Stahlkrise: Lange nichts mehr Neues gehört, dachte ich gestern noch …

… und dann ging’s heute los mit einer ersten Meldung, dass nämlich die IHKn im Ruhrgebiet nicht mehr vom Stahl-Geschäftsmodell überzeugt sind und u.a. besonders HKM in Duisburg quasi abschreiben. Zumindest langfristig.

https://www.waz.de/wirtschaft/article409096940/ihks-zum-stahl-hkm-in-duisburg-hat-langfristig-keine-zukunft.html

Natürlich fürchtet man auch um TKS und da hat man just aus der Essener Konzernzentrale heute auch was Aktuelles parat. Was aber so aktuell auch wieder nicht ist. Zumindest dient es uns allen als Erinnerung und Mahnung, dass alles noch längst nicht ausgestanden ist.

Das Neue: Strategisches Ziel sei es nun schrittweise ALLE Geschäftsbereiche von Thyssenkrupp zu verselbstständigen, also nicht nur TKS, und dann für die Beteiligung Dritter zu öffnen. Zu diesem Zweck soll der Konzern in eine Holding ohne eigenes Geschäft umgewandelt werden.

Bereits seit Jahren verhandelt man darüber, das Stahlgeschäft zur Hälfte an die Finanzholding EPG des tschechischen Milliardärs Daniel Křetínský abzugeben. Über seine Holding EPG erwarb dieser bereits 20 Prozent an TKS. Gespräche über eine Aufstockung um weitere 30 Prozent verlaufen angeblich jedoch sehr schwierig, da TKS u.a. hohe Pensionslasten hat und die Transformation zum grünen Stahlhersteller weiter extrem unsicher ist. So konnte man sich bisher nicht auf einen Kaufpreis und ein wirtschaftliches Zukunftskonzept einigen.

Von der Ritterin zur Retterin

Mir fehlt bei alledem die weisse Ritterin „Bärbel (Bas) – die Grosse“ die nun als Arbeitsministerin von einer einfachen Solidaritätsverkünderin zu einer Retterin transformiert sein könnte.

Doch Fehlanzeige, konkrete Äusserungen irgendeiner Art gibt es zu dem Thema im Moment nicht von ihr, ich jedenfalls kenne keine, und auch das Thema Staatseinstieg ist im Moment anscheinend nicht ein vogue.

 

 

 

Grundwasserverseuchung in Homberg: Fataler Schluß(-satz) – Duisburg macht krank.!?

Vor einigen Tagen berichtete erneut über die Vorgänge rund um die vor ungefähr zwei Jahren bekanntgewordene großflächige Verseuchung des Grundwassers in Homberg. Verursacherin war/ist die Firma Sachtleben Chemie – heute VENATOR.

Auf meine diversesten Nachfragen haben beide, Stadt und VENATOR, bisher nie geantwortet. So kann ich mir teils nur aus Sekundärquellen ein Bild machen.

Das Letzte was von der Stadt aktuell öffentlich bekannt gemacht wurde, erfolgte im Rahmen einer BV-Sitzung über die ich wiederum kürzlich berichtete.

Diese Sitzung nahm wohl auch die WAZ zum Anlaß das Thema aufzugreifen.

Sie erläutert ebenso wie ich es bereits getan habe, die zwei angedachten Verfahren die man nun ergreifen will um eine Sanierung zu starten. Beide Verfahren sollen aber ab Herbst diesen Jahres erst noch getestet werden.

Wie und ob es dann wirklich zu einer vollumfänglichen Sanierung kommt steht also noch nicht fest. Zumal eventuell auch auf Zeit gespielt wird und am Ende VENATOR seinen Standort komplett dicht macht und sich womöglich aus der Äffäre zieht. Den Verdacht kann man haben, ebenso wie den, dass die Stadt  dabei hilfreich ist, da mir eben auf kritische Fragen nie geantwortet wurde und wird.

So habe ich u.a. gefragt ob VENATOR eine Rückstellung gebildet hat um die anfallenden Sanierungskosten zu tragen. Ebenso habe ich gefragt ob die Stadt dies geprüft hat oder VENATOR ansonsten dazu aufgefordert hat.

Das alles ist anscheinend der WAZ ziemlich egal, sie kriegt dafür ja auch zumindest Antworten von der Stadt. Das erfährt man besonders zum Schluß des Beitrags.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409024143/schwermetall-im-grundwasser-so-gross-ist-die-gefahr-fuer-duisburger.html

Zitat:

Die Grundwasserverunreinigung gefährde die Anwohner nicht, das Trinkwasser könne gefahrenfrei verwendet werden.

Nun ich finde den Satz in zweierlei Hinsicht fatal UND ganz besonders zynisch. Erstens geht von jeder Verseuchung immer eine Gefahr für Umwelt, Mensch und Tier aus. Womöglich nicht für jene direkt vor Ort, dafür aber für andere.

Hier einmal etwas Ähnliches – nur als Denkanstoss:

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/pfas-chemikalien-mittelbaden-trinkwasser-100.html

Zweitens ist die Verseuchung anscheinend ziemlich lange entweder unbekannt gewesen und/oder verschwiegen worden. Das gesamte Ausmaß ist wohl auch nicht definitiv bekannt und erst seit relativ kurzer Zeit ist den Anrainern verboten ihr Brunnenwasser zu nutzen. Billigend wurde bis dato eine Gesundheitsgefährung womöglich in Kauf genommen, wie gesagt, Stadt und VENATOR schweigen beharrlich. Ich kann also nur Vermutungen äussern.

Frage:

Was bitteschön ist denn mit der Nutzung des Wassers in der langen Zeit vor diesem Verbot und wieviele Menschen, Tiere und Pflanzen wurden denn bereits geschädigt?

Ich hatte mindestens einmal in der Vergangenheit angeregt u.U. eine Strafanzeige zu stellen. Womöglich ist es inzwischen zu spät dafür. Ein Blutbild machen zu lassen ist sicher auch keine schlechte Idee.

Fazit:

Selbst wenn die Verseuchung in Homberg nicht krank macht, das gesamte Thema und das ausdauernde jahrzehntelange Verschweigen und Verdrängen, in Verbindung mit ähnlichen eklatanten Vorfällen quer über das Stadtgebiet verteilt (wahrscheinlich ist das Ausmaß viel größer als bisher bekannt), macht aufgrund der Unsicherheit und auch der Angst auf jeden Fall auf Dauer krank.

Das kann jedoch nicht als Grund gelten, warum ich dazu schweigen sollte.

Wo sind übrigens die GRÜNEN wenn man sie mal braucht? Ach ja, die kümmern sich nach zig Jahren um Sonnenbrandgefährdete auf dem Portsmouthplatz – Thema Sonnensegel – ich berichtete bereits.

 

Womit sich GRÜNE in Duisburg beschäftigen – jedenfalls nicht mit ECHTen Problemen

Dafür aber können sie selbst harmlos formulierter aber fundierter Kritik noch ein Quentchen Aggressivität abgewinnen, wohl damit der Kritiker doof dasteht. Mich würde auch nicht verwundern sie würden ihn „rechts“ verorten. Genauso doof übrigens wie ich regelmässig dastehe, wenn ich bei den GRÜNEN anfrage aber von ihnen nichts kommt – so wie von Link auch nichts kommt.

Sie sind also mitnichten besser. Tun aber immer so.

Konkreter Anlaß für diesen Beitrag ist dieser Text im Lokalkompass:

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/schatten-ueber-sonnenbank-am-bahnhof_a2053520

Endlich hat man bei den GRÜNEN anscheinend festgestellt, dass der Portsmouthplatz bei dauerhafter Sonnenbestrahlung regelmässig zu einer Riesenbratpfanne wird. Aktueller Vorschlag ist deshalb der Bau von Sonnensegeln die über die Sitzbänke gespannt werden sollen.

Wie wäre es denn mit Automaten die einem Luft zufächern oder mit Berieselungsanlagen per Drohnen oder oder?

Meine Güte, wie wäre es damit denen die Duisburg den Portsmouth-Platz eingebrockt haben mal richtig die Leviten zu lesen, was aber schon vor Jahren hätte passieren müssen?

So kommentierte es sinngemäß Frank Nohl direkt unter dem Lokalkompass-Text (Zitat):

Jetzt mal im Ernst: wie lange sieht der Bahnhofsvorplatz schon so aus, wie er aktuell aussieht ??  5 Jahre, 6 Jahre oder sogar noch länger ?? Und jetzt erst treten die Grünen (und zudem auch eine CDU-Kandidatin für den OB-Posten) in das gleißende Sonnenlicht, um diesen Zustand zu bemängeln ?
Was für ein Armutszeugnis !!

Gekontert wurde sein Post von der Text-Verfasserin mit diesen abschliessenden Worten (Zitat-Auszug):

Vielleicht mäßigen Sie sich ein bisschen in Ihrer Ausdrucksweise.

Ich habe Herrn Nohl dies zurückgemailt:

Mässigen in der Ausdrucksweise? Wie bitte soll man das noch mässigen was Sie gepostet haben? Unfassbar, diese Angefassheit, wo lebt die Frau? Vllt. hätten Sie „Grünen“ noch gendern müssen – so z.B.: GrünenInnen oder Grünende?

Ich warte nun auf die FDP die mal wieder die Autobahn-Schilder umtexten lassen will und wer weiß was die anderen Parteien, die sich eigentlich alle im Wahlkampf befinden, so an harmlosen Vorschlägen haben.

Die CDU hat ja vorgelegt, ich berichtete bereits, und fordert ein Alkoholverbot in der City.

Lesen Sie auch dies hier:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/kritik-an-heissem-bahnhofsplatz-in-duisburg-gruene-fordern-sonnenschutz-v1_aid-127959631

 

OB-Wahl: Kopfschütteln in Sachen Sylvia Linn

Gestern berichtete ich über das erste deutliche Auftreten von CDU-OB-Kandidatin Sylvia Linn im Rahmen einer kürzlichen Kreispartei-Veranstaltung im Steinhof.

Besonders ihre Forderung nach einem Alkoholverbot macht etliche DUISTOP-LeserInnen wütend und vor allem sorgt es für Kopfschütteln.

Wütend, weil es so ein Verbot schon einmal gab und gerichtlich gekippt wurde.

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/vg-duessedorf-18k895517-alkoholverbot-innenstadt-duisburg-rechtswidrig

Man fragt sich was jemanden wie Linn antreibt diese Angelegenheit derart aufzublasen, wenn es dazu auch noch richterliche Entscheidungen gibt die die Verbotslatte ziemlich hoch hängen.

Das Kopfschütteln steht damit in direktem Zusammenhang, denn die meisten treibt die Frage um, ob wir in Duisburg nicht gänzlich andere, wichtigere sowie fundamentalere Sorgen und Nöte haben.

Zwar kann man Linn unterstellen, dass Verbot unter die allgemeinen CDU-Forderungen nach mehr Sicherheit und Sauberkeit zu stellen, doch auch in Bezug auf diese zwei Haupt-Anliegen bleibt Linn ziemlich vage. So wäre es doch längst an der Zeit u.a. die Ergebnisse des CDU-internen Arbeitskreises zu diesen Themen zu veröffentlichen, aber das hat schon der dafür zuständige Parteikollege Pollmer nicht getan. Ich hatte ihn im Zusammenhang mit seiner Kandidatur zur Bundestagswahl dazu extra angeschrieben. Und bereits mehrfach die CDU-Geschäftstelle inkl. Mahlberg und Co.

Schweigen auf ganzer Linie.

Linn kriegt es auch nicht hin Amtsinhaber Link mal deutlich die Leviten zu lesen. So ensteht der Eindruck sie und ihre CDU meinen es mit der Kandidatur gar nicht ernst.

Abwegig ist das nicht, denn die CDU hat es sich als Mehrheitsbeschafferin der SPD im Duisburg Rat seit Jahren gemütlich gemacht.

Wozu sollte man Unruhe in Abläufe bringen die wie geschmiert laufen und funktionieren? Ausser man will tatsächlich was für Duisburg und seine BürgerInnen tun.

 

 

 

Duisburgs OB-Wahlkampf: Alles so friedlich, so nett wie auf ’ner Südsee-Insel – und so blöd!

Sören Links CDU-Gegenkandidatin für das Amt an der Stadtspitze ist erstmals aus der Versenkung aufgetaucht und hat etwas gesagt. Das berichtet aktuell die WAZ von einem CDU-Treffen im Steinhof:

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409062131/duisburg-ob-kandidatin-linn-will-alkoholverbot-in-der-innenstadt.html

Das Ende des Beitrags greife ich schon mal vorweg, weil es so lustig ist was über Sylvia Linn gesagt wird.

Zitat: „Sylvi, du bist unermüdlich und fleißig, du bist überall. Wir unterstützen dich mit allen Kräften.“ Und weiter: „Wenn sie OB in unserer schönen Stadt ist, dann steigt nicht nur der MSV auf, sondern die ganze Stadt.“

Wie gerne würde ich angesichts dieser warmen Worte mal wieder in meine ehemaligen Brechanfälle samt überbordenden Eimernutzung verfallen, doch das war gestern, inzwischen bin ich aus der Flegelphase raus. DUISTOP ist schließlich schon sieben Jahre alt.

Für mich kommt Linn rüber wie Links Großtante, „Ich will ja nur sein Bestes.“, die immer ’ne kleine Tafel Schokolade für den Bub dabei hat.

Der darf sich dafür am Kopf getätschelt fühlen, denn Linns simpelste und altbekannte Floskelforderungen nach Sicherheit und Sauberkeit sind CDU pur und so aufregend wie eingeschlafene Füsse.

Daneben fordert sie u.a. mal wieder ein Alkoholverbot in der City. Ob das u.a. die neue Initiative „Duisburg in WALLung“, ich berichtete, begeistern wird?

Also mich haut es ECHT von den Socken, muss ich doch den Flachmann in einer Tüte verstecken, sofern ich überhaupt mal wieder in der City aufschlage. Und den Alkohol brauche ich um angesichts des desolaten Zustands der City nicht in Depressionen zu verfallen.

Die CDU kann darauf hoffen, dass manche auf dem Wahlzettel einfach unter Auslassung der Beachtung des Vornamens bei Linn ein Kreuz machen – Link und Linn sind ja nicht wirklich extrem unterscheidbar.

Die Chancen stehen gut angesichts grassierender altersbedingter Sehschwächen. Das Durchschnittsalter der CDU-Mitglieder in Duisburg steigt, es fehlt der Nachwuchs. Ähnlich ist es bei der SPD. Ebenso im gesamten Stadtgebiet.

Also, in puncto Wahlkampf ist Duisburg ’ne Südsee-Insel, Linn macht auf Strand-Cops und gepflegte und gesiebte Sand-Sauberkeit, Link bekommt ein Aloah zugerufen – wir haben uns alle lieb. Attacken gegen den Amtsinhaber sind nicht ihr Ding.

Auf meine Presse-Anfragen antwortet sie übrigens genauso wenig wie Link und was bitteschön soll ich da von ihr halten? Nichts.

Link dagegen macht derzeit wieder auf Rabbatz. Und er geht erneut verbal auf die Südosteuropäer und deren Umfeld los.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409057763/armutszuwanderung-ob-sagt-wir-setzen-falsche-anreize.html

Was daran verwundert, besser gesagt auffällt, ist seine konkrete ziemlich lange Aufzählung all dessen was seiner Meinung nach schief läuft – inkl. der vielen Transfergelder wie z.B. Kindergeld, der mangelhaften Kontrollen, der laschen Konsequenzen usw. usf.

Er macht auch Kriminelle, namentlich die OK, dafür verantwortlich, wird aber nie konkret, wen genau er meint und konkrete Zahlen und Fakten sind ebenso Mangelware. So diffus formuliert lässt sich leicht Stimmung machen. Kein Wunder also nachwievor, dass er auf meine konkreten Fragen nach konkreten Sachverhalten nie antwortet.

Doch was hat Link bitteschön in den langen Jahren seiner Amtszeit gemacht? Gut ab und zu ist er mal als Hardliner aufgefallen, doch warum kumuliert sich das alles erst jetzt so richtig?

Nun, zum einen will er wiedergewählt werden und dazu muss er sich vor allem auch gegen die AfD positionieren. Ansonsten hat er natürlich tatkräftig oder durch Unterlassungen dazu beigetragen, dass alles so ist wie es heute eben ist.

Vor allem aber ist das alles eine hervorragende Ablenkung davon, was unter Link in Duisburg sonst noch alles schief lief und läuft.

Mit Migration hat das wenig zu tun, wohl aber mit Machtgeilheit und Inkompetenz. Die höchste Paarungsstufe dessen was man nicht weiter wirken lassen sollte.

Insofern ist eine Wachablösung an der Stadtspitze unbedingt notwendig und längst überfällig, leider nur fehlt dazu das richtige personelle Angebot und dass obwohl alle Parteien einen Kandidaten bzw. eine Kandidatin aufstellen.

Ändern muss sich auch die Besetzung des Rates, denn auch der wird in diesem Jahr neu gewählt. Allerdings sehe ich auch hier nur wenig geeignetes Personal, selbst beim Nachwuchs.

So traten kürzlich drei junge SPD-Genossen in Erscheinung die aber partout schon eins verinnerlicht haben: Reagiere und antworte nie auf DUISTOP-Presseanfragen. Ja, besser ist das, denn sonst könnte auffallen wie viel heisse Luft erzeugt wird nur um gewählt zu werden.

Das haben z.B. anläßlich der letzten Bundestagswahl auch CDU-Nachwuchsler unter Beweis gestellt. Drei Monate vor der Wahl lief alles auf Hochtouren (ein Stichwort u.a. war „Talahons“) und nach der Wahl hört man nichts mehr von alledem.

Fazit:

Blöd und schade, dass sich in Duisburg wahrscheinlich nichts ändern wird. Zumal die CDU seit der Wachablösung nach der LoPa, Link kam 2012 ans Ruder, mit der SPD regelmässig eine Duisburger GROKO bildet.

 

Nachtrag:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/ob-kandidatin-linn-setzt-auf-ordnung-und-sicherheit-in-duisburg_aid-127598565

 

Wasserstoffstadt Duisburg: Die DBI setzt voll drauf – Debakel in England

Erst kürzlich berichtete ich darüber, dass es Probleme mit Wasserstoff-Anwendungen gibt, heute kommt der nächste Hinweis darauf. Schon beim ersten Mal hatte ich die DBI, die ansonsten immer sehr vehement für die Nutzung von Wasserstoff eintritt, damit konfrontiert, doch man blieb wie immer regungslos und antwortete mir lieber nicht.

Nun also eine Meldung aus England. Dort gibt es Probleme mit Wasserstoff-Bussen, wie der Focus aktuell berichtet.

https://www.focus.de/earth/h2-busse-stehen-rum-britisches-wasserstoff-debakel-die-insel-zeigt-was-auch-deutschland-droht_e0a799d8-cc41-465f-ae9c-84bde4158584.html

Dazu kommt ein Professor wie folgt zu Wort (Zitat aus dem Focus):

Einige Experten sprechen von einem absehbaren Scheitern. „Ich habe eine Liste mit 27 gescheiterten Wasserstoff-Busprojekten weltweit – immer dieselbe Geschichte“, sagt David Cebon, Professor an der Universität Cambridge. Die Technologie sei teuer, ineffizient und auf eine Infrastruktur angewiesen, die vielerorts schlicht nicht existiere.

Hier ein Beispiel aus Wuppertal aus dem März diesen Jahres bei dem es u.a. auch um die Gefährlichkeit des Wasserstoffs geht, die der DBI-Chef Beck mal komplett heruntergespielt hatte.

https://www.wr.de/lokales/wuppertal/article408637999/grosseinsatz-wuppertal-so-sicher-sind-wasserstoffbusse.html

Zu keiner Zeit Gefahr, aha, soso:

https://www.wsw-online.de/ueber-uns/presse/pressemitteilungen/pressemeldung/meldung/zu-keiner-zeit-gefahr-fuer-fahrgaeste-oder-passanten/

Das alles wird Deutschland bzw. die Verkehrsbetriebe bundesweit in puncto Wasserstoff-Busse wohl nicht aufhalten:

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/wasserstoff-darum-kaufen-immer-mehr-verkehrsbetriebe-h2-busse-01/100099060.html

Naja, wer wird sich denn auch schon so schnell aus dem Konzept bringen und ins Bockshorn jagen lassen? Das sind doch bestimmt alles Kinderkrankheiten.

https://www.electrive.net/2025/03/11/probleme-mit-bz-bussen-in-posen-und-antwerpen/

https://blackout-news.de/aktuelles/wasserstoffbusse-der-uvg-stehen-seit-zwei-monaten-still/

Fazit:

Ich bin gespannt und habe weiterhin erhebliche Zweifel. Nicht in bezug auf alle Wasserstoff-Projekte, aber vor allem in bezug auf jene die oft und vehement hochgejazzt werden, vor allem von Leuten die wenig Ahnung haben dürften.

 

 

WOW: Läuft’s jetzt plötzlich mit 6-Seen-Wedau?

Heute vermeldet die Gebag FE offiziell per WAZ ganz stolz ihren nächsten bevorstehenden Grundstücksdeal in 6-Seen-Wedau. Das ist schon die zweite Good News kurz nach der Rettung der Gebag und Gebag FE durch die Stadt. Ich berichtete bereits ausführlich.

Ist es dieser Rettungseffekt, ist es die Konjunktur, der Merz-Linnemann-Booster, der verspätete Scholz-Doppelwumms, die Bas’sche Rentenreform-Ankündigung, ist es die späte Erkenntnis der Investoren wie schön Wedau ist oder ist es simpel die Tatsache, dass die Grundstücke nun einfach saubillig angeboten werden? Vllt. werden sie auch verschenkt?

Ich weiß es nicht und erfahre wohl auch nicht auf normalem Wege was da läuft, so kann es sich ja auch um weit in die Zukunft verschobene Zahlungsfristen handeln und und und. Nach dem Motto: „Erst wenn 99% der Wohnungen vermietet sind, denke ich über einen Kaufpreis nach.“

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409031392/6-seen-wedau-naechster-vertrag-vor-unterschrift-fuer-top-flaeche.html

Arrival-City – Ankunftsstadtteil?

Vielleicht ist alles aber auch nur eine Folge des Herunterwirtschaftens und Runterschreibens der Stadtteile im Norden Duisburgs, die Menschen irgendwann dazu veranlasst dort wegzuziehen aber in Duisburg bleiben zu wollen – also in den Süden abzuwandern. Um jeden Preis.

Die WELT leistet dem Ganzen gerade mal wieder Vorschub:

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus256124138/Migration-Die-Ratten-kommen-abends-in-ganzen-Armeen-Die-Arrival-City-Duisburg-Marxloh.html

Ebenso der OB mit seiner Taskforce „Problem-Immobilien“, die sich immer wieder – wie aktuell mal wieder – auf Häuser im Norden und vorwiegend auf rumänische und bulgarische Bewohner fokussiert:

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409025860/schwere-vorwuerfe-nach-skandaloeser-hausraeumung-in-duisburg.html

Fazit:

Vielleicht braucht aber auch nur der OB weiter gute PR für seinen Wahlkampf, wird also in Bälde mal wieder mit Schüppchen in Wedau aufkreuzen und hat die Gebag FE auf seine Art und Weise angewiesen die Deals nun endlich einzutüten, die er … äh … die Duisburg so dringend benötigt.

 

Grundwasser-Verseuchung in Homberg – UPDATE

Am vergangenen Donnerstag, 15. Mai, fand eine Sitzung der Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl statt, in der auch die Grundwasserbelastung mit Schwermetallen in Duisburg-Homberg Thema war.

Der Bezirksvertretung lag eine Mitteilungsvorlage der Stadt vor, die über das weitere Vorgehen zur Sanierung des Grundwassers Auskunft gab.

Demnach sind mittlerweile zwei Sanierungsverfahren zwischen VENATOR und der Stadt Duisburg abgestimmt worden, deren Wirksamkeit nun anhand von Pilotversuchen am Standort untersucht werden soll. Bei den ausgewählten Verfahren handelt es sich zum einen um die Immobilisierung der Schadstofffahne durch Absenkung des pH-Wertes und zum anderen um das Abpumpen und die Reinigung der Schadstoffe im Grundwasser.

Zu der Frage, wann diese Pilotversuche beginnen, wie lange sie dauern und wann voraussichtlich die eigentliche Sanierung durchgeführt wird, konnte keine Auskunft gegeben werden, da hierzu angeblich u.a. noch die Genehmigungen abgewartet werden müssen.

Fazit:

Es geht anscheinend – wenn auch langsam – irgendwie voran, aber ob es dann wirklich zu den eigentlichen Sanierungen kommt, ist aufgrund der prophezeiten Schließung des VENATOR-Werkstandortes in Homberg mehr als fraglich.

 

 

DU-CITY: „Duisburg in WALLung“ startet neue Initiative für die Innenstadt

DU-CITY (www.du-city.de) hiess das Projekt mit dem ich anläßlich eines Ideen-Aufrufs der Stadt im April 2016 gezielt für Duisburgs Innenstadt zuerst eine Website startete. Schon daraus wurde nichts (K.O. nach drei Monaten.) bzw. es mündete 2018 in DUISTOP – inzwischen im Logo ergänzt durch ein handschriftliches „NICH“, so dass es jetzt DUISNICHTOP heisst.

An dieser Stelle könnte ich diesen Beitrag bereits enden lassen, aber ich will mal nicht so sein, denn grundsätzlich finde ich jede Initiative gut, auch die die nun gestartet wurde – unter dem vielversprechenden Titel „Duisburg in WALLung“. Ich weiß davon schon rund ein halbes Jahr, aus drei unterschiedlichen Quellen, habe mich aber bisher zurückgehalten – darum wurde ich auch gebeten.

Nun erscheinen heute gleich zwei Beiträge in der WAZ, was mich veranlasst  die Sache doch näher zu beleuchten.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409035493/innenstadt-verkommt-duisburger-teilen-ihre-sorgen-und-ideen.html

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409032128/hier-kippt-etwas-duisburger-kaempfen-gegen-city-verwahrlosung.html

In der WAZ ist zu lesen, dass man sich im Vorfeld bemüht habe mit der Stadt ins Gespräch zu kommen, dass man Probleme schilderte und Ideen vorbrachte. Genutzt hat es nichts. Nun, dass ist nicht verwunderlich, denn a) lässt sich die Stadtspitze nicht gerne kritisieren und mit Problemen belasten und b) müssen Ideen wenn, dann von ihr selbst kommen und nicht von anderen.

Wie es mir 2016 erging lesen Sie bitte hier – das Erlebte ähnelt sich frappierend:

https://xtranews.de/2016/12/05/wie-duisburg-mit-den-ideen-seiner-buerger-umgeht-id30188576.html

Ich war übrigens damals allein unterwegs, hatte kein Netzwerk und auch keinen Laden in der City. Das unterscheidet mein Projekt von dem was nun gestartet wurde.

Trotzdem glaube ich nicht, dass es prinzipiell einen Unterschied macht. Vor allem auch deshalb nicht weil sich die Rahmenbedingungen in der City seit den vergangenen neun Jahren nochmals wesentlich verschlechtert haben. Das führt aber zu keinem Umdenken, sondern zu Resignation.

Das einzige was hier gemacht wird sind a) das Aufhängen von Blumenampeln, b) die Durchführung der immer wieder gleichen und üblichen Events, c) neuerdings das Aufstellen von 11 Sitzbänken und d) eine ominöse DUISBURG APP.

Ende Gelände.

2016 und 2017 wurden zudem zig Versprechen abgegeben, auch aus dem Umfeld der Händler und Gastronomen selbst, dass alles besser wird, wenn nur das Krieger-DOC am Bahnhof nicht kommt, es kam nicht und trotzdem passierte nichts. Man lehnte sich zurück. Dann gab es fünf oder sechs Veranstaltungen, angeregt durch eine bekannte Fleischerei, die erst von Händlern, Gastronomen und Bürgern recht gut besucht waren und am Ende gab es nur noch wohlwollende Vorträge der städtischen Beteiligungsfirmen wie z.B. der WBD über Abfallbeseitigung. Dazu enorm viele Claqueure aus der Stadtverwaltung die einem ins Wort fielen wenn man mal eine kritische Frage stellte – z.B. danach wieso mich Leerungsintervalle von Abfallbehältern interessieren sollten.

Zudem gab es diverse krude Vorträge von teils absoluten Stadt-Marketing-Überfliegern die ich besser nicht weiter an dieser Stelle kommentiere um nicht wie früher oft die Contenance komplett zu verlieren.

Passiert ist in der City nichts. Verbessert hat sich nichts.

Seitdem haben sich etliche Fachgeschäfte verabschiedet – für immer – der Leerstand ist gewachsen, die Online-Handel ist gleichzeitig immer mächtiger geworden, die Filialisierung ging weiter und inzwischen kann ich einen KI-Bot beauftragen für mich einzukaufen.  Online.

Ausserdem habe ich bereits mehrfach vorausgesagt, dass der Abschwung und Niedergang der Duisburger City bis 2030 weitergehen wird – unaufhaltsam. Dabei bleibe ich eisern.

Dann erst wird wahrscheinlich der absolute Bodensatz erreicht sein und etwas Neues kann entstehen. Shopping wird eventuell als Kultur-Event gefördert und Ladenbetreiber sind dann eher Event-Manager als Verkäufer.

Das wird aber nur passieren wenn alle an einem Strang ziehen und die Notwendigkeit einer funktionierenden City als sozialer Treffpunkt für alle verstanden wird. Shopping ist dann nur noch Nebensache.

In oder an der Stadtspitze, bei der DBI oder bei DuisburgKontor, bei der IHK, beim EHV oder bei der DEHOGA schert so etwas niemanden, warum auch? Wer dort arbeitet hat sein Geld im Sack – egal wie es um Duisburg steht. Die vielen Filialisten auch nicht, die haben lediglich Umsatz- und Renditeziele und zählen Passantenfrequenzen, Umschlagshäufigkeiten etc.

Engagement vor Ort, für Duisburg, ist da nicht drin.  Geld für Stadt-Marketing? Bist Du bekloppt?

Insofern ist die nun startende Initiative konsequent, weil es Direkt-Betroffene sind. Aber sie kommt zu spät oder zu früh, je nachdem wie man es sehen will.

Ich habe lange im Retail-Business gearbeitet, international, aber meine Expertise interessiert hier niemanden. Tja, die ist leider auch sehr unbequem und wäre nur allzu deutlich und schonungslos.

Ebenso musste ich feststellen, dass es niemanden mehr interessiert sich in Sachen Kundenservice fit zu machen.

So habe ich vor rund drei Jahren versucht mit der hiesigen VHS ein Kunden-Service-Seminar zu starten. Es kam nicht zustande, es interessierte sich kaum jemand dafür. Viel lieber sucht(e) man Kurse für „Atem-Techniken“ und „Lebensanalyse“ sowie „Kreative Memes auf Social Media“.

Für mich eine interessante Feststellung. Zeigt sie doch auf wie es um das bestellt ist was man braucht um ein Geschäft und ein Restaurant professionell zu betreiben und um auch dem OB eine Ansage machen zu können.

Genauso interessant wie die Feststellung, dass anscheinend immer noch geglaubt wird man könne mit gutem Willen, ein paar schmucken Ideen plus ein bisschen Tatkraft die Trägheiten der Stadtspitze und der notwendigen Offline-Kundschaft überwinden.

„Yeah, I got it cheaper on TEMU, why should I pay for parking?“

Und ich habe es schon so vielen unterschiedlichen Initiativen gesagt, wenn sie überhaupt zuhören wollten. Mit dem Werfen von Kritik-Wattebäuschchen und der Hoffung der OB und seine Leute würden irgendwann ein Einsehen haben ist es nicht getan.

Vergleiche: Si vis pacem, para bellum.

Der OB wird nun eventuell doch noch auf „Duisburg in WALLung“ zugehen, weil es in seinen Wahlkampf passt. Ich würde ihm einen verbalen Arschtritt verpassen und dies entsprechend umfänglich kommunizieren.

Wenn das nicht in der WAZ erscheint, dann schreibt mir, ich bin dafür sofort zu haben.

Der Initiative wünsche ich alles Gute und viel Erfolg.

 

Nachtrag:

https://ruhrpodcast.de/2025/05/22/ruhrpodcast-152-duisburg-kommt-in-wallung/

 

 

Anonymer Hinweis 2: Ekeliger Diskriminierungsvorfall bei der Stabsstelle Wahlen?

Und schon wieder die Duisburger Stabsstelle Wahlen. Im Beitrag vor diesem  ging es um eine kuriose, fragwürdige bis peinliche Personalie bei der Stabsstelle, nun geht es eher um was Ekeliges.

So bekam ich einen Hinweis auf einen wohl als Diskriminierung zu deutenden Post in einer dienstlichen Whatsapp-Gruppe bei der Stadtverwaltung bzw. bei der Stabsstelle Wahlen.

Den möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Ich habe ihn auf einen möglichen Fake geprüft und keine Anhaltspunkte dafür gefunden. Hinweis: Ein Rest-Risiko bleibt immer.

Hier der umstrittene Screenshot vom 13. März 2024:

Dieses Bild wurde angeblich von einer leitenden Mitarbeiterin im Wahlamt hochgeladen, die nach wie vor in ihrer Position tätig sein soll, obwohl der Vorfall dem Personalmanagement bekannt sein soll.

Das Ganze wurde mir erst heute zugetragen. Deshalb werde ich nun beim OB erstmalig in dieser Sache konkret nachfragen.

Ich deute das Bild so, dass damit ein Brauch (hier: Ramadan) und damit alle die die ihn feiern verunglimpft werden sollen. Was dann wohl vor allem u.a. die sehr grosse türkische bzw. türkisch-stämmige Community in Duisburg direkt betreffen würde.

Interessant ist in diesem Zusammenhang wie sehr sich die Stadtspitze, die DBI und vor allem der OB in letzter Zeit (Es ist Wahlkampf.) vermehrt um genau jene Zielgruppe(n) bemühen. Wenn sich das Personalmanagement (OBerster Dienstherr ist Link) in so einer Sache wirklich nicht kümmert, dann nenne ich das vorläufig gelinde gesagt „sehr erhellend“.

DUISTOP’u okuyun ve şehrin tepesinde gerçekte kiminle uğraştığınızın farkına varın!

 

Schlußbemerkungen (Nur für Hartgesottene!):

Ich suche immer noch nach konkreten Hinweisen und Screenshots von sog. GTF-Listen die bei der Stadtverwaltung Duisburg kursieren sollen.

GTF steht für „Good To Fuck“. Es soll sich um Listen handeln auf denen ausschließlich Frauen, Angestellte bei der Stadt, erscheinen, die hauptsächlich hinsichtlich ihrer sexuellen Qualitäten bewertet werden. Erstmalig erfuhr ich bereits 2023 davon und dann ab letzten Herbst vermehrt nach dem Rauswurf von Bernd Wortmeyer bei der Gebag.

Nachtrag:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutschland-20-prozent-der-beschaeftigten-berichten-von-sexueller-belaestigung-im-arbeitsumfeld-a-88f0ab6c-c23e-48d9-afa5-d3706a49474d