Stadt räumt Fehler ein aber wimmelt Ehrenamtliche ab

Ich berichtete in den letzten Tagen über die Kritik eines Hausärzte-Netzwerks am Gesundheitsamt und darüber, dass die Stadt angeblich Fehler eingestand aber andererseits auch das Verhalten des Gesundheitsamtes verteidigte. Was da im Einzelnen ablief will ich nicht nochmals aufkochen, nur hatte ich mich auf jeden Fall auf die Seite der Kritiker gestellt.

In einem anderen Schlagabtausch geht es um Ehrenamtliche die sich als HelferInnen bei der Corona-Nachverfolgung dem Gesundheitsamt angeboten haben. Sie wurden leider abgelehnt, angeblich wegen Problemen bei der Einweisung und beim Datenschutz.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/keine-ehrenamtlichen-weiter-corona-kritik-an-duisburger-amt-id230926774.html

Ja klar, die eingesetzten BundeswehrsoldatenInnen konnte das alles natürlich sofort und waren direkt auf Betriebstemperatur.

Was mir in dem Zusammenhang jedoch überhaupt nicht einleuchtet ist der Umstand, dass wir ziemlich viele Call Center vor Ort haben, die die Verwaltung und das Gesundheitsamt hätte zu Rate ziehen oder sogar beauftragen können.

Ich weiß aus eigener Erfahrung was mit einem Top-Agent-Team, einem Power-Dialer und fähigen Bildschirmmasken an Outbound-Calls möglich ist.

Nur ist es so wie meistens: Die angeblichen Profis im Rathaus und in den Ämtern lassen sich ungern was sagen. Sie wissen nichts und wollen damit glänzen. Dann kommt eben nur Scheisse dabei raus, die sie dann mit Goldlack und Rosenduft besprühen, damit es niemand merkt.

 

 

Ey Genossen, rufen Euch wieder die Leute an?

Nach dem ersten Lockdown, so berichtete ich, hatte Dr. Tacke (SPD) in der BV Mitte davon berichtet, dass man u.a. ihn anrufen würde, weil die Mädels vom Strassenstrich (der Alternative bei geschlossenen Laufhäusern) aus Mangel an Kundschaft auch mal irgendwo und irgendwann nachts auf gut Glück anschellen, um ihre Dienste feilzubieten.

Da stellt sich nun die Frage ob das beim aktuellen Lock Down Wellenbrecher erneut so ist. Des nächtens angerufene SPD-Genossen können sich gerne bei mir melden.  Ich rufe dann die sich beschwerenden Anrufenden an um zu erfragen, ob sie denn die Leistungen in Anspruch genommen haben, unzufrieden sind und sich deshalb beschweren.

Und warum ausgerechnet bei der SPD?

Wo denn sonst?

 

 

SPD-NRW will 25%ige Landesbeteiligung an TK Steel

ThyssenKrupp Steel(TK Steel) steht nicht erst seit kurzem mit dem Rücken zur Wand. Nun ist akut das Grobblech-Werk in Hüttenheim für 2021 von der endgültigen Schließung bedroht, denn es findet sich kein Interessent für die Übernahme. 800 betroffene Leute sollen dann zumindest in anderen Werken Arbeit finden.

Das Dilemma dieser Sparte bahnte sich bereits seit längerem an, ebenso wie ein möglicher Staatseinstieg von Bund und Land beim taumelnden Stahlgesamtkonzern.

Allein in Duisburg seien 100.000 Menschen bei einer Totalpleite in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Wie die SPD bzw. die vier SPD-MdLs Philipp, Jäger, Bischoff und Börner auf diese Zahl kommen erklären sie nicht.

https://spd-duisburg.de/ein-staatseinstieg-bei-thyssenkrupp-steel-waere-ein-stabilitaetsanker-fuer-die-nrw-stahlindustrie/

Sie haben vor wenigen Tagen einen Landtagsantrag eingereicht, NRW möge sich doch mit 25% an ThyssenKrupp beteiligen.

Guckt man mal in das Wahlprogramm der SPD für 2000-2025, so findet man solche Ideen nicht. Das Wort Industrie taucht gerade dreimal auf, der Namen ThyssenKrupp nicht ein einziges Mal.

https://spd-duisburg.de/themen/duisburger-themen/

Dabei beschwören alle vier geradezu die Gründe für das TK-Steel-Debakel. Dazu zählt das leidige langjährige Mißmanagement des Unternehmens.

Man kann sich also fragen, warum haben die glorreichen Vier denn nicht schon viel früher auf TK Steel eingewirkt als das Mißmanagement offenkundig wurde, von dem die SPD-GenossenInnen nun allwissend reden. Sie hätten also wissen können von den entstehenden Problemen die nun unabänderlich wahr geworden sind. Die Vier wirken immer so oberschlau.

Ich denke mal die haben ziemlich wenig Ahnung vom Thema, vor allem als es akut war und das Problem seinen Anfang nahm, was mich deshalb auch erschaudern lässt, wenn ich an einen Staatseinstieg denke.

Vielleicht haben sie auch viel Rücksicht genommen auf ein allmächtiges Konzern-Management, dem sie nie auch nur im Ansatz das Wasser reichen konnten. Nun kann man gut Rumblubbern, denn im Nachgang sind immer alle Gräben voller Weisheit.

Aktuell wird nur wieder das übliche Tränen-Spiel gespielt, ganz viele Arbeitsplätze sind bedroht, ganz viele Existenzen sind bedroht, der Stahlstandort Duisburg, Deutschland, Europa ist bedroht usw. HeulHeulHeul. Die bösen-blöden Manager. Pfui.

Natürlich ist es traurig, dass nun ev. wiedermal die am meisten darunter leiden müssen, die am wenigsten dafür können, die „einfachen“ Arbeiter und Angestellten von TK Steel.

Ob nun der grüne Stahl, der mit Wasserstoff produzierte Stahl wirklich die Rettung für TK Steel ist oder sein kann, vermag ich nicht zu sagen. Dazu sind derzeit noch viel zu viele Unklarheiten und Unwägbarkeiten im Spiel.

Eins ist jedoch sonnenklar: Die SPD, jahrelang am politischen Ruder, hat es komplett versäumt neue zukünftsfähige Industrien bzw. Branchen nach Duisburg zu holen, die das wohl anstehende Unheil kompensieren könnten. Wenngleich nicht jeder Stahlarbeiter u.U. so schnell umschulbar wäre.

Sich als SPD gemeinsam mit der Gewerkschaft für einen Staatseinstieg einzusetzen zeigt eigentlich nur die eigene Angst vor dem kommenden Stimmen- und Mitgliederverlust. Man hatte doch auch jahrzehntelang gut profitiert vom Kumpelgelaber. Die Kohlejobs gingen dann doch.

Es reicht eben nicht sich zum Schlußakkord einmal für ein Pressefoto ’nen Schutzhelm aufzusetzen und sich die Wangen ein wenig mit Ruß einzuschwärzen.

So viel wie die KümmererInnen der SPD angeblich nun mit den Stahlleuten fühlen, so wenig fühle ich mit den GenossenInnen. Die sind mir viel zu glitschig.

Wie die zum Stahl passen ist mir ein Rätsel.

Ach ja, nun wäre mal Zeit, dass Wirtschaftsdez Andree Haack ein Machtwort spricht, aber der ist ja wohl mit Geldzählen in der Karibik beschäftigt. Geld das wir ihm monatlich überweisen, für Nichtstun. Wo springt der Mann nur rum wenn man ihn braucht?

Und hoffentlich haben die glorreichen Vier auch mal daran gedacht, dass die Knete die womöglich an TK Steel fliesst dann ev. der Bildung fehlt. Die wollen sie aber laut Wahl-Programm ganz dolle fördern.

 

 

Späte Einsicht

Nachdem sich wohl genug besorgte Eltern bei Stadt und DVG über zu volle Busse und Bahnen in Stoßzeiten beschwert hatten und ich bei LEBENSWERT-Link und DVG auch mal kritisch nachfragte, wie es denn um den möglichen Einsatz von mehr Fahrzeugen stünde, hat man nun mit einer anderen Idee „eingelenkt“.

Die Anfangszeiten an den Schulen sollen entzerrt werden. Und man will zusätzlich Fahrzeuge bereitstellen. Ich verweise auf die RP von gestern, weil ich von Link und DVG ja keinerlei Infos auf meine Presseanfragen erhalte.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-schule-beginnt-ab-mittwoch-schon-um-730-uhr_aid-54676099

 

 

Stadt wehrt sich gegen Vorwürfe von Ärzte-Netzwerk

Hatte ich gerade noch über die Beschwerden eines Duisburger Hausärztenetzwerks in Richtung Gesundheitsamt berichtet, so muß ich nun nachlegen. Denn die Stadt wehrt sich gegen die Vorwürfe.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/gesundheitsamt-duisburg-wehrt-sich-gegen-massive-aerztekritik-id230923178.html

Ich will das im Einzelnen nicht weiter aufgreifen und kommentieren, nur auf den vierten Vorwurf und die Kopkaeske städtische Reaktion darauf will ich erneut eingehen.

So hatte das Netzwerk der Stadt und dem Amt vorgeworfen, explizit auch LEBENSWERT-Link, dass man sich seit dem Frühjahr bemüht hätte Kontakte zur Stadt und zum Gesundheitsamt zu bekommen.

Frau Kopka, die allseits beliebte Stadtsprecherin, kontert nun in der Gegendarstellung damit, dass natürlich Kontakte stattfanden.

Die Ärztevertreter ihrerseits behaupten im Gegenzug, dass Kontakte erst nach der Kritik in der Presse erfolgten.

Nach kurzem Abwägen entscheide ich mich dafür den Ärztevertretern zu glauben.

Was hätten die Ärzte auch davon in der Angelegenheit falsche Behauptungen unters Volk zu bringen?

Ich habe Frau Kopka allein in 2020 ca. 30 Presseanfragen gesendet, die sie alle sicherlich bekommen hat, aber alle nicht beantwortet hat. Das behauptet sie aber, z.B. gegenüber der Kommunalaufsicht und garniert diese Falschbehauptungen zusätzlich noch mit einer Prise weiterer unschöner falscher Behauptungen über mich persönlich.

 

 

Ja isses denn wahr?

Kaum hatte ich vorgestern  mal öffentlich nachgefragt wie es denn u.a. um die Baustelle Mercatorviertel steht, da kommt gestern = einen Tag später die RP mit einem Update um die Ecke.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/mercatorviertel-in-duisburg-so-geht-es-im-neuen-stadtquartier-weiter_aid-54641329

Angeblich sollen Mitte 2021 die Arbeiten beginnen, vorher muß aber noch ein Betrag iHv über 2,6 Mio. EURO für aufwändige Arbeiten dran glauben.

Tja, im Dezember 2019 hatten die großspurigen Ankündigungen mal gelautet im Frühjahr diesen Jahres(=2020) würden die Arbeiten beginnen.

https://www.radioduisburg.de/artikel/mercatorviertel-baustart-im-fruehjahr-429342.html

Übrigens stand gestern nirgendwo nichts über die neuen Poller in der City die angeblich am Sonntag endlich in Betrieb gehen sollten.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000113824.php

www.duisburg.de/poller

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_vi/37/poller/index.php

Die folgenden Pollerbetriebserklärungssätze sind wahrscheinlich nach quälenden Stunden, ob der korrekten Worte, durch die Fachabteilung „Verbalinjurien und Knieschüsse“ im Rathaus ersonnen worden. Man will ja nichts falsch machen und muß davor warnen sich als Einfahrender vor den  versenkbaren Poller zu stellen, während genau gegenüber ein Ausfahrender steht.

Zitat: Um eine Ein- bzw. Ausfahrt außerhalb der Andienzeiten zu erhalten ist es wichtig, dass das entsprechende Fahrzeug vor der Polleranlage steht. Dabei ist darauf zu achten, dass die Gegenseite nicht bereits durch ein Fahrzeug blockiert wird und man einen der vorgesehenen Standorte (siehe „Die nutzbaren Ein- und Ausfahrten“) ausgewählt hat.

Und hier haben wir einen ersten Hinweis auf die von mir befürchteten weiteren Kosten für den laufenden Betrieb.

Zitat: Im Anschluss muss der Berechtigungsinhaber (bei Schwerbehinderten reicht eine beauftragte Person) am Sprechterminal die Sprechtaste drücken. Es meldet sich ein Mitarbeiter, welcher die Berechtigung und ein Ausweisdokument verlangen wird. Nach erfolgter Prüfung wird dem Berechtigungsinhaber eine Ein-, bzw. Ausfahrt gewährt.

Der und die geschulte Lesende erkennt, dass die Poller nicht per Chipkarte o.ä. betrieben werden, sondern per Ruftaste, Prüfung und Freigabe. Das kann durchaus ein quälend langer Vorgang werden, so dass man unbedingt eine zweite Person mitbringen sollte die die gegenüberliegende Pollerseite bewacht um mögliche Ausfahrwillige zu verscheuchen.

Eine ECHT smarte Lösung, die zumindest Arbeitsplätze schafft bzw. erhält.

Nun wären die Poller noch zu testen, wozu man am besten einen halbwegs fahrbereiten Schrottwagen nehmen sollte. Dieser fährt in ganz geringem Abstand hinter dem einfahrberechtigten Fahrzeug her. In der Hoffung der Poller erkennt den zweiten Wagen als Anhänger. Wenn nicht, triffts den Schrottwagen.

 

Ärzte und Ärztinnen vs. LEBENSWERT-Link

Erneut gerät das Gesundheitsamt in den Mittelpunkt der Kritik in Sachen Corona. Diesmal sind es Ärzte und Ärztinnen eines Duisburger Netzwerks die in vier Themenbereichen kein gutes Haar an dem Amt lassen und auch die Erfahrungen im Umgang mit LEBENSWERT-Link dürften mehr als merkwürdig anmuten.

Das kritisieren die Mitglieder des Hausärzte und -ärztinnen Netzwerks:

Erstens: Zu langsame oder gar keine Infos an die positiv Gestesteten.

Zweitens: Bandansagen bei einer Corona-Sonder-Hotline die Testwillige an die Hausärzte und -ärztinnen verweist.

Drittens: Fehlende Sachkenntnis im Umgang mit Testwilligen entgegen den Vorgaben des RKI.

Und viertens: Seit März diesen Jahres versucht man seitens des Netzwerks mit OB Link in Kontakt zu treten und bot Unterstützung und Zusammenarbeit an. Bis heute angeblich keine Reaktion, was mich überhaupt nicht verwundert. Ignoranz seitens der Stadtspitze gehört schließlich zum Business-as-usual in Duisburg.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/corona-duisburger-aerzte-netz-kritisiert-gesundheitsamt-hart-id230923188.html

Tja, man fragt sich schon ob die Maßnahmen die uns alle zu wesentlichen Einschränkungen samt Bußgeldern bei Verstössen zwingen, nicht irgendwie vollkommen übertrieben sind, wenn doch diejenigen die mit bestem Beispiel vorangehen sollten, wichtige Dinge anscheinend nicht bewerkstelligt kriegen.

Gerade die Kommunikationswege im Gesundheitsbereich sollten beim Corona-Thema doch die schnellsten und kürzesten sein, die man zwischen medizinischen Fachleuten und administrativen Entscheidern hinbekommen sollte.

Link handelt aber wohl nach dem bekannten Motto: Was ich nicht weiß, interessiert mich ’nen Scheiß.

 

Finanzprobleme der Städte

In einem aktuellen Artikel auf www.ruhrbarone.de geht Stefan Laurin auf die finanziellen Auswirkungen von Corona auf die Städte, besonders die Ruhrgebietsstädte ein.

https://www.ruhrbarone.de/corona-die-finanziellen-auswirkungen-der-krise-werden-die-staedte-noch-lange-spueren/193017#more-193017

Und auch die Forderung nach Altschuldenerlaß ist ein Thema, denn die neuen Schulden durch Corona, bedingt durch die Ausfälle von Einnahmen,  erhöhen weiter den Schuldenberg ohne Aussicht auf Abbau desselben. So sind womöglich Kürzungen bei Investitionen und sonstigen „Wohltaten“ an die Bürgerschaft unumgänglich.

Laurin hat in seiner Bestandsaufnahme sicherlich nicht Unrecht, doch auch er vermeidet oder spricht aus welchen Gründen auch immer, nicht an, wie denn die Altschulden im Einzelnen zustande gekommen sind, die nun durch Corona noch verschärft bzw. erhöht werden.

Und er spricht auch nicht an wie man das Problem lösen könnte, ohne gleich immer nur singulär nach Schuldenerlaß zu rufen.

Ich hatte es hier bereits mehrfach geschrieben und tue es erneut, Altschuldenerlaß nur dann, wenn klar, eindeutig und transparent aufgelistet wird, warum und wie denn die Schulden tatsächlich entstanden sind.

Und ich möchte, dass bei einer Entschuldung diese mit stringenten Auflagen verbunden wird. Plus einer Art Haftung und/oder Bestrafung bei eklatanter Verschwendung. Plus einer Vorgabe wie denn künftig besser und ertragreicher mit unseren wertvollen Beständen wie z.B. Grund und Boden umgegangen wird.

Dabei wird mir immer wieder entgegengehalten, dass dann niemand mehr in Politik und Verwaltung eine Entscheidung treffen würde, wenn er/sie befürchten müsse danach finanziell und/oder karrieremässig zur Rechenschaft gezogen zu werden. Ausserdem seien dazu ja die Wahlen da, dabei könnten die Verantwortlichen ja abgestraft werden – durch Nicht-Wiederwahl bzw. Abwahl.

Um bei einer Wahl überhaupt die Möglichkeit zu haben jemanden bewusst und aufgrund vorliegender Infos „abstrafen“ zu können, müsste die Bürgerschaft aber auch transparente Infos über sämtliche Vorgänge bekommen.

Bekommen sie aber nicht. Wer genau bestimmte Desaster verursacht hat bzw. zu verantworten hat ist fast immer vollkommen unklar. Zum Schluß bleibt einem nur bei der Wahl das kleinste vemeintliche Übel zu wählen. Oder ev. auch gar nicht zu wählen.

Zurück zur Bestrafung. Sollte es tatsächlich keinerlei praktikable Bestrafungsmöglichkeiten geben, dann bitte soll jeder der einem Projekt zustimmt vorab auch ganz klar sagen welche Vor- und Nachteile er/sie befürchtet, wenn er/sie seine/ihre Stimme dafür abgibt.

Und wenn das Ding in die Hose geht sollte ganz klar im Nachgang erkennbar sein, was wie schief gelaufen ist, warum und wer alles daran beteiligt war.

Umgangssprachlich sagt man dazu „Roß und Reiter benennen“.

 

 

LEBENSWERT-Link, Haack, Diefzelbinger, Kluge & Homann – wo sind sie wenn man sie braucht?

Die Frage dürften sich gerade zig HändlerInnen in Duisburg, besonders auch in der City stellen. Zwar dürfen die Läden öffnen, aber die Kaufzurückhaltung der Kundschaft ist anscheinend deutlich, bis auf gewisse Ausnahmen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/einkaufen-in-duisburg-furcht-vor-ladenschliessungen-waechst-id230916518.html

Und nun: Die Angst vor Ladenschließungen wegen mangelndem Umsatz geht um. Und die Angst vor einer ausgestorbenen City, in Duisburg und anderswo. Dabei hatte doch kürzlich der Hauptverband des deutschen Einzelhandels (HDE) noch ganz dolle mit Google zusammen dafür geworben (auch im TV), dass die HändlerInnen unbedingt online mehr machen sollen. Google hilft. LOL.

Und auch die vom Duisburger Einzelhandelsverband, die sonst immer mit 40 Jahre alten Spruchbändern das Geschehen so kommentieren, dass man nach drei Sekunden ins Koma fällt, hatten doch eine Online-Lern-Initiative gestartet.

Und nun lese ich im WAZ-Artikel (s.o.), selbst die Oberprofis vom HDE winken in Wirklichkeit ab beim Thema „Online“ und befürchten, dass letztendlich Amazon sich mindestens 20% vom Umsatz (Anm.:über Provisionen) anteilig einsackt.

Ich konstatiere: Nun, da endlich die grosse Stunde der VerbandsmanagerInnen gekommen ist, ihr ansonsten immer mit Herablassung gegenüber den Unwissenden (wie mich)  präsentiertes Fachwissen in der Praxis zur Anwendung zu bringen, müssen sie die Hosen runterlassen und wimmern rum, Peter Altmaier möge doch mit Milliarden EURONEN helfen.

MiMiMi.

Naja, wenn sich schon die Obersupertypen des Deutschen Handels so kläglich präsentieren, dann bleiben LEBENSWERT-Link und die anderen in der Überschrift erwähnten Leistungszwerge, was Ideen angeht, auch lieber in Deckung.

Dafür funktionieren angeblich seit gestern die Poller. Abwarten.

Und die IHK dürfte dann ja bald in IK umbenannt werden.

Wer sich nun fragt warum ich nicht auch CityDu und Dagmar Bungardt erwähnt habe, dem muß ich mitteilen, dass Frau Bungardt und anscheinend auch ihre Kollegin sang- und klanglos von ihren City-Marketing-Aufgaben entbunden wurden. Kein Gruß, kein Kuss, einfach nur Schluß. Mich juckts nicht, ist aber irgendwie doch bitter.

Hallo Frau Bungardt, wenn Sie mal was auszuplaudern haben, call me!

Fazit: Wenn in der City beim letzten Laden die Lichter endgültig ausgehen, in den Verbandsetagen juckt das niemanden. Die machen munter weiter. Die mussten sich ja auch nie mit all der Scheiße beschäftigen die einen Kaufmann/eine Kauffrau so umtreiben. Die haben aber immer einen guten Spruch parat wie es geht. Im Zweifel den hier: Haben wir noch nie so gemacht bzw. haben wir immer so gemacht.

Ey, bitte den Eimer zu mir. Diesmal den gangganz großen.

 

 

Kein Fortschritt bei Großprojekten?

Corona macht’s möglich, dass sich die GroßankünderInnen aus Politik und Verwaltung nun entschuldigend und mit Verweis auf die Pandemie ziemlich bedeckt halten können.

Ich hatte bereits mehrfach bemängelt, dass sich nichts tut in Duisburg. Betrachtet man die vor Jahresfrist noch großspurig angekündigten Projekte wie 6-Seen-Wedau, Am Alten Angerbach, Am Alten Güterbahnhof, Mercatorviertel und The Curve, so sind anscheinend derzeit keine PR-wirksamen Fortschritte zu vermelden.

In Wedau wird weiter am Lärmschutzwall gewerkelt aber ansonsten Fehlanzeige, auch in Sachen Nahversorgungszentrum nachwievor absolute Ruhe.

Am Alten Angerbach – kein nennenswertes Lebenszeichen.

Am Alter Güterbahnhof (früher Duisburger Freiheit) wurden die marode Halle abgerissen und bei einem Online-Sammelsurium rund 1.000 Ideen gesammelt. Aber sonst?

In Sachen Mercatorviertel wurde bisher wohl nur ein Baufeld an Blankbau vergeben und das war’s.

The Curve sollte aktuell wiederholt ausgeschrieben werden, aber es sind erneut neue alte Probleme aufgetaucht.

Da sich im Oktober sonst immer ein grosser Tross aus Duisburg in München bei der EXPRO REAL aufhielt, 2020 wurde die Immo-Messe jedoch abgesagt, dürften etliche wichtige Kontakte für die Vermarktungen der Großprojekte nicht geknüpft worden sein. Aber keine Bange, die Projekte sind so toll, das wird auch ohne Immobilienmesse was. Die Investoren dürften täglich Schlange stehen vor Bernd Wortmeyers Büro, hoffentlich in 1,5 m Abstand mit Maske, nur sollen wir und das Ordungsamt das nicht mitkriegen. LOL.

Was ich dagegen mitkriege, aus der nicht mehr so heilen Welt der Banken und BauinvestorenInnen, verheisst nicht viel Gutes.

Zwar werden weiterhin jede Menge Wohnungen und Häuser gesucht, doch nicht mehr viele können sich die exorbitanten Preise leisten bzw. die Banken gucken viel genauer hin, wenn sie Geld verleihen, auch wenn die Zinsen niedrig sind. Die Tilgung muß ja doch erfolgen.

Und Geschäftsmodelle wie Hotellerie und Gastronomie, wie z.B. von Blankbau im Mercatorviertel, sind ähnlich wie Büros auch nicht mehr ganz ohne Risiko zu vermarkten (wegen Pandemie, Pleiteweile, Homeworking, …).

Ich hätte nur zu gerne mal den Andree Haack dazu befragt, aber der Mann ist irgendwie verschollen. Lieber Herr LEBENSWERT-Link, schicken wir die monatliche Kohle für den Wirtschaftsdez. vllt. schon seit längerem an dessen Südsee-Adresse, so dass es für den Mann gar keinen Grund mehr gibt in Duisburg vorbeizuschauen und sich womöglich noch ’nen Virus einzufangen.

Verdammter Mist, da fällt mir ein, da gab es doch letztens was vom SPD-Traumduo Bas und Özdemir, das beide ganz doll wichtig rausposaunten:

Mit 332.000 EURO wird der Bahnhof ein bißchen aufgehübscht und gleich ein Konjunkturprogramm angekurbelt. Ich lach‘ mich schlapp und schrei mich weg. HA-HA-HA-HA-HA-HA-HA-HA-HA-HA.

Guckst Du hier!