DU-CITY: „Duisburg in WALLung“ startet neue Initiative für die Innenstadt

DU-CITY (www.du-city.de) hiess das Projekt mit dem ich anläßlich eines Ideen-Aufrufs der Stadt im April 2016 gezielt für Duisburgs Innenstadt zuerst eine Website startete. Schon daraus wurde nichts (K.O. nach drei Monaten.) bzw. es mündete 2018 in DUISTOP – inzwischen im Logo ergänzt durch ein handschriftliches „NICH“, so dass es jetzt DUISNICHTOP heisst.

An dieser Stelle könnte ich diesen Beitrag bereits enden lassen, aber ich will mal nicht so sein, denn grundsätzlich finde ich jede Initiative gut, auch die die nun gestartet wurde – unter dem vielversprechenden Titel „Duisburg in WALLung“. Ich weiß davon schon rund ein halbes Jahr, aus drei unterschiedlichen Quellen, habe mich aber bisher zurückgehalten – darum wurde ich auch gebeten.

Nun erscheinen heute gleich zwei Beiträge in der WAZ, was mich veranlasst  die Sache doch näher zu beleuchten.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409035493/innenstadt-verkommt-duisburger-teilen-ihre-sorgen-und-ideen.html

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409032128/hier-kippt-etwas-duisburger-kaempfen-gegen-city-verwahrlosung.html

In der WAZ ist zu lesen, dass man sich im Vorfeld bemüht habe mit der Stadt ins Gespräch zu kommen, dass man Probleme schilderte und Ideen vorbrachte. Genutzt hat es nichts. Nun, dass ist nicht verwunderlich, denn a) lässt sich die Stadtspitze nicht gerne kritisieren und mit Problemen belasten und b) müssen Ideen wenn, dann von ihr selbst kommen und nicht von anderen.

Wie es mir 2016 erging lesen Sie bitte hier – das Erlebte ähnelt sich frappierend:

https://xtranews.de/2016/12/05/wie-duisburg-mit-den-ideen-seiner-buerger-umgeht-id30188576.html

Ich war übrigens damals allein unterwegs, hatte kein Netzwerk und auch keinen Laden in der City. Das unterscheidet mein Projekt von dem was nun gestartet wurde.

Trotzdem glaube ich nicht, dass es prinzipiell einen Unterschied macht. Vor allem auch deshalb nicht weil sich die Rahmenbedingungen in der City seit den vergangenen neun Jahren nochmals wesentlich verschlechtert haben. Das führt aber zu keinem Umdenken, sondern zu Resignation.

Das einzige was hier gemacht wird sind a) das Aufhängen von Blumenampeln, b) die Durchführung der immer wieder gleichen und üblichen Events, c) neuerdings das Aufstellen von 11 Sitzbänken und d) eine ominöse DUISBURG APP.

Ende Gelände.

2016 und 2017 wurden zudem zig Versprechen abgegeben, auch aus dem Umfeld der Händler und Gastronomen selbst, dass alles besser wird, wenn nur das Krieger-DOC am Bahnhof nicht kommt, es kam nicht und trotzdem passierte nichts. Man lehnte sich zurück. Dann gab es fünf oder sechs Veranstaltungen, angeregt durch eine bekannte Fleischerei, die erst von Händlern, Gastronomen und Bürgern recht gut besucht waren und am Ende gab es nur noch wohlwollende Vorträge der städtischen Beteiligungsfirmen wie z.B. der WBD über Abfallbeseitigung. Dazu enorm viele Claqueure aus der Stadtverwaltung die einem ins Wort fielen wenn man mal eine kritische Frage stellte – z.B. danach wieso mich Leerungsintervalle von Abfallbehältern interessieren sollten.

Zudem gab es diverse krude Vorträge von teils absoluten Stadt-Marketing-Überfliegern die ich besser nicht weiter an dieser Stelle kommentiere um nicht wie früher oft die Contenance komplett zu verlieren.

Passiert ist in der City nichts. Verbessert hat sich nichts.

Seitdem haben sich etliche Fachgeschäfte verabschiedet – für immer – der Leerstand ist gewachsen, die Online-Handel ist gleichzeitig immer mächtiger geworden, die Filialisierung ging weiter und inzwischen kann ich einen KI-Bot beauftragen für mich einzukaufen.  Online.

Ausserdem habe ich bereits mehrfach vorausgesagt, dass der Abschwung und Niedergang der Duisburger City bis 2030 weitergehen wird – unaufhaltsam. Dabei bleibe ich eisern.

Dann erst wird wahrscheinlich der absolute Bodensatz erreicht sein und etwas Neues kann entstehen. Shopping wird eventuell als Kultur-Event gefördert und Ladenbetreiber sind dann eher Event-Manager als Verkäufer.

Das wird aber nur passieren wenn alle an einem Strang ziehen und die Notwendigkeit einer funktionierenden City als sozialer Treffpunkt für alle verstanden wird. Shopping ist dann nur noch Nebensache.

In oder an der Stadtspitze, bei der DBI oder bei DuisburgKontor, bei der IHK, beim EHV oder bei der DEHOGA schert so etwas niemanden, warum auch? Wer dort arbeitet hat sein Geld im Sack – egal wie es um Duisburg steht. Die vielen Filialisten auch nicht, die haben lediglich Umsatz- und Renditeziele und zählen Passantenfrequenzen, Umschlagshäufigkeiten etc.

Engagement vor Ort, für Duisburg, ist da nicht drin.  Geld für Stadt-Marketing? Bist Du bekloppt?

Insofern ist die nun startende Initiative konsequent, weil es Direkt-Betroffene sind. Aber sie kommt zu spät oder zu früh, je nachdem wie man es sehen will.

Ich habe lange im Retail-Business gearbeitet, international, aber meine Expertise interessiert hier niemanden. Tja, die ist leider auch sehr unbequem und wäre nur allzu deutlich und schonungslos.

Ebenso musste ich feststellen, dass es niemanden mehr interessiert sich in Sachen Kundenservice fit zu machen.

So habe ich vor rund drei Jahren versucht mit der hiesigen VHS ein Kunden-Service-Seminar zu starten. Es kam nicht zustande, es interessierte sich kaum jemand dafür. Viel lieber sucht(e) man Kurse für „Atem-Techniken“ und „Lebensanalyse“ sowie „Kreative Memes auf Social Media“.

Für mich eine interessante Feststellung. Zeigt sie doch auf wie es um das bestellt ist was man braucht um ein Geschäft und ein Restaurant professionell zu betreiben und um auch dem OB eine Ansage machen zu können.

Genauso interessant wie die Feststellung, dass anscheinend immer noch geglaubt wird man könne mit gutem Willen, ein paar schmucken Ideen plus ein bisschen Tatkraft die Trägheiten der Stadtspitze und der notwendigen Offline-Kundschaft überwinden.

„Yeah, I got it cheaper on TEMU, why should I pay for parking?“

Und ich habe es schon so vielen unterschiedlichen Initiativen gesagt, wenn sie überhaupt zuhören wollten. Mit dem Werfen von Kritik-Wattebäuschchen und der Hoffung der OB und seine Leute würden irgendwann ein Einsehen haben ist es nicht getan.

Vergleiche: Si vis pacem, para bellum.

Der OB wird nun eventuell doch noch auf „Duisburg in WALLung“ zugehen, weil es in seinen Wahlkampf passt. Ich würde ihm einen verbalen Arschtritt verpassen und dies entsprechend umfänglich kommunizieren.

Wenn das nicht in der WAZ erscheint, dann schreibt mir, ich bin dafür sofort zu haben.

Der Initiative wünsche ich alles Gute und viel Erfolg.

 

Nachtrag:

https://ruhrpodcast.de/2025/05/22/ruhrpodcast-152-duisburg-kommt-in-wallung/

 

 

Anonymer Hinweis 2: Ekeliger Diskriminierungsvorfall bei der Stabsstelle Wahlen?

Und schon wieder die Duisburger Stabsstelle Wahlen. Im Beitrag vor diesem  ging es um eine kuriose, fragwürdige bis peinliche Personalie bei der Stabsstelle, nun geht es eher um was Ekeliges.

So bekam ich einen Hinweis auf einen wohl als Diskriminierung zu deutenden Post in einer dienstlichen Whatsapp-Gruppe bei der Stadtverwaltung bzw. bei der Stabsstelle Wahlen.

Den möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Ich habe ihn auf einen möglichen Fake geprüft und keine Anhaltspunkte dafür gefunden. Hinweis: Ein Rest-Risiko bleibt immer.

Hier der umstrittene Screenshot vom 13. März 2024:

Dieses Bild wurde angeblich von einer leitenden Mitarbeiterin im Wahlamt hochgeladen, die nach wie vor in ihrer Position tätig sein soll, obwohl der Vorfall dem Personalmanagement bekannt sein soll.

Das Ganze wurde mir erst heute zugetragen. Deshalb werde ich nun beim OB erstmalig in dieser Sache konkret nachfragen.

Ich deute das Bild so, dass damit ein Brauch (hier: Ramadan) und damit alle die die ihn feiern verunglimpft werden sollen. Was dann wohl vor allem u.a. die sehr grosse türkische bzw. türkisch-stämmige Community in Duisburg direkt betreffen würde.

Interessant ist in diesem Zusammenhang wie sehr sich die Stadtspitze, die DBI und vor allem der OB in letzter Zeit (Es ist Wahlkampf.) vermehrt um genau jene Zielgruppe(n) bemühen. Wenn sich das Personalmanagement (OBerster Dienstherr ist Link) in so einer Sache wirklich nicht kümmert, dann nenne ich das vorläufig gelinde gesagt „sehr erhellend“.

DUISTOP’u okuyun ve şehrin tepesinde gerçekte kiminle uğraştığınızın farkına varın!

 

Schlußbemerkungen (Nur für Hartgesottene!):

Ich suche immer noch nach konkreten Hinweisen und Screenshots von sog. GTF-Listen die bei der Stadtverwaltung Duisburg kursieren sollen.

GTF steht für „Good To Fuck“. Es soll sich um Listen handeln auf denen ausschließlich Frauen, Angestellte bei der Stadt, erscheinen, die hauptsächlich hinsichtlich ihrer sexuellen Qualitäten bewertet werden. Erstmalig erfuhr ich bereits 2023 davon und dann ab letzten Herbst vermehrt nach dem Rauswurf von Bernd Wortmeyer bei der Gebag.

Nachtrag:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutschland-20-prozent-der-beschaeftigten-berichten-von-sexueller-belaestigung-im-arbeitsumfeld-a-88f0ab6c-c23e-48d9-afa5-d3706a49474d

 

Anonymer Hinweis 1: Zur Freistellung des Stabsstellenleiters Wahlen

Am 25. April, also vor rund drei Wochen berichtete ich erstmalig über die plötzliche Freistellung des Stabsstellenleiters Wahlen Andreas Weinand. Hier der Link auf meinen Beitrag:

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2025/04/25/personalie-andreas-weinand-immer-noch-offiziell-unbestaetigt/

Die Info wurde mir zugetragen. Danach habe ich beim OB nachgefragt was es mit dieser Personalie auf sich hat und erhielt wie gewöhnlich keinerlei Antwort. Der Fall wurde auch ansonsten nicht weiter öffentlich „diskutiert“.

Sang- und klanglos soll hier wahrscheinlich eine Personalie und womöglich ein damit zusammenhängender kurioser, fragwürdiger bis peinlicher Vorfall abgewickelt und beerdigt werden.

Nach dem 25. April erhielt ich einige Hinweise darauf was u.U. der Grund für die Freistellung sei, was aber alles in allem ziemlich unkonkret war. Ein Aspekt hat sich seitdem aber mehrfach verdichtet und deckt sich mit einem anonymen Hinweis von heute Nachmittag.

Diesen veröffentliche ich kompletter Länge 1:1 ohne jede Kürzung und/oder Veränderung, denn besser kann ich es auch nicht schreiben.

Hallo Herr Schulze,

Der ehemalige Stabsstellenleiter (bis ca. März 25) wurde nach meiner Kenntnis freigestellt. Grund hierfür ist nach meiner Information die Einstellung seiner Lebensgefährtin ohne den üblichen Bewerbungsprozess. Die Lebensgefährtin ist seit 05/24 in der Stabsstelle Wahlen eingestellt. Still und heimlich. Sämtliche Mitarbeiter im Wahlamt bis auf vielleicht einigen Führungskräften des Wahlamtes und evtl. höhere Ebene wussten davon. Die Lebensgefährtin wurde seit Einstellung bis ca. 08/24 nie im Wahlamt angetroffen. Sie war einzig und allein am Europawahlwochenende im Wahlamt vor Ort. Aber nicht als Beschäftigte. Für die meisten war das bloß die Lebensgefährtin des damaligen Stabsstellenleiter. Sie wurde auch in dieser besagten Zeit nie zu Dienstbesprechungen oder in Mailverteiler involviert. Sie war ein Geist, der womöglich fürs nichts tun noch Geld bekommen hat. Erst als eine Sachbearbeiterin im Wahlamt eine Krankmeldung ins System eintragen musste viel das auf und es machte die Runde. Daraufhin wurde versucht das so zu drehen, als wäre alles ordnungsgemäß abgelaufen und sie war dann auf einmal in den Mailverteilern. Diese Angelegenheit versucht die Stadt Duisburg komplett unter dem Radar zu lassen. Für ein solches Vorgehen ist logischerweise Rückendeckung aus höheren Ebenen nötig.

<ENDE>

Wundert mich das? Nein. Nur wer ist diese ominöse Frau die bei der angestellt war/ist ohne zu arbeiten? Hinweise nehme ich gerne entgegen. Ist dies ein Einzelfall? Ich vermute nein, kurios ist allerdings der Umstand, wenn alles so zutrifft, dass die Frau ein Schattendasein führte.

In einer Stadtveraltung in der es laut OB Link immer mit rechten Dingen zugehen soll.

Bisher ist alles nur eine Vermutung, aber womöglich eine letztendlich zutreffende. Und falls an der Sache was dran ist wie oben geschildert, ist es kein Wunder, dass der OB mir nicht antwortet.

Ich werde es nun aber mit einer erneuten Presseanfrage versuchen.

 

Nach Rettung vor Insolvenz: Gebag bzw. Gebag FE mit kleiner Erfolgsmeldung – 165 Mio. EURO wie Peanuts

Nachdem die Stadt die Gebag und deren Tochter Gebag FE in den letzten Wochen vor der drohenden Insolvenz bewahrt hat, was eigentlich so viel bedeutet, dass wir alle das getan haben, gibt es just in dieser Woche eine kleine Erfolgsmeldung in puncto 6-Seen-Wedau. Dort hat wohl das Duisburger Bauunternehmen Michael Schmid ein Grundstück („Am Uferpark“) erworben. Es sollen Wohnungen mit Seeblick entstehen.

Laut WAZ ist man aber sehr verhalten was irgendwelche Versprechungen und Ankündigungen betrifft. Sowohl in bezug auf die Fertigstellungen als auch die Konditionen/Preise.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article409017545/6-seen-wedau-neuer-entwickler-baut-mietwohnungen-mit-seeblick.html

Sorry, aber mir fehlt der Glaube, dass dort in mittelbarer Zeit irgendwas Nennenswertes passiert was mit Wohnen zu tun hat.

Dasselbe gilt meines Erachtens auch für das ehemalige The-Curve-Gelände im Innenhafen. Auch dazu gibt es aktuell ein paar News in der RP.

Ich bin gewohnt in regelmässigen Abständen etwas in bezug auf die Gross-Baugelände in Duisburg zu lesen was sich dann aber meist nur als kurzes PR-Aufflackern entpuppt. Mehr nicht. Mich würde es wundern wäre es diesmal anders.

Zumindest der Duisburgistecht-Schriftzug vor dem Bahnhof ist nun bunt. WOW, eine ECHTe Stadtmarketing-Glanzleistung.

https://www.radioduisburg.de/artikel/neuer-duisburg-schriftzug-schmueckt-bahnhofsvorplatz-2326315.html

Logo, dass ein bunter Schriftzug die sportliche Vielfalt der Stadt wiederspiegelt, wenn zugleich auf jedem Buchstaben zusätzlich sportliche Symbole zu sehen sind.

Aus diesem Grund steht ja auch demnächst auf jeder Sitz-Bank in der City das Wort „Sitz-Bank“.

Auf so geistreiche Marketing-Erklärungen muss man erstmal kommen.

Ebenso geistreich wie die Fast-Pleite der Gebag bzw. der Gebag FE nun in eine Erfolgsgeschichte umzudichten.

https://www.duisburg-business.de/fileadmin/duisburg-business/Downloads/Pressemitteilungen/2025/20250507_PM_Polis2025.pdf

Über die Gebag FE (FE=Flächenentwicklung)  heisst es seitens der DBI (Zitat):

„Es ist gut, dass die Flächenentwicklung in einer eigenen Gesellschaft etabliert und aufs Engste verzahnt ist mit den Zielen der Wirtschaftsförderung. Jetzt können wir die dringliche Aufgabe der Gewerbeflächenversorgung noch stringenter gemeinsam angehen.“

(DBI-CEO Rasmus C. Beck)

Aha, jetzt wird also alles (noch) viel besser.

Und weiter heisst es (Zitat):

„… Der Rat der Stadt hat die Weichen gestellt und die Bereiche neu sortiert – deswegen bin ich optimistisch, dass wir diese Herausforderungen erfolgreich meistern werden.“

Soso, die Weichen gestellt und neu sortiert.

Und dazu notwendige 165 Mio. EURO Steuergeld sind vermutlich nur unerwähnenswerte „Peanuts“.

Ich vermute mal, wenn so rumgelabert wird wird bald wieder was versemmelt.

 

 

Junge SPDler im Wahlkampf: Fragen an Tom Krusch

Guten Tag Herr Krusch,

ich beziehe mich auf einen Beitrag in der WAZ in dem Sie und zwei Ihrer SPD-Kollegen aktuell präsentiert werden.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408998159/wie-drei-junge-politiker-eine-altherren-domaene-umkrempeln-wollen.html

Dazu habe ich ein Anliegen.

Ich schicke voraus: Grundsätzlich finde ich es gut, wenn junge Leute sich politisch engagieren, allerdings knüpfe ich daran auch einige Erwartungen, z.B. dass sich wirklich etwas ändert und verbessert. Besonders in Duisburg.

Anbei ein Brief von mir an den Bundespräsidenten aus dem Februar 2022. Grund dafür war ein Aufruf von ihm uns alle mehr für Demokratie einzusetzen. Eine Reaktion auf meinen Brief gab es bisher nicht. Er hat den Brief definitiv erhalten, inzwischen dreimal – u.a. auch zu den Grundgesetzfeierlichkeiten. Die darin geschilderte Situation hat sich übrigens nicht geändert, eher noch verschärft. Sie betrifft Duisburg ist aber m.E. durchaus fast 1:1 auf andere Städte und Kommunen übertragbar.

Zudem ist in Duisburg extrem auffällig: Einwohnerfragen bzw. -eingaben die nachweislich mit echten Problemen vor Ort zu tun haben werden abgelehnt, ohne jeden trifftigen Grund. Teils wird nur entschuldigend geantwortet indem man auf fehlende Personalkapazitäten verwiesen wird. Dagegen ist das Amt für die Kommunikation des OB total überbesetzt.

Städtische Beteiligungsunternehmen werden ohne Sinn und Verstand weiter personell „aufgepumpt“ ohne dass es einen nennenswerten Output gibt und arbeiten eng verzahnt mit der Stadtverwaltung.

Zu allem Übel gibt es Fakenews aus dem Rathaus, Wolkenkuckucksheim-Ankündigungen usw. Zudem wird vieles in Hinterzimmern ohne Ratsbeschlüsse ausgekungelt. So kumuliert sich lokaler Demokratie-Schwund vom lokalen zum nationalen Problem.

Daran können Sie etwas ändern. Fragen Sie z.B. den OB, immerhin einen Parteigenossen, warum er mir auf meine Pressefragen nicht antwortet, trotz eindeutiger Gesetzeslage.

Und teilen Sie mir gerne mit was Sie anders machen wollen, wie Sie Desaster wie das aktuelle bei der Gebag vermeiden wollen, usw. usf.

10 signifikante Dinge (Liste) die sich durch Sie ändern und verbessern sollen würden mir schon genügen.

Ich bitte Sie dieses Mail samt Brief an Ihre beiden Kollegen weiterzureichen, damit auch sie Gelegenheit haben mir zu antworten, denn leider konnte ich keine Mailadressen von beiden ausfindig machen, was – mein Tipp an beide – im Wahlkampf eher kontraproduktiv sein kann.

Gruß
DUISTOP
www.duistop.de
Stadtmagazin in Duisburg seit 2018
Michael Schulze

 

Bürgertreff zum Klima-Thema eskaliert in Neuenkamp

Wenig Interesse am eigentlichen Thema hatte der überwiegende Teil der rund 70 Teilnehmenden an einem Bürgerabend in Neuenkamp zu dem u.a. die Stadt, die Wirtschaftsbetriebe und die Gebag vor genau einer Woche eingeladen hatten.

https://www.duisburg.de/microsites/klimaschutz/aktuelleprojekte/prima.klima.neuenkamp.php

Eigentlich wollte man seitens der Stadt für ein klimafreundliches Neuenkamp werben – es kam aber ganz anders, denn den überwiegend frustrierten NeuenkamperInnen waren und sind ganz andere Themen wichtig.

Eine der entscheidensten Fragen die u.a. gestellt wurde lautete:

Warum man sich in Neuenkamp um das Klima kümmern soll, wenn doch andererseits täglich bis zu 500 LKW durch den Stadtteil donnern?

Na, die Antwort ist doch ganz einfach. Die Stadt und ihre Töchter interessiert es gar nicht ob und wie sich NeuenkamperInnen kümmern. Hauptsache das Thema stimmt und passt zum Zeitgeist, aber bloß nicht zu den tatsächlich wichtigen und vorrangigen Sorgen und Nöten.

Wobei der Klimawandel natürlich ein wichtiges Thema ist, aber dann bitte schön auch von allen gleichermassen ernst genommen.

Insofern ist die Frage in Sachen LKW durchaus berechtigt.

So wie ich in dem Zusammenhang auch gerne an die vielen verseuchten Böden erinnere und an das an etlichen Stellen verseuchte Grundwasser. Und das wird wohl nur der Teil der bitteren Wahrheit sein den man uns bisher zumutet, das Dunkelfeld wird wohl noch erheblicher und umfänglicher sein, so meine Vermutung.

Und ich möchte an das vergeigte Projekt „enkelfähiges Ruhrort“ erinnern was kürzlich fast gänzlich eingestampft wurde. Man fragt sich angesichts dessen was der ganze Bohei eigentlich sollte, wenn am Ende alles sang- und klanglos beerdigt wird.

Wahrscheinlich weil keine Fördergelder mehr flossen.

Während der Gaskrise kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs, als wir alle zum Energiesparen angehalten wurden, hatte ich die Stadt gefragt wie sie denn gedenkt nachzuweisen, dass auch in städtischen Gebäuden gespart wird.

Zählerstände vor- und nachher mit entsprechenden Vergleichswerten hätten ja genügt. Aber nein, die Stadtspitze zog es vor überhaupt nicht zu reagieren und damit eben nicht als Vorbild zu wirken.

Mal abgesehen davon, dass ich unterstelle, dass ihr das womöglich auch nicht gelungen ist. So müssen wir immer nur glauben sie selbst verhalte sich in allen Lagen so wie sie es von uns verlangt. Ja, dann bitteschön, soll man uns mal eine Solarpanel-Zwischenbilanz vorlegen.

Wieviel Prozent der Flächen auf Gebäuden die der Stadt gehören und mit Solar bestückt werden können sind mit Panelen ausgestattet?

 

 

Hey DBI, was sagt Ihr eigentlich zu Statkrafts Wende im Bereich Wasserstoff?

Statkraft ist eines der norwegischen Staatsunternehmen im Energiesektor, dass sich besonders auf regenerative Energien spezialisiert hat – Schwerpunkt Wasserkraft. 7.000 Mitarbeitende in 20 Ländern sprechen für sich.

Nun hat Statkraft offiziell bekanntgegen, dass das Unternehmen aus seinen grünen Wasserstoff-Projekten aussteigen will.

https://www.energie.de/sonne-wind-waerme/news-detailansicht/nsctrl/detail/News/statkraft-stoppt-neuentwicklung-von-gruenen-wasserstoffprojekten

Vor allem ein unsicherer Markt und geringe Profitabiltätserwartungen sind der aktuelle Grund. Daneben auch die hohen Investitionen die notwendig sind, u.a. weil sich bisherige Erdgas-Leitungen eben doch nicht einfach mal eben für Wasserstoff nutzen lassen.

Tja, das lässt aufhorchen und wirft Fragen auf. Fragen die ich gerne mal von der hiesigen DBI beantwortet hätte die sich ganz besonders für Wasserstoff-Projekte stark macht („Wasserstoff-Hauptstadt Duisburg“).

Leider aber kriege ich auch von der DBI keinerlei Antworten.

Kann es sein, dass die DBI aus Mangel an sonstigen positiven Erzählungen einfach irgendwas nachplappert, auch dann noch, wenn sich die eingeschlagene Richtung als möglicherweise falsch oder weniger brauchbar als bisher angenommen erweist?

Ist die DBI möglicherweise nur ein von uns bezahlter Lobby-Verein für Anbieter rund um den extrem hochgejazzten Wasserstoff?

Die Gebag und die Stadtspitze haben auch erzählt wieviele DüsseldorferInnen nach Duisburg gelockt werden. Das ist bisher und bleibt wohl auch in Zukunft lediglich ein Satz mit „x“.

Lesen Sie auch dies hier:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/wasserstoff-zuege-probleme-100.html

 

 

 

 

Wie vermutet: Bärbel Bas will neben Lars Klingbeil an die Bundes-SPD-Spitze …

… und in Kürze Saskia Esken beerben die nicht mehr für die Wahl zum Parteivorsitz antritt. Nun pfeifen es bundesweit alle Spatzen von den Dächern und benutzen dabei eine immer wieder anscheinend unheimlich gern erzählte Story vom fast märchenhaften Aufstieg von der Hauptschule an die Spitze der SPD und an die Spitze der Bundespolitik, erst an der Bundestagsspitze, nun als Arbeitsministerin.

Zum Beispiel vom Magazin Cicero wird diese Mär bemüht. So heisst es (Zitat) „… und setzt auf eine Frau, die durch ihre Herkunft für pragmatische Sozialpolitik und überparteiliche Glaubwürdigkeit steht: Bärbel Bas.“

Weiter (Zitat): „Ohne Abitur an die Spitze des deutschen Bundestags – wie kaum eine andere Politikerin steht Bärbel Bas für Aufstieg durch Engagement und Bodenständigkeit und verkörpert damit den gänzlichen Gegenentwurf ….“

https://www.cicero.de/innenpolitik/barbel-bas-will-parteichefin-werden-von-duisburg-walsum-an-die-spd-parteispitze

Nicht dass ich es Bas nicht gönne, mir ist es egal, sie übernimmt eh eine Partei im Sinkflug den sie auch nicht aufhalten wird.

Nein, was mich stört ist diese Erzählung die sich a) nicht mit meinen persönlichen Erfahrungen deckt und b) auch nicht mit den Erfahrungen von etlichen Leuten die ich in bezug auf Bas bisher gesprochen habe.

Darunter sind Bespiele die ein gänzlich anderes Bild zeichen als das was die meisten Menschen und Medien von ihr zeichnen.

Von echtem Engagement ist dabei nie die Rede, eher davon, dass Bas gut ihr  oberflächliches Mitleid bekunden kann bzw. ihre Solidarität, aber letzlich nichts tut. Weder aktiv noch proaktiv. Ausser wenn es ihr persönliches Fortkommen betrifft, da ist sie anscheinend ziemlich zielstrebig.

Vergessen wir bitte nicht, wen sie geheiratet hat und wie ihr dadurch sicherlich ein paar dicke Brocken aus dem Weg geräumt wurden, Hürden die sie wie viele andere nicht nehmen musste.

Vergessen wir nicht, dass es in Duisburg in puncto Gesundheit und Gesundheitsschutz, ihr angebliches Hauptfachgebiet, ein paar echt dicke Löcher zu bohren gab und gibt.

Ist Bas diesbzgl. irgendwann einmal für die Betroffenen in Aktion getreten?

Jörn Teich, mit ich einen gemeinsamen Podcast plane, wird als das bekannteste Opfer der LoPa sicherlich bestätigen wie sich Bas für ihn und andere Betroffene eingesetzt hat  – eigentlich gar nicht.

Und auch ich hatte das Vergnügen Bas zu treffen und mit ihr eine Stunde über mein Problem mit Link und seine nicht vorhandene Auskunfsbereitschaft zu sprechen. Eingesetzt hat sich Bas nicht, also nicht für mich, wohl aber für Link, da sie ihn nicht behelligte bzw. zu einer Stellungnahme aufforderte.

Auch ihr inzwischen dauerhaftes Nicht-Beantworten meiner kritischen Fragen zum Beispiel in bezug auf kostenlose Eintrittskarten ist nicht gerade demokratisch vorbildlich. Vor allem auch weil es möglicherweise das Strafrecht tangiert. Tja, sie hat inzwischen viel zu verlieren.

Bas ist der Prototyp von „nett“, der Schwester von „arschig“. Sie muckt nicht auf, macht keine Probleme, gibt keine Widerworte und wartet einfach ab bis sich die Gelegenheit ergibt ihre Chance zu ergreifen. Die ist nun endgültig gekommen.

Sie hängt sich an Wahlverlierer Lars Klingbeil, der seine Chance (eine schwache CDU) ebenfalls nutzt(e), und steigt gleichzeitig über Sakia Esken hinweg oder auf sie drauf. Zuvor hat sie Hubertus Heil im Arbeitsministerium ausgebootet. So sehen echte Siegerinnen aus.

Bärbel Bas ist mitnichten ein glaubwürdiger Gegenentwurf zum politischen Establishment, nein, sie ist die extreme Verkörperung dessen was zumindest ich an der Politik bzw. an der Parteipolitik zutiefst verachte: Extreme Anbiederung um jeden Preis.

Wie in einem meiner letzten Beiträge beschrieben, wäre sie ein Mann mit ähnlicher bzw. vergleichbarer Statur müsste man bei einer Begrüssung damit rechnen dass sie dabei lächelt und einem gleichzeitig die Hand zerquetscht.

 

Gebag-Desaster: WAZ erneut bissig und scharf – warum gerade diesmal und warum jetzt?

Nachdem die Gebag von der Stadt „gerettet“ und nun angeblich auf ihr eigentliches Kerngeschäft eingedampft wurde, hat die WAZ mit einem Kommentar nochmals ungewöhnlich scharf und bissig nachgelegt. Den Link gibt’s am Ende des Beitrags.

OB Link und Kämmerer Murrack hatten in einer Ratssondersitzung die Verantwortung für das Debakel übernommen, doch das blieb ohne Konsequenzen für sie selbst.

Make it like Klingbeil!

Offensichtlich, so die WAZ, gibt es ein Kompetenz-Defizit bei denjenigen die die Kontrolle über die Geschäfte von Stadttöchtern ausüben (sollen). Nun, wenn man die Kontrolle Mitgliedern des Rates und Parteimitgliedern überlässt darf man sich nachher nicht wundern. Und wenn das schon bei der Gebag nicht funktioniert, dann ist es sicherlich spannend irgendwann mal herauszufinden wie es bei der DVV mit ihren vielen Töchtern läuft, wo eine noch viel komplexere Gemengelage als bei der Gebag gegeben ist.

Vermengungen von Ämtern und Posten mit dem Parteibuch, vor allem jenem der SPD, ist ein grosses Problem. Meist werden eben nur die Wünsche der Partei-Oberen delegiert und ausgeführt – ohne Widerrede. Die politische Opposition ist zudem schwach bis nicht vorhanden.

Recht hat sie die WAZ. Meine Meinung über Duisburg seit Beginn von DUISTOP vor mehr als sieben Jahren. Also keine wirklich neue Erkenntnis. Warum die WAZ jedoch oftmals so unkritisch blieb und quasi mitspielte sollte sie eventuell auch mal erläutern.

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408959664/165-millionen-fuer-die-gebag-die-zeche-zahlen-alle-duisburger.html

 

 

Grundwasser in drei weiteren Stadtteilen verseucht – Stadt verbietet Brunnennutzung – Duisburg macht krank.?!

In der letzten Woche wurde offiziell bekannt, dass auch in Teilen von Beeck, Bruckhausen und Marxloh die Nutzung von Gartenbrunnen durch die Stadt verboten wurde.

Grund: Wasserverseuchung durch Schadstoffbelastung des Grundwassers. Nicht der erste und wohl auch nicht der letzte Fall in Duisburg. Zuletzt berichtete ich häufiger vom selben Problem in Homberg. Hier ausgelöst durch die Firma VENATOR bzw. ihre Vorgängerin Sachtleben. Das Ganze kochte nach einem PR-Fehler der Stadt hoch ist aber bis heute vollkommen intransparent.

Auch in diesem Fall gilt schön länger ein Verbot der Wasserentnahme aus den Gartenbrunnen.

Im Falle der oben genannten drei Stadtteile dürften die Belastungen auch auf Industriebetriebe zurückzuführen sein. Ob es schon ältere Vorfälle sind oder jüngere ist mir nicht bekannt, denn wie immer gibt mit die Stadt keinerlei Auskunft.

Die Stadt betont zwar erneut, dass das Grundwasser grundsätzlich nicht als Trinkwasser zu nutzen sei, doch eine Umweltbelastung und mögliche Gesundheitsgefahr stellt es trotzdem dar.

Insofern beruhigt mich sowas wenig, zumal auch nie geklärt wird ob die Verseuchung wirklich entgültig gestoppt wurde, wie umfangreich und gesundheits- und umweltgefährdend sie ist und wer die Sanierung übernimmt und bezahlt.

Am Ende zahlen wir alle wohl in jeder Beziehung die Zeche. Apropos, wieviele kleine Kinder haben denn schon ohne Schutzanzüge in Gärten gespielt die bis vor kurzem noch mit verseuchtem Brunnenwasser gewässert wurden?

Und selbst wenn die Belastungen keinerlei wesentlichen physischen Auswirkungen haben sollten, psychisch macht es etwas mit den Leuten, da deutlich wird wie mit ihnen umgegangen wird. Ziemlich nachlässig, denn eigentlich müsste die Stadt sofort und ohne Rücksicht für transparente Aufklärung sorgen, auch im Sinne einer vorsorgenden und vorbeugenden Kommune. Was auch Teil einer positiven Imagebildung ist. Aber wem erzähle ich das? Die Image-DBI hat zwar rund 30 Leute um sich tagein-tagaus zu kümmern, aber sie veranstaltet lieber wohlfeile Wasserstoff-PR-Events – wie ich letztens erst berichtete.

Und angesichts dessen was ich heute hier schildere ist ein geplatztes enkelfähiges Ruhrort auch nur ein weiterer Ausweis kompletten Versagens und blosser Rhetorik. Um noch eins draufzusetzen:

Wenn wir den Duisburger Boden wegen der vielen Schadstoffe mal nicht mehr betreten sollten, dann hilft uns eine Seilbahn ungemein.

Lesen Sie zum aktuellen Fall auch diesen Beitrag hier:

https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408964013/grundwasser-versucht-duisburg-reagiert-mit-verbot-fuer-anwohner.html