Gesundheitssicher? Viel zu viel Mikroplastik im Rhein.

Eine aktuelle Studie des NRW-Umweltamts zeigt erschreckende Resultate, denn der Rhein ist deutlich stärker mit Mikroplastik belastet als bisher bekannt. Besonders an den bekannten Chemiestandorten entlang des Rheins wurden Plastikkügelchen in teilweise hoher Konzentration nachgewiesen.

An Wassermessstellen zwischen Bad Godesberg und Duisburg fanden Forscher in allen neun untersuchten Proben sogenannte Plastik-Beads. Diese industriell hergestellten Kügelchen werden vor allem in der Kosmetik und in Körperpflegeprodukten eingesetzt. Die Belastung nimmt dabei von Süd nach Nord zu, d.h. desto weiter den Rhein abwärts, desto mehr Mikroplastik im Fluss.

Das NRW-Umweltministerium hat angeblich bereits Gespräche mit den betroffenen Unternehmen aufgenommen. Ziel ist es, die Quellen der Plastik-Einträge zu identifizieren und die Belastung zu reduzieren. Bei Betriebsbegehungen wurde bereits durch blosse optische Feststellung* nachgewiesen, dass sich Mikroplastik auf den Betriebsgeländen befindet. Verstärkte Reinigungsarbeiten haben nach Angaben des zuständigen Ministeriums bereits zu einer Verringerung der Einträge geführt.

Weitere Studien sollen folgen, um ein stabileres Bild der Belastungssituation zu erhalten und Hochrechnungen zum jährlichen Beitrag der einzelnen Verursacher zu ermöglichen.

Mikroplastik umfasst alle Partikel unter fünf Millimetern Durchmesser und entsteht industriell aber auch als Zerfallsprodukt grosser Plastikteile.

Das wahre Problem ist allerdings, dass die kleinen Plastikteilchen so in den gesamten Öko-Kreislauf gelangen und u.a. über Tiere die wir verzehren in unseren Organismus gelangen.

 

* Das erinnert mich frappierend an den Fall Dioxin-haltiger Stäube auf dem Betriebsgelände der MHD Sudamin im Duisburger Süden (Insolvenz 2005). Die Verwehungen führten zu erheblichen Sanierungskosten die wir danach als Steuerzahlende übernehmen mussten (mind. 50 Mio. EURO). Die offen gelagerten gefährlichen  Staubhaufen hätte man – oder hat man eventuell sogar – per blosser Inaugenscheinnahme feststellen können.

 

Wasserstoffhochlauf: Die Ziele für 2030 werden krachend verfehlt

Verdammt ruhig geworden sind die großspurigen Wasserstoff-HeilsverkünderInnen. Kann es sein, dass da was im Argen liegt?

„Die Ziele für 2030 werden krachend verfehlt.“ Das sage nicht ich, sondern aktuell der kommissarische Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats Felix Matthes. U.a. zu sehen in diesem FAKT-Beitrag von gestern ab Minute 20:

https://www.ardmediathek.de/video/fakt/fakt-vom-12-august/mdr/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MTA2MC8yMDI1MDgxMjIxNDUvZmFrdC0xNTE4

Und weiter: „Es besteht überhaupt keine Chance, dass diese Ziele erreicht werden.“

Wann zu 100 Prozent grüner Wasserstoff verfügbar sein wird, das ist ja das eigentliche Endziel, ist meines Erachtens derzeit überhaupt nicht absehbar.

Das Wirtschaftministerium spricht deshalb auch von allen Farben, gemeint ist u.a. die weitere Nutzung von Erdgas zur Wasserstoffherstellung. Die betroffenen Industrien haben als Abnehmer aber das baldige Problem der künftig immer höheren CO2-Bepreisung, weshalb aus Mangel an Alternativen dann „finito“ sein dürfte. Es denn jemand bezahlt den immer höheren Preis z.B. für Stahlprodukte. Oder es wird kräftig subventioniert. Letzteres dürfte wahrscheinlich sein, da u.a. die Stahlbranche behaupten wird sie sei total unverzichtbare Zulieferin der Rüstungsindustrie.

Warum nur habe ich das ungute Gefühl, dass sich dieses Szenario jemand am Reissbrett ausgedacht hat, der am Ende so oder so profitiert?

 

WorstOf Bas – ECHT elend

Die WELT (Welch ein hierzu absolut passender Medien-Titel!) steht nicht unbedingt im Verdacht der SPD besonders gewogen zu sein. Umsomehr dürfte Bärbel Bas, die zum Kommunalwahl in Duisburg weilte und vielleicht noch weilt, vorgewarnt gewesen sein.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article6890b824a0633c2f78efa965/spd-chefin-in-duisburg-warum-die-blauen-so-viele-stimmen-bekommen-verstehe-ich-sagt-eine-buergerin-zu-bas.html

Doch anscheinend war dem nicht so, weshalb man einen Beitrag absoluter SPD-Trostlosigkeit lesen kann, wenn man mag. Denn die WELT hat Bas in Duisburg begleitet und schildert die so gewonnenen Eindrücke.

Eins vorweg: Es ist viel schlimmer noch als Felix Banaszaks nicht vorhandene Deutschland-Liebe – ich berichtete bereits.

Deshalb aus der WELT die markantesten Zitate – sozusagen WorstOf Bas and SPD:

1.)

Kurz rein in eine Apotheke, in ein Eiscafé, in einen Buchladen. „Echt ein toller Laden“, „Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende“ – um Probleme oder Anliegen geht es in den Gesprächen kaum.

Ich erlaube mir ein Bon-Mot zu 1.): „Warum sollte es auch um Probleme gehen, Bas hat doch keine?“

2.)

„Es gibt Gebiete, da fahre ich nicht mehr mit dem Auto lang.“, erzählt eine Bürgerin, … Man werde sich darum kümmern, verspricht die SPD-Chefin.

Ich erlaube mir ein Bon-Mot zu 2.): „Soso, kümmern, um was denn, wann denn und wie denn?“

3.)

Wer Bärbel Bas zuhört, bekommt Zweifel, dass sich fünf Jahre später ein entgegengesetzter Trend einstellen werde. „Manche Gruppen“ erreiche ihre Partei kaum noch, gibt die Sozialdemokratin zu.

Ich erlaube mir ein Bon-Mot zu 3.): „Und umgekehrt? Sören Link erreiche ich nie.“

Der Beitrag endet mit der Aussicht, dass die SPD nicht ⁠⁠auf Dauer nur einen Abwehrkampf gegen rechts führen will. Weshalb man mehr Geld aus Berlin für die Kommunen bereitstellen möchte.

Als ob Geld, welches dann sowieso, zumindest in Duisburg, grösstenteils für Blödsinn ausgegeben wird, irgendjemanden noch vom Hocker reissen würde.

Um nicht schon wieder „jämmerlich“ zu schreiben, es gibt passende Synonyme?  Ich nehme von den rund 800 Alternativen diese hier:

„elend“ – oder noch besser „ECHT elend“

Und raten Sie mal was „bas“ bedeutet wenn es ich um ein französisches Wort handeln würde. Wer im Ruhrgebiet gross wurde kennt sicherlich diesen Ausdruck: „Ba‘, dat ess ich nich.“

Nomen est omen.

Dazu passt irgendwie der aktuelle Kandidatur-Text von Bruno Sagurna. Die Betonung seines Vornamens liegt wohl auf „no“.

Dieser weise SPD-Genosse erkannte schon 1977 am Bahnwerk in Wedau dass es keine Sicherheiten mehr gibt. Wie vorausschauend. Lesen Sie selbst.

 

NACHTRAG:

Angesichts des SPD-Elends hat wohl auch die RP kein Erbarmen, aber betitelt ihren neuesten Beitrag wie folgt:

„Auf die blöden Sprüche der Blauen fallen wir nicht rein.“

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/kommunalwahl-in-duisburg-spd-chefin-baerbel-bas-trifft-buerger-auf-den-maerkten_aid-132613699

Abgesehen davon, dass ich die Sprüche der „Blauen“ gruselig finde sollte sich das Wahlvolk (jene die solche Sprüche wie den RP-Titel absondern) und die RP mal schlau machen wie ebenso gruselig die Sprüche der Roten, Schwarzen, Gelben, Grünen, … sind.

Hier nur ein paar Beispiele auf die Schnelle:

Sören Link – Hand drauf. (besser nicht)

Grüne – ÖPNWOW (wobei das Wortspiel ganz okay ist, aber wahrscheinlich von vielen nicht kapiert wird)

Grüne – MACHT HEUTE, WAS MORGEN ZÄHLT. (Händewaschen, Duschen, Zähneputzen!?)

FDP – Haltung zeigen. Für Freiheit, für Demokratie, für ein Miteinander ohne Angst. (instinktiv duckte ich mich beim Lesen dieses Slogans)

FDP – OB-Kandidat Alefs auf Insta (Zitat) –  „Duisburg hat es verdient, weiter voranzukommen. Die Verwaltung muss modernisiert werden, um schneller und effizienter arbeiten zu können. Wir müssen die Stadt als sicheren Wirtschaftsstandort sichern und verhindern, dass Unternehmen und Arbeitsplätze verloren gehen. Auch an der Infrastruktur muss hart gearbeitet werden – ohne ideologische Träume, sondern mit einer Politik, die über den Tellerrand hinausblickt und aus Liebe zur Vernunft handelt.“ (was für ein Geschwurbel – redet der Mann auch privat so?)

CDU – Definitiv für Duisburg. (also nicht für Wanne-Eickel)

BSW – Sahra kommt. (Was genau ist mit „kommt“ gemeint?)

 

Welches Jahr haben wir? 1977! Schöne Grüsse aus Gänsehausen.

Von wem ist der folgende Satz und wo ist er zu finden?

„Als das Bahnwerk in Duisburg-Wedau vor der Schließung stand, wurde mir klar: Sicherheiten gibt es nicht mehr.“

Antwort: In einer ganz aktuellen Wahlwerbe-Kurzpräsention von Bruno Sagurna. Das Bahnwerk bzw. Bahnausbesserungswerk in Wedau schloss übrigens bereits 1977.

https://www.spd-duisburg.de/personen/bruno-sagurna/

Nun, immer wenn ich den Namen „Sagurna“ lese oder höre wird mir klar: Mit solchen Leuten ist absolut und mit Sicherheit nichts anzufangen. Spätestens seit 1977. Mir fallen unter dem Vorzeichen „Sicherheit“ ein paar wesentlichere Dinge ein als die Schliessung eines Bahnwerks in Wedau.  Zum Beispiel die RAF. https://de.wikipedia.org/wiki/1977

Zum Glück für Sagurna, dass er sich in puncto Sicherheit nicht an seine Pubertät erinnert, als er möglicherweise wegen zu vieler Pickel im Tanzkurs keine Partnerin fand.  Der Satz hiesse ja sonst:

„Als der Tanzkurs begann, wurde mir klar: Sicherheiten eine Tanzpartnerin zu finden gibt es nicht mehr.“

Noch viel lustiger geht es derzeit auf Sören Links FB-Kanal zu wenn er in einem Video über den MSV, genauer, dessen Start in die neue Saison fabuliert und der gesprochene Text extra eingeblendet wird. Guckst Du hier:

Also ich habe regelmässig Schweinehaut-Momente wenn ich an Link denke. Apropos Gänse, ich müsste unbedingt mal wieder nach Entenhausen.

 

Gesunder Ort Duisburg? Wohl kaum! Aber Winterberg anscheinend auch nicht.

Vor ein paar Wochen hatte ich mich um Infos in bezug auf den Gesundheitsschutz vor Ort in Duisburg bemüht. Wie gewohnt bekam ich von der Stadt keinerlei Antworten auf eigentlich recht lapidare Fragen.

So konnte ich trotzdem feststellen, dass auch das Wenige was die Stadt veröffentlicht um zumindest ansatzweise den Anschein von echter Vor- und Fürsorge für das gesundheitliche Wohl von uns allen zu wahren, nicht einmal im Ansatz dem genügt was man als mangelhaft bezeichnet. Ungenügend trifft es wesentlich besser.

Das selbe Procedere habe ich mir mit Winterberg im Hochsauerland erlaubt.  Immerhin ist der Ort auch für Erholungskurztripps gut geeignet. Dort wurde ich für Auskünfte ein wenig hinundher geschickt. Letztendlich ist es aber im Ergebnis genauso ärmlich wie in Duisburg. Auf eine Anfrage von mir an den Winterbergr Bürgermeister (CDU) reagierte zum Beispiel auch niemand.

Und was aktuelle Daten in bezug auf den Gesundheitschutz betrifft ist es angesichts dessen was Winterberg hinlänglich als Luftkurort bekannt macht, eigentlich sogar noch schlimmer als in Duisburg.

Vor kurzem erst wurde Winterberg erneut ausgezeichnet bzw. eine bisherige Auszeichnung wurde verlängert.

Das stand in der Winterberger Presse und das nahm ich ganz konkret zum Anlass diese Anfrage extra zu stellen (hier teils um unwesentliche Sätze gekürzt):

Guten Abend,

zur Kenntnisnahme übersende ich Ihnen einen Mailverlauf zum Thema Gesundheitsschutz. Letztendlich wurde ich heute an Sie verwiesen.

Dabei geht es um folgende Angelegenheit:
So möchte ich von Ihnen erfahren wie die neuesten Auszeichnungen des Hochsauerlands bzw. Winterbergs und verschiedener Orte/Ortsteile als Luftkurorte zustande gekommen sind.
In der Anlage finden Sie einen Pressebericht dazu. Dort steht jedoch nichts zu den näheren Umständen, wer gemessen hat, wie(womit) und wie lange gemessen wurde, wo gemessen wurde, was gemessen wurde usw.

Ausserdem möchte ich wissen ob es kontinuierliche Messwert-Erhebungen gibt. 

Danke vorab.
Mit freundlichem Gruß

DUISTOP
www.duistop.de
Stadtmagazin für Duisburg seit 2018
Michael Schulze

 

Diese Anfrage ging insgesamt drei Mal an die in Winterberg ansässige Tourismusgesellschaft mit rund 30 Mitarbeitenden. Bisher gab es keinerlei Reaktion noch eine Antwort.

Da die Auszeichnung vom Deutschen Heilbäderverband mit Sitz in Berlin vergeben wurde habe ich die selbe Anfrage auch dort gestellt. Mit dem selben negativen Auskunftsergebnis.

Übrigens: In Duisburg kümmert sich keine einzige bei der Kommunalwahl antretende Partei auch nur im Ansatz, geschweige denn mit Nachdruck und konkret, um derartige wichtige Sachverhalte.

Die Duisburger Dürftigkeit ist hier dokumentiert und nachzulesen:

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_vi/53/gesundheitsberichterstattung_.php

 

Sehr aufschlussreich: Jobcenter-Chef aus Duisburg steht dem Spiegel Rede und Antwort

Und herauskommt was ganz anderes als Link, Bas und Merz & Co. uns ständig drastisch verkaufen wollen. Denn Frank Böttcher, so heisst der Mann, stellt so einiges klar und er muss es wissen. Und die nackten Zahlen sprechen für sich und gegen Duisburg – somit auch vor allem gegen das übliche Eigenwerbe-Erfolgsgeschwafel von Link.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/jobcenter-chef-ueber-buergergeld-manchmal-ruft-jemand-an-und-kuendigt-an-alles-in-die-luft-zu-sprengen-a-ca7ac04c-3f4c-4cef-8068-287077508195

Arbeitslosenquote – Stand Juni 2025:

bundesweit: 6,2 % – Duisburg: 13,3 %

Menschen mit Bürgergeldbezug – Stand März 2025:

bundesweit: 8,2 % – Duisburg: 17,7 %

durchschnittl. Jahreseinkommen je EW – Stand 2022:

bundesweit: 25.830 EU – Duisburg: 19.325 EU

Hier der meines Erachtens wichtigste Teil des Interviews (Zitat):

Böttcher: Das Problem ist die Rechtslage.
SPIEGEL: Wie meinen Sie das?
Böttcher: Ist es sinnvoll, dass bereits ein Minijob mit sehr kleinem Verdienst ausreicht, damit sich EU-Bürger als Arbeitnehmer niederlassen können und Anspruch auf viel höhere Sozialleistungen haben? Ist es sinnvoll, dass bereits der Schulbesuch eines einzigen Kindes einen Leistungsanspruch für die gesamte Familie auslöst? (…) Die allermeisten Rumänen und Bulgaren in Duisburg arbeiten regulär und sozialversicherungspflichtig, in Pflegeheimen und anderen Branchen, in denen viele Deutsche nicht mehr arbeiten wollen.

Aha, soso, die Rechtslage. Na dann frag ich mich warum wird die Rechtslage denn nicht geändert bzw. warum ist vieles denn überhaupt in dieser Form rechtlich so verabschiedet worden?

Zum Schluss noch ein Blick auf das Parteiprogramm der SPD zur kommenden Wahl. Dem Thema meines Beitrags entsprechend fokussiere ich mich nur auf das was die SPD diesbzgl. anzubieten hat.

https://www.spd-duisburg.de/duisburger-themen/1-arbeit-und-wirtschaft/

Vollkommen ausgeblendet bleibt dabei die derzeitige Situation wie sie sich in den von mir oben genannten Zahlen wiederspiegelt. Und dabei sind die kommeneden Jobverluste – vor allem im Stahlbereich – noch nicht einmal berücksichtigt.

Auf Stahl wird aber munter weiter gesetzt.

Zitat: Wir wollen das neue Investitionsprogramm des Bundes nutzen, um Duisburg als national bedeutenden Standort für moderne Sicherheits- und Versorgungstechnologien auf Stahlbasis zu positionieren – sowohl im zivilen als auch im sicherheitsorientierten Bereich. Dieses geschieht unter der Prämisse, Wertschöpfungsketten zu schließen, Nachhaltigkeit zu fördern und industrielles Know-How innovativ für den Strukturwandel nutzbar zu machen. die Kompetenzen im Stahl zu bündeln und hier in Duisburg unter dem Stichwort Innovationsdrehscheibe Stahl 4.0 ausbauen lassen.

Duisburgs zweites bedeutendes Standbein ist die Logistik, doch dazu gibt es von der SPD gar keine Anmerkungen, trotz der bereits deutlich sichtbaren Auswirkungen von Digitalisierung, Automatisierung, Robotik sowie KI auf die Jobs.

Hier nur zwei Beispiele – eins von Alibaba/Cainiao/Quicktron und eins von TheFeed/Brightpick.

Es reicht! Ja mir auch!

Ein Online-Kampagne der Bundes-SPD macht gerade Schlagzeilen. Nicht damit, dass sich die SPD mit einem „Es reicht!“ über undemokratische Umtriebe beschwert und gleichzeitig per Aufforderung Zustimmungseinträge („Siehst Du das genauso, dann trag Dich ein!“) sammeln will.

Es ist viel gaga-mässiger. So beschwerte sie sich gleich auch über die CDU, ihren Koalitionspartner. „beschwerte“ – Vergangenheitsform, denn weiter unten wird’s noch bekloppter.

Guckst Du erstmal hier (Auszug):

Wie u.a. die BILD-Zeitung inzwischen meldet hat man bei der SPD angeblich die Freigabe des Motivs nicht final autorisiert bzw. autorisieren lassen und inzwischen den Halbsatz über die CDU gestrichen.

Hier mein final autorisierter Appell an Klingbeil, Bas und Co.:

„Liebe SPD-GenossenInnen, wie wäre es Ihr würdet Euch mal zuerst mit Euch selbst beschäftigen und klären wie demokratisch oder undemokratisch Ihr selbst eigentlich seid. Fangt damit am besten in Duisburg beim OB und den SPD-Ratsmitgliedern sowie den MdBs und MdLs an! Danke.“

 

 

In eigener Sache: Podcast auf unbestimmten Zeitpunkt verschoben

Vor einigen Wochen hatte ich einen Podcast angekündigt den ich zusammen mit Jörn Teich spätestens ab Juli bestreiten wollte. Die Idee ist nun erstmal aus gesundheitlichen Gründen auf Eis gelegt. Sie ist aber mitnichten vom Tisch.

Viele hatten erwartet, dass es dabei um das LoveParade-Unglück gehen könnte, weil Jörn Teich eines der bekanntesten Opfer ist. Nein, das hatten wir gar nicht vor, es sollte um Duisburg gehen und was u.a. das Loveparade-Unglück, aber vor allem was Link & Co. mit und aus der Stadt gemacht haben. Denn er und „seine“ SPD haben vom Geschehen am 24.7.2010 ernorm profitiert.

 

AfD legt nach

Die AfD will spürbar an die politische Spitze in dieser Stadt. Sie hat dazu wohl auch alle nachvollziehbaren Ambitionen. Eine durchregierende SPD die total versagt, bis auf wenige Ausnahmen, machen ihr es ja auch leicht. Vor allem im Duisburger Norden. Und das trotz all dem was Hardliner Link alles aufbietet. Im Moment die Stories rund um den angeblich so massiven Sozial- und Kindergeldbetrug bei dem das Behördenversagen, das ich vermute, nie erwähnt wird. Ich berichtete bereits mehrfach.

Kaum war ich gestern auf einen öffentlichen Beitrag der AfD zu ihrem Wahlkampfauftakt kritisch eingegangen, legte sie am gestrigen Abend nach.

Ich hatte nämlich kritisiert wie sehr das AfD-Programm sich eben NICHT von dem der anderen Parteien wesentlich unterscheidet und zwar vor allem nicht hinsichtlich der Form. So wurden lediglich Schlagworte aneinandergereiht.

Nun gab es gestern Abend mehr Futter und zwar in bezug auf das Hauptthema der Partei, die innere Sicherheit, in Form eines 5-Punkte-Plans.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/afd-mit-eigenem-sicherheitskonzept-fuer-duisburg-2025_a2075269

Eingeleitet wird das Ganze mit den üblichen Klischees (Zitat):

Jugendbanden, Krawall-Mobs, Clankriminalität und Sozialleistungsbetrug ufern immer mehr aus. Parallelgesellschaften etablieren sich weiter in den Stadtteilen. Die deutsche Justiz wird durch den muslimischen Friedensrichter ersetzt.

Dann folgen fünf Forderungen – hier die Kurzfassungen:

1. Sicherheit durch Sauberkeit: Null-Toleranz gegen wilde Müllkippen!

2. Ein sicheres Duisburg ohne Angstzonen: 24/7-Präsenz unserer Ordnungskräfte

3. Null Toleranz gegen ausufernde Jugendkriminalität: Schnelle Verurteilung und gemeinsame Maßnahmen

4. Sozialbetrug verhindern: Ausbau der »Stabsstelle Sozialleistungsbetrug«

5. Sicherheit geht vor: Task-Force für schnelle Abschiebungen bei Straftaten

Soweit so gut und alles irgendwie nachvollziehbar, nur frage ich mich wer das alles leisten soll – rein personell? Das steht da nämlich nicht.

Oder doch, einmal bei den wilden Müllkippen (1.) steht dies hier (Zitat):

Diese sollte vom Sonderaußendienst der Stadt Duisburg, Mitarbeitern der Abfallaufsicht der Wirtschaftsbetriebe Duisburg und durch Beamte der Polizei Duisburg durchgeführt werden.

Und nochmals, so wie ich es gestern bereits schrieb:

Man kann einer Verwaltung die durchsetzt ist von Jahrzehnten an SPD-Muff, -Netzwerken und -Seilschaften so ein Konzept weder anvertrauen noch überstülpen.

Frage: Hat die AfD überhaupt das notwendige Rüstzeug und vor allem das fachliche Personal (rein zahlenmässig) einen Wechsel zu wuppen? Antwort: Ich glaube nicht. Tja, und wenn mehr Personal eingestellt würde, wer soll das bezahlen bzw. zu welchen Lasten gingen diese Kosten?

Bevor sich nämlich irgendwas in Duisburg ändert bzw. ändern kann muss im Rathaus rigoros aufgeräumt werden.

Alle die mir das ernsthaft anbieten halte ich überhaupt für wählbar. Ansonsten bleibe ich weiter bei dieser Aufforderung:

Liebe AfD, guckt Euch doch mal richtig an wie der Hase hier läuft und an welchen Stellen Ihr ansetzen müsst!

Nach mehr Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung zu rufen sowie diese zu versprechen klingt für viele Menschen sicherlich verlockend, ist aber lediglich wohlfeil und wird verpuffen sobald ihr nur an einer Stellschraube dreht ohne deren grundsätzliche Bedeutung, Berechtigung und Auswirkung vorher geklärt zu haben.

Duisburg (bzw. eine kleine Schar von Leutchen) lebt einzig und allein nur noch noch von der Substanz aus alten Zeiten und davon, dass es das gibt was Ihr abschaffen wollt. Denkt darüber nach und wenn Ihr es nicht versteht dann kann ich es Euch erklären. Ansonsten macht Ihr es prinzipiell anscheinend so wie alle anderen auch.

 

 

Und Duisburg soll eine Sportstadt sein?

Duisburg ist vielleicht eine Fussballstadt, eine MSV-Stadt allemal. Aber eine Sportstadt wie oft und meistens von der Stadtspitze und deren Hilfswilligen seit Jahren betont wird ist Duisburg nicht. Festzustellen war dies am jämmerlichen medialen Begleitprogramm, an der medialen Vermarktung in den letzten Wochen. Nicht eine Pressekonferenz, keine PR, keine Bilder mit Beteiligten und OB sowie keine mit sonstigen Grössen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, sofern es diese in Duisburg überhaupt gibt.

Keine Antworten auf meine Pressefragen von der Veranstalterin und von der Stadt und DuisburgKontor sowieso nicht.

Die Rede ist von der Studierenden-Olympiade, von der einige Wettbewerbe in Duisburg stattfanden.

Dagegen überwiegt mit weitem Abstand das bundesweit mediale Interesse am Einsturz eines weiteren weissen Riesen in Hochheide der heute Mittag gesprengt wurde.

Ich finde davon brauchen wir mehr, das bringt Duisburg positiv nach vorn, zumindest in die Schlagzeilen. Was bei näherem Nachdenken auch krude ist, weil Wohnraum gebraucht wird aber die Stadt diesen lieber in Schutt und Staub legen lässt um dann einen Park anzulegen.