Im Sommerinterview des ZDF war gestern Felix Banaszak von den GRÜNEN zu Gast. Ihn und seine Äusserungen konnte man gut verstehen. Dazu gehörte auch seine Antwort auf die Frage des Moderators ob er Deutschland liebe.
Hier Banaszaks vielsagende Antwort nachdem er sichtlich rumdruckste:
„Ich liebe Duisburg. Ich liebe mein konkretes Umfeld.“ … „Ich kann mit dem Begriff Liebe für so etwas Abstraktes …“, …
Den zweiten Satz beendete er nicht. Dafür betonte er ein gutes Verhältnis zu Deutschland zu haben.
Nun, Duisburg ist auch was Abstraktes und ein gutes Verhältnis zu einem Land zu haben klingt irgendwie merkwürdig.
Dabei „verlange“ ich gar nicht, dass ein von viel Steuergeld top-alimentierter Abgeordneter sein Land „liebt“, im reinsten Sinne des Wortes, doch er sollte schon einen positiven Satz über Deutschland hinbekommen.
Ausserdem frage ich mich, warum er eigentlich in Berlin „arbeitet“ und nicht in Duisburg.
Ich lach‘ mich scheckig angesichts eines derartigen Rumgedruckses, wenn doch klar sein dürfte um was es geht. Wie soll bitteschön eine positive Einstellung der Menschen zu Deutschland und seinen Hauptrepräsentanten gelingen, wenn diese sich nicht einmal selbst positiv über das Land äussern können – mal ganz abgesehen davon was sie wirklich denken.
Mit übergeiferndem Patriotismus oder Nationalismus udgl. hat es nichts zu tun wenn man einfach sagt, dass man Deutschland liebt. Wer es weniger pathetisch oder theatralisch mag der sagt eben dies: „Deutschland finde ich toll, es gibt aber an einigen Stellen Verbesserungsbedarf.“
Die Duisburg-Anbiederung dürfte allerdings nicht von ungefähr kommen, denn ohne das Mandat aus Duisburg säß Banaszak nicht in Berlin. Nur den MSV bzw. seine Liebe zum MSV hätte er zusätzlich und besonders erwähnen sollen oder sogar müssen.