Robert Habeck bei TKS – a new Duisburg hero is born

Nachdem Minister Habeck beim letzten Mal in Duisburg bei TKS ausgepfiffen wurde, da war das Okay für die zwei Mrd. EURO Subventionen u.a. aus seinem Haus und vor allem aus Brüssel noch nicht eingetütet, ließ er sich am heutigen Mittwoch nicht lumpen ein zweites Mal dort zu erscheinen um die erste PR-Scharte auszuwetzen.

Und brachte darum einen niedlichen symbolischen Riesen-Scheck über die Summe mit. Nun haben ihn alle wieder lieb, denn Duisburg darf sich weiterhin Wasserstoff(haupt)stadt nennen und die armen Image-Verbreiter von der DBI haben wenigstens weiterhin was Positives zu vermelden.

Als das Ganze heute Abend dann auf allen wesentlichen Bundes-TV-Kanälen lief, wurde der Jubel allerdings auch von einigen nachdenkenswerten Infos begleitet. So wird, und das habe ich hier schon mehrfach betont, der Wasserstoff den ThyssenKrupp Steel nach der teuren Transformation des Werks  einsetzen wird, erstmal für lange Zeit blau sein, das bedeutet: Er wird noch mit Erdgas erzeugt.

Tja und die riesigen Mengen die gebraucht werden, man spricht von mindestens zwei Gasometer-Oberhausen-Füllungen pro Tag allein für TKS, sollen dann auch nicht hier vor Ort, auch nicht in Deutschland hergestellt, sondern aus dem Ausland importiert werden. Und dazu sollen rund 2.000 km neue Wasserstoffleitungen verlegt werden, was ziemlich lange dauern dürfte, selbst wenn man vorhandene Erdgasleitungen umrüstet.

Ich bleibe dabei, die Stahlproduktion wäre besser an den Orten aufgehoben an denen möglichst bald und in grosser Menge grüner Wasserstoff entsteht. Das spart die gesamte Lieferkette und ist angesichts der Baumaßnahmen auch viel klimagünstiger.

Dass würde allerdings das Ende für den Standort Duisburg bedeuten und die totale Bedeutungslosigkeit der Stadt. Denn was anderes gibt es hier ja nicht, ausser die Logistik, die bald ziemlich hochgradig bis vollständig automatisiert sein dürfte und die Call Center die aber auch fast menschleer sein dürften, wenn erst die KI die Jobs übernimmt.

So gesehen war es nur folgerichtig TKS jahrzehntelang zu pampern und es nun auch zu tun – sorry, tun zu müssen.

Duisburg ist zukunftslos! => www.zukunftslos.de

Ach ja, wer sich bei mir nochmals darüber beschweren sollte, weil ich diese froh-trübe Kunde ständig verbreite, der wende sich bitte an die eigentlichen Verantwortlichen wie Link, Linne, Beck, Rüscher usw.

Und ob TKS am Ende tatsächlich die bisherigen Jobs erhalten wird, steht auch noch nicht fest. Von Jobgarantien habe ich z.B. bisher noch nichts gehört und gelesen.

Dazu werde ich in den nächsten Tagen bei TKS einmal nachfragen.

 

Nachtrag:

Deutschland plant bzgl. seiner Wasserstoff-Lieferquellen verstärkt afrikanische Länder ein. Dass könnte ein Problem werden:

https://www.spiegel.de/ausland/china-russland-usa-eu-wie-die-grossmaechte-um-einfluss-in-afrika-ringen-a-dd0eb0a5-bda1-4f5e-abfa-33172669cff4