leistungfähigkeit – vorletzter Platz im Ranking

Duisburg ist Risikogebiet, die Infektionszahlen werden wohl weiter steigen, da drängt sich die Frage auf wie steht es um die momentane und künftige Leistungsfähigkeit des Gesundheitsamtes. Ich habe deshalb aktuell die wichtigsten passenden Fragen an OB Link und seine Presseabteilung gesendet: 

Guten Morgen,

ich habe folgende Anfrage/Fragen zu den Tätigkeiten und zur Situation im Gesundheitsamt in Duisburg:

1. Ist die Personalstärke des Gesundheitsamtes ausreichend für die Rückverfolgung der CORONA-Ansteckungswege und sind Aufstockungen geplant angesichts steigender Infektionszahlen?

2. Wie hat sich die Personalstärke gegenüber dem normalen Zustand zum Beispiel im Herbst 2019 geändert? Anm.: Letztens war die Rede von 500 fehlenden Mitarbeitenden in der Verwaltung.

3. Können die sonstigen Aufgaben des Gesundheitsamtes trotzdem in vollem Umfang wahrgenommen werden? Anm.: Auf der zuständigen Website wird u.a. immer noch auf die nicht stattfindenden Einschulungsuntersuchungen hingewiesen.

4. Ist die Telekommunikations- und IT-technische Ausstattung des Gesundheitsamtes uptodate? Anm.: Letztens war z.B. in Sachen IMD die Rede von „veralteter Technik“.

5. Wie kommentieren Sie das kürzlich von Studierenden erstellte Ranking bei dem das Gesundheitsamt in Duisburg den vorletzten Platz belegt?
https://www.waz.de/staedte/duisburg/ranking-duisburger-gesundheitsamt-auf-vorletztem-platz-id230627718.html

Gruß

www.duistop.de

M. Schulze

Einsprüche gegen die Wahl noch rund zwei Wochen möglich

Vor und bei der Kommunalwahl am 13. September hat es in Duisburg diverse Pannen und Unregelmäßigkeiten gegeben. Auch Wahlberechtigte, nicht nur Wählergruppen und Parteien,  haben Einspruchsmöglichkeiten gegen die Wahl und diese können noch bis zum 29. Oktober eingereicht werden.

Die Bürgerlich-Liberalen (ich berichtete) haben ja bereits offiziell Einspruch eingelegt. Der Einspruch muß schriftlich verfasst sein, am besten per Brief (nicht per Mail) oder per Fax und an Martin Murrack den noch amtierenden Wahlleiter gesendet werden.

Der Einspruch muß sich eindeutig auf einen Wahlfehler beziehen, der sich auf die Verteilung der Mandate auswirkt.

Zwei Beispiele: Der Einspruch kann darauf gestützt werden, daß das Wahlergebnis rechnerisch unrichtig festgestellt worden ist oder zu Unrecht gültige Stimmen für ungültig oder ungültige Stimmen für gültig erklärt worden sind.

 

 

IMD: Fünf Jahre Zeit um in die Gänge zu kommen

Die Mißstände beim IMD sind mit dem neuen Duo an der Spitze, u.a. Ex Sozial-Dezernent Thomas Krützberg, natürlich mitnichten behoben. Laut einem aktuellen WAZ-Artikel gibt der OB dem stadteigenen Immobilienmanagement aber großzügigerweise fünf Jahre Zeit um in die Gänge zu kommen. Das deckt sich genau mit der gerade begonnenen Legislatur und dem Ablauf der OB-Amtszeit.

Ob der OB so großzügig sein darf und dies nicht eine Sache des Rates ist, sei mal dahingestellt. Mich interessiert eigentlich mehr die hauptsächliche Merkwürdigkeit der Krützbergschen Problemschilderungen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburgs-immobilien-management-probt-schwierigen-spagat-id230639164.html

So fehlt dem IMD vor allem das notwendige Fachpersonal um seinen vielfältigen Aufgaben überhaupt nachkommen zu können. Aber wie suppi ist es doch etliche Aufgaben u.a. an „befreundete“ Firmen auslagern zu können.

Die Infrastruktur Gesellschaft DIG, die neue Schulbaugesellschaft oder auch Octeo werden zu echten Partnern und übernehmen gern für die IMD.

Merkwürdig ist, dass denen das Personal nicht fehlt. Da frag ich mich ernsthaft wieso die Leute nicht beim IMD arbeiten? Denn wenn man schon andere Gesellschaften mit ähnlichem Aufgabenfokus gründet muß man wissen das Fachpersonal rar ist. Die Leute die man also selbst nicht bekommt muß man dann „fremd“ oder wie in diesem Falle „befreundet“ einkaufen. Und dass die neuen Firmen immer teurer sind liegt an dem jeweiligen Overhead den man mitbezahlen muß – z.B. an der jeweils eigenständigen Geschäftsführung usw.

Anscheinend hat die Stadt entgegen dem was man sonst so hört und liest aber genug Geld für sowas.

Und wenn diese „Freunde“ mal Scheisse bauen, halb so wild, man kennt sich und man tut sich bloß nicht weh. Vllt. tauscht man sogar einfach mal ein paar Leute untereinander aus, das verwirrt bei der Kontrolle vollends.

Es könnte also auch gut passieren, dass unser geliebter und allseits verehrter  OB  demnächst seine Aufgaben auch outsourced – oder wenigstens einen lästigen Teil davon.  Am besten für uns natürlich den bei dem man ein wenig mitdenken muß.

Ach ja, dass es beim IMD auch aufgrund mangelnder bzw. mangelhafter Technik(IT) zu keinerlei digitalem Gebäudemanagement in den letzten Jahren kam, darf man bitte sehr nicht so laut verkünden, das könnten sonst die Ersteller des Smart City Index mitbekommen und Duisburg aus den TOP 20 der smartesten Cities wieder entfernen.

Aber was soll’s, dafür gibt es ja wenigstens die Eule FRieDU zum Aussuchen der passenden Grabart inkl. Friedhofsliegeplatz mit Vorbestellung.

Fazit: Gründet doch einfach noch weitere Gesellschaften die der IMD noch mehr Arbeit abnehmen! Krützberg und sein Co. dürfen dann fünf Jahre lang großkotzig Aufträge verteilen um anschließend (2025) eh in Rente oder Pension zu gehen. Wenn einer wie ich dann mal kritisch nachfragt verweisen sie einfach mit breitem Grinsen auf das Geschäftsgeheimnis der beauftragten Firmen.

 

Warum so harmlos?

Es ist Koalitionsverhandlungszeit nach der Wahl. Und in die mischt sich nun auch die Sozialwirtschaft ein, in diesem Falle ist es aktuell der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände Stephan Kiepe-Fahrenholz.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/verbaende-duisburger-wahlergebnis-ist-warnsignal-id230634196.html

Er vertritt die Big Player in einem Milliardenmarkt, der auch mit der öffentlichen Hand stark verwoben ist, denn von dort kommt ein Großteil der Umsätze, der Zuschüsse und der Förderungen.

https://wohlfahrtsverbaende-duisburg.de/

Was der gute Mann äussert konnte er bereits in den letzten 30 Jahren und kann er in den nächsten 30 Jahren in selbiger Form tun, ohne dass auch nur ein verantwortlicher Mensch innerhalb der Gruppe derer die er addressiert sich irgendwie direkt angesprochen und aufgefordert fühlt. So wenig konkret und nachdrücklich sind die Appelle.

Damit hat er lediglich das getan was man mindestens von ihm erwartet, ein bisschen mahnen, fordern und erinnern, aber auch nicht mehr. Also eher harmloses Zeugs. Stattdessen sollten die Wohlfahrtsriesen angesichts dessen was derzeit los ist mal ganz besonders kritisch sein, wenn sie es denn tatsächlich ernst meinen. Corona hat ja geradezu beispielhaft, zumindest bisher, aufgezeigt wem die Krise nutzt und wem sie schadet. Und die Gruppe derer die eher noch ärmer wegkommen als vorher ist doch genau die Kernzielgruppe der sozialen Kümmerer.

Andererseits ist zuviel Kritik an der Hand die einen füttert eben doch nicht wirklich zielführend. So könnte der Hauptgeldgeber ja geneigt sein auch mal genauer hinzuschauen, was er meiner Ansicht nach viel zu wenig tut. Wie sonst konnte der Fall wfbm/Rogg jahrelang möglich sein? Und er ist ja beileibe  kein Einzelfall.

Zitat: Die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände verfolgt das Ziel, den gesamten Bereich der Sozialpolitik und der Gesundheitspolitik, den sozialen Arbeitsmarkt, die Kinder- und Jugendförderung und die Zuwanderungs- und Integrationspolitik in Duisburg mitzugestalten. (Quelle: https://wohlfahrtsverbaende-duisburg.de/was-wir-sagen/)

Na das ist ja ein umfangreiches Vorhaben und zeigt auf wie sehr sich die „Sozialunternehmen“ bereits um alle möglichen Belange kümmern. Man könnte also geneigt sein zu sagen, wenn es so weiter geht, dann ist das für diese Unternehmen gar nicht so schlecht.

Fazit: Längst bieten die Sozialkonzerne Lösungen für viele Probleme die die Verwaltung nicht mehr lösen muss (auch personell) und dann auch noch interessante und hochvergütete Anschlußverwendungen für Politiker*innen. Das macht schon mal ein wenig „blind“ und „taub“.

Ach ja, die AWO Duisburg  hat mir bisher jedenfalls auf meine Fragen nach Geldzuwendungen und Geldverwendungen noch keine Antworten gegeben, gestellt hat ich diese wegen der Skandale bei der AWO Frankfurt.

 

Man sollte „FrieDU“ die Eule rechtzeitig kennenlernen!

Vor wenigen Tagen gebar der Verband Bitkom sein neuestes Baby namens bundesdeutscher Smart City Index. Ich berichtete. Und darin ist Duisburg auf einen Platz unter den ersten 20 smarten Städten (von 81) in Deutschland gerutscht. Was für eine helle Freunde für Martin „Digidez.“ Murrack. So wie ich vermutete.

Weshalb er in den städtischen Newsmeldungen folgende Sätze zum Besten gibt (Zitat):

Es ist eine schöne Bestätigung, dass wir mit unseren SmartCity-Initiativen auf dem richtigen Weg sind. Es ist eine Anerkennung der Leistung und Ideen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in den städtischen Tochtergesellschaften und in der Stadtverwaltung. … Ich danke auch den Partnerorganisationen aus unserem Smart-City-Netzwerk, durch deren Aktivitäten, trotz der angestrengten Haushaltslage und der Corona-Pandemie, eine so signifikante Verbesserung erreicht werden konnte.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000111541.php

Ziemliches Rumgesülze und eigentlich keiner Rede wert, wenn man sich nicht gleichzeitig mal SmartCityDuisburg auf www.duisburgsmartcity.de ansehen würde. Und da entdeckt man ganz oben links einen Hinweis auf ein ganz neues Online-Friedhofsportal und im Weiteren auch die in der Überschrift erwähnte Eule „FrieDU“. Tja FrieDU die Friedhofseule kann uns, die wir alle ja irgendwann mal das Zeitliche segnen werden, die möglichen Grabarten auf Duisburgs Friedhofen vorstellen.

Da das „Zeitliche segnen“ inkl. der gewissenhaften Vorbereitung eigentlich i.d.R kein gewünschter Vorgang ist, hätte ich den Präsentationsvogel „RabiDU“ genannt. In Anspielung auf den lustigen Raben als Todesboten, verbunden mit dem phonetischen Wunsch dass es gefälligst schnell gehen sollte (rapido) mit dem Grab aussuchen.

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/news/Friedhofsportal-WBD.php

UPPS, klingt alles ev. ein wenig pietätlos, aber die Lachnummer habe ich nicht angezettelt. Nein das waren die Wirtschaftsbetriebe zusammen mit Krankikom, der in Duisburg wohlbekannten Online-Schmiede, deren Boss Alexander Kranki so gerne in das Horn tutet was anscheinend Link und Co. ihm hinhalten.

Letztens noch im Zusammenhang mit der bevorstehenden Inauguration von Rasmus Beck auf den Chefsessel der hiesigen GFW.

Ich hatte da schon meine Vermutung weshalb der Online-Mann so tolle Lobreden auf alles hält was Link und Co. sich ausdenken. Jetzt durfte er sich z.B. mal beim Friedhofsportal und der Eule FrieDU so richtig austoben. Einer muß es ja machen. Ich meine „sich lächerlich“.

Naja, FrieDU ist eben Geschmackssache, also was soll’s. Sterbi, Todi oder Grabi sind auch nicht besser.

https://www.duisburg-friedhof.de/

Uhu, FrieDU! Bitte erkläre mir (Zitat eines Grabarten-Beispiels):

Wahlgrabstätten können pro Grab vier Urnen beigesetzt haben. Die Lage der Wahlgrabstätten und die Größe können von den Hinterbliebenen ausgesucht werden und das Nutzungsrecht für die Dauer von 20 bis 60 Jahren erworben werden. Das Nutzungsrecht kann jederzeit auf die maximale Dauer von 60 Jahren verlängert werden.
Anlässlich einer Beisetzung ist das Nutzungsrecht auf mindestens 20 Jahre zu verlängern, um die vorgeschriebene 20-jährige Ruhefrist der verstorbenen Person einhalten zu können. Als besonderer Service besteht bei allen Wahlgrabstätten die Möglichkeit, das Nutzungsrecht schon zu Lebzeiten, ohne Gebührenaufschlag zu erwerben (Vorerwerb).

Und noch eine letzte Frage: Also wenn ich 20 bin und jetzt schon mal ein Grab vorerwerbe, und mit 100 sterbe, bleibt das Grab dann 80 Jahre  … ?

 

Lobhudelei für Beck – danach kann man die Uhr stellen

Also wenn in Duisburg ein Wirtschaftsförderer nur pupst oder einen Schluckauf hat, kann man in letzter Zeit die Uhr danach stellen, dass der Verein Wirtschaft für Duisburg bzw. dessen Vorsitzender Alexander Kranki dazu etwas Positives absondert.

So auch zur Causa Rasmus Beck, der ab Frühjahr 2021 die Geschicke der GFW leiten soll und bisher bei der Metropole Ruhr wirkte.

Dass Witzige an Krankis Einlassungen sind zwei Dinge. Erstens tut er immer so als würde er die gesamte Wirtschaft vertreten, so mein Eindruck, das macht Herr Bommann vom Einzelhandelsverband ebenfalls, dabei vertreten  beide gerade mal eine winzige Winzigkeit derer die sie vorgeben zu vertreten.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-wirtschaft-hofft-auf-impulse-und-mehr-strahlkraft-id230624602.html

Zweitens tutet Kranki immer in ein Jubelhorn von dem er mir mal erzählen muß in welchem Märchenwald er das gefunden hat.

So heisst es in der WAZ laut Kranki(Zitat): „… mit der Benennung Becks die erreichte Dynamik des Neustarts für Duisburg noch vergrössert …“

Das reiht sich nahtlos in die üblichen Schönheitssprüche und markigen Durchhalteparolen über Duisburg ein, die Leute absondern denen angesichts der desolaten Lage nichts mehr einfällt.

So vermeldete ich ja im letzen DUISTOP-Beitrag just heute Nachmittag über SmartCityDuisburg etwas Ähnliches.

Smart City Duisburg: Erfolgsmeldung die aber eigentlich keine ist

Da werden Dinge hochgejazzt die eigentlich Selbstverständlichkeiten sind bzw. überhaupt nicht den Tatsächlichkeiten vor Ort entsprechen.

Welchen Neustart meint Kranki denn? Duisburg befindet sich doch im freien Fall – nach ganz unten. Von welcher Dynamik träumt der Mann?

Fazit: Man kann die Uhr danach stellen wann Leute wie Kranki sich aus welchen Gründen auch immer vor die Presse stellen um kleinste Entscheidungen als besonders gut zu „verkaufen“. Ich vermute mal OB Link ruft den Mann an und bittet höflich um entsprechende Verlautbarungen. Herr Kranki ist dann folgsam und erledigt alles wie gewünscht.

Jeder halbwegs professionelle Wirtschaftsprofi würde den Neuen(Beck) erstmal machen lassen und nach 100 Tagen das Gespräch suchen um festzustellen ob der überhaupt weiß was er macht.

Egal was Beck bei Metropole Ruhr gemacht hat, ein Aufstieg ist der Wechsel zur GFW nicht, insofern bin ich weiterhin äusserst skeptisch. Ich bin auch gespannt wie Beck den Spagat hinkriegt erst das Ruhrgebiet toll zu finden (bzw. finden zu müssen) und jetzt Duisburg, das sich vor Jahresfrist mit den rheinischen Metropolen gemein gemacht hat – in der Metrolregion Rheinland.

Ich vermisse vor allem auch mal die passenden Abgesänge von Kranki und Co. , wenn Leute wie Beck sich als Totalversager herausstellen. Aber wahrscheinlich war dann alles Corona schuld.

2. Fazit: Ich hätte besser nie damit angefangen die Zustände in Duisburg zu kritisieren, dann dürfte ich auch brav am Tisch sitzen und bekäme was ab von Glanz und Gloria.  Ev. sogar das Bundesverdienstkreuz oder einen Auftrag von einer der vielen Beteiligungsfirmen der Stadt oder einen Posten oder ein AR-Mandat oder ev. einen Tipp für ein künftiges Baugrundstück das heute noch ein Acker ist. Scheiß drauf, dann bräuchte ich ja jeden Morgen einen Extra-Eimer nachdem ich in den Spiegel geguckt habe.

3. Fazit: Rasmus Beck sollte schon mal üben wie man Blumenampeln aufhängt.

 

Smart City Duisburg: Erfolgsmeldung die aber eigentlich keine ist

Es muß Digidez. Martin Murrack eine Genugtuung sein zu lesen, dass der Verband Bitkom die Stadt Duisburg im Smart City Index 2020 auf die Liste der ersten 20 Plätze gesetzt hat.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/smart-city-duisburg-ist-jetzt-bundesweit-unter-den-top-20-id230618096.html

Es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit wann sich Herr Haack erneut aus dem selbstgewählten Exil  meldet, um mal wieder vorzutäuschen er würde am Geschehen teilnehmen und arbeiten, um zu verkünden wie toll es mit Smart City Duisburg vorangeht und um dann wieder in der Versenkung der Untätigkeit  zu verschwinden.

Der Index von Bitkom ist mit ziemlichen Vorbehalten zu lesen. Erstens ist keine Stadt in Deutschland wirklich smart, manche nur im Ansatz, ein bißchen.

Trotzdem bemühen sich alle ihre Smartheit zur Schau zu tragen. So berichtet die bundesdeutsche Lokalpresse ständig davon, dass irgendeine Stadt „smart“ wird. Nur weil ev. ein Glasfaserkabel verlegt wurde. Das passiert schon seit 2010 in regelmässiger Weise.

Keine Stadt hat jedoch ein wirklich umfangfängliches Konzept, dass auch nur annähernd die möglichen Dimensionen einer smarten Stadt berücksichtigt. Bei allen Städten ist z.B. die Tatsache, dass die Bürgerschaft mit ihren Vorstellungen von smart vollkommen aussen vorbleibt, eine bittere Wahrheit.

Es geht bei smart cities nicht nur darum alles zu digitalisieren, wobei gerade  Deutschland bei dem Thema noch zur dritten Welt zählen dürfte, sondern auch um Beteiligung, Transparenz, Nachhaltigkeit.

Auf diese Aspekte legt Bitkom naturgemäß nicht so viel Wert.

Was z.B. die Transparenz angeht kann ich zu Duisburg nur sagen:  Sie ist nicht vorhanden.